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DIE WOCHE

Erstellt von DL-Redaktion am Montag 4. Juni 2018

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Alexander Gauland versteht einen Scheiß, der BND liest alles mit und Dortmund will nicht die Fußball-WM in Russland gucken.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Gauland verwechselt „Vogel“ – und „Fliegenschiss“.

Und was wird besser in dieser?

Höcke fordert Parteiausschluss wegen Dämonisierung der Nazizeit.

Die inszenierte Ermordung des russischen Journalisten Babtschenko in Kiew: Wir verstehen nicht, warum dieser Weg gewählt werden musste. Sind alle verrückt geworden?

Gut, gehen wir auf das dünne Eis dieser Version: Dann zielte die Schmiere darauf ab, dass … der russische Geheimdienst ein Statement veröffentlicht „Sauerei, den wollten wir doch umbringen!“. Putin hätte eilends telegrafiert: „Glückwunsch, ist die geschwätzige Natter endlich tot!“ Und in den Moskauer Abendnachrichten hätten Kreml­agenten über dem Insert „um seinen Spaß betrogener Mörder“ Nachdenkliches zur Arbeitsmarktlage für Berufskiller vortragen müssen. Das Faszinierende an der Geschichte ist: Selbst wenn man sie glaubt, macht sie keinen Sinn. Noch abgedrehter: Nachdem das Ergebnis der Aktion ist, dass die ukrainische Regierung, ihr Geheimdienst und Babtschenko blamiert dastehen – sind alle Ziele des russischen Geheimdienstes damit erreicht.

Der BND darf weiterhin Daten am größten Internetknotenpunkt der Welt, De-Cix in Frankfurt, abzapfen. Da fühlen wir uns doch gleich alle viel sicherer, oder?

Das Bundesverwaltungsgericht folgte dem Hochglanzprospekt, laut dem der BND die komplette Kommunikation in Eigenregie filtriert, sodass er verdächtigen ausländischen Da­tensätzen nachgehen kann. Das wäre sein Job. Tatsächlich hat er so Zugriff auf alle inländische Kommunikation und liefert – das flog beim NSA-Untersuchungsausschuss auf – Daten an den US-Dienst. Das bleibt als gelebte Schizophrenie mal so in der Gegend stehen, denn die Betreiber des „weltweit größten Internetknotens“ haben ein zweites Verfahren mit dem BND zu laufen, bei dem es um die aktuelle Gesetzeslage geht. Wie das steht, weiß nur der BND, der die Mails des Gerichts lesen kann.

„Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes ist – als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns – gut sichtbar ein Kreuz anzubringen.“ Dieser Satz gilt seit Freitag in Bayern. Was steht oder hängt aufgrund Ihrer geschichtlichen und kulturellen Prägung bei Ihnen zu Hause im Eingangsbereich?

Quelle    :       TAZ       >>>>>       weiterlesen

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