DL – Tagesticker 09.04.2023
Erstellt von Redaktion am Sonntag 9. April 2023
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
Heute in der Leseauswahl des „Bengels“: – . – 1.) Ex-Offizier über Putins Alltag: – . – 2.) Nicht nur der Kanzler baut sich ein Millionen-Domizil – . – 3.) Sanna Marins kluger Rückzug – . – 4.) Der „Guardian“ als Profiteur von Sklaverei: – . – 5.) General fordert radikales Umdenken beim Umgang mit Rekruten – . – DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.
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Würden Politiker-innen jemals ein ehrliches Mitgefühl im Alltag zeigen, gäbe es keine hungernden Kinder, keine Menschen welche an EU-Außengrenzen rütteln, keine Kriege, keine Obdachlosigkeiten, höchstwahrscheinlich weniger Probleme mit den Klimawandel und – und – und – ja auch keine Flüchtlinge in dieser erbärmlichen Welt, in der letztendlich nur noch das Geld zählt, welches nichtstinkend, da zuvor gewaschen, von den immer grinsenden Schmarotzer-innen schon mit Sehnsucht erwartet wird.
Kein Handy, Selbstisolation und kein Mitgefühl für Menschenleben. – Gleb Karakulow soll Offizier in Putins Präsidentengarde gewesen sein – bis er ins Ausland floh. Er gab Medien ein Interview und verriet Brisantes über Putin.
1.) Ex-Offizier über Putins Alltag:
Es geht um den Angriffskrieg seines Landes gegen den Nachbarn, den Schock am Morgen des 24. Februars 2022. Um das Glorifizieren des Krieges vieler seiner Kollegen, seine Verachtung, sein Zaudern – und schließlich, während einer Geschäftsreise, um seine Flucht, gemeinsam mit Frau und Tochter, nach Istanbul. Gleb Karakulow nennt Putin einen „Kriegsverbrecher“. Der Ex-Offizier, nach eigenen Angaben von 2009 bis Herbst 2022 Kommunikationsingenieur im Sicherheitsteam von Wladimir Putin, wäre damit eine Ausnahmeerscheinung. Der 35-Jährige gibt an, Offizier in der Präsidentengarde FSO (Federalnaja Sluschba Ochrany Rossijskoi Federazii, zu Deutsch: Föderaler Dienst für die Bewachung der Russischen Föderation) gewesen zu sein, die für die Sicherheit des Staatschefs und der Regierung verantwortlich ist und partiell auch geheimdienstliche Aktivitäten übernimmt. Das würde Karakulow zum bisher ranghöchsten Überläufer machen, der sich zum Krieg gegen die Ukraine äußert – und das mit Klarnamen und vor der Kamera.
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Investitionen in Steine, waren für Politiker-innen immer schon die besten Anlagen für die eigene Zukunft. Anstatt den Müßiggehenden Amtsvorgängern ein Hausverbot per Gesetz zu erteilen, wird auch hier schon an die eigenen Vorteile gedacht. Vier, Fünf eigen Angestellte im späteren Staatshaus bringen doch Lobbyisten-innen ins eigene Haus. Investitionen in Steine waren schon immer Vorteilhafter für die Politik als das Geld für die Menschen auszugeben, welche das Leben in Saus und Braus erst ermöglichen. Aber wie könnte die persönlichen Unfähigkeiten auch besser unter Beweis gestellt werden ?
Der „Protz-Bau“ von Olaf Scholz steht in der Kritik. Doch die Erweiterung des Kanzleramts ist nur eines von vielen Großprojekten des Bundes. Für die Steuerzahler wird es richtig teuer.
2.) Nicht nur der Kanzler baut sich ein Millionen-Domizil
Es waren deutliche Worte des Finanzministers, gerichtet an seinen Chef: „Entbehrlich“ sei der teure Erweiterungsbau des Kanzleramts, sagte Christian Lindner Mitte März, in Zeiten von mehr Homeoffice und „ortsflexiblem Arbeiten“. Der Kanzler werde „missvergnügt“ sein, dass er das sage. „Aber das ist mein Job!“ Seitdem liefern sich das Kanzleramt und das Finanzministerium Wortgefechte. Und mancher fragt sich: Müssen Bürogebäude der Bundesregierung wirklich so groß und teuer sein? Denn die Erweiterung des Kanzleramts ist nur eines von vielen Bauprojekten, die der Bund gerade in Berlin und dem zweiten Regierungssitz Bonn plant. Wieder andere sind längst in Bau. Manchmal, um Ersatz zu schaffen für alte Gebäude, oft aber schlicht, um die zusätzlichen Mitarbeiter unterzubringen, die der Bund in seinen Ministerien und Ämtern einstellt. Denn es werden immer mehr: Allein in der letzten Amtsperiode Angela Merkels kamen im Kanzleramt und den Bundesministerien 2.500 Stellen hinzu, sodass mehr als 25.000 Mitarbeiter direkt für die Regierung arbeiteten. Und als wäre das nicht längst genug, macht die Ampelkoalition genau da weiter: Schon in ihrem ersten Regierungsjahr genehmigte sie sich mehr als 700 weitere Beamtenstellen.
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Wäre es für die Deutsche Bevölkerung nicht ein großer Gewinn gewesen, hätten sich die meisten Nachkriegsamtsvorgänger-innen erst gar nicht um ein solches Amt beworben ? Es kann doch nicht nur an den Historikern liegen wenn Politiker solange zurück schauen und auf Grund der dort gesehenen Ungerechtigkeiten, ihren Blick nach vorne verweigern. Aus einer in der Vergangenheit liegendes Versagen konnte noch nie eine Verheißung-volle Zukunft geschaffen werden, da die Zeiten immer in Bewegung sind, genau im Gegensatz zu den Politiker-innen.
Finnlands Regierungschefin geht. – Raus aus dem Amt, weg vom Parteivorsitz: Die finnische Wahlverliererin Marin geht – doch von dem jungen Ausnahmetalent wird man noch hören.
3.) Sanna Marins kluger Rückzug
Sanna Marin will nicht mehr. Nachdem Finnlands Noch-Ministerpräsidentin und ihre Partei, die Sozialdemokraten, bei der Parlamentswahl am vergangenen Sonntag einer konservativen und einer rechten Partei Platz machen mussten, kündigte Marin nun auch ihren Rückzug vom Parteivorsitz an. Auf dem Parteitag im September wird sie nicht mehr für die Spitzenposition kandidieren. Marin, so ließ sie wissen, sehe jetzt „Gelegenheit für neue Perspektiven“ und wolle gern „eine neue Seite“ in ihrem Leben aufschlagen. Ist das klug? Weitblickend? Nachvollziehbar? Oder präsentiert sich hier eine Politikerin, die sich nach einer (eingestandenen) Wahlniederlage verantwortungslos davonstiehlt? Die ihre Partei sich selbst überlässt und lieber schaut, wo ihre politische Karriere möglicherweise chancenreicher ist als in ihrem eigenen Land, beispielsweise in Brüssel? Marins Rückzug erinnert an den vorzeitigen Amtsrücktritt der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern. Ardern hatte zu Beginn dieses Jahres überraschend das Staatsamt niedergelegt, weil sie „nicht mehr genug im Tank für weitere vier Jahre“ habe, wie sie es formuliert hatte. Sanna Marin dagegen hat noch genug „im Tank“, sie wäre gern erneut Regierungschefin geworden. Auch wenn sie zugibt, dass die vergangenen Jahre ihr „Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt“ hätten. Und doch gibt es Parallelen zwischen den beiden Spitzenpolitikerinnen. Ardern und Marin – beide noch recht jung – sind politische Ausnahmetalente, von denen es nicht viele gibt auf der Welt. Die Neuseeländerin wurde im Ausland zuweilen wie eine Heroin gefeiert. Die Finnin gilt in Europa als der „hellste Stern der europäischen Linken“.
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War die „Weiße Klasse“ nicht schon immer der entscheidende Ausgangspunkt für die Unterschiede zwischen Arm und Reich ? Das sich dieses alles auch in der Neuzeit nicht ändern würde, wird ein-e Jede-r bestätigen können, welcher in anderen Ländern gelebt hat und damit seinen, nur für die Politiker-innen ausgelegten Teppich verlassen und die Scheuklappen ablegen durfte. Diese sind aber ganz bestimmt nicht die Politiker-innen welche mit ihren Geschäftspartnern auf Kosten der Steuerzahler durch diese Welt Düsen.
Kolonialismus – John Edward Taylor gründete im Jahr 1821 die Zeitung „The Guardian“. Auch er profitierte von Sklaverei, das ergaben aktuelle Recherchen. Die Chefredakteurin Katherine Viner erklärt, was aus dieser Entdeckung für die Zeitung folgen muss.„Wie konnte das so lange ignoriert werden?“
4.) Der „Guardian“ als Profiteur von Sklaverei:
Ich erinnere mich gut an den Moment, als wir uns mit den Historiker:innen trafen, die im Auftrag des Scott Trust, dem der Guardian gehört, unsere Vergangenheit unter die Lupe nehmen sollten. Die Black-Lives-Matter-Bewegung hatte uns dazu inspiriert, uns als Zeitung selbst zum Gegenstand der Forschung zu machen. Cassandra Gooptar, eine Expertin für die Geschichte versklavter Volksgruppen, hatte erste Untersuchungen angestellt – und die Beweise waren erdrückend: Ohne Zweifel wurde der Guardian mit Geld gegründet, das zum Teil durch Sklaverei erwirtschaftet wurde. Für David Olusoga, einen der renommiertesten Historiker Großbritanniens, der im Aufsichtsrat des Scott Trust sitzt, kam das nicht überraschend. Diese Geschichte lag in vieler Hinsicht im Offenkundigen verborgen. Als Chefredakteurin des Guardian erschütterte mich die Entdeckung bis ins Mark.Es ist zutiefst irritierend zu wissen, dass einer meiner Vorgänger, der Gründungsherausgeber John Edward Taylor, einen Großteil seines Vermögens mit der Baumwollindustrie in Manchester gemacht hatte. Diese Industrie fußte auf Unternehmen wie dem seinen, die Handel mit Baumwollplantagen in verschiedenen Teilen der Amerikas betrieben, wohin Millionen Schwarze unter Zwang aus Afrika als Sklaven gebracht worden waren. Der bekannte amerikanische Abolitionist Frederick Douglass (1818 – 1895) hatte den Zusammenhang klar benannt: „Den Preis eines Menschen auf dem Mississippi diktiert der Baumwollpreis in Manchester.“
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Warum sollte es der Sinn eines Staates sein, Mörderbanden aufzustellen, wenn sich die ausführenden Staatsorgane selber in Bunkern in Sicherheit bringen ? Die jungen Leute sollten zum Frieden und nicht zu Schlächtern ausgebildet werden. Das alles wäre sogar ohne Waffen und Hass gegenüber andere Menschen möglich.
Er konnte sich wenigstens noch an seiner Fahne festhalten !
Personalnot der Bundeswehr: – Die Bundeswehr soll wachsen, schrumpft aber. Ein Kommandeur sagt, junge Leute könne man nur mit einem höheren Sinn locken – und verweist auf die „Letzte Generation“.
5.) General fordert radikales Umdenken beim Umgang mit Rekruten
2022 hat die Bundeswehr zum zweiten Mal in Folge mehr Soldaten verloren, als in die Truppe eintraten. Der Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr, Generalmajor Markus Kurczyk, fordert als Konsequenz daraus auch einen anderen Umgang mit Rekruten. „Ich glaube, wir haben manchmal noch nicht verstanden, dass niemand dankbar sein muss, eine Uniform anziehen zu dürfen“, sagte der General dem „Spiegel“. „Anders als vor 20, 30 Jahren ist es heute viel herausfordernder geworden, junge Menschen für die Bundeswehr zu gewinnen, aber das ist bei uns gedanklich noch nicht überall angekommen.“ Im Zentrum Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz durchlaufen alle Führungskräfte vom Kompaniefeldwebel bis zum Bataillonskommandeur Lehrgänge für Unternehmenskultur, Führungsphilosophie und soldatisches Selbstverständnis. Dort sollen auch die Führungskonzepte der Truppe weiterentwickelt werden. Ende März war bekannt geworden, dass 2022 mehr als 19.500 Soldaten aus der Bundeswehr ausgeschieden sind – der höchste Wert seit 2017. Damit die Bundeswehr das politisch gesteckte Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 erreichen könne, müssten jährlich 21.000 Rekruten für den Dienst gewonnen werden, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.
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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“
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Unten — Tribute to White Power