DL – Tagesticker 04.03.2023
Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 4. März 2023
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
Heute in der Leseauswahl des „Bengels“: – . – 1.) Lawrow auf Konferenz in Indien vom Publikum ausgelacht – . – 2.) Vize zu Wagenknecht: «Reisende soll man nicht aufhalten» – . – 3.) Mehr Frusttruppe als Fortschrittskoalition – . – 4.) Türkische Fußballfans: Die Tribüne geht auf die Barrikaden – . – 5.) Putins neue Normalität – . – DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.
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Wer würde denn bei diesen Aufritten der Intentionalen, politischen Clowns noch weinen können ? Sagt der Volksmund nicht immer schon – Pack schlägt sich – Pack verträgt sich ? Da gibt es selbst kaum sichtbaren Unterschiede mehr zwischen einer russischen Pute oder diesen alten Lattenrost. Die Beiden übertreffen doch den Biden und und Scholz um vielen kluge Lacher.
Auf einer Konferenz in Indien behauptet der russische Außenminister Lawrow, sein Land versuche den Krieg zu beenden. Die Reaktion des Publikums: Lachen.
1.) Lawrow auf Konferenz in Indien vom Publikum ausgelacht
Das wird dem russischen Außenminister Sergej Lawrow wohl auch nicht allzu häufig passieren: Als er am Freitag auf einer Konferenz in der indischen Hauptstadt Neu Delhi – auf Englisch – erneut den Westen für den Krieg in der Ukraine verantwortlich machte, wurde er durch Gelächter aus dem Publikum unterbrochen. Er sagte auf eine Frage nach der Energiepolitik seines Landes: „Wissen Sie, der Krieg, den wir versuchen zu beenden und der gegen uns ausgelöst wurde, in dem die Ukraine benutzt wurde…“. Nach einer kurzen, durch das Lachen aus dem Auditorium verursachten Pause fügte er dann zunächst stockend hinzu, (der Krieg) habe die Politik Russlands beeinflusst, auch die Energiepolitik. Russland werde sich niemals mehr auf Partner im Westen verlassen. Vielmehr wolle man in der Energiepolitik zuverlässige Partner, Indien und China zählten sicher dazu. Lawrow benennt den Krieg als solchen. Bemerkenswert war, dass Lawrow den Krieg als solchen bezeichnete. Bislang vermeidet das der Kreml und spricht von einer „militärischen Spezialoperation“. Am Ende des gut 30-minütigen, durch die Nachrichten-Website Firstpost ausgestrahlten Gesprächs auf der Raisina-Konferenz verabschiedete sich der Moderator von Lawrow und fragte ihn, ob er versprechen könnte, dass das nächste Gespräch in weniger gefährlichen Zeiten stattfinden werde. „Die Amerikaner werden Ihnen sicherlich einige Fragen vorschlagen, die Sie nutzen können“, sagte Lawrow, stand auf, schmunzelte und ging unter Lachern von der Bühne. Die multilaterale, von einem Think Tank und dem indischen Außenministerium veranstaltete Konferenz für Geopolitik und -wirtschaft findet jährlich in Neu-Delhi statt.
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Der Satz von den Reisenden ist durchaus richtig, aber ein höflicher Mensch würde die Türen weit, ganz weit offenhalten, um seinen Menschlichen Schrott endlich los zu werden. Aber selbst dann kreuzen doch in der Partei immer noch genügend Manfred Kapluck Anhänger-innen herum ! Da sollte doch der ehemalige Kaffeeverkäufer im öffentlichen Dienst, vor dem Essener Rathaus und sein ihn dienender Jungend-Richter aus Duisburg, nicht in Vergessenheit geraten.
Seit Jahren ist sie bei wichtigen Themen mit ihrer Partei über Kreuz – jetzt hat Sahra Wagenknecht eine Entscheidung öffentlich gemacht. Gründet sie jetzt eine neue Partei? Die Linke lässt das kalt.
2.) Vize zu Wagenknecht: «Reisende soll man nicht aufhalten»
Die Linken-Vizechefin Katina Schubert hat kühl auf die Ankündigung der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht reagiert, nicht mehr für die Linke zu kandidieren. «Politik macht sie schon lange nicht mehr für die Linke», sagte Schubert der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Sie arbeitet schon lange auf eigene Rechnung. Ihr Geschäftsmodell ist, gegen die Partei zu hetzen, ihr ganzes Buch basiert darauf. Ich sag’s mal so: Reisende soll man nicht aufhalten.» Wagenknecht hatte am Freitagabend bekannt gemacht, dass sie nicht mehr für die Linke für den Bundestag antritt. In der Linken eckte sie mit Parteikritik in ihrem Buch «Die Selbstgerechten» an sowie mit abweichenden Positionen zu Themen wie Migration, Corona und Ukraine-Krieg. Mit einem «Manifest für Frieden» und einer Großdemo in Berlin hat Wagenknecht zuletzt Tausende mobilisiert. Sie hat angedeutet, möglicherweise Teil einer Parteineugründung zu werden. Dazu sagte Schubert, die auch Berliner Landesvorsitzende ist: «Ehrlich gesagt, ich glaube da nicht dran, weil, das ist ihr viel zu viel Arbeit, nachdem sie gesehen hat, wie sie mit (der Bewegung) ‚Aufstehen‘ auf den Bauch gefallen ist. Aber selbst wenn es so ist, dann ist es so.»
Westfälische Nachrichte-online
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Da Treffen sich aus Tradition – Regierungen und ihre Clowns, wie jedes Jahr auf ihren Thron – zu Meseberg im Luxus-Salon. Wie früher schon zu Adels-Zeiten zu belabern ihre Eitelkeiten. Heraus kommt schließlich wie auch immer – ein weiter so – mit viel Gewimmer. Der Scholz mit samt der Gaunerbande, schifft sich nicht aus und bleibt im Lande. Den Schaden trägt wie immer, der Steuerzahler dieser Penner.
Gut, dass sich die Ampelregierung mal wieder zum Teambuilding in Meseberg trifft. Das tut dem innerkoalitionären Klima hoffentlich gut. Denn zurzeit gibt die Regierung aus SPD, Grünen und FDP ein miserables Bild ab.
3.) Mehr Frusttruppe als Fortschrittskoalition
Egal welches Thema, ob Kindergrundsicherung, Verbrennerautos oder Gasheizungen – man streitet. Eine Familientherapeutin würde nun eine Auszeit oder die Scheidung empfehlen. Für die Ampel, die gerade mehrere Großkrisen managen muss, ist Trennung aber keine Lösung. Streit ist prinzipiell gut. Die politische Willensbildung fußt auf dem Austausch verschiedener Perspektiven und der Suche nach dem besseren Argument. Das ist produktiv. Kontraproduktiv wird es, wenn Streit nur dazu dient, eigene Machtansprüche und Interessen durchzusetzen. So wie derzeit in der Ampel. Die FDP, die in Wahlen verliert, versucht, ihr Profil zu schärfen, vor allem gegen die Grünen. Die punkten mit auf die eigene kosmopolitische, klimabewegte Wähler:innenschaft zugeschnittenen Botschaften. Aber sie erreichen kaum Menschen über dieses Milieu hinaus, wie die Berlinwahl zeigte. Die SPD kann sich in dieser Dreierbeziehung nicht entscheiden, ob sie nun Schiedsrichterin oder Kapitänin sein will. Im Hintergrund laufen derweil Haushaltsverhandlungen. Der Staat wird im nächsten Jahr wohl 50 Milliarden Euro weniger ausgeben können, auch weil der Weg zu frischen Krediten durch die Schuldenbremse nun bis auf einen kleinen Spalt versperrt ist. Hinzu kommt, dass Projekte aus dem Koalitionsvertrag, wie die Kindergrundsicherung, noch gar nicht eingepreist sind. Derzeit tanzen alle Minister:innen zu Einzelgesprächen bei Christian Lindner an. Dessen Job als Finanzminister ist es, die Wunschlisten zurechtzustutzen. Als FDP-Vorsitzender tut er das auch nach parteipolitischen Präferenzen. Eine Milliarde für die FDP-Bildungsministerin muss drin sein, die Kindergrundsicherung, für die die grüne Familienministerin 12 Milliarden angemeldet hat, liegt auf Eis.
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Auf und über den Tribünen ihrer Stadien fanden sich schon immer die wahren Fans des Fusssball zusammen. Diesesmal mit ihren Plüschbären.
Fußballstadien sind politische Orte, auch in der Türkei. Dort begehren Fans nach dem Erdbeben gegen das Erdoğan-Regime auf. Kann daraus eine Protestbewegung entstehen?
4.) Türkische Fußballfans: Die Tribüne geht auf die Barrikaden
Fankurven sind oft Orte, an denen Pathos und rührende Momente intensiv ausgelebt werden. Sie können aber auch Räume des Protests sein. Beides zeigte sich am Sonntagabend beim Heimspiel des Istanbuler Fußballvereins Beşiktaş gegen Antalyaspor aus dem Süden der Türkei. Auf die Sekunde genau in Minute 4:17 regnete es plötzlich Stofftiere von allen Tribünen. 4:17 war die Uhrzeit, als am sechsten Februar in der Türkei die Erde mit verheerenden Auswirkungen zu beben begann. Mit der Stofftier-Aktion solidarisierten sich die Beşiktaş-Anhänger mit den vom Beben betroffenen Kindern. So viel zum emotionalen Teil. Die Begegnung im gleichnamigen Stadtteil Istanbuls hatte jedoch auch eine politische Dimension. Im Laufe des Spiels schwappte der Ruf „Hükümet istifa!“ von Tribüne zu Tribüne, zu Deutsch: Rücktritt der Regierung. Anlass der Unmutsäußerung ist natürlich die unzureichende staatliche Kontrolle von Bauvorhaben sowie das mangelhafte Krisenmanagement nach dem Erdbeben. Bereits beim Spiel von Fenerbahçe gegen Konyaspor am Tag zuvor hatte es ähnliche Äußerungen in den Kurven gegeben. Während Fußballstadien immer auch Orte (gesellschafts-)politischer Auseinandersetzungen sind, hat die politische Rolle des Fußballs in der Türkei unterschiedliche Facetten.
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Je Dümmlicher sich die selbst ernannten politischen Heroen angrinsen und anstellen, je größer und schneller wachsen bei den Kleinen die Flügel. Das ist im alltäglichen Leben einfach so und wird in der Politik schlichtweg und ignorierend weg gegrinst.
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärt den Krieg zum Dauerzustand. In seiner Rede zum ersten Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine stimmte Präsident Wladimir Putin die russische Bevölkerung auf einen anhaltenden Krieg und eine dauerhafte Konfrontation mit dem Westen ein.
5.) Putins neue Normalität
Vor einem Jahr gab Wladimir Putin zum Überfall auf die Ukraine vollmundige Erklärungen ab. Er forderte die ukrainischen Führung in der Manier des Anführers einer Straßengang im entsprechenden Jargon auf, sich geschlagen zu geben. Von der damaligen siegesgewissen Überheblichkeit war am 21. Februar in Putins Rede vor der Föderationsversammlung, also beiden Kammern des russischen Parlaments, nicht mehr viel zu bemerken. Die allenfalls für ein paar Tage geplante »Spezialoperation« zur Herbeiführung eines Regimewechsels in Kiew artete in einen perspektivlosen Abnutzungskrieg aus, was Putin gar nicht erst zu verbergen suchte. Nur bei seinen Ausführungen über die Politik des aggressiven Westens gegenüber Russland kam er richtig in Fahrt. Weil sich der Präsident mit richtungsweisenden Aussagen zuletzt rar gemacht hatte, war sein Auftritt mit Spannung erwartet worden. Spekulationen über einschneidende Personalveränderungen in Spitzenpositionen und die Ausrufung des allgemeinen Ausnahmezustands waren zuvor laut geworden. Nichts davon ist eingetroffen. Viel Raum nahmen in Putins Rede eher zweitrangige Themen wie die Reform des Hochschulwesens ein, der Krieg stand nicht so sehr im Zentrum wie erwartet. Putin versprach den Soldaten im Kampfeinsatz allerdings alle sechs Monate einen 14tägigen Erholungsurlaub, was nach Berechnungen des russischen Militärexperten Ian Matveev zur Folge hätte, dass dauerhaft etwa elf Prozent der an der Front eingesetzten Soldaten abwesend wären – seiner Meinung nach zu viel, als dass es sich die Armeeführung leisten könnte, solche Vorgaben zu verwirklichen.
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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“
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