DL-Tagesticker 21.08.17
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 21. August 2017
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
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Ein Zerstörer wurde zerstört. Trump befindet sich nicht unter den Vermissten.
Straße von Malakka
1.) US-Zerstörer kollidiert mit großem Öl-Tanker –
zehn Seeleute vermisst
Bei dem Zerstörer handelt es sich um die „USS John S. McCain“, die nach dem Vater und dem gleichnamigen Großvater des US-Senators John McCain benannt ist. Sie war am Montag um 05.24 Uhr Ortszeit (Sonntag 23.24 Uhr MESZ) mit dem Handelsschiff „Alnic MC“ zusammengestoßen, das unter der Flagge Liberias fährt. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Zerstörer, der mit Lenkraketen bestückt ist, im hinteren Backbordbereich beschädigt – also am linken hinteren Teil des Schiffes. Die US-Marine leitete sofort Such-und Rettungsmaßnahmen ein. Singapurs Luftwaffe entsandte mehrere Helikopter zur Unterstützung.
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The winner will be : Eine dumm schwätzende Mutti
2.) TV-Talk „Anne Will“ zur Bundestagswahl
Gewinnt Aussitz-Merkel,
Schweige-Merkel oder Auto-Merkel?
Ja, Teflon-, Aussitz- und Schweige-Merkel gewinnt vermutlich die vierte Wahl in Folge und holt damit regierungstechnisch Ziehvater Helmut Kohl ein. Merkels SPD-Konkurrent Martin Schulz scheint und ist laut Umfragewerten abgeschlagen. Aber diese Prognose aussprechen? Das wäre zu viel verlangt. Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, hatte mit Anne Wills Prognose logischerweise die geringsten Probleme. Für ihn hieße das: Mutti macht, alles bleibt so, wie es ist. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann verwies da schon energischer darauf, dass „Merkel keine Zukunftsidee habe“. Problem: Die Visionen seines Kanzlerkandidaten Martin Schulz blieben ebenso im Nebel und wurden kaum angesprochen. Was würde Schulz anders, neu, besser machen? „Merkel hat keinen Plan.“ Und die SPD? Aha.
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Entzogene Akkreditierungen beim G20
3.) Schwarze Liste mit falschen Infos
Knapp drei Dutzend JournalistInnen war unmittelbar vor Beginn des Hamburger G20-Gipfels Anfang Juli die Akkreditierung entzogen worden. Schon damals war die Begründung der Bundesregierung für die Aktion verblüffend. Unter den Betroffenen hätten sich „etliche Personen mit Straftaten und Verurteilungen“ befunden, verkündete seinerzeit ein Sprecher des Innenministeriums. Dabei seien auch welche gewesen, „über die es Erkenntnisse gab, dass sie Leiter von Schwarzen Blöcken auf Versammlungen gewesen sind, die sich dort vor Ort extrem gewalttätig verhalten haben“.
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Autor Akhanli über seine Festnahme
4.) „Sie möchten mich zum Schweigen bringen“
„Das gefällt der Türkei bestimmt nicht. Sie möchten mich zum Schweigen bringen.“ Beugen will sich der 60-Jährige dem Druck nicht. „Aber ab 60 will ich auch nicht mehr schweigen“, sagte er. Akhanli, der ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft hat, war am Samstag im Spanien-Urlaub festgenommen, nach einem Tag aber wieder freigelassen worden. Er darf Spanien für die Dauer des Auslieferungsverfahrens nicht verlassen.
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Prantls Blick
5.) Vor 25 Jahren war Charlottesville in Rostock-Lichtenhagen
Es war heiß, es war Ende August, ich hielt eine Woche lang ein Kommentar-Seminar für Journalistik-Studenten an der Universität in Eichstätt – „mit praktischen Übungen“. Die Studenten sollten lernen, wie man einen Kommentar schreibt. Wir suchten uns irgendwelche Themen, Spielthemen sozusagen. Auf einmal wurde aus dem spielerischen Üben Ernst: Ungläubig und entsetzt schauten wir auf die Fernsehbilder aus Rostock-Lichtenhagen. Es ist nun 25 Jahre her, dass dort die Sonnenblumen brannten.
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Dumpfbacken lehnen sich sehr oft, sehr weit aus den Fenstern und lassen sich
anschließend auf Kosten der Anderen pflegen, da sie sich erkältet haben
Seenot-Retter
6.) Vom Hass auf Menschenretter
Was wurden öffentlichkeitswirksame Krokodilstränen vergossen, als in der Nacht zum 19. April 2015 etwa 500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertranken. Selbst Innenminister Thomas de Maizière fand die Seenotrettung „erheblich“ verbesserungswürdig. „Wir sind es uns insgesamt selbst schuldig, dass wir hier mehr tun“, lehnte sich gar Chefin Angela Merkel aus dem Fenster. Wie mittlerweile bekannt, viel zu weit. Denn was die EU bis dato verweigert, hatten bis vor kurzem noch NGOs wie Sea-Eye übernommen: das Massensterben im Mittelmeer einzudämmen. Und obwohl Sigmar Gabriel sich von den „KZ-ähnlichen Zuständen“ (Auswärtiges Amt) in libyschen Flüchtlingslagern ein Bild machen konnte, ist der Berliner Politapparat nach wie vor einzig daran interessiert, die personifizierte Armut gefälligst dort zu belassen, wo sie hingehört – auf dass sie niemandem das Abendbrot verhagelt.
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7.) IS bedankt sich bei Medien für Hilfe
bei Verbreitung von Angst und Schrecken
Es ist eine tiefe Dankbarkeit, die man aus der neuesten Videobotschaft der Terrororganisation IS heraushören kann. Darin lobt ein Sprecher angesichts der jüngsten Ereignisse in Barcelona europäische Medien für die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Verbreitung von Angst und Schrecken. Besonders Onlinemedien hätten sich mit Livetickern und Fotos und Videos von Opfern in vorbildlicher Weise hervorgetan.
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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen
Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser
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Grafikquelle: DL / privat –