Die Familie der Mächtigen
Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 16. Januar 2015
Die Familie der Mächtigen
Kein Familientreffen in Palermo sondern in Paris. Frauen ohne Hals, Gott erhalt`s.
Es ist erst ein paar Tage her, dass sich eine Rotte politischer Narren in Paris zusammenfand um eingehakt Ihre Einigkeit zu demonstrieren. Wie aus der Presse verlautet soll sich auch ein Vertreter der Saudisch Arabischen Regierung an dieser Demo beteiligt haben. Er fand Einlass in diese Kette der erlauchten Welten Führer welche für einen Tag alle gemeinsam Charlie sein wollten.
Vergleichbar ist diese Menschenkette auch mit einer Wagenburg zu der sich vor mehreren Generationen die neuen Siedler in Amerika zusammen schlossen um ihr eindringen gegen die aufsässigen Einheimischen zu verteidigen. Auch die moderne Trutzburg ist sich sicher einig in der Verteidigung Ihrer Macht und den damit verbundenen finanziellen Pfründen. Die Waffenlieferanten sind doch auf diese Gegenseitigkeit angewiesen.
Wird wohl einer der Herrschenden den Vertreter aus Saudi Arabien den Zugang zu dieser Kette verweigert haben? Wird Merkel gefragt haben warum er Charlie verteidigt um es ein paar Tage später zuzulassen das ein 31 jähriger Blogger zu 20 mal 50 Peitschenhieben und 10 Jahre Haft verurteilt wird, da er die Religion kritisierte? Spätestens jetzt wird jeder Leser hier still den Kopf schütteln und denken „Nein, sie hat nicht gefragt“. Das alleine reicht als Hinweis auf die Perversion dieser Veranstaltung vollkommen aus. Oder warum reiste die gesammte Bande nicht gleich in das Scheichtum um dort Ihre Demo fortzuführen? Denn dort könnte ein Leben gerettet werden. Stop – wir vergessen hier dass für eine politische Show nur Leichen die entsprechende Aufmerksamkeit in den Medien bringen.
Heute also wird Raif Badawi in seine Heimat die nächsten 50 Peitschenhiebe über sich ergehen lassen müssen und viele Menschen werden sich gut vorstellen können dass dieser Araber dem Charlie aus Paris ziemlich gleichgültig gegenüber stehen wird, da er heute am eigenen Leib spüren wird wie viel das Leben eines einfachen Bürger in dieser „demokratischen“ Wagenburg Wert ist. Diese aber haben Ihren Charlie schon lange wieder vergessen und warten auf den nächsten Fototermin um Werbung für sich selber machen zu können, damit die Tränen des Propheten nicht umsonst vergossen wurden.
Die nächsten 50 Peitschenhiebe
VON KARIM EL-GAWHARY
SAUDI-ARABIEN Der Blogger Raif Badawi wird heute wieder ausgepeitscht. Er legte sich mit dem erzkonservativen religiösen Establishment an. Die Herrscher lavieren zwischen radikalen Scheichs und der Reformbewegung
An diesem Freitag ist es zum zweiten Mal so weit: Der saudische Blogger und Aktivist Raif Badawi wird nach den Gebet in Hand- und Fußschellen auf einem der Plätze in der saudischen Stadt Dschiddah vor die Al-Dschafali-Moschee geführt werden. Ein Polizeioffizier wird mit einer Rute hervortreten und wird 50-mal auf den Rücken und die Beine Badawis einschlagen.
Geht es nach einem saudischen Gericht, wird sich diese Szene an den nächsten 19 Freitagen wiederholen. Es hatte Badawi zu 1.000 Peitschenhieben, 50 pro Woche, und einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Sein Vergehen: Er hat im erzkonservativen Königreich eine liberale Webseite gegründet, in der er immer wieder das religiöse Establishment kritisiert hatte.
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Alle sind Charlie. Aber wer hilft Raif Badawi?
Und nun zum Staatsterrorismus
Arabiens repressive autokratische Regime vermarkten sich wieder einmal als die Verteidiger der Religion. In Saudi-Arabien wird Raif Badawi, ein liberaler Blogger und dezidierter Kritiker des erzkonservativen religiösen Establishments, jetzt jeden Freitag auf mittelalterliche Weise brutal ausgepeitscht. In Ägypten wurde am Montag der der Beleidigung der Religion angeklagte 21-jährige Student Karim al-Banna zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich in den sozialen Medien als Atheist geoutet hatte.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle :
Freitag 16. Januar 2015 um 20:20
Wo sind die LINKE?
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Saudi-Arabien kann seine Terrorherrschaft überhaupt nur dank massiver westlicher- speziell US- Militär-Hilfe aufrecht erhalten.
Aber auch unsere geliebte Mutti gehört zu den Ersten, die gern modernste deutsche Panzer schickt, bevor andere das Geschäft mit den Öl-Scheichs machen. Insofern ist ca. jeder 10. Peitschenhieb für Raif Badawi mit lieben Grüßen aus dem demokratischen Deutschland versehen.
Danke Mutti!
Freitag 16. Januar 2015 um 21:06
„Die haben nur Nazi’s herz geschlossen“.
Samstag 17. Januar 2015 um 11:04
Schaut mal nach Mali.
Wo haben die die Waffen her?