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RENTENANGST

Die Suche nach der Revolution

Erstellt von Redaktion am Sonntag 29. September 2013

Herr Shahyar sucht die Revolution

Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789

Mag es auch an der „German Angst“ liegen dass in diesem Land alle Protestaktionen schon nach relativ kurzer Zeit wieder zum erliegen kommen? Fakt ist dass in Deutschland sehr viel Geld für Protestaktionen ausgegeben wird, dieses aber vielleicht in die falschen Kanäle gelangt.

Oder ist es einfach so, dass die Deutsche Gesellschaft samt ihren Oppositionspolitikern einfach zu vollgefressen und faul vor sich hin dösen. Das ihnen Allen die Staatsräson wichtiger und als Ausrede bequemer erscheint, als die Ausbeutung der Demokratie zu verhindern. Es kommt ja nicht von ungefähr das in diesem Land keine Partei ernsthaft dazu bereit ist die Fäden der immer wieder aufflackernden Proteste zu bündeln und zu steuern.

Die Probleme werden in diesen Artikel mit einem schlichten Wort benannt: Mosaiklinke! Hier im Land? „Überall auf der Welt gibt es Revolten – und die Deutschen machen die Theorie dazu“, Herr Shayar lacht. Die Franzosen brachten die Revolution, Marx und Hegel erklärten warum!

Ein Artikel der zu erklären versucht warum es letztendlich wenig lohnenswert scheint reiche und vollgefressene Politiker weiter zu mästen welche auf Demonstrationen allzu auffällig Abseits ihrer Wege gehen um so jedermann vor Augen zu führen: Ich gehöre zwar dazu, aber so ganz auch wiederum nicht.

Herr Shahyar sucht die Revolution

WUT Es ist so still in Deutschland. Die Straßen leer, der Protest überschaubar. Nur die Sehnsucht scheint groß: Nach einem Aufbruch. Vielleicht sogar der globalen Revolte? Eine Spurensuche in Kairo, Istanbul und Hanau.

Es ist diese Stille.

Ein erdfarbener, rostiger Trecker, verlassen am Feldrand. Nur der ICE rauscht, schschsch. Ein ruhiger See, keine Boote darauf. Schschschsch. Ein Bahnhof. Ein Örtchen, ein Bahnhof, ein Feld, noch ein Feld, Ort, Bahnhof, Feld.

ICE 375, Wagen 7, Platz 41. Am Fenster sitzt Pedram Shahyar, er muss sich gleich noch rasieren. „In Kürze erreichen wir Hanau.“

Pedram Shahyar will nach Hanau, um von der Revolution zu berichten.

 Das hat damit zu tun, dass es bei vielen Menschen in Deutschland diese Sehnsucht gibt. Nach mehr. Sie ist etwas diffus, vielleicht auch bloße Romantik. Und sie speist sich aus einer Beklemmung.

Am 25. Januar 2011 besetzten Tausende Demonstranten den Tahrirplatz im Herzen Kairos. Er wurde weltweit zum Symbol eines neuen Aufstands. Man nannte es Arabellion.

 Am 15. Mai 2011 gingen in Spanien in 58 Städten Zehntausende Menschen auf die Straßen, besetzten die Puerta del Sol in Madrid, skandierten: „Echte Demokratie jetzt!“ Man nannte sie die „Empörten“.

Am 17. September 2011 stürmten Globalisierungskritiker in New York den Zuccotti Park. Sie nannten sich Occupy Wall Street.

Sie alle gingen auf die Straße, besetzten Plätze, protestierten spontan. Ermutigte Aktivisten und schlagkräftige Kollektive. Die Meldungen aus den Metropolen der Welt reißen nicht ab.

 Nur in Deutschland ist davon wenig zu spüren.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Fotoquelle: Wikipedia

Source Bibliothèque nationale de France
Author Jean-Pierre Houël (1735-1813)

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