DL-Tagesticker 08.07.17
Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 8. Juli 2017
Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrap
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Gewalt beim G20-Gipfel
1.) Eskalation am Schulterblatt
Barrikaden brennen, Fensterscheiben werden mit schweren Pflastersteinen eingeschlagen, eine Drogerie und ein Supermarkt geplündert. Auf den Straßen Randalierer und viele Schaulustige, in der Straße Schulterblatt rund um das autonome Zentrum Rote Flora brennt es lichterloh. Am Himmel kreist ein Helikoptern mit Suchscheinwerfern. Gut drei Stunden herrscht Chaos, schließlich rückt die Polizei gegen Mitternacht mit einem massiven Aufgebot vor.
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Meinung – Kolumne G-kacken
2. Wir hätten Trump erschießen können
Die Sicherheit an den Messehallen ist genau so hoch, dass man Trump das Toupet vom Kopf ziehen könnte. Doch ein Problem? Gibt es hier nicht! Schätzungsweise 900 Millionen Euro für Sicherheitsmaßnahmen?
Rund 20.000 Beamte im Einsatz? So einfach war es heute Morgen, bis an den Messe-Haupteingang zum roten Teppich zu gelangen. Und sich dort unbehelligt aufzuhalten. Die Fotografin Eva Häberle und ich wohnen direkt an den Messehallen. Die Geräuschkulisse kurz vor acht Uhr verrät, es geht los. Wir beschließen, „mal gucken“ zu gehen. Wir sind beide als Journalisten für den Gipfel akkreditiert und wollen zum Pressezentrum.
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3. Linke Zentren müssen konsequent dichtgemacht werden
Nach den Ausschreitungen fordert CDU-Innenpolitiker Armin Schuster die Schließung bekannter Zentren der linken Szene. Er wolle Zentren wie die „Rote Flora“ in Hamburg oder die Rigaer Straße in Berlin „konsequent dichtmachen“, so Schuster. Der Unionspolitiker beklagt, dass sich in Deutschland rechstfreie Räume bilden würden. Dies dürfe man nicht tolerieren.
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Was für einer Partei gehörte er denn an, bevor er zum GF der Stadtwerke berufen wurde ?
Was für eine Qualifikation hatte er vorzuweisen ? Böcke zu Gärtnern ?
4.) Niederlage für Ex-Fischzucht-Chef
Im Oktober 2014, als die Völklinger Stadtwerke wegen der dramatischen finanziellen Schieflage ihrer Meeresfischzucht-Tochter am Rand der Insolvenz standen, war Dahm als Verantwortlicher gefeuert worden. Seine Nachfolger stießen nach und nach auf weitere Problem-Geschäfte und Unregelmäßigkeiten. Dahm bekam elf weitere fristlose Kündigungen. Dagegen wehrte sich Dahm vor Gericht. Die Richter haben die Kündigungen einzeln gewürdigt, Punkt für Punkt. Die ersten vier haben sie für unwirksam erklärt, zwei davon aus formalen Gründen. Kündigung Nummer fünf aber greift: Zum 17. Juni 2015 ist Dahms Chef-Rolle beendet.
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Wie lang ist der Weg von einem Großen – zum dümmlich – naiven Lächeln ?
G-20-Gipfel
5.) Merkels großes Lächeln
Nein, dafür ist Angela Merkel nicht Kanzlerin geworden. Als sie 2005 deutsche Regierungschefin wurde, gab es etwas, was sie an diesem Job überhaupt nicht mochte. Es war die ihr furchtbar unangenehme Pflicht, auch wildfremden Menschen die Hand zu schütteln. Der Stress im Amt, die tausend schwierigen Themen, die Duelle mit Freunden und Gegnern. Das schien in den ersten Jahren alles halb so schlimm im Vergleich zu den direkten Begegnungen: Hände schütteln, ins Gesicht lächeln, freundliche Miene für die Kameras machen.
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6.) Majestätsbeleidigung wird zum neuen Jahr abgeschafft
Wer ist denn überhaupt Majestät und wer/was befugt ihn/sie dazu ?
„Alle Macht geht vom Volk aus !!“
Berlin. Beleidigungen ausländischer Staatsoberhäupter sind in Deutschland künftig kein eigener Straftatbestand mehr. Der Bundesrat billigte am Freitag die Abschaffung des Paragrafen 103 im Strafgesetzbuch, der auf die Majestätsbeleidigung zurückgeht.
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7.) Vom Linken zum Dummdödel? Was seit 68 schief lief
Ein Gastbeitrag von Matthias Matussek
Ein erster wichtiger Schritt zum heutigen Matussek. Tag für Tag studierte ich die heilige Schrift, trällerte Klagegesänge und Psalmen und jodelte mir im Beichtstuhl mit den Ministrantenanwärtern einen nach dem andern von meinem Christbäumchen. Mein Berufswunsch war schnell klar: Heiland. Meine Noten waren ja ganz ok und ich konnte das Ave Maria höher singen als so mancher Kastrat. Dennoch wurde mir von der strengen Internatsleitung immer wieder versichert, daß es keine freien Stellen als Messias gebe, ich solle mir das doch bitte ein für alle mal aus dem Kopf schlagen. Eine Kränkung, die ich nie wirklich überwinden sollte, die aber künstlerische Triebfeder für so manche Ungeheuerlichkeit in meinem Schaffen war und für die ich heute dankbar bin.
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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen
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Grafikquelle: DL / privat –