DIE * WOCHE
Erstellt von Redaktion am Montag 4. Februar 2019
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Kolumne von Friedrich Küppersbusch
Jens Spahn ist ein schlechter Verlierer und Trump poltert durch den Porzellanladen. Außerdem: Sind lange Haare besonders männlich?
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergange-nen Woche?
Friedrich Küppersbusch: Verkehrsminister Scheuer ruft zum Widerstand gegen Fahrverbote auf.
Und was wird besser in dieser?
CSU plant langfristig Wiedereinführung von Dampfloks.
Die Große Koalition hat sich darauf geeinigt, das Werbeverbot für Abtreibungen zu lockern. Trotzdem hat Gesundheitsminister Spahn eine Studie in Auftrag gegeben, die die psychischen Folgen von Abtreibungen für Frauen untersuchen soll. Ist der CDU-Minister jetzt zu den „Lebensschützern“ übergelaufen?
Schlechter Verlierer. Noch vor einem Jahr brillierte er mit dem Anwurf, einige, „die jetzt für Abtreibungen werben wollen“, seien „kompromisslos, wenn es um das Leben von Tieren gehe“. Nun fügt er dem Stapel von Studien eine weitere hinzu. Mit dem neuen Gesetz verschwindet das „Werbeverbot“ und hoffentlich auch der absurde Begriff: §219a belegt mit Strafe, wer „seines Vermögensvorteils wegen“ Schwangerschaftsanbrüche anbietet und die Methode ausführt. Das war schon immer Blödsinn, denn wer etwa einen Blinddarmeingriff nebst OP-Details schildert, macht das auch nicht gratis, bleibt jedoch straffrei. Künftig werden ÄrztInnen darüber informieren dürfen, dass sie helfen und Ärztekammern und Beratungsstellen darüber, wie. Es wird Nacht in Berlin, nur in Spahns Büro brennt noch Licht; er googelt sich durch Ärzte-Websites und feixt, wenn er OP-Details findet.
Die USA sind aus dem INF-Vertrag ausgestiegen, der bislang nukleare Mittelstreckenraketen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland verboten hat. Wer rüstet nun zuerst wieder auf?
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