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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Montag 22. Januar 2018

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Von ungeahnten Chancen, einem zweiten Standort für die Elitegruppe GSG 9 und den Formaten „Dschungelcamp“ und „SPD-Parteitag“.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?

Friedrich Küppersbusch: Die Formate „Dschungelcamp“ und „SPD-Parteitag“ sind beim Thema „Ekelprüfung“ kaum noch zu unterscheiden.

Und was wird besser in dieser?

Beim „Dschungel“ freuen sich manche, rausgewählt zu werden.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vor Studenten in Dresden seine Vorstellungen von Migration erläutert. Pegida sei eine „Chance, dass jetzt Sachen angerissen werden, dass Menschen sich für politische Prozesse interessieren“. Welche ungeahnten Chancen schlummern da noch?

Sachsen wählt im Sommer 2019, und die CDU hat alle Chancen, ihr voriges Ergebnis fast zu halbieren. Bei der Bundestagswahl verlor Kretschmer seinen Wahlkreis und die CDU die Führung – jeweils an die AfD. Was soll er machen? Bekenntnisse zu Asyl, Zuwanderung und sogar den Öffentlich–Rechtlichen merkelte er ins Auditorium. Dagegen mischt er Lob für Pegida unter, bei Kretschmers gibt es gut- und wutbürgerliche Küche am All-you-can-eat-Buffet. Sachsen mit Grenzen zu Polen und Tschechien, mit seiner „Die da oben können uns mal“-DNA, mit der implodierten Heldin Petry: Labor für die ganze Union.

Von links aus betrachtet wäre es wohlfeil, der Union Versagen im Kampf um rechte Wähler vorzuwerfen und zugleich jedes Gesprächsangebot dorthin anzuklagen. Heikel ist Kretschmers Klitterung, beim Thema Zuwanderung habe man „eine Diskussion 2015 nicht zugelassen“. Gerade für Sachsen ließe sich darlegen, dass es eine ellenlange Diskussion gab und Zuwanderung nicht zugelassen wurde. Die Blüte der AfD in Sachsen zeigt, dass bundesdeutsche Demokratie auch funktioniert, wenn’s makaber wird. Eine argumentative Wumme, die Kretschmer allerdings in der Hand explodieren würde.

Die Elitetruppe GSG 9 will wegen der „anhaltenden Terrorgefahr“ in Berlin-Spandau einen zweiten Standort aufbauen. Aber geeignetes Personal zu finden ist schwer. Macht Ihnen das Angst oder Mut?

 

Quelle      :     TAZ        >>>>>        weiterlesen

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