Die – Woche
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 11. Dezember 2017
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Warten aufs Unwort, Stöger statt Söder und die immer schön verantwortungsbewusste SPD. Außerdem ein Wunschkonzert des Steuerrechts.
Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?
Söder wird Trainer beim BVB.
Und was wird besser in dieser?
Albtraum. Sorry. Dann lieber Stöger.
„Jamaika-Aus“ wurde zum Wort des Jahres 2017 gekürt. Irgendwelche Gegenvorschläge?
Wollte gerade losstaunen über die Empfindsamkeit der Süddeutschen, die „latente Wutbürgerhaftigkeit“ herausliest aus „Jamaika-Aus“. Da knötert die Welt schon los: „Das politische Elend 2017 deprimierend gut zusammengefasst“ sieht sie in dem sprachlichen Modeartikel. Übers Jahr hinausleuchten werden „Obergrenze“, „Videobeweis“, „Ehe für alle“ und als außerbezirkliche Empfehlung „#metoo“ oder „covfefe“. Das konkurrierende „Unwort des Jahres“ steht noch aus, da könnte man „Obergrenze“ wieder hören und „atmender Deckel“.
Martin Schulz wurde mit 82 Prozent erneut zum SPD-Chef gewählt und soll „ergebnisoffen“ über eine Große Koalition verhandeln. War was anderes zu erwarten?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Oder tritt aus der SPD aus. Am Wahlabend konstatierte Schulz, man müsse sich personell und inhaltlich neu sortieren und der AfD nicht die Führung der Opposition überlassen. Tags drauf war von Beitrittswelle die Rede und zwei Wochen drauf erzielte die SPD einen putschartigen Wahlsieg in Niedersachsen. Jetzt wieder Ideenstaubsauger. Wer bei dunkelrot über die Ampel fährt, hat den Arsch offen, ab sofort sogar ergebnisoffen. Verantwortung hat die SPD übernommen, jetzt übernimmt sie sich mit Verantwortung. Ein realistischer Gegenvorschlag ist für eine Demokratie nicht weniger wichtig als eine stabile Regierung. Schulz’ Ergebnis ist besser als seine Lage und noch besteht Hoffnung, dass eine Minderheitsregierung mit Duldung bei manchen Projekten dabei herauskommt.
Nach den drastischen Steuersenkungen für US-Unternehmen fordert nun der deutsche Industrieverband DIHK eine ähnliche Reform von der Bundesregierung. Ist das Steuerrecht ein Wunschkonzert?
Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen
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