Die Heime der Haasenburg
Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 20. Juni 2013
Betroffene misstrauen offizieller Hotline
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Am letzten Dienstag hatten wir über eine Recherche in der TAZ über die Firma Haasenburg GmbH berichtet welche massiv beschuldigt wird Kinder und Jugendliche in den von ihnen geführten Heimen misshandelt zu haben.
Wie in einen heutigen Artikel berichtet wird, will die brandenburgische Regierung von den berichteten Knochenbrüchen bis dahin nichts gehört haben. Es folgt dann eine bei unseren Politikern allgemein übliche Antwort das so etwas natürlich nicht vorkommen darf und geahndet werden müsse, sollten sich diese Vorwürfe bewahrheiten.
Auf einer inzwischen von dem Ministerium eingerichtete Hotline werden die Betroffenen um Hinweise gebeten. Wobei, wie in der Politik üblich eine „Untersuchungskommission“ (staatlich organisierte Vertuschungsinstitution) angekündigt wurde, vor der berechtigterweise unter ehemaligen Mitarbeitern und Betroffenen gewarnt wird.
Hier zeigt sich aber wieder einmal die Unfähigkeit unserer Behörden auf überraschend auftretenden Unwägbarkeiten entsprechend zu reagieren. Den Kindern müsste man es schuldig sein solcherart Institutionen sofort zu schließen und der Firma die Lizenz zu entziehen. Bei einem Führerscheinentzug reagieren die Ämter schneller, aber dort handelt es sich ja auch überwiegend um normale Bürger.
Betroffene misstrauen offizieller Hotline
Von Knochenbrüchen in den Heimen der Haasenburg GmbH will Brandenburgs Landesregierung nichts gewusst haben. Die Besetzung der geplanten Untersuchungskommission ist noch ungeklärt
BERLIN taz Die Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen in Heimen der Haasenburg GmbH belasten jetzt auch das brandenburgische Bildungsministerium. „Von Knochenbrüchen hatten wir vorher noch nichts gehört – das wäre eine Körperverletzung und darf nicht geschehen“, sagte dessen Sprecher Stephan Breising dem Neuen Deutschland. Die Haasenburg GmbH habe solche Vorfälle auf Nachfrage stets bestritten.
Der taz liegen Dokumente vor, die Knochenfrakturen bei drei weiblichen Insassen belegen. In einem Leitungsgruppenprotokoll vom 26. Mai 2010 heißt es, „N. zeigte starkes provozierendes Verhalten und musste begrenzt werden, hierbei fügte sie sich eine Fraktur zu“. In einem Teamgruppenprotokoll vom 16. Dezember 2009 heißt es von einem anderen Mädchen nach ihrem ersten Tag im Heim, „es hat auch eine AA-Maßnahme stattgefunden, worauf sie sich so stark wehrte, dass sie sich den Arm brach“. „AA“ bedeutet „Anti-Aggression“. In einem weiteren Teamberatungsprotokoll vom 25. März 2009 heißt es über Insassin T.: „während einer Situation am 16. 2. Arm gebrochen, war bis zum 20. 2. im Krankenhaus“.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
Weiterer Artikel zum Thema: Die Firma am Waldrand
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Grafrikquelle :
Grafikquelle : Wohnplatz Wutscherogge – An diesen Platz unterhiehlt die Fa. Hasenburg ein Heim
Freitag 21. Juni 2013 um 12:26
eine neue Petition, die alte wurde zurückgezogen
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-das-recht-in-freiheit-erzogen-zu-werden-abschaffung-der-geschlossenen-unterbringung