DL – Tagesticker 12.09.17
Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 12. September 2017
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
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Bei Zuschauerfrage
1.) Und dann gelingt Angela Merkel ein ungewöhnlicher Moment
Der stärkste Auftritt dieses Abends, das gleich vorweg, gehört Natalie Dedreux. Die 18-jährige Erstwählerin hat Downsyndrom, Trisomie 21, und fragt Angela Merkel, wie sie es denn bloß zulassen könne, dass ein Kind, wie sie es eins war, noch bis unmittelbar vor der Geburt abgetrieben werden dürfe. Und ob Merkel die entsprechende Gesetzgebung denn zu ändern gedenke. „Ich will nicht abgetrieben werden“, sagt Natalie Dedreux unter dem Beifall der 140 Zuschauern der ARD-Wahl-Arena, „ich will auf der Welt bleiben“.
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Hurrikan „Irma“
2.) Florida Keys womöglich über Wochen nicht bewohnbar
Nach dem verheerenden Hurrikan „Irma“ geht das Weiße Haus davon aus, dass Bewohner der Florida Keys möglicherweise über Wochen nicht auf die Inselgruppe zurückkehren können. Es werde dauern, bis sich die Gegend von dem Sturm erholt habe, sagte der Heimatschutzberater von US-Präsident Donald Trump, Tom Bossert. Man habe Grund zur Annahme, dass einige der Zugbrücken, die die Straßen zwischen den Inseln verbinden, verbogen seien. „Ich würde davon ausgehen, dass Einwohner über Wochen nicht auf die Keys gelangen können.“
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Dass Volk zahlt seinen Abzockern ein gutes Leben ohne Risiko, also hat es einen Anspruch darauf, Privates zurück zu stellen. Es gibt ja auch andere Jobs!
3.) – Privatsache Schule
„Bildung darf nichts kosten“, mit diesem Slogan wirbt die SPD im Wahlkampf für ihre bildungspolitischen Vorstellungen. Dass Bildung sehr wohl etwas kosten darf, zeigt nun aber eine Entscheidung Manuela Schwesigs, der ehemaligen Familienministerin und heutigen SPD-Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Ab dem kommenden Schuljahr soll ihr zehn Jahre alter Sohn statt wie bisher auf eine öffentliche, auf eine private Schule gehen. Das ist nicht verboten. Warum auch? Das Recht auf freie Schulwahl ist im Grundgesetz verankert. Etwa jedes zehnte Kind geht in Deutschland auf eine Privatschule.
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Debatte Asyl für Gülen-nahe Funktionäre
4.) Wo Erdoğan Recht hat
Für manchen Leser in Deutschland mag es sich wie eine Provokation anhören, aber es ist trotzdem richtig: Nicht alles, was der türkische Präsident sagt, ist von vornherein falsch. Es gibt in Deutschland derzeit wohl keinen Politiker, der in weiten Teilen der Bevölkerung so verhasst ist wie Recep Tayyip Erdoğan. Es stimmt, Erdoğan tut alles dafür, sich unbeliebt zu machen, und die Kritik an seinem zunehmend totalitären Verhalten als Präsident ist vollkommen berechtigt.
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5.) Grüne, FDP und die Frage: Wer kann mit wem?
Noch knapp zwei Wochen sind es bis zum Wahltag. Und wenn es so bleibt, wie es derzeit in den Umfragen aussieht, dann hängen die Liberalen und die Grünen in ihrer Zukunft enger beisammen, als ihnen lieb ist. Im Augenblick weisen so gut wie alle Institute eine Konstellation aus, in der sie am Ende das gleiche Schicksal ereilen dürfte: Entweder sie regieren gemeinsam mit der Union – oder sie landen beide auf den Bänken der Opposition. Zu stark sind SPD, Linke und die AfD – und zu klein sind aktuell FDP wie Grüne, um allein mit der Union eine Koalition bilden zu können.
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Der In-or-Out-Faktor
6.) Wer kommt in den Bundestag?
Der In-or-Out-Faktor macht es möglich auf Basis aktueller Umfragen Annahmen darüber zu treffen, wer von den über 4800 Kandidierenden zur Bundestagswahl eine realistische Chance hat, in den neuen Bundestag einzuziehen. In einem ersten Schritt haben wir eine Hochrechnung zur Vergabe der Direktmandate veröffentlicht. Nun möchten wir den In-or-Out-Faktor um eine Hochrechnung ergänzen, die auch die Listenmandate für jede Partei berücksichtigt. So können wir beschreiben, welche Kandidierenden wahrscheinlich in den Bundestag einziehen werden und welche nicht – ganz gleich, ob über den Gewinn eines Wahlkreises oder über einen sicheren Listenplatz der Partei in den Bundesländern.
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7.) Martin Schulz Superstar
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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen
Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser
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Grafikquelle: DL / privat –