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RENTENANGST

Der westliche Irrsinn

Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 27. Februar 2011

…im Umgang mit Libyen

Apollonia viviers.jpg

Die meisten Menschen im Westen haben scheinbar nicht die Komplexität der Vorgänge z.B. in Ägypten, Tunesien und Libyen begriffen. Wundert mich nicht, weil wir uns  in unserer modernen Medienkultur meist nur mit tagesaktuellen Ereignissen beschäftigen.

Deswegen kommt es in den Medien auch immer wieder zu so völlig gravierenden Fehleinschätzungen. „Revolution in Tunesien“, „Revolution in Ägypten“, wurde in zahlreichen Medien getitelt, nun ist es eben die „Revolution in Libyen“ …

Was kommt als Nächstes?

Besonders sogenannte „linke“ Blogs und Zeitschriften wimmeln im Internet von „Revolutionsmeldungen“, aber das ist pures Wunschdenken einiger „linker“ Spinner.

Man muss schon genauer hinschauen, um den ganzen Irrsinn der westlichen Berichterstattung über die islamischen Länder zu begreifen.

In Ägypten knüppelt das Militär mittlerweile wieder auf Demonstranten ein, in Tunesien sind die alten Machteliten weiter am Ruder und glaubt denn jemand ernsthaft, wenn Ghadaffi weg ist, würden sich die alten Machteliten das Ruder aus der Hand nehmen lassen?

Es werden lediglich die Herrscher ausgetauscht, aber der alte Apparat bleibt. Ein paar Zugeständnisse an das Volk und das war es dann.

Die Amis machen es ja vor z.B. im Irak, angeblich jetzt „demokratisch“, dank der USA, aber gestern zig erschossene friedliche Demonstranten gegen die Politik der Regierung.

TOLL, werden sich alle diktatorischen Herrschaftssysteme im islamischen Raum denken, wir tauschen den Herrscher aus, aber wir herrschen weiter.

Das Volk ist wieder eingelullt und nix hat sich wirklich verändert, außer vielleicht ein paar mehr Bürgerrechte, aber ansonsten …

Kennen wir als Deutsche doch! Die Ossis schrien „Wir sind das Volk“, der m.E. dümmste Demonstrationsruf der Geschichte überhaupt, was die Politiker sofort erkannten und nun können zig Ossis rufen „Wir sind das arbeitslose Volk“ …

Da wurde für Ägypten durch die Medien der „Friedensnobelpreisträger“ El-Baradei als möglicher künftiger „demokratischer“ Ministerpräsident für Ägypten hochgejubelt.

Den kennt in Ägypten aber kaum jemand und das Süffisante an dieser Trauerfigur ist, dass er nur durch Mubarraks Fürsprache überhaupt so weit bei den Vereinten Nationen aufsteigen konnte. Er ist ein Zögling des Mubarrak Regimes und reißt nun den Mund auf.

Man sollte z.B. öfter mal die Veröffentlichungen von Peter Scholl-Latour lesen.

In Afghanistan und Irak hat der Westen im Prinzip bereits verloren.

Und erneut wird der Westen verlieren, in Ägypten, Tunesien, Libyen etc. pp., weil hier einfach fast niemand einen Schimmer von Ahnung hat, was dort wirklich „Sache ist“ und daher die falschen Schlüsse gezogen werden.

„Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte den Menschen nichts lehrt.“ (Mahatma Ghandi)

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Mit dem gleichen Thema unter dem Titel „Gemetzel in Libyen – Pladoyer gegen ein militärisches eingreifen“ befassen sich auch die Ruhrbarone. IE

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Grafikquelle  :Apollonia. Port oriental, reste de viviers ou de fosses à garum

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