DDR – Diktatur
Erstellt von Redaktion am Mittwoch 28. Oktober 2009
DDR war totalitäre Diktatur
Rainer Dellmuth warnt vor den Linken.
Sassenberg – Der ehemalige Stasi-Gefangene Rainer Dellmuth war am Montag nicht nur in der Hauptschule zu Gast (WN berichteten), sondern berichtete am Abend auf Einladung der Volkshochschule Warendorf in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung auch im Rathaus über das dunkle Kapitel der DDR-Geschichte.
Rainer Dellmuth, 1948 in Berlin geboren, ist heute als Buchautor, Schauspieler und Referent für politische Bildung tätig. Dellmuth hat seine Jugendzeit in Haftanstalten des Ministeriums für Staatssicherheit zubringen müssen, da er bereits im Jugendalter von 16 Jahren den Mut hatte, offen gegen die kommunistische Drangsalierung in der DDR zu opponieren. 1972 von der Bundesrepublik freigekauft, lebt Rainer Dellmuth seitdem im Westteil Berlins.
Rainer Dellmuth betrachtet seine Arbeit als politischer Referent vor allem darin, seine Zuhörer über die zweite Diktatur auf deutschem Boden grundlegend aufzuklären und eindringlich vor dem Erstarken der Linkspartei zu warnen.
weiterlesen: Ahlener – Zeitung
Leserbrief:
Stellungnahme zu den WN-Artikeln vom 8.10.09/ Ausgabe Sassenberg/Kreis WAF
DDR war totalitäre Diktatur und In den Fängen der Stasi
von xxxxxxxxxxxx und xxxxxxxxxx
(ehem. Vorsitzende DIE LINKE Kreisv. Warendorf)
Die überaus gut besuchte Veranstaltung des SED-Verfolgten Reiner Dellmuth in Sassenberg, sowie sein Besuch bei Schülern einer Sassenberger 10. Klasse (über beides berichtete WN) zeigte aus erster Hand mit welchen diktatorischen Mitteln die SED-Staatspartei der DDR gegen ihre Kritiker vorging. Das Unrechtsregime überlebte bekannter weise den Prozess der Geschichte nicht. Die SED allerdings wandelte sich geschickt zu einer neuen Partei. Der PDS. Alte Parteikader der SED mutierten zu „Demokraten“. Der spätere Übergang in die Linkspartei mit der dazugehörenden „Westeinnahme“ war in deren Kaderdenken logisch.
Bedauerlicherweise hat die Linkspartei des Kreises Warendorf auf diese Veranstaltungen nicht
hingewiesen. Das dortige Parteikader hatte sich allerdings im August d.J. damit gerühmt, den
Genossen Vollmann eingeladen zu haben. Vollmann, bekanntlich ehemaliger Informant der Stasi
(die WN berichteten darüber) sollte über die Geschichte der Linkspartei referieren. Das öffentliche Interesse hierzu war gleich Null. Die Verfasser hatten seinerzeit energisch gegen dessen Einladung protestiert, was u.a. dann dazu führte, das das Parteikader der Kreispartei Warendorf gegen beide Ausschlussverfahren initiierte. Mittlerweile haben beide diese PDS-lastige Kreispartei freiwillig und überzeugt verlassen.
Herr Dellmuth spricht frei und offen über den derzeitigen Zustand der Linkspartei. Er findet unsere Unterstützung. Denn genau dies sind mit entscheidende Gründe für uns, diese Partei nicht mehr zu unterstützen. Der bundesweite Trend in der Linkspartei geht dahin, das möglichst viele Kreisverbände von alten Kaderstrukturen vereinnahmt werden sollen, insbesondere die Westverbände. Kritiker dieser Linie sind höchst unerwünscht. Die Linkspartei ist vermutlich die Partei mit dem meissten Ausschlussverfahren deutschlandweit.
Pikanterweise lebt in Sassenberg der derzeitige Kreisvorsitzende der Linkspartei WAF Vöcking..
Er war im Übrigen früher einmal der PDS-Vorsitzende in NRW. Der Linkspartei im Kreis geht es in erster Linie um den eigenen Machterhalt. Dies wird überzeugend dadurch belegt, das alle vier Mandatsträger der Linkspartei in WAF dem jetzt vorstehendem Kader angehören. Wichtige innerparteiliche Posten und etwa Ämter als „sachkundige Bürger“ in Stadträten, werden aus Kaderkreisen besetzt. Die neu gewählte Kreisrätin Ute Müller aus dem Ahlener Ortsverein, dem einzigen der Kreislinken, war vor ihrem Eintritt in die PDS aktives Mitglied und Parteifunktionärin der DKP. Ausserdem unterhält sie eine jahrzehntelange intensive politische Beziehung zu Manfred Kapluck, dem Gründer des Ruhrgebietsverbandes der KPD, welche verboten wurde. Kapluck hatte engste politische und private Kontakte zur alten Führung der SED und des DDR-Unrechtregimes.
Müllers innerparteiliche Wahl zur Kandidatin zum Kreistag WAF wurde erst kürzlich öffentlich in einem Rundschreiben von Mitgliedern als „Trickserei“ tituliert. Den Führungen der Kader geht es in erster Linie um eigenen Machtanspruch- und erhalt. Da werden auch dafür geeignete Mittel eingesetzt.
Die Linkspartei steht in unseren Augen nicht mehr für die Werte, für die sie stets geworben hat. Vielmehr steht sie für Zentralismus, Karriererismus, Zirkelbildung und Auflebenlassen von althergebrachten kommunistischen Werten, die fernab der globalen Realitäten sind. Das geplante NRW-Parteiprogramm der Linke ist u.a. auch dafür ein Beleg.
Kreis Warendorf, den 28. Oktober 2009
Veröffentlichung: Ingo Engbert
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Fotoquelle :
- Gemeinfrei
- File:Flag of East Germany.svg
- Erstellt: 22. Juni 2006