Bundesparteitag DIELINKE
Erstellt von Redaktion am Sonntag 19. November 2023
von t-online übernommen:
Auf offener Bühne
Linken-Kandidat sorgt bei Wahl für Eklat
Bijan Tavassoli ist bereits in der Vergangenheit mit verschiedenen Aktionen aufgefallen. Am Samstag hat er nun auf dem Parteitag der Linken erneut für Aufsehen gesorgt.
Bei der Wahl von Linken-Chef Martin Schirdewan zum Spitzenkandidaten für die Europawahl ist es am Samstagabend zu einem Eklat auf dem Bundesparteitag der Linken gekommen. Bevor Schirdewan in Augsburg mit knapp 86,9 Prozent der Stimmen gewählt wurde, sorgte sein Gegenkandidat um Platz eins der Kandidatenliste, Bijan Tavassoli, für einen Tumult.
Tavassoli nutzte seine Bewerbungsrede für eine Beschimpfung der Partei und eine Lobrede auf Sahra Wagenknecht, die kürzlich aus der Linken ausgetreten war. Zum Abschluss seiner Rede erklärte Tavassoli selbst ebenfalls seinen Parteiaustritt.
Zeitweise war unklar, ob er trotzdem kandidieren darf. Tavassoli redete auf der Bühne auf Schirdewan und die Tagungsleitung ein. Von den Delegierten des Parteitags gab es Protestrufe und Pfiffe.
Schließlich erreichte Tavassoli im Wahlgang gegen Schirdewan etwa 2 Prozent der Stimmen. Er wurde gebeten, von der Bühne zu gehen und wurde schließlich von Sicherheitsleuten aus dem Saal geleitet. Schirdewan sprach von einem „unschönen Zwischenfall“.
Tavassoli war bereits in der Vergangenheit mit Aktionen aufgefallen, unter anderem hatte er sich als lesbische, bärtige Transfrau ausgegeben. Der Landesverband Hamburg hat nach eigenen Angaben bereits die Entscheidung getroffen, ihn auszuschließen.
Sonntag 19. November 2023 um 12:04
Martin Schirdewan (86,9%), Carola Rackete (77,7%), Özlem Demirel (62,0%), Gerhard Trabert (96,9%) !!!
Montag 20. November 2023 um 9:55
Europaliste
Platz 1: Martin Schirdewan (86,9%)
Platz 2: Carola Rackete (77,8%)
Platz 3: Özlem Alev Demirel-Böhlke (62,0%)
Platz 4: Gerhard Trabert (96,8%)
Platz 5: Ines Schwerdtner (57,5%)
Platz 6: Martin Günther (55,1%)
Platz 7: Desiree Becker (50,8%)
Platz 8: Alexander Kauz (66,6%)
Platz 9: Lea Reisner (73,9 %)
Platz 10: Lucas Fiola (66,4%)
Platz 11: Hanna Wanke (89.2%)
Platz 12: David Stoop (65,9%)
Platz 13: Tanja Hilton (71.7%)
Platz 14: Finn Luca Frey (49,3%)
Platz 15: Johanna Brauer (68%)
Platz 16: Carsten Schatz ( 46,7%)
Platz 17: Evelyn Schötz (66.9%)
Platz 18: Reinhard Neudorfer (38,8%)
Platz 19: Marianne Esders (65.8)
Platz 20: Christian Arnd (37,7%)
https://www.die-linke.de/partei/parteidemokratie/parteitag/augsburger-parteitag/europaliste/
Montag 20. November 2023 um 17:32
Wie wurde Petra Henning, die Frau mit den schönsten Beinen in der PDL nicht berücksichtigt?
Eine Frau mit so viel kommunalpolitischer Erfahrung!
Montag 20. November 2023 um 18:55
Das sind die schönsten Beine 🙂
https://images.bild.de/6559f0e331f8516053cee58a/f6f9732e008f19f7c7f29977470c1dd4,14cd3051?w=992
Dienstag 21. November 2023 um 20:15
Nach dem Austritt des Wagenknecht-Flügels wollen 500 Linksradikale in Die Linke eintreten
Linksradikale, die in Die Linke eintreten wollen. Wer seid ihr und warum gerade jetzt?
Gab es schon mal einen besseren Zeitpunkt, in Die Linke einzutreten? Die Wagenknecht-Gang ist raus, der politische Gegner könnte unter Umständen absolute Mehrheiten in den kommenden Landtagswahlen erreichen und wenn sich nichts ändert, läuft die einzige antikapitalistische Partei im Bundestag mitten in der Klimakrise Gefahr, in der Versenkung zu verschwinden – und die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit ihr. Wir sind Menschen aus unterschiedlichen sozialen Bewegungen, die das verhindern und unseren Genoss*innen in der Partei helfen wollen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Denn auch in der Partei ist vielen klar: In der Krise liegt der Schlüssel für den Neuanfang und den wird Die Linke brauchen, wenn sie in zwei Jahren über die Fünf-Prozent-Hürde kommen will.
Aus welchen Bewegungen kommt ihr?
Die Initiativgruppe, die die Mobilisierung gestartet und koordiniert hat, besteht überwiegend aus erfahrenen Aktivist*innen der Antifa- und Klimabewegung, der zivilen Seenotrettung, sowie der arabisch- und deutschsprachigen No-Border-Kulturszene.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1177895.linkspartei-linksradikale-treten-in-die-linke-ein-antwort-auf-rechtsruck.html?fbclid=IwAR1nZyo-GQgK3K8o1qAfd7soqdAloTmoUNPcvyNwLVjOa5SbbLZNseVec7c
Samstag 25. November 2023 um 9:28
Die vielen Eintritte sind ein gutes Zeichen, sollten aber nicht überbewertet werden. Was die Parteivorsitzende oftmals von sich gibt ist alles andere als erfolgversprechend.
Dienstag 28. November 2023 um 11:50
Aktivisten wollen „neue linke Sprache“
Und der Aufruf „WIR/JETZT/HIER“ von ehemals außerparlamentarisch-oppositionellen Linken hat es in sich. Die Linkspartei habe sich „zur Komplizin des rot-grünen Mitte-Extremismus“ gemacht. Als Gegenentwurf wollen sie „glaubhafte, stabile Opposition zum vermeintlich alternativlosen Status Quo“, der aus ihrer Sicht ein „Spätneoliberaler“ ist. Es brauche ein neues Programm, gar eine „neue linke Sprache“ zur Antwort auf den globalisierten Kapitalismus, aufgebaut auf den „globalen Kämpfen“ gegen fossilen Kapitalismus, Militarisierung, Krieg und für Bewegungsfreiheit und gesellschaftliche Emanzipation. Soweit klingt das alles wie die Programmatik, der sogenannten Bewegungslinken, die mit Janine Wissler an der Bundes-Parteispitze vertreten ist.
Rackete will „glaubhaften Neustart“
Den ersten Erfolg konnte dieses Lager noch vor dem Aufruf verzeichnen: Der Parteitag in Augsburg wählte die ehemalige Seenotrettungs-Kapitänin und Ökologin Carola Rackete als Parteilose auf Platz zwei der Europa-Wahlliste. Selbst beim desolaten Zustand der Partei ist das ein relativ sicherer Platz im Parlament. Sie wolle die Flügelkämpfe der Partei überwinden, sagte sie der Frankfurter Rundschau. In der linken Tageszeitung „Neues Deutschland“ führte sie kürzlich aus, dass sie das Mandat im Kollektiv mit zwei anderen Aktivisten ausfüllen wolle, um einen „glaubhaften Neustart“ für die Linke mit anzuschieben, der auch in den Bewegungen verwurzelt sein solle.
Besonders die regierungs- und kompromisserfahrenen ostdeutschen Landesverbände sollen besorgt sein, schreibt der Spiegel: Die Linke könnte als Aktivisten-Partei ohne Bezug zu den realen Problemen der Menschen ankommen. Linke, wie Bundesvorstands-Mitglied Didem Aydurmuş, die in der taz eine „parlamentarische Vertretung“ für die Veganer einforderte, und gleichzeitig ihrer Partei vorwarf, eine „Currywurst-Linke“ zu sein, gibt es in der Partei bereits länger.
https://www.fr.de/politik/linke-im-umbruch-aktivisten-reformer-bewegungslinke-schirdewan-wagenknecht-wissler-carola-rackete-zr-92698141.html