Caritatives Big Business
Erstellt von Redaktion am Donnerstag 17. Februar 2011
Die alte Masche mit der Asche
Erfüllt es uns nicht immer wieder mit großer Freude, wenn wir über die selbstlose Hilfsbereitschaft von karitativen Einrichtungen hören, sehen oder lesen können? Wenn im Fernsehen über Gala-Abende durch Ausrichter wie Maschmeyer, Springer, Burda oder Bertelsmann berichtet wird, und wir beobachten dürfen, wie selbst unsere politischen Bundesspitzen auf einer meterlangen Schmierspur den Finanzgranden hinterherrutschen, und es als eine Auszeichnung ansehen, sich mit diesen Potentaten auf einem Foto zu verewigen?
In dieser Woche konnten wir lesen, dass die ehemalige Sportjournalistin Monika Lierhaus nun einen Job bei der ARD-Fernsehlotterie bekommen wird. Frau Lierhaus war nach langer schwerer Krankheit aus einem vier Monate dauernden Koma erwacht und befindent sich zur Zeit, hoffentlich, auf dem Weg zur endgültigen Genesung.
Wir leidlich gesunden Menschen blicken immer wieder voller Bewunderung und Respekt auf Mitbürger, welche von schweren Schicksalsschlägen getroffen und sich mit beispieloser Energie und Zähigkeit den Weg zurück in die Gesellschaft erkämpfen. Sehen doch die meisten Betroffenen eine lang andauernde Arbeitslosigkeit voller Entbehrungen bis zur Wiederherrstellung der vollen Arbeitskraft auf sich zu kommen.
So zum Beispiel bei dem älteren Herrn, welcher auf der Demonstration gegen Stuttgart 21 von Wasserwerfern so stark verletzt wurde, dass er für den Rest seine Lebens auf seine volle Sehkraft verzichten muss. Der Verletzte machte von seinem Grundrecht gebrauch, derweil die Täter im Auftrag des Staates gegen das Grundrecht handelten. Die Macht des Staates handelt im übrigen bei allen Demonstrationen gleich. Egal ob diese in Nordafrika dem Iran oder hier stattfinden.
Bei Hartz IV Empfängern steht der Gerechtigkeitspegel der Regierung zur Zeit auf fünf Euro mehr pro Monat. Aus den gestrigen Verhandlungen wurde über eine Einigung von acht Euro mehr berichtet. Was bedeuten würde, dass die Gerechtigkeit bei der Opposition um drei Euro höher liegt!
So vermerken wir denn mit Genugtuung, dass solch ein schweres Schicksal dieser Prominenten Frau erspart bleibt. Ist ihr doch eine Anstellung als Botschafterin und als Werbegesicht für die Sendung „Ein Platz an der Sonne“ samt Einstiegsgehalt in Höhe von 450.000 Euro jährlich angeboten worden. Weitere Details im folgenden Artikel:
Gnadenbrot oder Neuanfang?
TV Monica Lierhaus bekommt als Lottofee 450.000 Euro. Kein Grund zur Aufregung.
Ob man es „verwerflich“ finden dürfe, dass Monica Lierhaus jetzt so viel Geld verdient, fragen einige Medien jetzt zaghaft. Als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie soll die 40-Jährige nach Informationen des Spiegels künftig 450.000 Euro jährlich bekommen. Mit Aussicht auf Erhöhung in den Folgejahren.
Das dürfte ihren Verdienst als „Sportschau“-Moderatorin um einiges unterschreiten. Die Karriere der Sportjournalistin war vor zwei Jahren jäh unterbrochen worden. Lierhaus lag vier Monate im Koma, ihre Sprech- und Bewegungsfähigkeit hatten stark gelitten. Doch bei ihrem Auftritt bei der Goldenen Kamera Anfang Februar konnte jeder sehen, dass sie die „auf absehbare Zeit nicht werde moderieren können“, wie sie selbst sagt.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Source | Veronica Ferres & partner |
Author | Siebbi |