Linker Größenwahn….?
Erstellt von Redaktion am Donnerstag 29. September 2016
Bundestagswahl: Sahra Wagenknecht
will Spitzenkandidatin der Linken werden
Sahra Wagenknecht sieht sich als die Nummer eins in der Linkspartei – und reklamiert für sich den Posten der Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl 2017. Die Parteiführung fühlt sich überrumpelt
Die Kampagne ist schon angelaufen, auch wenn es zur Bundestagswahl noch ein Jahr hin ist. Anfang der Woche ging die Internetseite www.team-sahra.de ans Netz, ein ganz auf die Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht zugeschnittenes Portal. Das „Team Sahra“ will „aufklären, Widerstand mobilisieren, verändern“ und „gemeinsam für Frieden und soziale Gerechtigkeit“ kämpfen. Damit bringt sich die Linken-Politikerin in Position auch für eine in der Partei ungeklärte Auseinandersetzung: Wer soll die Linke 2017 im Wahlkampf anführen?
Als Sahra Wagenknecht am Mittwoch vor Journalisten gefragt wird, ob die Linke bei der Klärung dieser Frage weitergekommen sei, antwortet sie: „Da müssen wir gar nicht so viel weiterkommen.“ Schließlich gebe es eine „sehr naheliegende Lösung“. Und die, so machte Wagenknecht unter Hinweis auf die geübte Praxis in vielen Parteien klar, sieht so aus: Spitzenkandidat wird in der Regel, wer auch nach der Wahl Fraktionschef wird.
Im Klartext: Die Rolle der Spitzenkandidatur 2017 beansprucht die langjährige Frontfrau des linken Parteiflügels für sich, im Tandem mit ihrem Ko-Vorsitzenden Dietmar Bartsch. Beide führen die Fraktion seit dem Rückzug von Gregor Gysi aus der ersten Reihe vor einem Jahr gemeinsam.
Aus Sicht wichtiger Funktionäre brüskieren Bartsch und Wagenknecht damit die Parteivorsitzenden, denn die haben formal das Vorschlagsrecht. Ihre Ansage hatten Bartsch und Wagenknecht bereits in einer Sitzung des geschäftsführenden Linke-Parteivorstands gemacht. Er tagte am Montag gemeinsam mit den Landesvorsitzenden in Berlin, das Gremium wurde nach Schilderung von Teilnehmern völlig überrumpelt.
Denn eigentlich stand die Frage der Spitzenkandidatur gar nicht auf der Tagesordnung, hauptsächlich sollte es um die Auswertung der Landtagwahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gehen. Doch die beiden Fraktionschefs machten dort eine „klare Ansage“, wie ein Linke-Landeschef berichtet. Manche fassten es auch als Erpressung auf. Denn die beiden Fraktionsvorsitzenden machten eindeutig klar, dass sie für andere Personalvorschläge zur Spitzenkandidatur grundsätzlich nicht zur Verfügung stehen. Auch eine Urabstimmung, mit der etwa die Grünen die Spitzenkandidatenfrage klären, steht in der Linkspartei nicht zur Debatte.
#Wagenknecht will Spitzenkandidatin sein und holzt gleich gg #r2g. Genossen denkt doch mal über eine Urwahl nach. https://t.co/qehlCTXTV8
— Michael Kellner (@MiKellner) 28. September 2016
Dabei hätte es andere Varianten durchaus gegeben. Die thüringische Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow etwa hatte zwar ebenfalls vorgeschlagen, dass Wagenknecht die Partei in die Bundestagswahl führen soll – allerdings im Doppel mit Parteichefin Katja Kipping. An Wagenknecht „führt kein Weg vorbei“, sagte Hennig-Wellsow im August. Sie sei die „bekannteste und in großen Teilen auch populärste Linke-Politikerin in Deutschland“.
Auch ein Vierer-Spitzenteam stand zur Diskussion – mit Wagenknecht, Bartsch und den Parteichefs Kipping und Bernd Riexinger, letzterer will sich im kommenden Herbst erstmals um ein Bundestagsmandat bewerben. Ziel dieser Lösung sollte sein, über die vier Personen möglichst viele Milieus anzusprechen. Vereinfacht gesagt: Wagenknecht für die Antikapitalisten, Bartsch für die Ostdeutschen, Riexinger für die Gewerkschafter und Kipping fürs junge hippe Publikum.
Riexinger: Es bedarf keinerlei Ultimaten
Quelle : Tagesspiegel >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle:
Großer, friedlicher Protest am und auf dem Römerberg in Frankfurt: Tausende verfolgen die Kundgebung und beteiligen sich an einer Protestdemo gegen Troika und EZB.
- CC BY 2.0
- File:Blockupy Kundgebung und Demo in Frankfurt (16675511759).jpg
- Erstellt: 18. März 2015
Donnerstag 29. September 2016 um 11:40
Oskar will, Sahra will.
Ein nettes Pärchen, das die Parteiobrigkeit im KLH vor sich hertreibt 🙂
Diese Überheblichkeit ist schlichtweg
https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/13325661_1692995364283971_6373498322303543821_n.jpg?oh=38b3e1340d04c7ca9a45d475989548b4&oe=580E5F03
Donnerstag 29. September 2016 um 13:59
Verkauft sich das Buch so schlecht….?
https://scontent-bru.xx.fbcdn.net/v/t1.0-0/s480x480/14448791_10154251571061622_7116374626116342920_n.jpg?oh=a95903afdcd2abb0338118241bdd8b5c&oe=587313EC
Donnerstag 29. September 2016 um 14:12
Alexander Ulrich
21 Std. •
Der Landesverband Rheinland- Pfalz hat sich eindeutig für Sahra und Dietmar ausgesprochen.
Die jetzigen sollen auch die künftigen Fraktionsvorsitzenden sein. Wenn hier nicht schnell Klarheit hergestellt wird, müssen wie in England,die Mitglieder die Frage beantworten.
M.K. Also ich befürworte auf jeden Fall eine Mitgliederbefragung in dieser Frage. Ein derart demokratisch legitimiertes Ergebnis könnte die Motivation der Mitglieder, Wahlkampf zu betreiben, deutlich befördern. Außerdem sind Basisentscheidungen in deutschen Parteien immer noch sehr selten, dadurch wäre eine Mitgliederbefragung auch ein Medien-Catching.
M.B. schaut nach griechenland , das ist realität ….
E.G. Es sind nicht die Linken die Griechenland in den Abgrund führten, sondern die CDU-Nahe Vorgängerregierung.
M.B. jaja m wer nicht mitschwimmt ,ist raus …
N.L. St Q E.G. Es war die Vorgängerregierung und jetzt ist es die Regierung. Eine linke Regierung, die noch rechtere Politik macht, als die Vorgängerregierung überdies.
E.G. Würde es mehr Linke Regierungen in Europa geben, könnte die EU dieses Spiel nicht treiben.
N.L. St. Das glaube ich nicht, kann aber den Gedankengang verstehen. Wir hatte als Slogen mal: Die EU ist neoliberal, undemokratisch und militaristisch und das aufgrund der Gründungsverträge. Ich glaube nicht, dass man die EU reformieren kann. Das einzige was die gr und andere Regierungen machen können (aus meiner Sicht!) ist wirklich, sich zu weigern und es drauf ankommen zu lassen. Ich denke, das OXI war genau das zeichen, dass die Griechen wussten, dass sie so nie gewinnen können.
G.T. Ich spreche mich auch dafür aus, gerade für Sahra. Sahra ist die Ikone und scharfsinnigste Vordenkerin der LINKEN und kann überzeugen und begeistern, wir brauchen Zugperde und authentische Personen.
A.B. Sahra ist die Ikone der Jugend und hat viele Befürworter im Alter, geliebt und unterstützt wird sie von allen die „Links“ sind und daher nichts ist unmöglich, Sahra wird Bundeskanzlerin
D.F. Sie ist aber ehrlich und sagt was sie denkt. Der Rest der Linken hat einfach mal die Zeit verpennt. Wie immer, wenn man sich nur mit sich selbst beschäftigt.
A.W. Bundeskanzlerin glaube ich nicht, in der heutigen politischen Landschaft muss man Koalitionen schmieden. Für einen Vertreter der ausschließlichen reinen Wahrheit ist der Kompromiss unmöglich. So leid es mir tut, sie führt alle Anhänger ins machtpolitische Abseits.
WTLP Mir ist wagenknecht seid letzter Zeit ein dorn im auge. Ich teile ihre kritik zum kapitalismus und dem reformismus. Allerdings ist das refugees welcome für sie als berufliche linkspolitikerin viel zu klein geschrieben. Sorry, aber geht garnicht. Trauig
W.H. Keine gute Lösung
Donnerstag 29. September 2016 um 14:13
HWJ
„Mit dem Werfen von parteipolitisch kleinen Münzen wie Personaldebatten wird man den gesellschaftlichen Resonanzboden, der eine linke Partei in Zeiten wie diesen nach oben katapultieren könnte, jedenfalls nicht zum Schwingen bringen. Eine größere Portion utopischer Überschuss könnte da schon mehr bewirken: Warum eigentlich muss man überhaupt Spitzenkandidaten nominieren?
Und wenn es so ist, warum muss man das dann so wichtig nehmen? Dafür, dass prominente Genossen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, braucht es dieses Etikett in Wahrheit doch gar nicht.
Es braucht aber etwas anderes: eine Partei, die demokratisch auch im eigenen Laden ist, die emanzipatorisch in jeder Beziehung auftritt, die widerständisch gegenüber den Zumutungen der herrschenden Verhältnisse und solidarisch mit denen ist, die darunter am meisten zu leiden haben.“
Donnerstag 29. September 2016 um 14:34
MdB Thomas Lutze
Ich spreche mich ohne Wenn und Aber dafür aus, dass Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl werden, diese Debatte dann schnellstmöglich beendet wird und wir als Linke uns wieder um die brennenden Probleme in unserer Gesellschaft kümmern.
Donnerstag 29. September 2016 um 14:57
#2
Möglich. Oder warum sonst gastiert sie in der „Metropole von Uchtelfangen“?
Donnerstag 29. September 2016 um 17:03
Im Internet ist inzwischen eine Kampagnenseite für ein »Team Sahra« ins Netz gegangen.
»Alternativen zur Großen Koalition des Staatsversagens sind möglich«, postete Wagenknecht dazu auf Facebook.
»Lass uns gesellschaftlichen Druck aufbauen.«
Auf der Seite können sich Unterstützer eintragen. Diese erhalten dann Informationen über Aktionen sowie Argumente »für Aufklärung in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis sowie in sozialen Netzwerken«.
Doch auch hieran wurde Kritik laut. Linken-Vorstandsmitglied Thies Gleiss erklärte auf Facebook, hier sei bei »den erfolgreichen Politikkampagnen der letzten Monate, bei Bernie Sanders und Jeremy Corbyn« kopiert worden. »Leider wird nur die Verpackung geklaut«, so Gleiss. Die Kampagne werde »ohne ihren Inhalt« kopiert: »ohne ihre zentrale Vision einer ›politischen Revolution für den Sozialismus‹«.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1027151.selbstkroenungen-linke-uneins-ueber-spitzenkandidatur.html
Thies Gleiss auf Facebook
EINE KANDIDATIN IN SPITZEN – WENN’S SEIN MUSS,
EINE SPITZENKANDIDATIN BRAUCHT DIE LINKE NICHT
Ich will überhaupt keine Spitzenkandidatin und schon gar nicht einen Spitzenkandidaten.
Ich will eine (wahl)kämpfende 60.000 köpfige Mitgliederpartei.
Ich will eine Wahlkampfstrategie, die ermöglicht, dass viele davon ihren Arsch hoch bekommen und sich nicht von irgendwelchen Spitzenleuten und Talkshowgästen vorführen lassen, was ist.
Ich will einen Wahlkampf nach dem Motto „Jetzt wählen wir uns selbst“, der all den Abgehängten und Deklassierten sagt, wer im Mittelpunkt steht und gleichzeitig eine wirkliche Möglichkeit des Mitmachens aufzeigt. Einen Wahlkampf, der die Mainstreammedien nicht zufrieden stellen, sondern verunsichern und auf die Palme bringen will.
Ich will keine „Kampa“ als Vorabendprogramm und von Werbeagenturen durchgestylt, sondern authentische Beiträge der Genossinnen und Genossen, überall, selbstgemacht und im engen Zusammenhang zu realen Kämpfen.
Ich will keinen buntlackierten papiernen Wettkampf mit den anderen, den Kapitalismus liebenden Parteien um den aufgeklärten Wähler und die aufgeklärte Wählerin, sondern eine Leistungsshow unserer Kreisverbände und Mitgliederstrukturen.
Ich will keine passiven Wähler, denen eingeredet wird, wenn sie uns wählen, dass alles gut wird, sondern einen Wahlkampf, der tatsächlich ein Mitmachwahlkampf ist und der nach dem Wahlkampf in tausenden neuen Mitgliedern mündet.
Ich will keine von der Werbeagentur ausgesuchten und aufgehübschten Gesichter der Partei, die in Papierform an die Bäume und Laternen gehängt werden, sondern eine Präsentation der wirklichen, in Kämpfen und Konflikten entstandenen, und nicht selbst ernannten, sondern von uns im realen Leben erworbenen Gesichtern und vor allem Aktionen.
Ich will keine Frieden, Harmonie und Zuversicht ausstrahlenden KandidatInnen, sondern Menschen, die sich und anderen Mut machen, auf die eigenen Kräfte und nicht auf die Zauberkraft eines durch Staatsknete ruhiggestellten Parlamentsbetriebs zu vertrauen.
Ich will einen Wahlkampf, der nicht Staatsversagen anprangert, sondern Wege zur Selbstermächtigung und realer Inanspruchnahme von mehr Demokratie aufzeigt und damit diesen Staat nicht stärkt, sondern schwächt.
Donnerstag 29. September 2016 um 17:42
Bevor ich als abhängig Beschäftigter glaube, dass eine Millionärin etwas Positives für mich im Sinn hat, glaube ich eher, dass eine saarländische Kuh zur Eisschlittschuh-Primaballerina werden kann 😀
Donnerstag 29. September 2016 um 18:16
#1
»Oskar lässt schon die Muskeln spielen« 😀
Freitag 30. September 2016 um 1:18
Oder eine Tennisspielerin zur Landtagsabgeordneten?
Freitag 30. September 2016 um 7:47
Die Linke-Fraktionschefs Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch wollen sich die Spitzenkandidatur teilen und lehnen ein Viererteam ab.
Freitag 30. September 2016 um 8:14
#10
Oder eine lenkbare wissenschaftliche Mitarbeiterin der Linksfraktion…?
Freitag 30. September 2016 um 8:48
#8
Den Nagel auf den Kopf getroffen.
Freitag 30. September 2016 um 9:27
Viel Spieß und Spaß, die Linkspartei,
aus der Sicht wichtiger Funktionäre,
macht wieder Personaljuchhei.
Das ganze Dingens kurz gefasst, wäre:
zwei wollen vier, zwei wollen zwei.
Wie sie die Wahlen im Detail verlieren wollen,
das müssen die Damen und Herren der Bundespartei
nun wirklich selbst bestimmen dürfen. Mir geht das
weit vorbei, denn: was ‚unten‘ nicht stimmt, kann
‚oben‘ nicht ganz richtig sein.
Freitag 30. September 2016 um 10:25
»Team Sahra« ist der falsche Name.
Es muss heißen: »Team Diktatur«
Samstag 1. Oktober 2016 um 6:45
Ich könnte mich schlapplachen!