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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 23. Dezember 2019

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Memme Möritz, Sanna „Sisu“ und die gelöschten Daten der Ex-Verteidigungsministerin von der Leyen.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Der Spiegel titelt „Wie viel Wahrheit steckt in der Bibel“.

Und was wird besser in dieser?

Immer diese Relotius-Affäre!

Daten des Diensthandys der Ex-Verteidigungsministerin von der Leyen sind gelöscht worden. Und Scheuers Verkehrsministerium ließ beim Mautskandal nachträglich Akten als vertrauliche Verschlusssache einstufen. Wie steht es mit der Transparenz in dieser Bundesregierung?

Die Süddeutsche erinnert an die „Bundeslöschtage“ im Kanzleramt vor der Übergabe Kohls an Schröder. Wenige Wochen nach Enttarnung der „NSU“-Mörderbande vernichtete der Verfassungsschutz fallbetreffende Akten – „Routinevorgang“ klang unfreiwillig ehrlich. Im Fall der Allerberatensten stümperten Untergebene hintereinander folgende Ausreden vor: Das Handy ist nicht da; dann suchte man die PIN-Nummer, und als man beides offenbar hatte, war das Gerät „beim Hersteller gelöscht worden“. Was konkludent und nebenskandalös bedeutet, dass der Hersteller ein Dienstgeheimnis-Mobtel ungelöscht in die Finger bekam. Nun mögen Nerds einschätzen, ob „gelöscht“ ein Häkchen an der Datei bedeutet oder tatsächliche physische Löschung – in ersterem Fall wäre die vierte Ausrede fällig. Der Grüne Obmann im Verteidigungsausschuss, Tobias Lindner, hat den Löschzug nun angezeigt mit der feinen Pointe, das Ministerium selbst habe schon im Februar vorsorglich Weisung erteilt „betreffende Unterlagen (auch in elektronischer Form) … zu erhalten.“ Wenn der Russe doch einmal so fies wäre, wie viele behaupten, könnte er die Daten rüberreichen.

CDU-Kreisvorstand Robert Möritz war in der rechtsextremen Szene unterwegs und tritt nun aus der Partei aus. Entnazifizierung erledigt?

Möritz ist ’ne Memme. SS-Männer mit Blutgruppentätowierung unterm Oberarm haben sich nach Kriegsende in die Achsel geschossen, oder ein Frontmetzger messerte es solidarisch heraus. Er findet nicht mal ein Laserstudio, sich die ebenfalls von der SS benutzte „Schwarze Sonne“ vom Ell­bogen rasieren zu lassen. Lusche.

Die neue finnische Regierungschefin Sanna Marin ist für die 24-Stunden-Woche. Eine gute Work-Life-Balance?

Quelle        :        TAZ        >>>>>         weiterlesen

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