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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 19. September 2022

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Rechtsruck in Schweden, Wehwehchen bei Springer und ein Kaufkraftschubs von der Ampel.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Mehr Waffendebatte.

Und was wird besser in dieser?

Mehr Friedensdebatte.

Statt skandinavischer Idylle nun also Rechtsruck in Schweden. War das zu erwarten?

Im Wahlkampf ging’s eher um die Bullen von Kinderbü: Mehr Polizei gegen Bandenkriminalität, die Konservativen forderten „Aids-Tests für Einwanderer“, die Sozialdemokraten „kein Somalitown“ und die „Schwedendemokraten“ Abschiebungen: „Next Stop Kabul“. Als hätten sich die moderaten Parteien die Bausätze bei den Rechten geholt und zu Hause zusammengeschraubt, Ikea-Style. Mit der Übernahme ihrer Themen gibt man den Rechten recht; mit dem schwedischen Brauch der Duldungsregierungen rücken sie an die Macht. Auch Friedrich Merz aalt sich in AfD-Themen wie dem Diss auf ARD und ZDF, schließt jedoch Zusammenarbeit feurig bis in alle Ewigkeit aus. Möge es gelingen. Im Norden hätten Sozialdemokraten und Konservative zusammen eine satte Mehrheit. Warum sie die nicht nutzen, bleibt ein Schwedenrätsel.

Zwischen Strompreisbremse und Preisdeckel: Konnten Sie vergangene Woche im Energiedschungel die Orientierung behalten?

Die Gasumlage kann ins Altgas, nachdem der Staat die insolventen Versorger sowieso verstaatlicht. Der Preisdeckel für Strom und Gas ist inzwischen Forderung der linksradikalen CDU, so was kommt nie durch. Derweil macht der Briefkasten dicke Backen vor Mieterhöhungen und Stadtwerke-Bekennerschreiben. Nein, ich blicke nicht mehr durch beim Agieren der Ampel, was natürlich keine Kritik an der Regierung ist, sondern nur sagt, dass ich es ungefähr so auch hinbekäme.

Aktuell sehr orientierungslos: die Linkspartei. Kommen die da wieder raus?

Sieht nach einem Zeitlupenputsch der Wagenknecht-Fraktion aus. Schicksalhafte Begabung, nichts wirklich hinstellen, doch alles andere kaputtmachen zu können. Demokratische Sozialisten verlassen die Partei, das wird als Symptom gelesen. Kann aber ebenso gut Effekt sein: Provozieren, bis Blut kommt und Genosse geht. Eine Wagenknecht-Partei wäre eine gute Alternative zur Alternative für Deutschland; Splitter oder Splatter, Hauptsache ordentlich Radau. Ein Parteiausschlussverfahren hat sie überstanden, fürs nächste scheint bereits die Kraft zu fehlen. Ohne sie verlieren die Linken Stimmen, mit ihr auch. Endlich mal wieder richtig Dialektik.

Springer-Chef Mathias Döpfner hat die Bild-Zeitung auf Adidas gehetzt, als das Unternehmen ihm im Lockdown keine Miete zahlen wollte, so eine Recherche der Financial TimesWas machen Sie, wenn Ihnen jemand Geld schuldet?

Quelle        :          TAZ-online          >>>>>         weiterlesen

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