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DL – Tagesticker 05.03.2023

Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 5. März 2023

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Scholz zu Besuch beim US-Präsidenten: „Ich will dir danken, Olaf“  – . –  2.) Ausschreitungen bei Protesten gegen die AfD  – . –   3.) Das alltägliche Massaker im Mittelmeer  – . –  4.) Gewaltausbruch in der Westbank: Für Palästinenser Normalität  – . –   5.) Stalin ist tot, der Stalinismus nicht  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.

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DAS SCHLEIMEN IM WEISSEN HAUS – Dort wandern die Ratten hinein und auch wieder heraus! „Ja gern geschehen Joe, gleichwohl ich nicht einmal richtig weiß wo für mir diese Ehre zuteil wird. Aber – es war sicher nicht das schlechteste Stück ….. , welches mir heute von dir entgegen gestreckt wurde.“

Zwei Herren sitzen hinter einem Blumen-Bouquet. Olaf Scholz und Joe Biden wollen zeigen: Wir halten zusammen. Kann das über die jüngsten Reibereien zwischen den USA und Deutschland hinwegtäuschen?

1.) Scholz zu Besuch beim US-Präsidenten: „Ich will dir danken, Olaf“

Inmitten von Mutmaßungen über mögliche Meinungsverschiedenheiten bei der Unterstützung der Ukraine haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden in Washington demonstrativ Geschlossenheit gezeigt. Zudem versprachen sie am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus der Ukraine weitere Hilfen. „Wir arbeiten im Gleichschritt zusammen, um der Ukraine höchst wichtige Sicherheitsunterstützung zu liefern“, sagte Biden. Scholz betonte seinerseits, die transatlantische Partnerschaft sei „wirklich in einem sehr guten Zustand“.  In den vergangenen Monaten war inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine immer wieder der Eindruck von Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und den USA bei der Unterstützung für Kiew entstanden. Biden war bei dem Treffen mit Scholz im Weißen Haus aber voll des Lobes für den Kanzler. „Ich will dir danken, Olaf, für deine starke und beständige Führung“, sagte der US-Präsident. „Ich meine das ehrlich. Es hat einen riesigen Unterschied gemacht.“ Deutschland leiste nicht nur sehr wichtige „militärische Unterstützung“, sondern auch „moralische Unterstützung“, die sehr „tiefgehend“ sei, sagte Biden. Scholz habe außerdem in Deutschland „historische Änderungen“ vorangetrieben, bei der Steigerung der Verteidigungsausgaben und bei einer Abkehr von der Abhängigkeit von russischer Energie.

Stern-online

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Hatten die staatlichen Uniformträger vielleicht den Auftrag – ihren eigenen Mitkameraden zur Seite zu stehen – Missverstanden ? Der Deutsche Wirr-War scheint immer größer zu werden. Oder streute jemand ganz bewusst Sand in das G-etriebe ?

Baden-Württemberg – Hunderte Menschen haben gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg demonstriert. Bei Auseinandersetzungen wurden zwei Demonstranten und mehrere Polizisten verletzt.

2.) Ausschreitungen bei Protesten gegen die AfD

Bei Protesten gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gekommen. Mehr als 20 Beamte und zwei Demonstranten wurden dabei verletzt, wie die Polizei mitteilte. Drei Polizisten wurden den Angaben zufolge bei direkten gewalttätigen Konfrontationen mit Protestteilnehmern verletzt. Rund 20 weitere Beamte erlitten leichte Verletzungen durch Rauchentwicklungen, nachdem Protestierende ein Feuer gelegt hatten. Die beiden verletzten Demonstranten sowie ein Beamter mussten laut Polizei zu Untersuchungen in eine Klinik gebracht werden. Einige der insgesamt 400 Demonstrierenden sollen Farbbeutel gegen Gebäude und auf einen Polizisten geworfen haben. Zudem hätten sich die Demonstrierenden der Anordnung widersetzt, ihren Marsch wegen Verstößen gegen die Auflagen zu stoppen. Dabei sei es zu „Handgreiflichkeiten“ gekommen.Die Einsatzkräfte hätten den Marsch anschließend aufgehalten und den „unfriedlichen Teil des Demonstrationszuges aus der Versammlung ausgeschlossen“. Einige dieser ausgeschlossenen Demonstrierenden legten laut Polizei später das Feuer, durch das etwa 20 Beamte leichte Verletzungen erlitten. Vorherige Demo verlief friedlich.

Zeit-online

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Kommende, ihre Mitmenschen respektierenden  Generationen, werden vielleicht einmal den Unterschied zwischen Russland und der EU kritisch hinterfragen? Dabei hat doch noch niemand gesagt das Putin seine Grenzen geöffnet hat, um seine Mördertruppen bei den Nachbarn hineinzulassen! Die EU schließt dagegen ihre Grenzen, auf das die Flüchtlinge außerhalb ihres Territorium ermordet werden können – um sich selber die Hände „weiß“ zu waschen? Fronttext – womit haben sich die EU – Bürger diese Mörder von Rechtsaußen verdient? –

68 Tote forderte die jüngste Flüchtlingskatastrophe vor Kalabrien. Die Herkunftsländer lassen das der EU nicht mehr durchgehen, zeigt sich bei der Solidarität im Ukraine-Krieg

3.) Das alltägliche Massaker im Mittelmeer

Die Toten von einst mussten sich mit einer einzigen Rose pro Sarg begnügen. In drei langen Reihen hatten Helfer sie aufgebahrt: 290 Särge aus dunklem Holz, darin die 290 Opfer des Schiffsunglücks vom 3. Oktober 2013, zur Schau gestellt in einer Wellblechhalle am Rande des Hafens von Lampedusa. „Ich werde diesen Anblick für den Rest meines Lebens mit mir herumtragen“, sagte die damalige EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström, die zur Trauerfeier gereist war, später. „Das war das Bild einer Union, die wir nicht wollen.“ Die 68 Menschen, die am vergangenen Sonntag in Sichtweite des süditalienischen Küstenstädchens Crotone ertranken, bekamen ein üppiges Bouquet aus weißen Rosen, Schleierkraut, Margeriten, halb so groß wie die Särge, die in der örtlichen Turnhalle aufgebahrt waren. Auf einen weißen Kindersarg hatten hilflose Helfer noch ein blaues Spielzeugauto gelegt, als könne das tote Kind es noch gebrauchen. Fast zehn Jahre und über 26.000 im Mittelmeer Ertrunkene liegen zwischen den beiden Bildern. Der Blumenschmuck für das Grab der Toten ist größer geworden, die öffentliche Anteilnahme kleiner. Von der EU kam niemand nach Crotone. Und die Bereitschaft, politische Konsequenzen aus dem andauernden Sterben zu ziehen, ist in dieser Zeit ins nicht mehr Erkennbare geschrumpft. Es ist hier nicht die Rede von Unfällen. Das im Auftrag der EU-Grenzschutzagentur Frontex über dem Seegebiet patrouillierende Aufklärungsflugzeug Eagle 1 hatte das Schiff am 25. Februar um 22 Uhr auf offener See gesichtet. Es informierte allerdings nicht die italienische Küstenwache, sondern nur die Finanz- und Zollpolizei Guardia di Finanza. Der Schiffbruch ereignete sich nach Angaben der EU-Kommission vier Stunden später, am Sonntag um 2 Uhr morgens. Die italienische Küstenwache erhielt die ersten Notfallinformationen jedoch erst um 4.30 Uhr. Die Küstenwache und die Guardia di Finanza wurden vom Parlament in Rom aufgefordert, ihre Akten zu dem Vorfall offenzulegen.

TAZ-online

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Dieser Wurzelsepp Benjamin Netanjahu hat sogar die Spätzeitenwende in Form der UN-Resolution vom November 1947 nach Beendigung des letzten Krieges verschlafen, da er erst 1949 geboren wurde. Die Religionen haben in eine Staatsführung nichts, aber auch gar nichts verloren. Eine Regierung hat sich neutral zu verhalten und nur dann den Anspruch auf Demokratie verdient.

Es ist kein Zufall, dass die israelischen Streitkräfte der eskalierenden Siedlergewalt nichts entgegensetzen. Für Palästinenser ist sie Alltag. Und jetzt sitzen die Siedler in der Regierung.

4.) Gewaltausbruch in der Westbank: Für Palästinenser Normalität

Hunderte israelische Siedler fielen in der Nacht zum Sonntag über die palästinensische Stadt Huwara in der Nähe von Nablus im Westjordanland her. Palästinensische Zivilisten wurden angegriffen, Dutzende von Gebäuden und Autos in Brand gesetzt und ein Mensch erschossen. Unter dem Eindruck des Gewaltausbruchs rufen Beobachter nach einer „Rückkehr zur Ruhe“ in Palästina. Aber solche schwachen Rufe sind nicht mehr angemessen – falls sie es jemals waren. Denn sie ignorieren die Rolle der immer wieder eskalierenden Siedlergewalt als Pfeiler des israelischen Regimes über die Palästinenser. Die faktische Straffreiheit der Täter, die Ermöglichung der Gewalt durch die Armee und die Verweigerung grundlegender Rechte sind Ausdruck der bestehenden Ordnung. Die Eskalation vom Sonntag ist insofern weder ein außergewöhnliches Ereignis noch eine vorübergehende Störung, sondern Ausdruck des Status quo in Palästina. Schon vor der Bildung des neuen Kabinetts von Benjamin Netanjahu stellten informierte Beobachter die staatliche Unterstützung der Siedlergewalt im Westjordanland fest. Doch dieses Mal sitzen die Hauptbrandstifter in der Regierung. Die Gewalt wird nun von einer Regierung gefördert, in der rechtsextreme, ultranationalistische Siedler die Königsmacher sind. Das Kabinett ist entschlossen, Zerstörungen palästinensischer Häuser noch zu verstärken und die Siedlungstätigkeit auszuweiten. Ihre Palästinapolitik ist hart – und geprägt von Rache. Verurteilte Rassisten in der Regierung.

Freitag-online

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Warum sollte in diesem Land etwas nicht möglich werden, wenn erst die CDU/CSU gemeinsam mit der AFD ihre Paschas an die Leinen binden? Mit all den Denkmalen für die Kaiser und Könige innerhalb der Städte werden doch Heute noch ehemaligen Kanzler-innen die „Ehrungen“ vor die Füße geworfen, gleichwohl alle für Heutige Missstände mit zuständig waren. Die EU zeigt doch auch, wer ihren Brotbeutel füllt.

GESCHICHTSREVISIONISMUS – In Georgien, dem Geburtsland des totalitären Diktators, ist 70 Jahre nach dessen Tod die offizielle Erinnerungskultur weitgehend unkritisch. 

5.) Stalin ist tot, der Stalinismus nicht

Eine Rentergruppe aus Deutschland verlässt gerade das Stalinmuseum im georgischen Gori, als ich auf meinen Einlass warte. Ich frage, wie sie es fanden: „Toll, eine interessante Geschichte, es lohnt sich wirklich!“, versichert die 72-jährige Gisela. Und, werde die Geschichte objektiv aufgearbeitet? „So genau haben wir das Museum nicht angeschaut“, sagt sie und schwärmt von den hübschen Familienbildern des Diktators. Könnte sie sich so ein Museum über Hitler vorstellen? „Nein. Deutschland könnte ein Museum in dieser Wärme für Hitler nicht haben“, stellt sie fest, obwohl sie es sinnvoll fände, auch Hitlers Biografie habe ja zwei Seiten. Etwas verstört von dieser Unterhaltung betrete ich den pompösen Bau zu Ehren Stalins, der 1878 als Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili in Gori geboren wurde. Vier Jahre nach seinem Tod am 5. März 1953 eröffnete das Museum. Seitdem wurde an der Hauptausstellung wenig geändert, sagt Museumsführerin Larissa. Sie scheucht uns durch einen riesigen Raum mit dunklen Wänden voller Stalingemälden und sagt Dinge wie: „Schaut, wie schön seine Handschrift war.“ Das Museum zeigt Stalins „schöne Handschrift“. Bilder zeigen den sowjetischen Diktator mit Prominenten wie dem russischen Autor Maxim Gorki. Ein Raum stellt Stalins Militärgarderobe und seine Büroeinrichtung aus. Der Höhepunkt der Ausstellung: ein verdunkelter Raum, in dessen Mitte – umringt von Marmorsäulen – die Totenmaske des Diktators liegt. Was die Ausstellung nicht zeigt, sind Bilder von ausgemergelten Arbeitssklaven, die Stalin millionenfach in seinen Lagern zu Tode hat schuften lassen – Opfer der im internationalen Vergleich hinterherhinkenden Industrialisierung der Sowjetunion. Unerwähnt bleiben auch Enteignungen und Zwangsumsiedlungen, die vor allem in den 1930er Jahren zahlreiche ethnische Minderheiten und Verweigerer der Zwangskollektivierung trafen.

FR-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tun haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen          :

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