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RENTENANGST

DL – Tagesticker 21.03.2023

Erstellt von Redaktion am Dienstag 21. März 2023

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.)  «Merkels General» will nicht mehr  – . –  2.) Auch in der Ampel gibt es Kritik am neuen Wahlrecht  – . –  3.) Ende der Bank Credit Suisse:  – . –   4.) Depression: Die schwerste Zeit ist der Frühling  – . –  5.) NIEDERGANG DER LINKSPARTEI   – . –   DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.

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Die größten Abhängigen der Politiker-innen zeigen nach vielen verlorenen Jahren völlig überraschend ein Eigenleben?  Fahne und Hymne verschwinden in der Kartoffelkiste und von Heute an zeigen alle Uniformträger was sie zuvor nie zeigen durften. Eine vollkommene Unabhängigkeit. Die Politiker muss jetzt ihre Mordaufträge selber durchführen. 

Erich Vad war Offizier im Kanzleramt. Mit Kriegsbeginn in der Ukraine wurde er einem breiten Publikum bekannt und gab krasse Fehleinschätzungen ab. Am Ende demonstrierte er mit Sahra Wagenknecht gegen Waffenlieferungen. Jetzt hat er genug.

1.) «Merkels General» will nicht mehr

Ein Mittag im «Augustiner», dem Stammhaus der gleichnamigen Brauerei in München, Menschen sitzen an runden Tischen, vor sich ein Helles und deftiges bayrisches Essen. Erich Vad, Ex-General und angefeindeter Talkshow-Gast, blickt im Strickjanker in die Bierhalle und sagt: «Ich habe das für mein Land getan und mir nie den Mund verbieten lassen. Doch ich sehe keinen Sinn mehr, mir diesen Hass, diese Häme anzutun. Das ist mein letztes Interview. Es ist vorbei.» Es war der 24. Februar 2022, Putin hatte seine Invasion der Ukraine gestartet, als Vad beim Skifahren einen Anruf der Talkshow-Moderatorin Maybrit Illner bekam. Ob er in ihre Sondersendung am Abend kommen könne, fragte sie. Das schmeichelte ihm. Seit gut neun Jahren war er nicht mehr Soldat.Heute hat man den Eindruck, dass er die Zusage bereut.  «Ich war anderen schon immer suspekt».  Erich Vad trat mit 18 Jahren 1975 in die Panzertruppen der Bundeswehr ein. Als Kompaniechef promovierte er an der Universität Münster über die aktuelle Bedeutung des Militärtheoretikers Carl von Clausewitz. Das war ungewöhnlich, denn die Uni in Münster ist eine zivile Hochschule. Bundeswehroffiziere studierten schon zu jener Zeit in der Regel an den beiden Militäruniversitäten in München und Hamburg. Vad scherte sich nicht darum, was die Regel war. «Ich war anderen schon immer suspekt», sagt er.

NZZ-online

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Aber hatte sich die Politik nicht schon immer, nicht nur ihre, auf sich bezogenen Gesetze so zusammen geschustert, wie es ihre Führungen gerade für wichtig hielten, um jegliche Opposition schon im Keim zu ersticken? Dieses Land hat es geschafft, sogar nach einen verlorenen Krieg, sich ohne Vorwärtsgang zu bewegen. Steckten sich nicht gerade die größten Volksverweigerer immer die reichste Ernte in die eigenen Taschen ?

Abgeordnete aus allen drei Koalitionsfraktionen beklagen Abschaffung der Grundmandatsklausel. CDU, CSU und Linke wollen dagegen klagen.

2.) Auch in der Ampel gibt es Kritik am neuen Wahlrecht

Es war eine Debatte, die in ihrer Schärfe ungewöhnlich für den Deutschen Bundestag war. Am vergangenen Freitag haben die Ampelfraktionen gegen den Widerstand der Opposition ein neues Wahlrecht beschlossen. Dabei hatte vor allem die Abschaffung der Grundmandatsklausel Protest ausgelöst. Dadurch wolle die Koalition „die Linke aus dem Parlament drängen“ und „mit einer offensichtlichen Freude das Existenzrecht der CSU infrage stellen“, schimpfte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Dieser „Versuch der Wahlrechtsmanipulation“ sei ein „großes Schurkenstück“. Jan Korte, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, beklagte, die Ampelkoalition wolle „mal eben kurz zwei Oppositionsparteien aus dem Bundestag politisch eliminieren“. Doch die Koalition zeigte sich unbeeindruckt von den Anwürfen, sie billigte das neue Wahlrecht – und war anschließend stolz auf ihre Geschlossenheit. Aus den Reihen der Ampel hatte es lediglich zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung gegeben. Doch nun zeigt sich, dass es auch in der Ampelkoalition Unmut über die Abschaffung der Grundmandatsklausel gibt. Die Klausel besagt, dass eine Partei, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert, trotzdem entsprechend ihrem Zweitstimmenanteil in den Bundestag einziehen darf, wenn sie mindestens drei Direktmandate gewonnen hat. Von dieser Klausel hat bei der letzten Bundestagswahl die Linke profitiert, sie sitzt nur deshalb mit 39 Abgeordneten im Parlament.

Süddeutsche-online

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Wer hat die Artisten im Deutschen Banken-Zirkus, mit den Showeinlagen von Merkel und Josef Ackermann schon vergessen? Das waren noch Zeiten als sich der Deutsche Bank Chef zum Geburtstag die Volksvertretung einlud.

Verkommener Bankensektor. – Eine neue Finanzkrise droht wohl nicht. Dennoch zeigt der Fall der Credit Suisse ein Grundsatzproblem: die grenzenlose Gier der Bankmanager.

3.)  Ende der Bank Credit Suisse:

War das jetzt die vorerst letzte Pleite einer Großbank? Oder folgen bald weitere Crashs? Diese bange Frage ist virulent, seitdem die Credit Suisse in nur wenigen Tagen konkursreif war und am Sonntagabend von ihrer Konkurrentin UBS übernommen wurde. Es ist nicht einfach abzuschätzen, wie stabil das globale Finanzsystem tatsächlich ist. Aber wahrscheinlich ist es nicht, dass sich das Jahr 2008 wiederholt und weltweit fast alle Großbanken zusammenbrechen. Denn soweit man weiß, kursieren derzeit kaum toxische Kreditpapiere, die sich mit den Schrotthypotheken vergleichen ließen, die kurz nach der Jahrtausendwende ausgegeben wurden. Man erinnert sich: Damals war es in den USA üblich, dass Kredite auch an Hauskäufer gingen, die gar kein ausreichendes Einkommen vorweisen konnten. Selbst die Credit Suisse war nicht „echt“ pleite. Sie war zwar schlecht geführt, hatte auch kein richtiges Geschäftsmodell und machte 2022 einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken. Aber sie hätte wohl noch länger weiter wurschteln können – wenn die Anleger nicht das Vertrauen verloren und massenhaft ihr Vermögen abgezogen hätten. Gegen einen solchen Herdentrieb ist jede Bank machtlos. Ohne Geld ist ein Geldinstitut am Ende. Selbst gesunde Banken kollabieren dann.

TAZ-online

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Ein Artikel für alle welche sich darin wiedererkennen. Denen kann nur zugerufen werden, Kopf hoch – das Leben geht immer weiter, der nächste Sommer kommt bestimmt.

Armutsbetroffen Unsere Autorin hat wegen ihrer Depression eine Erwerbsminderung seit ihrem 30. Lebensjahr. Am schlimmsten wird es, wenn die Sonne wieder länger scheint und alle Menschen um sie herum glücklicher wirken.

4.) Depression: Die schwerste Zeit ist der Frühling

Stellen Sie sich vor, Sie sind schwer erkältet: Kopfschmerzen, jeder Muskel tut weh und Sie sind einfach nur erschöpft. Selbst der Gang zur Toilette strengt an. Der Schlaf ist unruhig. Das Gute ist, dass eine Erkältung vorübergeht. Meine Depression aber fühlt sich an wie eine ewig in die Länge gezogene schwere Erkältung, ich bin ohne Fieber erschöpft und gereizt. Alles strengt mich an, an manchen Tagen sogar das Sprechen. Hinzu kommt: Ich bin dauernd müde.Körperliche Symptome wechseln sich ab: Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit. Meine Depression ist eine ernstzunehmende psychische Krankheit. Es ist kein temporäres Niedergeschlagensein oder eine zwei Wochen dauernde Traurigkeit, sondern permanente Erschöpfung, Selbstzweifel und Gleichgültigkeit. Depression hat viele Gesichter und Formen. Die meisten Depressionsformen sind heilbar, meine leider nicht. Ich gehöre zu den Menschen, die ihr Leben lang krank bleiben. Trotz verschiedener Therapien, Klinikaufenthalten, Psychopharmaka, regelmäßigem Sport und gesunder Ernährung geht meine Erkrankung nicht weg. Sie wurde so schwer, dass ich erwerbsunfähig wurde. Ich bekomme wegen einer vollen Erwerbsminderung seit meinem dreißigsten Lebensjahr Rente. Wenn sie mich sehen und kennenlernen würden, würden Sie denken, ich sei gesund. Weil ich nur unter Menschen gehe, wenn ich in der Lage bin zu kommunizieren, das heißt, wenn es mir den Umständen entsprechend gut geht. Und andererseits, weil ich immer noch versuche, die Depression zu überspielen: Ich verhalte mich anders und imitiere Gefühle, die ich gar nicht oder kaum empfinde. Warum mache ich das?

Freitag-online

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Dort – wo die Arbeit beginnt ist in den meisten Fällen die Show am Ende angekommen ! Dieses müsste auch einem Vorstand bewusst sein und jeder mag sich nun fragen: Warum wissen dieses die Leute um Schirdewahn nicht und reagieren mit stoischer Wankelmütigkeit ? Sie schieben eine jede Entscheidung vor sich her – um ihre nicht mehr vorhandene Zukunft noch irgendwie retten und einem Schinderhannes unterschieben zu können ?

Kein Platz mehr. –  Linke-Spitze nennt Äußerungen Wagenknechts über Pläne für Parteineugründung »parteischädigend«. Exvorsitzender Riexinger droht Rauswurf an

5.) NIEDERGANG DER LINKSPARTEI

Die Führungsspitze der Partei Die Linke erhöht den Druck auf die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Fraktionschefin Sahra Wagenknecht. Koparteichef Martin Schirdewan sagte am Montag in Berlin, sie müsse sich »jetzt eindeutig von ihrer Idee der Gründung einer Konkurrenzpartei distanzieren, sonst muss sie die entsprechenden Konsequenzen ziehen«. Das sei »ein Gebot des Anstandes«. Er persönlich sei »wirklich stinksauer über diese fortgesetzten Ankündigungen über eine Parteineugründung«. Das sei »einfach verantwortungslos«, »parteischädigend« sowie »respektlos« und müsse »sofort beendet werden«. Es gehe nicht, dass »die Ressourcen von Partei und der Fraktion für die Planspiele zur Gründung einer Konkurrenzpartei genutzt werden«. Das sei auch mit der Ausübung eines Mandates für die Partei nicht vereinbar; man werde derlei nicht zulassen. Wagenknecht hatte zuvor in einem am Sonnabend im Nachrichtenportal des ZDF veröffentlichten Interview erklärt, bis zum Ende des Jahres eine Entscheidung darüber treffen zu wollen, ob sie die Linkspartei verlässt und eine neue Partei gründet. Sie gehe »davon aus, dass innerhalb des nächsten Dreivierteljahres die Entscheidungen fallen«. Sie verwies auf Herausforderungen und Fallstricke eines solchen Projekts und betonte, dass so etwas nicht als »One-Woman-Show« funktionieren könne. Erneut ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie mit dem derzeitigen Parteivorstand nichts mehr anfangen kann: Dieser fahre einen Kurs, der »mit meiner Vorstellung vernünftiger linker Politik kaum noch etwas zu tun hat«; er könne sich dabei »auf eine klare Mehrheit unter den Funktionsträgern der Partei stützen«. Kürzlich hatte Wagenknecht bereits ausgeschlossen, noch einmal für die Linkspartei anzutreten.

junge-Welt-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tun haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen          :

Oben     —   DL / privat – Wikimedia

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Unten         —       Relief Ludwigs Erbe by Peter Lenk, close to Zollhaus and tourist information, Hafenstraße 5, Ludwigshafen am Bodensee, Bodman-Ludwigshafen in Germany: Right-hand part of the triptych: Josef Ackermann

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