Das große X
Erstellt von Redaktion am Dienstag 28. Oktober 2008
„Das X wird täglich größer“
Im Gespräch: Oskar Lafontaine
Oskar Lafontaine: „Vorwürfe, ich hätte seinerzeit gekniffen, sind Ausdruck eines schlechten Gewissens“
26. Oktober 2008 Am Wochenende hat Oskar Lafontaine die Linkspartei im Saarland auf den Wahlkampf vorbereitet – die SPD ist ihm der liebste Gegner. Im FAZ.NET-Gespräch äußert sich Lafontaine zur Finanzkrise, über womöglich verpasste Chancen in seiner Zeit als Finanzminister, Peter Sodanns Verständnis von Demokratie und die Wahlchancen seiner Partei.
Herr Lafontaine, die Finanzkrise hat alle in ihrer Vehemenz überrascht, und das Wort Teilverstaatlichung ist über Nacht in aller Munde. Wie sehr freut es Sie, dass die Forderungen, die Sie seit Jahren gegen große Widerstände erheben, jetzt auf einmal so salonfähig werden?
Es ist für einen Politiker immer eine Genugtuung, wenn das, was er vor zehn Jahren gesagt hat und was damals von vielen belächelt wurde, heute in aller Munde ist. Nur: Das hilft letztendlich niemandem. Für mich ist deshalb nur von Interesse, ob jetzt wirklich etwas geschieht, um die schwere Finanzkrise und die sich abzeichnende Rezession einzudämmen. Und da habe ich noch meine großen Zweifel.
Was lässt sie zweifeln ?
Die Stimmen, die von der Freiheit der Märkte sprechen, werden schon wieder sehr laut. Sie übersehen aber, dass Finanzmärkte keine Gütermärkte sind. Finanzmärkte brauchen strenge Regeln, sonst geht die zerstörerische Spekulation unaufhaltsam weiter.
Welche Regeln meinen Sie?
Quelle : FAZ >>>>> weiterlesen:
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