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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 12. September 2022

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Gute Tote, schlechte Lebendige: Drei von den andren, zwei für CDU. Konrad Adenauer wurde mit 73 erstmals Bundeskanzler, da ist für Charles noch alles drin. Und beim RBB soll es eine junge Neue richten.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?

Friedrich Küppersbusch: Nach Gorbatschow und Ströbele die Queen.

Was wird besser in dieser?

Jetzt drei von den anderen.

Die Queen ist tot, lang lebe der König. Ist Charles nicht eigentlich zu alt für den Job?

Konrad Adenauer wurde mit 73 erstmals Bundeskanzler. Jetzt wird sich herausstellen, ob Britannien noch eine Monarchie ist oder längst ein Elisabethanium war.

Beim RBB kommt die Interims-Nachfolge aus der ÖRR-Familie. Kann Katrin Vernau was verändern?

WDR-Kollegen schildern sie als auf großer Bühne kühl und sachlich, in der Begegnung aufgeschlossen und zugänglich. Als Ex-Partnerin bei der Unternehmensberatung Roland Berger dürfte sie fantasievolle Gehälter kennen und scheint dem entsagt zu haben, um als Parteilose im Schattenkabinett der SPD Baden-Württemberg anzutreten. Beim WDR verdreifachten sich die Kosten für ein „digitales Medienhaus“, im RBB war eines geplant, über das sie nun entscheiden muss. Die Belegschaft ist heillos gefrustet, wird bei Recherchen vom Publikum angepflaumt und trägt noch geringe Spuren DNA der Wendezeit. Auf die Stimmung „ein Journalist aus dem Osten“ ist eine Verwalterin aus dem Westen eine interessante Antwort. Scharfe Kostenkontrolle und gutes Programm sind immer eine Option.

Der Bundeskanzler ist lautstark die CDU angegangen. Das Internet schien überrascht. Und Sie?

Die Treffer kommen näher. Im NRW-Wahlkampf dröhnte er eine Rotte Querdenker an: „Nur weil man laut brüllt, hat man auch nicht recht“. Brüllte er laut. Bei der Maikundgebung traf es Pazifisten: „Zynisch!“ zeigefingerte Scholz in maximaler Entfesselung seiner Körpersprache, die es sonst mit jeder Eckfahne aufnehmen kann. Solche Ausraster mochte man als Ventil deuten: Der Kanzler verprügelt ein bisschen wohlfeiles Fallobst, um auf den großen Bühnen besonnen, nicht aufgeregt, integrierend rüberzukommen. Wie bei Merkel soll „die Ruhe in der Kraft liegen“, zudem braucht er die Union für seine „Zeitenwende“. Also erfrischt und erfreut es, auch wenn man den Eindruck nicht loswird: In seinem Terminkalender stand „Mittwoch, 9.24 Uhr, Ausrasten“.

Die CDU hat die Frauenquote beschlossen. Können Sie sich Friedrich Merz in einer Doppelspitze mit Frau vorstellen?

15 Jahre „Prinz Charles der Union“ ist auch keine Lösung: Merz hatte sich 2004 verschmollt und getrollt, nachdem Merkel ihn düpiert hatte. Er wollte das ganze Königreich. Deshalb klingt plausibel, wenn er die Quote nun ein „Signal“ nennt, auf Frauen als Wählerinnen hinweist und so ziemlich jedes Argument anführt, das auf Außenwirkung und Image zielt und keines, das von Herzen kommt. Frauen die Tür aufzuhalten ist die charmanteste Methode, sicherzustellen, dass sie auf dem Beifahrersitz landen.

Der Synodale Weg soll Reformen bringen. Die deutschen Bischöfe stimmten aber gegen die Verabschiedung eines Grundlagentextes zur Sexualmoral. Haben Sie noch Hoffnung, dass die Kirche sich reformieren wird?

Quelle        :          TAZ-online          >>>>>      weiterlesen

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