Die Occupy – Bewegung
Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 15. Oktober 2011
Wir haben keine Allheilmittel und wir haben kein Ziel, genauso wenig brauchen wir eine Hierarchie, dass genau war einmal die Idee zum Start einer LINKEN in diesem Land! Wir wollen und brauchen eine andere Gesellschaft hieß es da!
Nach Lesen des folgenden Interview sollten wir uns einmal fragen was denn aus dieser Idee geworden ist! Nichts! Die Hierarchien wurden vielfach aus den anderen Parteien in die LINKE übertragen und die Personen schlüpften nur unter eine andere, für viele besser vorgewärmte Bettdecke. Die alten Machenschaften aus allen anderen Parteien versammeln sich in einer LINKEN und spiegeln heute die innerliche Zerrissenheit wieder.
Eine andere, bessere Gesellschaft bekommen wir aber nicht durch die Flucht in eine andere Organisation, sprich politisch, „eine andere Partei“, sondern in dem alle bereit sind, jeder bei sich selbst beginnend, in der engsten Umgebung und vor allen Dingen innerhalb seiner selbst gewählten Partei die alten Zöpfe der Manipulationen und Bevormundung abschneiden. Es bringt überhaupt nichts alte Unsitten in eine neue Institution einzubringen. Genau das ist in der LINKEN geschehen. Das Gute brachte keine persönlichen Vorteile und wurde darum zurück gelassen.
Hier das Interview:
„Wir haben keine richtigen Antworten“
Matt Crosby, Platzbesetzer in Washington, über Ziele, Vorbilder und Struktur der Occupy-Bewegung. Und über das Gefühl, dass plötzlich möglich ist, was vor Kurzem noch undenkbar schien.
taz: Herr Crosby, einige Republikaner nennen Ihre Bewegung sozialistisch oder kommunistisch. Was sagen Sie dazu?
Matt Crosby: Ich grinse freundlich. Ich glaube, dass es Dinge im Kommunismus gibt, die Wert haben. Und Teile aus dem Sozialismus können übernommen werden. Aber ich glaube nicht, dass ein Allheilmittel existiert.
Andere vergleichen Ihre Bewegung mit der Tea Party.
Das klingt griffig. Ist aber falsch. Denn die Tea Party ist sich sicher, die richtige Antwort zu kennen. Wir wissen nur, dass es Dinge gibt, die falsch sind. Außerdem ist die Tea Party xenophob.
Aber was ist Ihr Ziel?
Das ist symptomatisch: Sobald jemand eine Frage stellt, wollen die Leute gleich die Antwort hören. Darum lassen wir Konzerne und Institutionen entscheiden, weil sie effizienter sind.
Wenn sich Menschen in Kälte und Regen auf einem Platz niederlassen, müssen sie doch wissen, warum sie das tun.
Wir haben keine Hierarchie. Ich kann nur für mich sprechen.
Gut. Warum sind Sie hier?
Das ändert sich ständig. In diesem Moment sind es: Bildung, Obdachlosigkeit und politisches Bewusstsein. Ich will sagen: Ich bin nicht damit einverstanden, wie die Welt funktioniert. Außerdem muss die repräsentative Demokratie in Amerika neu definiert werden. Die Politik repräsentiert nicht die Bürger.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
Passend ein Kommentar zu der politischen Situation und wir zitieren:
Unnachahmlich hat das nun Sahra Wagenknecht auf den Punkt gebracht. Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei wünscht sich Anti-Banken-Proteste nach dem Vorbild der USA und verspricht, ihre Partei werde „alles dafür tun“, dass auch in Deutschland eine solche Bewegung entstehe. Sehr hübsch. Eine Bundestagspartei organisiert den Straßenkampf. Der Programmparteitag am nächsten Wochenende in Erfurt verspricht lustig zu werden.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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