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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 4. Mai 2020

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch.

Urlaub in NRW – oder zum Markusplatz?: Kurzarbeit und Försterlatein. Schwieriger Ausflug in den Zoo, coronierende Arbeitgeber, der ewige Horst Seehofer und das Masken-Sondermodell „Watzke“.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Endlich wieder Stau vorm Leverkusener Kreuz.

Und was wird in dieser besser?

Tag der Befreiung und Muttertag – durchfeiern.

Spielplätze und Zoos dürfen in Deutschland wieder öffnen. Auf welches Tier freuen Sie sich am meisten?

Abwarten, ob die Tiere uns ­sehen wollen. Affen können Aids, Zecken Hirnhautentzündung, Füchse Tollwut übertragen, und die Fledermäuse scheinen ein größeres Thema mit uns zu haben: Sars, Mers und womöglich Covid. Der WWF schlägt eine Brücke von Landraub und Artensterben zu Corona. Wenn Menschen Tieren auf die Pelle rücken, sagen deren Bewohner: Och, probieren wir doch mal den aufdringlichen Zweibeiner aus. „Zoonose“ heißt das auf Försterlatein und klingt schon ein bisschen umsatzhemmend für Tiergärten.

Für mehr als zehn Millionen Menschen wurde in Deutschland Kurzarbeit beantragt. Für Arbeitgeber scheint das Modell aufzugehen – und für die Arbeitnehmer?

Mitarbeiter müssen sich schriftlich einverstanden erklären, oder es stand eh im Arbeitsvertrag, oder es gibt eine Betriebsvereinbarung. Sie bekommen so viel Lohn, wie sie arbeiten, das Arbeitsamt legt 60, mit Kindern 67 Prozent des fehlenden Lohns drauf. Nach einer Böckler-Studie knausert Deutschland damit am Ende der Skala – die Niederlande, ­Norwegen, Irland oder Dänemark schicken Kurzarbeiter mit 100 Prozent Gehalt nach Hause. Was Arbeitsminister Heil an Verbesserungen angekündigt hat, ist also schon wieder kein sozialistischer Irrsinn, sondern europäische Harmonisierung. Und noch ist es Gratisgroßmut: In den 10 Millionen angemeldeten Fällen steckt jede Menge Vorrat. Nie war es leichter, Kurzarbeit anzumelden – viele Unternehmen coronieren sich Spielraum vom Amt und gucken dann, ob sie es auch wirklich brauchen.

Laschet, Söder, Kretschmann: Sie alle streiten lauthals über den richtigen Weg in der Krise. Doch um einen ist es in den vergangenen Wochen verdächtig ruhig geworden: Horst Seehofer. Wo ist der geblieben?

Quelle       :          TAZ         >>>>>         weiterlesen

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