DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Die Nettolöhne

Erstellt von Gast-Autor am Dienstag 19. Juli 2011

Merkel wird runder und bräsiger,
bestimmt nicht vom Arbeiten

File:2015-12-14 Angela Merkel CDU Parteitag by Olaf Kosinsky -18.jpg

Die realen, die wirklichen – das, was die Menschen im Geldbeutel haben – sind gesunken! Und das kontinuierlich seit der Jahrtausendwende – in Worten: seit über 10 Jahren!

Berlin. Die realen Nettolöhne von Geringverdienern sind seit der Jahrtausendwende stark gesunken. In den unteren Einkommensgruppen haben die Einbußen laut einem Medienbericht 16 bis 22 Prozent betragen, im Durchschnitt aller Beschäftigten liege das Minus bei 2,5 Prozent.
Bei Beschäftigten in den unteren Einkommensgruppen hätten die Einbußen 16 bis 22 Prozent betragen, berichtete die „Berliner Zeitung“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Durchschnitt aller Beschäftigten seien die Nettogehälter zwischen 2000 und 2010 preisbereinigt um 2,5 Prozent zurückgegangen. Das geht den Angaben zufolge aus neuen Umfrageergebnissen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) hervor.

Die WAZ widmet diesem Thema diesen aufschlussreichen Artikel.

Es fällt einem eigentlich nichts weiter ein dazu. Es kommt dabei allerdings so ein Gefühl von Wut hoch. Und wenn man dann noch hört, dass die Nürnberger Bundesanstalt Exkursionen nach Spanien unternimmt, um Fachkräfte zu rekrutieren, fällt einem noch weniger ein.

Wie lange lässt sich das Volk – mit Verlaub – diese Verarsche noch gefallen?

Wir können es nur immer wieder wiederholen: Der Hosenanzug – die Bundeskanzlerin Angela Merkel – Honeckers Vermächtnis – bestimmt die Richtlinien der Politik. Und die Wirtschaft bildete nicht aus. Ärzte wandern nach England oder die Schweiz aus (hier wartet der Kassen – Patient drei Monate auf einen Termin). Und die Wirtschaft sucht krampfhaft Fachkräfte. Die Spesen der Bundesanstalt sollte Kannegiesser & Co bezahlen.

Und die Nettolöhne sinken weiter. Wir haben so viel Teilzeit- und „minderbemittelt“ Beschäftige wie nie zuvor, die die Rentenkassen kaum weiter auffüllen, die aber irrwitzigerweise voll sind. Diese Volkswirtschaft ist kaum noch zu erklären, weil alles aus Zufällen und willkürlichen Entscheidungen der Politik resultiert; denn die Weisen der Wirtschaft wissen nicht mehr was sie tun, weil sie heute raten, wovon sie vorgestern noch abrieten, obwohl die Grundsätze sich kaum änderten.

Weil die Rentenkassen voll sind, will man die Beiträge senken. Wann kommt endlich die grosse Steuerreform – nämlich die des Professors aus Heidelberg? Die Politik tut nichts mehr für die Menschen im Staate „D“; die Armen werden immer ärmer, und die Reichen immer reicher.
Noch einmal mit Verlaub: Es ist nur noch zum Kotzen! Die Spirale der Abnahme der realen Nettolöhne spitzt sich zu. Aber die Wirtschaft brummt.
Wer bereichert sich zum Schaden der abhängig Beschäftigen??? Wer bereichert sich an den Profiten des Heers der Sklavenarbeiter??? Wo bleibt der flächendeckende Mindestlohn???

———————————————————————————–

Grafikquelle   :  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany license.

11-09-04-nikon-d300s-by-RalfR-DSC 5378.png Bitte benutzen sie nach Möglichkeit als Bildbeschreibung:

Olaf Kosinsky/Skillshare.eu

in unmittelbarer Nähe beim Bild oder an einer Stelle in ihrer Publikation, wo dies üblich ist. Dabei muß der Zusammenhang zwischen Bild und Urhebernennung gewahrt bleiben.

Ein Kommentar zu “Die Nettolöhne”

  1. Salve sagt:

    Fachkräfte anwerben, das ist gut und schön. Junge ausgebildete Menschen braucht das Land, auch gut und schön.
    Was ist aber mit unseren Arbeitslosen? Wäre es nicht eine gute Idee, da mal nachzugrasen, ob nicht sehr gut qualifitierte Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt wollen.
    Wie viel ältere Arbeitslose, ja sogar studierte Fachkräfte sitzen zu Hause und drehen Däumchen. Wie stinkt einen die Ausage an, wenn nach einer Bewerbung eine Absage kommt: „Zu alt, zu teuer und siehe mal an, ÜBERQUALIFIZIERT.“ Sarkasmus in höchstem Maße.
    Ein gut ausgebildeter Arbeitnehmer ist immer in der Lage, sich an einem neuen Arbeitsplatz umfassend einzuarbeiten. Langzeitarbeitslose könnten endlich wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, Geld verdienen, Geld ausgeben und es käme wieder in den wirtschftlichen Kreislauf.
    So einfach wäre das.

    Es ist nicht gewollt! Betrachten wir es doch mal so: Was wäre Deutschland ohne Arbeitslose? Der „barmherzige Staat“ könnte nicht seine „Soziale Ader“ pulsieren lassen. Die Konzerne stellen nur TOP- Leute ein, ohne sie qualifizieren zu müssen (keine Kosten). Klar ist das nur einfach dargestellt. Die Zusammenhänge sind viel tiefgründiger und verflochtener.
    Aber der einfache Normalo, der sieht es einfach. Der will Geld in seiner Tasche zum Leben, zum Überleben.
    Sollen sie alles schön durcheinander quirlen in Deutschland, dass keiner mehr durchsieht. Aber es gibt immer welche, die durchblicken, sich Gedanken machen, hinterfragen und sich bei manchem Irrwitz an den Kopf greifen.

    Schafft endlich die Zeitvertrage und Seelenverkäufer ab. Wozu brauchen wir dies? Laßt unsere jungen Menschen nach der Ausbildung endllich gut verdienen, integriert die Älteren in den Firmen usw, usw…

    Es ist immer schon so: Kapitalismus = Profit, heute Neoliberalimus – Globalisierung und Megaprofit und der Mensch????

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>