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Apokalypso: US-Armaggedon

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 6. August 2015

Irak kaputt, Libyen kaputt, Syrien auf dem schlimmsten Weg

Autor: U. Gellermann
Datum: 06. August 2015

Es gibt ordentliche Schuldner, die hängen sich selbst auf. Sie wollen sich und ihren Angehörigen die Schande des Untergangs ersparen. Und es gibt perverse Schuldner, die hängen lieber andere auf. In der Hoffnung, die Zahl der Zuschauer bei ihrem eigenen Untergang zu mindern. Zu diesen Schuldnern gehören die USA. Auf unfassbare 18,2 Billionen Dollar belaufen sich die Staatsschulden der USA. Wer so viel Schulden hat, der muss seine Gläubiger in Schach halten. Auch deshalb belegt die US- Armee Jahr für Jahr den Platz eins im „Global Firepower Index“. Bei einem Kriegs-Budget von 633 Milliarden Dollar, davon allein 80,7 Milliarden für Auslandseinsätze, muss jeder, der sein Geld von den USA zurück haben will, oder sonst wie deren marode Geschäfte stört, mit dem Besuch der US-Armee rechnen.

Es waren wunderbare Zeiten. Damals, als der syrische Staatspräsident Hafiz al-Assad – von Beruf Diktator und Vater des aktuellen Assad – noch der Waffenbruder von George Bush dem Älteren gewesen war. Er schickte 1991 seine Truppen – an der Seite der von Colin Powell kommandierten US-Einheiten – an den Golf, in den ersten Krieg gegen den Irak zur „Befreiung Kuwaits“. Syrische Augenzeugen hielten und halten den Vater Assad für den weitaus schlimmeren Diktator als den Sohn. Es waren herrliche Zeiten, als die FAZ zur Frau des aktuellen Assad noch Sätze wie diesen drechselte: „Asma al Assad lächelt leicht verlegen, ist aber wie immer reizend anzusehen. Sie trägt Pumps und ein schwarzes kurzes Kleid.“ Es waren die Zeiten, als die amerikanische „Vogue“ noch eine rührende Home-Story über die Assads zusammenrührte. Und als die Europäische Union noch sorgsam ein Kooperationsabkommen mit dem Diktator-Vater aus dem Jahr 1977 pflegte. Um es dann mit dem Sohn 2008 zu paraphieren und vom Rat der EU am 27. Oktober 2009 annehmen zu lassen.

Die Zeiten – rund vier Millionen Flüchtlinge und 220.000 Tote weiter – haben sich geändert. Seit vier Jahren erlebt Syrien einen mörderischen Krieg, der offiziell immer noch Bürgerkrieg heißt, aber dank der kräftigen Einmischung von außen längst ein Krieg ausländischer Mächte unter Führung der USA geworden ist. Die schon im Irak zeitweilig nützliche US-Lüge vom Giftgas wurde reaktiviert. Die arabischen Freunde der USA lieferten Geld und Waffen. Assad der Jüngere wurde vom US-Außenminister Kerry zum „Hitler“ erklärt, seine Frau ist auf dem besten Weg zur arabischen Eva Braun gemacht zu werden. Und weil Syrien immer noch nicht kaputt genug ist, hat das US-Militär ein Programm zur Ausbildung von 5400 „syrischen“ Rebellen pro Jahr aufgelegt. Die sollen jetzt von der US-Luftwaffe auch gegen syrische Regierungstruppen unterstützt werden.

Was hat Assad der Jüngere nur falsch gemacht? Baschar al-Asad hatte es gewagt, den US-Angriff gegen den Irak abzulehnen. Deshalb verhängten die USA 2004 eine Wirtschaftsblockade gegen Syrien – wegen „Unterstützung des Terrorismus“. Und wer von den USA des Terrorismus bezichtigt wird, der kann die ganze Wucht amerikanischen Terrors erleben. Derweil rettet Obama, glaubt man den deutschen Medien-Märchenerzählern, mal eben die Welt: Die Kohle wird zum Klima-Terroristen erklärt und sie wird radikal vernichtet werden. Obama hatte mal das Ende des Afghanistankrieges angekündigt. Und auch die Schließung des Gefangenenlagers in Guantanamo. Erst jüngst hat er bei einer Trauerfeier begonnen, den brutale Rassismus in den USA weg zu singen. Doch nichts ist schöner als der blaue Dunst, der über den Kriegen der USA schwebt: Mal ist es die Fahrt ins Blaue der Freiheit, dann ist es die Klima-Reise zum blauen Planeten. Immer wieder enden Ausflüge mit den USA in einem erlebnisreichen blauen Wunder für ihre Teilnehmer.

Die USA können keine Kriege mehr gewinnen. Sie sind am Ende ihrer finanziellen, ökonomischen und auch politischen Kraft. Was sie sich immer noch leisten, sind angebrochene Kriege: Im Irak, in Libyen, in Syrien. Demnächst auch in der Ukraine? Die Kriege dauern an, weiten sich aus, verursachen ein ständiges Armageddon, eine endzeitliche Entscheidungsschlacht ohne wirkliche Entscheidung. Die Welt tanzt den Apokalypso, die Musik spielen die USA, bezahlt wird die Vorstellung mit dem Blut der Völker.

Ein notwendiges Additiv:

MERKEL IST IRRE

Der Herausgeber des Politblogs „Rationalgalerie“, Uli Gellermann, warnt im Gespräch mit weltnetz.tv vor der Gefahr eines globalen atomaren Konflikts und einer beängstigenden Verantwortungslosigkeit der deutschen Regierung.

„Wenn die Kanzlerin sich mit Irren einlässt, wie z.B in der Ukraine – also mit Leuten, die ihr eigenes Volk beschiessen und behaupten, das sei „Terroristenabwehr“; mit Leuten, die bereit sind, mit Faschisten zu paktieren; mit Leuten, die bereit sind, in ihrem Parlament die Grundlage für einen Atomkrieg zu schaffen, mit dem Gesetz 2953 jüngst im Juni noch, die sind ja nicht gescheit. Sie gefährden ja sogar sich selbst. Wer so wenig gescheit ist, wie eine alte Freundin von Frau Merkel, nämlich Frau Timoschenko, welche „die Russen“ (die Russen wohlgemerkt, die auf dem Territorium der Ukraine leben) vor ein paar Monaten noch mit einer Atombombe auslöschen wollte… Wer sich mit denen einlässt, der kann ja nicht gescheit sein. Und was ist einer, wenn er nicht gescheit ist? Er ist verrückt.“

Hier geht es zum Interview:

[youtube NRHV1gCVul0]

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Grafikquelle   :     Die syrische Armee nutzte die MILAN-Rakete während des Krieges im Libanon gegen die israelische Armee im Jahr 1982

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