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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 7. März 2022

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Krieg, Zeitenwende und Fake News: Gebt das Geld der Ukraine. Mit Ansichten zum Ukrainekrieg rücken Hardliner der Linken nahe an die AfD heran. Und die USA bekommen endlich ihr „wehrhaftes“ Deutschland.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Programmhinweis und Werbung zwischen zwei Ukraine-Blocks machen mich irre.

Und was wird besser in dieser?

Gebt das Geld der Ukraine.

Eine Woche Zeitenwende – haben Sie sich schon eingelebt?

Ich richte mich auf Jahrzehnte ein. Die jüngsten 30 Jahre sind schlagartig zur Insel geschmolzen.

Könnten sie gut schlafen, wenn Manuela Schwesig nicht die Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern wäre, sondern die der Bundesrepublik?

Deutschland hat sich mit seiner Rüstungs-Offensive und Waffenlieferungen als Vermittler aus dem Spiel genommen. Moralisch nachvollziehbar. Doch nun dürfen wir bei „Vermittlung“ auf Israel hoffen, wo viele Russen und Ukrainer leben, Erdoğan und schließlich auf China. Was Schwesig im Dorfbürgermeistergroove an der Ostseeküste treibt, ist sensationell egal.

CDU-Chef Friedrich Merz hält einen Eingriff der Nato in den Ukraine-Krieg für möglich, wenn es gezielte Angriffe auf Atomkraftwerke geben sollte. Ist das einfach ein klassischer Merz oder müssen wir darüber reden?

Die Memme! Springer-Chef Matthias Döpfner dagegen schlägt in Feldpost (früher: Bild) einen dritten Weltkrieg vor, weil sonst der dritte Weltkrieg komme. Die Frage, ob die Nato eingreifen solle, übersieht die Frage, ob die Nato bereits eingreift. Auch deutsche Einheiten hören russischen Funk ab, Nato-Drohnen, Flugzeuge und Satelliten klären den russischen Feldzug auf. Die Jokerfrage ist, ob sie ihre Erkenntnisse der ukrainischen Seite weitergeben. Russland unterstellt: Ja. Das würde etwa die lausige Fehlplanung der ersten Kriegswoche erklären: Russland schaltete die ukrainische Luftwaffe aus – doch, Überraschung, die Ukraine war nicht blind. Am ersten Kriegstag musste eine BND-Spezialeinheit ihren Chef Kahl aus Kiew schmuggeln. Kurz: Merz wäre gut beraten, nichts zu eskalieren, was schon riskant genug ist. Und Döpfner ist als Verlegerpräsident untragbar.

Die USA und Russland kooperieren weiterhin beim Unterhalt der Internationalen Raumstation ISS und bei Flügen dorthin. Wie beurteilen Sie die Haltung der USA im aktuellen Konflikt?

Sie können ihr Glück nicht fassen, dass Putin in einer Woche schafft, was sie den Trödeldeutschen 20 Jahre einzuhämmern versucht haben. 2-Prozent-Ziel, Waffenlieferungen, große Wehrertüchtigung. Nord Stream 2 ist weg, während Präsident Biden zaudert, sein Russen-Öl abzubestellen. Russland in enger Zusammenarbeit mit Europa ist für Amerika eine Bedrohung. Schlimmer als Russland alleine.

Gregor Gysi hat sich über „die völlige Emotionslosigkeit“ beschwert, die Mitglieder seiner Partei in einer Erklärung zum russischen Überfall auf die Ukraine zum Ausdruck gebracht hätten. Hat er da den richtigen Punkt und Zeitpunkt gefunden?

Quelle           :          TAZ-online           >>>>>         weiterlesen

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