Die SPD wirbt für Kohlestrom
Erstellt von Redaktion am Freitag 22. November 2013
Grundwert Kohle
Noch gibt es ja die Hoffnung dass diese einem Gifttrank gleichende „Große Koalition“ an diesem Land vorübergeht. Wirklich reale Hoffnungen sollten wir uns aber besser nicht machen, es sei denn über die Mitglieder der im Koma liegenden Oma SPD wäre plötzlich die große Erleuchtung gekommen. Zu groß ist die Gier der eigentlichen Versager noch einmal an die gefüllten Tröge der Steuerzahler zu kommen.
Da wurde dieser Tage von den Solarenergie-Förderverein Deutschland versucht in der Mitgliederzeitung der SPD dem Vorwärts, eine Anzeige aufzugeben welche sich gegen die Verwendung von Kohle zur Stromerzeugung ausspricht, siehe Foto oben. Diese Anzeige wurde prompt abgelehnt mit folgender Begründung:
Unsere „Richtlinien“ für die Schaltung von Anzeigen im vorwärts besagen, dass diese nicht den sozialdemokratischen Grundwerten widersprechen dürfen. Das wäre bei dieser Anzeige aber leider der Fall. (…)
Es stünde uns jedoch frei, ein anderes Anzeigenmotiv vorzuschlagen, hieß es weiter.
Der SFV strich darauf die Aufforderung „Stimmen Sie diesem Koalitionsvertrag mit CDU/CSU nicht zu!“ aus der ursprünglichen Anzeige und ersetzte sie durch den Satz „Als Umweltschutzverein sind wir über diesen Punkt entsetzt.“
Quelle: Solarenergie-Förederverein Deutschland e.V. (SEV)
Mit einer Anzeige für die Verstromung der Lausitzer Braunkohle darf dagegen die Fa. Vattenfall in der gleichen Ausgabe anstandslos werben. (Siehe unten)
Grundwert Kohle
Zwischen den folgenden Vorgängen besteht kein direkter kausaler Zusammenhang: Vorwärts, die Mitgliederzeitung der SPD, lehnte es in der vergangenen Woche ab, in seiner Dezemberausgabe eine Anzeige des Solarenergie-Fördervereins Deutschland zu drucken, die sich gegen Kohlestrom wendet. In der gleichen Ausgabe erscheint aber eine Anzeige von Vattenfall: „Lausitzer Braunkohle: Partner für den Energie-Mix der Zukunft“ steht da neben einem lächelnden, behelmten Arbeiter.
Die SPD-Verhandlungsführerin für das Thema Energie in den Koalitionsgesprächen, Hannelore Kraft, sagt beispielsweise im WDR Sätze wie: „Ich bin ein Freund der Kohle. Und das bleibe ich auch.“ Es ist maßgeblich ihre Errungenschaft, dass im Koalitionsvertrag, so er kommt, stehen wird, dass Braunkohle und Steinkohle auf „absehbare Zeit unverzichtbar“ sind. Das zitiert auch die Anzeige des Solarvereins.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
Fotoquelle: Mit freundlicher Genehmigung: Solarenergie-Förderverein Deutschland
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Grafikquelle : Oben
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Quelle | Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. |
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Freitag 22. November 2013 um 17:59
naja – das ist so eine Sache. Die ‚Verstromung‘ von Braunkohle ist durch die hohe Abgabe von Schwefel kaum akzeptabel. Von den kriminellen Flächenverbrennungen hierbei mal abgesehen. (Und überhaupt, wenn vattenfall dafür wirbt.)
Fettkohle ist da eine ganz andere Sache. Vielleicht werden die Menschen in nicht so ferner Zukunft wieder auf die Steinkohle zurückgreifen müssen – weiss der Teufel, was noch alles passiert. Und die bevor die Menschen frieren, heizt man eben auch mit Kohle und vielleicht sogar mit richtigen Öfen im Wohnzimmer.
Keine Frage – wir haben es verbockt; denn wir haben die Politiker gewählt, diese Marionetten der Wirtschaft, die es um den Profit willen im letzten halben Jahrhundert versaubeutelt haben!!!