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Die Pleite in Irland

Erstellt von Redaktion am Montag 29. November 2010

Irland: Das Volk wehrt sich

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Schon zu den ersten Demonstrationen kamen am Samstag in Dublin rund 100 000 Menschen um gegen die Sparpläne der Regierung zu protestieren. Weitere Aktionen bis hin zu Massenstreiks kündigten die Gewerkschaften bereits an. Nur einige wenige der Demonstranten zogen anschließend zum Parlament weiter. Dabei flogen einige Flaschen, Feuerwerkskörper und Eier gegen die Polizei. Bei dieser ansonsten friedlichen Demo wurde ein Mann festgenommen.

Auf der offiziellen Abschlusskundgebung auf dem Platz der Unabhängigkeitserklärung von 1916 bedankte sich der Generalsekretär der Gewerkschaftsverbände David Begg mit folgenden Worten: Ich zitiere: „Unsere edlen Verbündeten in Europa sind 95 Jahre zu spät gekommen. Sie sind nicht eingeladen worden und anstelle von Waffen für die Revolution haben sie ökonomische Massenvernichtungswaffen mitgebracht“ (taz)

Er merkte an das Irland sich das 85 Milliarden – Rettungspaket nicht leisten könne, sondern, Zitat: “Die Leute an den Spitzen der Banken in Frankreich und Deutschland würden durch das Paket gerettet.“(wn) Die Schulden sollen auch in Irland von den unteren Einkommensschichten und den Arbeitslosen durch die Kürzung von Stundenlöhnen und Sozialkürzungen bezahlt werden. Für ein Jahreseinkommen von 40.000 Euro werden die gleichen Extrasteuern verlangt wie von jemanden welcher 300.000 Euro im Jahr verdient.

Die Iren geben ihrer Regierung die einzig richtige Antwort: Sie wählen, wie bereits bei einer Nachwahl am letzten Donnerstag geschehen, die Abgeordneten gnadenlos ab.
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Die Umnachtung der Eliten. Ein Kommentar von Stephan Schulmeister.

Immer mehr EU-Länder gehen pleite. Wir brauchen einen europäischen Währungsfonds, der die Zinspolitik verändert und die Realwirtschaft stärkt.

Seit Monaten verlangen „die Märkte“ von Ländern wie Griechenland, Portugal oder Irland Zinsen für Staatsanleihen von bis zu 10 Prozent. Das nominelle Wachstum der Wirtschaft dieser Länder und damit auch ihrer Steuereinnahmen ist aber viel niedriger. Auf Grund der Zinseszinsdynamik wird die Staatsschuld daher weiterhin rascher wachsen als das Bruttoinlandsprodukt.

Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen

Parallele Entwicklungen 1933 zu 2010.

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