DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Die E-Gesundheitskarte

Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 29. August 2012

Der Druck der Krankenkassen auf ihre Kundschaft wird größer. Das Drängen nun endlich Fotos für die neue E-Gesundheitskarte wird verstärkt. Sie werden von der politischen Mafia unter Druck gesetzt und reichen diesen entsprechend weiter anstatt sich dagegen aufzulehnen. Wie der Verbrauchen diesen Anforderungen entgegenwirken kann wird in den folgenden Artikeln erklärt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen

Bis Ende 2012 müssen die Krankenkassen 70 Prozent ihrer Versicherten mit der elektronischen Gesundheits­karte ausgestattet haben, sonst drohen ihnen finanzielle Kürzungen. Über den Nutzen der Karte wird dabei noch immer gestritten

Vor anderthalb Jahren erhielt Pia Rosenbaum* Post von ihrer Krankenkasse: Man wolle ihr eine neue Gesundheitskarte ausstellen, sie möge bitte ein Lichtbild von sich zurückschicken. Rosenbaum ignorierte das Schreiben genauso wie alle weiteren, die nun im Acht-Wochen-Abstand bei ihr eintrafen. Schließlich wies ihre Krankenkassenkarte noch eine Gültigkeit bis 2017 auf. Dann kam Ende 2011 ein neuer Brief: Wenn sie jetzt kein Passfoto einsende, könnten ab Anfang 2012 medizinische Leistungen mit ihrer alten Karte nicht mehr abgerechnet werden, sie müsse dann privat zahlen. Rosenbaum bekam Angst. Sie gab nach und gehört nun – gegen ihren Willen – zu den ersten Inhaber/innen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK).

Über deren Vor- und Nachteile streiten Kritikerinnen und Befürworter seit Jahren. Als Auslöser für entsprechende Überlegungen gilt der sogenannte Lipobay-Skandal 2001: Damals starben weltweit mindestens 52 Menschen an tödlichen Wechselwirkungen mit dem Cholesterin-Senker. Um solche Risiken leichter erkennen zu können, beschloss man, künftig alle Verordnungen über eine Patientenkarte zu speichern, mögliche Wechselwirkungen würden per Computer analysiert, bei Gefahr für den Patienten sollte das System Alarm schlagen.

Quelle: Ver.di-publik >>>>> weiterlesen

Widerstand gegen elektronische Gesundheitskarte

Wir haben leider kein Foto für Sie

Es hat Jahre gedauert, jetzt ist die elektronische Gesundheitskarte da – und mit ihr ein Konflikt zwischen Krankenkassen und Versicherten. Wer seine Daten schützen will und kein Passbild einreicht, wird unter Druck gesetzt. Ärzte und Patienten kündigen Widerstand an.

Schon 2006 sollte es soweit sein – es wurde Oktober 2011. Die elektronische Gesundheitskarte kommt. Nach jahrelangen Verzögerungen und Milliarden-Investitionen haben die ersten Kassen diese neue Karte ausgestellt. Die Techniker Krankenkasse kündigte im Mitgliedermagazin an: „Alle TK-Versicherten über 15 Jahre werden demnächst per Brief gebeten, ihr Passbild einzusenden.“ Im Gegensatz zur bisherigen Versichertenkarte ist die elektronische Karte mit einem digitalen Lichtbild versehen. Kartenmissbrauch werde so eingeschränkt, erklären die Kassen.

Bei einzelnen Versicherten regt sich, vor allem wegen Datenschutzbedenken, Widerstand. Renitente Versicherte, die kein Foto einreichen, werden von Kassen regelrecht unter Druck gesetzt.

In einem Schreiben an einen Versicherten, das der SZ vorliegt, nennt die BKK Herford Minden Ravensberg „Konsequenzen“ bei der Weigerung, „ein Foto zuzusenden“. Dem Versicherten drohe, dass er „als Privatpatient zu behandeln“ sei „und die Kosten der Behandlung selbst zu tragen“ habe. Die BKK beruft sich auf ein Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an verschiedene Kassen aus dem Jahr 2005. Darin heißt es, jeder Versicherte sei verpflichtet, beim Arztbesuch seine Versichertenkarte auszuhändigen.

Quelle: Sueddeutsche >>>>> weiterlesen

——————————————————————————————————————————-

Grafikquelle  :   Wikipedia / Gemeinfrei

Quelle Eigenes Werk
selbst erstellt nach einer Vorlage des Bundesministeriums für Gesundheit; Allgemeine Informationen zur eGK: Die elektronische Gesundheitskarte
Urheber Lumu (talk)

7 Kommentare zu “Die E-Gesundheitskarte”

  1. Schichtwechsler sagt:

    Ich sehe mich in meinem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung beeinträchtigt.
    Wozu soll ich freiwillig Daten zu Vorerkrankungen oder Blutgruppe speichern lassen? Damit sie mich irgendwann abholen, weil mein Blut vielleicht was Kostbares ist?

  2. WilmaFeuerstein sagt:

    #1
    Ein reicher Fuzzi könnte Dein Blut gebrauchen.
    Der Organspende-Skandal hat doch aufgezeigt, wohin die Reise für den Kleinen Mann geht.
    Wer arm ist, muss halt eben früher sterben.

  3. Ichbins sagt:

    von mir gibts nix… wenn die ein Photo wollen, sollense einem die Möglichkeit geben eines kostenfrei zu machen, ich geb keienn Heller dafür aus… Aber diffizile Daten speichern? Wer garantiert den Nichtmissbrauch? DAtenpannen gibts genug

  4. Ingo Engbert sagt:

    Ich bin dieser Tage von der Krankenkasse angerufen worden und man sagte mir, dass in der örtlichen Geschäftsstelle die Fotos kostenlos gemacht werden könnten. Hatte denen zuvor schriftlich mitgeteilt das ich für dergleichen politische Spielchen weder Geld noch Zeit übrig habe.

  5. pontius pilatus sagt:

    Und was soll das Einschicken eines Fotos? Woher will die Kasse wissen, wie man aussieht und ob es nicht das Foto eines anderen ist?

  6. WilmaFeuerstein sagt:

    Ich bringe ein Foto von meinem lieben Fred auf den Postweg

  7. Gabriel van Helsing sagt:

    Ehe ich mich wiederhole, es gibt in Deutschland ein Pass-Gesetz
    und dieses weist mich als Der oder Die aus.

    Sogar Kinder und Jugendliche benötigen einen eigenen Ausweis. Sie dürfen oder werden nicht mehr im Ausweis ihrer Erziehungsberechtigten eingetragen.

    Lasst euch auch auf keine Drohungen eines Sovas ein.
    Wenn Nötig, legt Widerspruch und eine Klage gegen dieses Passbild ein.
    Im Gesetz zur E-Card steht nichts von einen Passbild!

    Auch ist immer noch nicht geklärt, wer diese Arzt-Ausweise zum Auslesen der Patientendaten in die Finger bekommen soll.
    Wer darf zb. die E-Card zusammen mit dem Arztausweis auslesen?
    Die Tippse hinter dem Tresen? Frau Gemahlin Doktore?

    Das ich mal Alki war, Drogensüchtig an der Spritze hing,
    oder einen Tripper hatte, geht nur mich etwas an.
    Eventuell noch einen Arzt, aber keiner Assistentin davon.
    Das Verhältnis Arzt-Patient wird nur vom Arztgeheimnis gedeckelt
    und nicht vom Patient auf irgend einer Assi des Arztes mit einbezogen.
    Das wird eine Dauerbeschäftigung von Juristen werden.
    Die Gerichte jammern auch vor Langeweile.

    Um kurzfristig etwas Luft zu bekommen, empfehle ich eine „Notlüge“.

    Ruft oder schreibt per Brief, oder Mail, eure Krankenkasse an, dass ihr eure Krankenkassenkarte verlegt habt.
    Weiterhin, dass ihr ins Europäische Ausland kurzfristig reisen müsst. Deshalb benötigt ihr die Europäische Gesundheitskarte.

    Nach ein paar Tagen solltet ihr die Karte in euren Briefkasten haben. Mit verlängerten Ablaufdatum.

    Ich habe z.b. einen „alten“ Heilberufsausweis, (neuerdings nur 5 Jahre gültig,) einen Blutspendeausweis,
    die Card der Deutschen Knochenmarkspender-Datei,
    einen Ausweis der mich als BU-Teil-Rentner ausweist.
    Alles ohne Lichtbild!

    Den Schwerbehindertenausweis als Plastikkarte mit und die lebenslange Steuernummer nebst Card der Finanzbehörden ohne,
    vernachlässige ich mal.

    Meinen Organspende-Ausweis ohne Passbild, habe ich nur für mich auffindbar, weit weggelegt.

    Auch da wurden Spender und Angehörige jahrelang im Glauben gelassen, es geht alles nach Recht und Gesetz.
    Ich war selbst im Glauben, Leiden hätte die Oberhand.
    Ausser bei ein paar Ausnahmen, die mir bekannt waren.

    Wie einfach man an Organe kommen kann, Akten und Papiere dazu
    aufhübscht, war ja genug im Internet, Presse und Fernsehen.

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>