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Der Linke Moderator geht

Erstellt von Redaktion am Freitag 10. November 2017

Bundesgeschäftsführer der Linken

File:Katja Kipping Sahra Wagenknecht Dietmar Bartsch Klaus Ernst Die Linke Wahlparty 2013 (DerHexer) 01.jpg

Dieses mal war es wohl kein Hahnenkampf, sondern eher ein Schlachtfest zwischen halb gerupften Hühnern.

Was schon seit Jahren unten schwelte
sich langsam hoch – nach oben schälte.
Einst war‘ s die Basis – einerlei,
Wer retuschiert, los dann versteckt – die Schweinerei.
Wir sitzen oben – Geld macht frei.
Ein großer Teppich deckt das ein.
Zehn Jahre sitzen, ruhig schlafen
sich täglich mal ans Fenster wagen.
Ein Schrei halt übers ganze Land.
Wir fordern dies und wollen ’s all,
wie soll das geh‘ n – nicht unser Fall.
Wir schreien nur, meist so aus Spaß.
Mit 10 Prozent, dafür reicht das.
Jetzt also ist es angekommen ,
im Liebknecht Haus – man schweigt beklommen.
Wobei die Hühner auf der Leiter,
sie schnattern, sabbern – munter weiter.
Erst fliegen Federn, dann auch Fetzen.
Die Haut wird dünner, kann zersetzen,
Der Spachtel blättert, Schminke schmilzt
Legt offen was darunter gilbt.
Nun geht‘ s ums Ganze all die Pfründe
versinken sonst in Untergründe.
Und steht uns dann Hartz IV im Raum,
Was soll‘ n wir tun – wir zieh‘ n ums Haus.
Hoch die Plakate „Hartz IV muss weg“
Jetzt fühl ’n wir selbst, wie das so schmeckt.

2017  DL – Redaktion IE

Autor Stefan Reinecke

Matthias Höhn tritt von seinem Job in der Zentrale der Linkspartei zurück. Sein kommissarischer Nachfolger dürfte am Samstag gekürt werden.

BERLIN taz | Er war am längsten von allen Bundesgeschäftsführern der verschiedenen Parteien im Dienst – seit 2012. Am Freitag verkündet Matthias Höhn seinen Rücktritt von dem Job in der Zentrale der Linkspartei. Offenbar wirft der 42-Jährige wegen des dauernden Machtgerangels das Handtuch. Vor allem die Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger und Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sind über Kreuz, Aber auch zwischen dem Reformerflügel und Kipping ist die Stimmung eisig.

Höhn stammt aus Sachsen-Anhalt und gehört zu den Ostrealos um Dietmar Bartsch, die auf konkrete Reformen und Regierungsbeteiligungen setzen. Wegen seiner sachlichen besonnenen Art genießt er flügelübergreifend einen guten Ruf. Denn Höhn verstand es schon vor dem sogenannten Burgfrieden, dem Bündnis zwischen Bartsch und Wagenknecht, Mittelwege auszuloten. Als vor sieben Jahren zwischen den Ex-PDSlern und den Westlinken um Oskar Lafontaine ein heftiger Streit um das Grundsatzprogramm tobte, handelte Höhn mit Wagenknecht den Kompromiss aus.

Doch offenbar waren die letzten innerparteilichen Eskalationen auch für den stets moderat auftretenden Höhn zu viel. Bei der Bundestagswahl schnitt die Partei mit 9,2 Prozent respektabel ab – trotzdem feuerte Oskar Lafontaine eine persönlich adressierte Kritik gegen das zentristische Duo Kipping und Riexinger ab. Gerüchten zufolge sollen die beiden Parteivorsitzenden von ihrem Bundesgeschäftsführer verlangt haben, dass Höhn sie offensiv gegen diese Kritik verteidigen sollte. Was er nicht tat.

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6 Kommentare zu “Der Linke Moderator geht”

  1. Albert S. sagt:

    Die Zerwürfnisse sind hausgemacht, fröhliches Selbstzerfleischen.

  2. Peter Pinkelpott sagt:

    Wagenknecht: „Wer einem Wahlkampfleiter vorwirft, dass er mit den Spitzenkandidaten gut zusammenarbeitet, der hat nicht verstanden, worum es im Wahlkampf geht“, sagte sie der „Welt“.

    Wer erpresst, hat auch nichts verstanden!

  3. Opa Fielmann sagt:

    Der Totengräber der Saarlinken sollte sich was die „Querelen“ im Karl Liebknecht-Haus betrifft, mucksmäuschenstill verhalten. Seine bessere Hälfte hat m.E. mit dafür gesorgt, dass die Stimmung im KLH genau so schlecht ist wie an der Saar. Der Strippenzieher sollte sich anderen Dingen des Lebens widmen.

  4. Agnes-Maria Schneider sagt:

    Quelle Facebook

    Mathis Oberhof

    Ich bin froh, dass ich schon seit 6 Jahren nicht mehr Mitglied dieser Partei bin, das macht es aber nur ein wenig leichter, den derzeitigen Kannibalismus einer Partei zu ertragen, für die derzeit so viel zu tun wäre. Und wenn ich die Wahl zwischen zwei Etiketten hätten, die man den Protagonistinnen umfängt, gestehe ich ehrlich, mir wäre die kluge “STUTEN-BISSIGKEIT,“ der Katja Kipping lieber, als der dumpfe “RASSISMUS“ ( und der masochistische Hass auf die Mittelschicht, der man selbst entstammt) der Sarah Wagenknecht. Echt jetzt.

    Den Ausführungen von M. Oberhof kann ich mich nur anschließen.

  5. Agnes-Maria Schneider sagt:

    Quelle Facebook

    Jutta Ditfurth

    von Manfred Zieran:

    Wagenknecht und Lafontaine sind jetzt endgültig bei den Deutschnationalen angekommen.

    Das ist die Gründungserklärung des rechten Flügels der nationalen Linken.

    Und was macht jetzt die Linkspartei? Geht sie den Weg nach rechts mit? Das paßt ja zum ersten AfD-Bürgermeister in Brandenburg mit den Stimmen der Linkspartei.

    Für den Eintritt in die AfD ist die erste Prüfung bestanden.

    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1069797.linke-wagenknecht-gegen-einwanderungsgesetz.html

  6. Die Wahrheit sagt:

    „Stutenbissigkeit“. Allein schon dieses Wort disqualifiziert diesen und den folgenden Abschnitt des Kommentars für mich.

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