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RENTENANGST

Denunzianten in der Linken

Erstellt von DL-Redaktion am Montag 19. März 2012

„Der größte Lump im ganzen Land,
das ist und bleibt der Denunziant“.

Auf diesen Spruch von Hoffmann von Fallersleben aus der Mitte des 19. Jahrhunderts basierte meine Verteidigung im Dezember 2008 gegen die gegen mich auftretenden Denunzianten vor den Schranken der LSK bei der Ausschlussverhandlung in Düsseldorf.

Lautstark protestierender Motzer aus dem Hintergrund gegen das aufsagen dieses Spruches war das  damalige Mitglied der LSK, NRW,  ein Jura Professoren Jüngelchen von der UNI Bielefeld, welcher allerdings bis auf einige pöbelnde und undisziplinierte Ergüsse nicht viel auf die Beine zu bringen wusste was so bei mir einen nachahltigen Eindruck über seine Kinderstube hinterließ.

Schiedskommissionen scheinen dergleichen Aushängeschilder gerne als Dekoration und  zum Ausdruck ihrer Seriosität zu benötigen. Hier eine Anwältin, dort ein Professor, ja natürlich auch ein Richter darf da nicht fehlen, bietet sich doch so die gute Gelegenheit den privaten Hang zum Masochismus entsprechend auszuleben. Menschen mit einer normalen Veranlagung würden sich wohl kaum in ihrer Freizeit für eine solche Arbeit innerhalb von Schiedskommissionen zur Verfügung stellen.

Dieser Spruch lässt sich erfahrungsgemäß auf sehr viele Mitglieder aus der Partei anwenden, denn erinnert wurde ich an diesen Spruch einmal mehr in der letzten Woche. Da wurde ich dann  wieder einmal auf  einem schier unglaublichen Vorfall aus dem Dunstkreis dieser Partei aufmerksam gemacht.

Im Saarland tauchten, durch die Bundespost versandte anonyme natürlich nicht unterzeichnete Drucksachen auf welche sich mit der Vergangenheit der Landtagskandidatin Dagmar Ensch- Engel beschäftigten. Beigefügt ward ein Amtsblatt der Gemeinde Beckingen und  natürlich befasst sich dieses Pamphlet nicht nur mit der Kandidatin sondern schloss gleichzeitig auch den Ehepartner, die Eltern und den Sohn mit ein. Auch vor Verstorbenen Familienmitgliedern macht man dort nicht halt.

Hier ein kleiner, noch ziemlich unverfänglicher Auszug was nichts anderes als die Richtigkeit der hier gemachten Aussagen bestätigen soll:

„D.E.E. hat nach, Abschluß ihrer Ausbildung bei ihrem Vater gearbeitet. Heizungsbau E ein Unternehmen mit ca. 8 – 10 Beschäftigten. Die Fa. E hatte damals einen Auftrag im lrak, in Bagdad. (lnstallation einer Heizungs-, oder Klimaanlage auf den dortigen Flughafen) Auch dort war D.E.E. zeitweise eingesetzt, aber nicht als Projektleiterin wie sie angibt. (Sonst wäre die Fa. damals schon pleite gegangen) Projektleiter war ihr Vater E E. Nach dem Tod ihres Vaters übernimmt D.E.E. die Leitung der Fa. E.“

Nun ist bekannt das in der Politik alle Mittel genutzt werden um für sich entsprechende persönliche Vorteile herauszuholen. Amüsant allein stimmt dabei die Tatsache das gerade eine Partei welche alles besser als alle anderen machen wollte vor keinerlei Schweinereien zurückschreckt.  In dieser Partei gibt es tatsächlich keinerlei Tabus. Das erschütternde daran ist, das diese Machenschaften von oben unterstützt werden, da bislang bei allen wiederkehrenden Vorkommnissen keinerlei Maßnahmen erkennbar werden mit welchen diesen kriminellen Machenschaften Einhalt geboten würden. Im Gegenteil die Täter werden geschützt und die Opfer der Partei verwiesen.

Das Mitleid für die Kandidatin hält sich hier natürlich in gewisse Grenzen. Genießt sie doch den zweifelhaften Ruf auf der Suche nach persönlicher Vorteilnahme nicht gerade zimperlich in der Auseinandersetzung mit politischen Kontrahenten umzugehen. Die eigentlich Frage welche sich hier aber stellt, wäre doch, wer denn als nächste/r einen unmittelbaren Vorteil von dem eventuell erzwungenen Rückzug einer Ensch-Engel profitieren würde?

Erinnern wir uns an das vor einigen Wochen in Bayern aufgetauchte Dossier mit seinen detaillierten Arbeitsanleitungen? Meldete sich doch unter der Kommentatoren ein gewisser Jeff welcher mir Vorwarf das auch ich nicht die Herkunft dieses Dossiers erklären könnte. Ich möchte hier einmal klarstellen das eine solche Erklärung auch nicht in meinem Interesse läge. Bei einer gegebenen Erklärung wäre das Thema aus. Der/ die Täter würden der Partei verwiesen und es wäre wieder Ruhe.

Solange die Herkunft nicht aufgeklärt ist haben wir eine hervorragende Schreibvorlage, einen absoluten Weisungsführer für fantasievolle Artikel. Es kann also gar nicht in unseren Interesse sein die Herkunft dieses Dossiers aufzuklären. Verfügt doch die Partei über hervorragende Kapazitäten in ihren Schiedskommissionen welche so einmal die Gelegenheit hätten ihr Können zum Wohle der Partei einzusetzen.

Schon ein paar Jährchen zurück liegt in der LINKEN die Auseinandersetzung um die ehemalige stellvertretende Parteivorsitzende Katina Schubert. Sie war ein aufkommender Stern in der Partei bis an dem Tag an dem sie Oskar Lafontaine und seiner Frau Crista Müller in die Quere kam. Dann wurde es sehr schnell sehr still um sie.

„Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!“

So oder ähnlich heißt es in einen Film der ARD heute um 22:45 Uhr in der ARD gezeigt wird. Dieser Film weist nach wie schmutzig die Scharmützel innerhalb der Parteien geführt werden. Weit schmutziger als die zwischen den Parteien. Beklagt wird, das viel zu wenige bereit sind  auch Ross und Reiter öffentlich zu benennen. Der Film berichtet über Schubert, Kubicki, Erwin Huber, Andrea Fischer und Kurt Beck. Er berichtet aber auch über Depressionen und die Gedanken an Suizid.

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Grafikquelle   :  Im Kabarett der Komiker: Valentin rechts (1936)

9 Kommentare zu “Denunzianten in der Linken”

  1. Gilbert Kallenborn sagt:

    Es fehlt die Mail des MdB Thomas Lutze
    an den (ex-)MdB Volker Schneider,die Schneider in Stückzahl paar hundert beim Landesparteitag Linke Saar 2011 auslegte. Da steht „…Du kleinesDenunzianten-Arschloch..“ Lutze an Schneider und es ging um eine Schneider -Kritik an schlampiger Arbeitsleistung von Lutze.
    Da war auch einmal ein gewisser Dietmar Bartsch, dem wurde von Lafontaine vorgeworfen, es sei vor dem SPIEGEL und anderen Medien denunzietr worden….er hätte ein Verhältnis mit der Wagenknecht…
    „Deniunziation “ wurde nie nachgewiesen -bis heute nicht -aber der Reformer Bartsch wurde abgesägt.
    Beinahe arbeitslos gemacht, ausgemobbt aus der Linken. Mit der Hilfe von Gysi.

  2. David sagt:

    Gilbert, dich hat das doch gefreut, dass Schneider die E-Mail verteilt hat, oder täusch ich mich? Hast doch bei dem Parteitag mit Volker drüber gesprochen und wolltest ihm weitere Infos geben, oder nicht?

    Natürlich war die E-Mail von Schneider (ein Guter, beliebt beim LaVo und Oskar) völlig aus dem Kontext gerissen und hatte nur das Ziel, Lutze (ein Böser) zu diskreditieren.

  3. pontius pilatus sagt:

    Ach Gottchen, der arme Lutze, mir kommen die Tränen. Wer wie Lutze selbst mit Dreck wirft, darf sich nicht wundern, wenn er eines schönen Tages schmutzig dasteht.
    Wie heißt es doch so schön: Wie man in den Wald hineinruft..

  4. Morana sagt:

    die Denunzianten aus der WASG haben es vorgemacht

  5. Demokrat sagt:

    Aus welchem „Verein“ kommen Bierbaum und Döring?

    http://www.demokratisch-links.de/st-ingberter-erklarung

  6. Barabbas sagt:

    wie ihr „Herr“ Oskar

  7. Morana sagt:

    der in seiner grenzenlosen Machtgier von seiner Anhängerschar verlangt zu verbreiten, dass er der BESTE ist.

  8. Saarlouiser sagt:

    Morana
    so was käme Oskar nie über die Lippen, aber der grauen Eminenz.
    Volker Schneider kommt wie Lafontaine und Bierbaum aus der WASG.
    Dilettantische Arbeitsweise kann man ohne mit der Wimper zu zucken Schneiders ehem. Mitarbeiterin in ihrer Funktion Landesgeschäftsführerin vorwerfen.

    MdB TL hat möglicherweise vielen von uns aus der Seele gesprochen.

  9. BaronRouge sagt:

    C’est fatal, Pontius Pilatus

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