DL – Tagesticker 20.03.2023
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 20. März 2023
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
Heute in der Leseauswahl des „Bengels“: – . – 1.) Macron sagt Befürwortern seiner Rentenreform Schutz zu – . – 2.) Täglich sterben 1000 Kinder durch verschmutztes Trinkwasser – . – 3.) Haftbefehl gegen Putin: – Plädoyer für Regimewechsel – . – 4.) „Ladenschluss“ bei Galeria Kaufhof: Altmodische Aufregung – . – 5.) Milliardenüberschuss trotz Krise – . – DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.
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Haben Politiker-innen jemals ehrlichere Charakterzüge gezeigt? Von vorne wollen sie umhegt und gestreichelt werden, um nach hinten wie alle anderen Wildesel auch frei ausschlagen zu können! Politiker-innen werden sich nie ändern, wenn sie von ihren Völkern nicht an die Kandare gelegt werden, was aber sicher nicht ohne Druckausübung möglich wäre. Der Beruf des Politikers ist der einzige Job, in der das Gangstertum noch einen goldenen Boden ohne jedes Risiko bietet.
Der französischen Regierung steht eine schwierige Woche bevor: Mit Misstrauensanträgen und Protesten geht der Kampf gegen ihr umstrittenes Durchsetzen der Rentenreform weiter. In ein Büro des Parteivorsitzenden der Republikaner flogen Steine.
1.) Macron sagt Befürwortern seiner Rentenreform Schutz zu
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat Abgeordneten Schutz zugesagt, die wegen ihrer Unterstützung für seine Rentenreform bedroht werden. Zuvor war in der Nacht das Büro des Vorsitzenden der Republikanischen Partei attackiert worden – offenbar eine Drohung, mit der die Partei dazu gebracht werden sollte, Macrons Reform mit der Anhebung des Renteneintrittsalters zu verhindern. Der Parteivorsitzende Éric Ciotti twitterte ein Foto seines Büros in Nizza. Die Fensterscheiben waren mit Steinen eingeworfen worden. Die Täter hinterließen die Worte „der Antrag oder der Stein“, eine Anspielung auf zwei Misstrauensanträge, über die am Montag in der Nationalversammlung abgestimmt werden sollte. Auch andere Politiker berichteten in den vergangenen Tagen von Vandalismus und Einschüchterungsversuchen, weil sie die Rentenreform unterstützen. Macron rief daraufhin am Sonntag die Vorsitzenden beider Kammern des Parlaments an, um seine Unterstützung für alle Abgeordneten zu bekräftigen. Die Regierung werde alles zu tun, um sie zu schützen, teilte das Büro des Präsidenten mit.
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Könnten selbst Politiker-innen ihre Angebote an die schon früher ausgeraubten Staaten, wegen des verpassten Klimawandel, nicht schöner beschreiben: Hier sauft das, oder vertrocknet !
Angaben von Unicef – Ein Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat erschreckende Ergebnisse geliefert. Mehr als 1000 Kinder sterben täglich an verschmutztem Trinkwasser und fehlenden Sanitäranlagen. Vor allem afrikanische Länder sind gefährdet.
2.) Täglich sterben 1000 Kinder durch verschmutztes Trinkwasser
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef das Leben vieler Heranwachsender weltweit. „Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, teilte Unicef am Montag in New York mit. Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia. Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten, was den Zugang von Kindern zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zusätzlich erschwere.
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Ist diese Urteil des Haager Gericht nicht ein verbaler Ko. – Schlag für die Unfähigkeit der Internationalen Politik welche mit immer neuen Alibi – Gruppenbildungen wie UNO, und viele andere Institutionen versuchen, ihre Verantwortung hinter einen Feigenblatt zu verstecken, um diese reale Unfähigkeit zu kaschieren? Noch aber lebt die Menschheit von der vagen Hoffnung, das sich die kriminellen Banden bald hinter die Gestirne verstecken werden, um im niedergehenden Sternen-regen zu verflüchtigen.
Mit dem Haftbefehl des Haager Tribunals wird Putin in Demokratien zum Pariah. Ein Frieden wird erst möglich sein, wenn Putin nicht mehr regiert.
3.) Haftbefehl gegen Putin: – Plädoyer für Regimewechsel
Ein internationaler Haftbefehl gegen Wladimir Putin – dieser Beschluss des Internationalen Strafgerichtshofs gibt den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine eine unerwartete Wendung. Russland ist ab sofort ein Staat, dessen Präsident nicht mehr gesellschaftsfähig ist. Ein gesuchter mutmaßlicher Kriegsverbrecher kann sein Land nicht mehr auf Augenhöhe vertreten. Für die Staaten, die das Völkerrecht respektieren und die sich dem Haager Tribunal angeschlossen haben oder zumindest seine Beschlüsse achten – ist Putin nun ein Paria. Ab sofort birgt nahezu jede Auslandsreise für ihn das Risiko eines One-Way-Tickets. Es wäre nicht nur legal, sondern strenggenommen sogar zwingend, ihn auf seinen Reisen durch die Welt bei der erstbesten Gelegenheit festzuhalten und nach Den Haag zu verfrachten. Natürlich werden viele Länder darauf pfeifen und mit Putin kooperieren wie bisher. Chinas Staatschef Xi Jinping wird das an diesem Montag in Moskau zur Schau stellen. Aber selbst Länder wie China, die glücklicherweise in der Minderheit sind, werden sich vor jeder Interaktion mit Putin nun sehr genau überlegen, ob es sich wirklich lohnt und ob man sich da nicht mitschuldig macht. Als Den Haag 2008 Haftbefehl gegen Sudans damaligen Militärherrscher Omar Hassan al-Bashir wegen Völkermords in Darfur erhob, solidarisierten sich viele Staatschefs in Afrika ausdrücklich mit ihm gegen eine als parteiisch wahrgenommene Weltjustiz.
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Vielleicht schafft es ja einige Jahre später die wachsende KI, die dann noch lebenden Politiker-innen an ihren eigenen Fleischerhaken auf zu hängen? Die noch verbleibenden Trüffel sollten aber zu vor auf die Tafeln verteilt werden.
Die Abwicklung der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof geht weiter. 52 der verbliebenen 129 Kaufhäuser müssen schließen. 4.300 Mitarbeiter:innen verlieren ihre Arbeit. Warum wirkt die Aufregung so melodramatisch?
4.) „Ladenschluss“ bei Galeria Kaufhof: Altmodische Aufregung
Warum sich die meisten doch eher nur künstlich und pflichtschuldig aufregen, weil es zur Jobbeschreibung gehört (Politiker, Gewerkschaftler, Boulevardmedien), das ist doch gerade die Frage. Ich habe mir für diese Frage heute bei Lidl extra „Die Stimme Berlins“ für 1,10 Euro gekauft. Naturgemäß aufgeregt titelte die B.Z. „Kampf um Karstadt“. Gut, dass von den 129 noch verbliebenen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Warenhäusern bis 2024 in zwei Wellen weitere 52 Filialen schließen werden, ist keine schöne Nachricht. In Berlin und Brandenburg betrifft das drei von zwölf Filialen und etwa 300 Mitarbeiter:innen. Aber mal ehrlich, so unter uns Modebewussten, es ist doch ein alter Hut. Wir befinden uns doch superkrass im Jahr 2023. Die B.Z. jedoch wirkt mit ihrem „Kampf“, nichts für ungut, ein wenig old fashioned, wie ein in die Jahre gekommener Kaufhof oder Karstadt, Ex-Horten oder Hertie, der mit dem Internet kämpft. Auf Seite 18 wird weiter ausgeführt, dass rund 4.300 von 18.000 Mitarbeitern (ungegendert) „gefeuert“ werden. Assoziationen zu den „Schlecker-Frauen“ 2011 werden wach, nach denen googelt man jetzt noch einmal. Mit der „Pleite“ der größten Drogeriemarktkette Europas hatten rund 24.000 – nebenbei gesagt untertariflich – beschäftigte Mitarbeiter:innen ihre Arbeit verloren. Aber waren das nicht andere Zeiten? Warum klingt dann der Tenor in der B.Z. so retro-retro nach eiskalter Insolvenzverwaltung, wo wir uns doch superkrass in anderen Zeiten, im Jahr 2023 befinden? Heißt doch: Es herrscht Fachkräftemangel. Auch und vor allem im Einzelhandel. Warum muss also Dominik Datz von Verdi so arbeitskampf-altmodisch sagen: „Wir werden das nicht kampflos hinnehmen“?
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Wer hört denn auf die Warnungen aus der Partei der Pascha-Jäger? Ganz einfach keine Erhöhungen an diese Überfliegenden Lobbyträger auszahlen. Vielleicht laufen denen dann die Wähler-innen in Scharen davon? Ein geht nicht, hat es doch in der Politik noch nie gegeben! Unter den Strich würden wir lesen: “ Wo die Eine keinen Plan hat, fehlt der Anderen ihre nächste Generation. Lastenausgleich nennet man so etwas.
Rentenchefin verspricht steigende Rente und stabile Beiträge. Es sind gute Nachrichten: Die Rentenkasse verzeichnet Milliardenüberschüsse, die Rente ist derzeit stabil. Doch die CDU warnt: Die Regierung habe keinen Plan für die nächsten Generationen.
5.) Milliardenüberschuss trotz Krise
Es sind gute Nachrichten für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner im Land: Im vergangenen Jahr hat die deutsche Rentenkasse einen Milliardenüberschuss verzeichnet. Dieser belief sich laut der Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, auf 3,4 Milliarden Euro. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, sagte Roßbach der „Bild am Sonntag“. „Trotz Krisenstimmung“ laufe es auf dem Arbeitsmarkt gut. Im vergangenen Jahr sei die Inflation durch die Rentenanpassung nicht ausgeglichen worden, sagte Roßbach. „Schaut man aber auf die letzten Jahre insgesamt, dann gab es ein gutes Renten-Plus, das höher war als die Preissteigerungen.“ Auch in diesem Jahr werde der Aufschlag „wohl ordentlich ausfallen“. Die bisherigen Tarifabschlüsse ließen zudem erahnen, dass die Senioren auch in den kommenden Jahren auf einen Rentenaufschlag hoffen könnten, sagte Roßbach der „Bams“. Die Rentensteigerungen richten sich nach der Lohnentwicklung im Land. Zuwanderer tragen zu stabilem Rentensystem bei. „Die Zahlen beweisen: Die Rente ist stabil und bleibt stabil“, sagte Roßbach. Als Gründe für die Entwicklung nannte sie die steigende Zahl an Zuwanderern und die Lebenserwartung. Diese werde nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes künftig weniger stark ansteigen als bisher erwartet.
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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“
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