Die Lügen vom Dienst !
Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 2. Dezember 2010
Der BND spielte wohl im Irak Krieg mit. So in der Sendung des ARD – Panorama
Unter obigen Titel zeigt die ARD heute Abend zuerst in ihrer Sendung „Panorama“ um 21:45 Uhr eine kurze Zusammenfassung und später ab 22:45 Uhr eine ausführliche Dokumentation über die indirekte Mitwirkung des BND im Irak Krieg.
In einer Pressemitteilung der ARD vom 01. 12. 2010 heißt es:
„Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat seinen ehemaligen Informanten Rafid al-J.- Deckname „Curveball“, noch Jahre nach der Aufdeckung von dessen Lügen mit Geld und anderen Vergünstigungen versorgt. Nach Recherchen der „Panorama“- Redaktion des NDR gehörte dazu eine monatliche Zahlung von 3000 Euro. Im Jahr 2008 erlangte „Curveball“ auch aufgrund der BND-Hilfe dann einen deutschen Pass. Das berichten das Politik-Magazin „Panorama“ und die 30- minütige Dokumentation.
So wusste der Spiegel bereits am 20. 03. 2008 über diesen Vorfall unter dem Titel: „US-Offizielle werfen BND Versagen vor“ sehr heikle Details zu berichten. Ich zitiere:
„Saddam Hussein weitere Monate oder Jahre im Besitz von Massenvernichtungswaffen zu lassen, ist keine Option – nicht in einer Welt nach dem 11. September“: Die Kriegsrede, die der damalige US-Außenminister Colin Powell vor den Vereinten Nationen im Februar 2003 hielt, ist inzwischen berüchtigt. In Sachen Biowaffen berief er sich maßgeblich auf Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes (BND). „Ihr Deutschen tragt zumindest eine Mitschuld“, sagt Powells damaliger Stabschef Larry Wilkerson heute.
Die Informationen waren falsch, und sie stammten von einer einzigen Quelle mit dem Codenamen „Curveball“, einem heute 41-jährigen irakischen Ingenieur, der – beginnend im Jahr 2000 – dem BND in mehr als 50 Sitzungen detailreich über das angebliche mobile Biowaffen-Programm berichtet hatte. Der BND habe die Informationen zu „Curveball“ „nicht zufällig geliefert, da wurde jedes Wort auf die Waage gelegt“, sagt Wilkerson, er könne „den Deutschen in dieser Misere keinen Freibrief ausstellen„.
Unter dem Titel: „Der größte Lügner des Jahrzehnts“ greift auch die TAZ das Thema auf. Hier wird auch die damalige Bundesregierung erwähnt und ich zitiere:
„Deutschland betrieb also damals offenbar ein Doppelspiel. Wem es 2003 seltsam vorkam, dass ausgerechnet Gerhard Schröder, der Deutschland in den Krieg gegen Jugoslawien geführt hatte, in Sachen Irak plötzlich den Friedenskanzler gab, hat dank der „Lügen vom Dienst“ nun ein etwas klareres Bild.“ Zum Schluss heißt es: „Ob es für die Verantwortlichen nennenswerte Konsequenzen geben wird, steht dahin. Ex-BND-Boss Hanning ist bereits pensioniert, Nachfolger Uhrlau scheidet Ende 2011 aus. Sollte es im Ruhestand für die beiden noch etwas unruhig werden, hätte der Film „Die Lügen vom Dienst“ einen Anteil daran.“
Nach dem Lesen solcher Berichte stelle ich mir nun folgende Frage: Wäre dieses so mit Wikileaks nicht möglich gewesen? Mit Sicherheit ja. Aber auf die Politik wird ein größerer Druck ausgeübt werden. Dem Aufdecken von Lügen würden mehr Möglichkeiten gegeben. Dabei habe ich ja gar keine Probleme damit wenn sich dieses Land an Kriegen beteiligen möchte. Ja, aber die Abgeordneten aus dem Bundes -tag oder -rat welche für einen Kriegseinsatz ihre Zustimmung geben marschieren in der Ersten Reihe. Auch für Merkel oder Westerwelle würde es dann heißen: „In Schützenreihe, marsch-marsch! Wäre auch für die Presse interessant, Merkel mit einer Panzerfaust auf dem Rücken zu sehen. Auch wäre den Politikern gleich die Möglichkeit gegeben das zu zeigen, was sie von ihren Bürgern erwarten: Zivilcourage ! Ebenso würde ihnen die größte Ehre zuteil werden, welche dieses Land zu vergeben hat: Die Chance, mit einem Orden auf dem Sarg, als Held beerdigt zu werden.
Wollen wir wetten, dass es dann keine Kriege mehr geben wird ??
IE
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Grafikquelle :
Donnerstag 2. Dezember 2010 um 15:29
Die Wette halte ich! Gut geschrieben Ingo!
Freitag 3. Dezember 2010 um 1:41
Der Film scheint alles auf den BND abzuschieben und sich in der Behauptung zu versteifen ohne curveball hätte es diesen Krieg nicht gegeben.
So werden viele Täter entlastet. Diese kiegsverbrecherische Lüge hat viele Väter, bei der Bush und Blair nur die Spitze des Eisberges sind.
Auch unsere Lieben Journalisten haben zumindest jämmerlich versagt, wenn sie nicht gleich zu den Mittätern gerechnet werden müssen.
Und nun hetzen sie gegen Wikileaksd und versuchen mit maniputiven Sugestivfragen gewünschte Umfrageergebnisse hervorzulocken. (Besonders die ARD scheint hier ein wahrer Meister zu sein)
Freitag 3. Dezember 2010 um 7:31
@ 2) Genauso sehe ich das auch! Darum ist es so wichtig von Anfang an alles auf den Tisch zu bringen. Die Gesellschaft muss viel kritischer werden.