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Die erschöpfte Linke Partei

Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 16. September 2011

Eine erschöpfte, Linke Partei

File:Annekatrin Klepsch Die Linke.jpg

Die gegenwärtige Malaise ist die Rückseite des Aufstiegs nach 2005. So empfindet der Autor die Situation in der DIE LINKE in seinen später verlinkten Kommentar. Eine sehr treffliche Analyse des außenstehenden Journalisten welche wir als Insider ein wenig detaillieren  möchten.

Bei genauerer Betrachtung passt hier schon die Zielsetzung, ein Demokratischer Sozialismus, mit dem programmatischen „Weg mit Hartz“ nicht zusammen. Im Westen setzt sich die Partei überwiegend aus ehemaligen SPD Mitgliedern, Gewerkschaftern und den verschiedensten K. Gruppen zusammen. Die SPD hat es als älteste Deutsche Parlamentspartei in mehr als 150 Jahren nicht geschafft in diesem Land den Sozialismus hoffähig zu machen. Warum sollte es dann einer alleinstehenden LINKEN gelingen? Ein Traum! Dem steht entgegen: „Weg mit Hartz“ ein reales Versprechen an die Wählerschaft und bei nüchterner Betrachtung erst dann durchsetzbar wenn sich zuvor der Traum erfüllt hat. Wenn je, dann vielleicht in weiteren 150 Jahren oder auch später? Warum sollte ein heutiger Hartz 4 Empfänger oder Geringverdiener eine Partei wählen welche für ihren Weg an ihr Ziel eventuell noch mehrere Generationen benötigt?

Wie heißt es so schön: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Zu spät kommen die Ex- SPDler und Gewerkschafter. Sie waren in ihren ehemaligen Organisationen nicht stark genug die von Schröder eingeleitete Entwicklung zu verhindern. Sind diese Dissidenten heute stärker geworden? Mitnichten, ihnen gelingt nicht einmal die Mobilisierung der Massen. In Israel gingen ca. 5,5 % der Einwohner zu Sozialprotesten auf die Straße, was hier im Land eine Zahl von rund 5 Millionen bedeuten würde. Die Mehrzahl der Überläufer weisen tagtäglich nach das sie gewiss nicht diiie Ideengeber in ihren ehemaligen Organisationen waren!

Dieses zeigt auch sehr genau auf, wo der eigentliche Schuh den LINKEN drückt. Es besteht keinerlei Anbindung zur Bevölkerung. Die Partei schwebt hier im Westen in einen luftleeren Raum. Sehr schön Sichtbar geworden wieder einmal an den Wahlergebnissen der Kommunalwahlen in Niedersachsen. Die dort erreichten 2,7 % im Landesschnitt weisen damit auf eine vollkommene Isolierung der Strategen in ihrer Beziehung zur Bevölkerung hin.

So ist es Fakt das sich nach den durchgeführten Kommunalwahlen bundesweit ca. 80 Stadt- und Kreis- Fraktionen schon wieder aufgelöst und die Mandatsträger aus diesen Fraktionen zum überwiegenden Teil die Partei verlassen haben. Eine detaillierte Analyse oder das klare Bekenntnis hier Fehlerhaft gehandelt zu haben steht bis heute aus. Die Situation ist vergleichbar mit dem Gang eines Patienten zum Arzt. Dieser erklärt dem Kranken zwar seine lebensbedrohende Krankheit, verweigert ihm aber gleichzeitig die Verschreibung lebensrettender Medikamente, da das Ende ehe Vorhersehbar ist.

Politik ist ein Tagesgeschäft und die Wählerin oder der Wähler ist auf der Suche nach der richtigen Wahlentscheidung auf eine schnelle für ihn spürbare Hilfe aus. Sozialistische Erfahrungen gab es durch die DDR und Schmidt, Schröder reichlich. Dem Sozialismus wurde hier die Unschuld geraubt. Eine Partei welche es nötig hat in ihrer Dogmatik immer wieder auf alte Bücher hinzuweisen zeigt an, dass es an eigenen Ideen fehlt. Für eine Zukunftspartei absolut tödlich.

„Langfristig aber wird die Linkspartei als ewige Opposition im Bund Teile ihrer Wählerschaft nach und nach wieder an Rot-Grün verlieren. Vor allem die sozial Etablierten, die Akademiker und im öffentlich Dienst Beschäftigten, werden einer Partei den Rücken kehren, die außer Rechthaberei nichts zu bieten hat. Wenn der Daseinszweck der Linkspartei Fehler anderer Parteien bleiben, wird sie irgendwann untergehen.“

So lesen wir unter anderen in diesen Kommentar und stellen fest dass die Hartz Empfänger, Geringverdiener und Rentner bereits jetzt einen großen Bogen um die Partei machen da sie von dort keine Hilfe erwarten.

Als nächstes folgt der Vorschlag welcher von uns schon lange und immer wieder vertreten wird und wir zitieren:

„Die Alternative wäre sich als Motor eines rot-rot-grünen Lagers zu verstehen. Ein zentraler Schritt in diese Richtung wäre derzeit eine neue Befassung mit dem autoritären Sozialismus. Mauer-Debatte, junge welt und die Grüße an Fidel zeigen, dass die SED-Vergangenheit der Partei wie ein Schatten folgt. Das einzige wirksame Mittel dagegen ist ein harter Schnitt mit Stasi-Nostalgikern und autoritären Linken im Dunstkreis der jungen welt.“

Dieser Schnitt wird kommen da er unausweichlich ist. Vor dieser Auseinandersetzung aber hat der Osten aus unverständlichen Gründen Angst. Als „Ehemalige“ welche der Grundidee dieser Partei sehr nahestehen  kann man hier nur einen schnellen Schnitt empfehlen. Jede Verzögerung zieht unwillkürlich weitere Verluste an Mitglieder nach sich und festigt den schlechten Ruf in der Bevölkerung. Zu befürchten ist allerdings das den an der Krippe sitzenden der Kragen wesentlich näher als das Hemd ist.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle   :  Annekatrin Klepsch 

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Source Annekatrin Klepsch
Author dielinke_sachsen

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