Analyse des LV Bayern
Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 22. Dezember 2010
Was sind die „systemischen“ Ursachen:
Mit Blick von Oben – nur Stille und Leere
Zurückkommend auf den am Samstag den 11. 12. 2010 stattgefundenen Landesparteitag der LINKEN Bayern in Asbach – Bäumenheim eine Analyse von Bernd Wittich. Wir berichteten bereits am Sonntag den 12. 12. 2010 unter den Titel „Linkes Chaos in Bayern“ darüber. IE
1. Die in der Partei organisierten soziokulturellen Milieus sind sich gegenseitig ausschließend. Emanzipatorische Linke sind in der Minderheit.
2. Infolge: Die Partei (West) hat keine Diskurskultur und kennt keine politischen Aushandlungsprozesse. (Partei Ost: Verdeckte Problemlagen, Formelkompromisse im Vorstand, Konfliktscheu, Dominanz der Apparate, die Fraktionen sind die Partei!) Es gibt keine Konfliktbearbeitungskultur. Es gibt keine Organisationskultur der positiven, reflexiven politischen „Selbstbeschäftigung“ zur Organisationsentwicklung. Innerparteiliche Kultur und Gesellschaftspoliik werden nicht als dialektische Einheit begriffen. Die Fraktionsapparate dominieren die Partei.
3. Junge Partei; es sind viele MItglieder in „Ämtern“, ohne das deren Fähigkeiten und Eigenschaften hinreichend bekannt, geprüft und bewährt sind.
4. Die Partei West leidet an einem politischen Autismus, die Rückkopplung ihrer Funktionsträger mit den Mitgliedern, mit den WählerInnen, mit den (potenziellen) Bündnispartnern und BürgerInnen ist rudimentär.
5. Die Partei hat sich von den Gewerkschaften politisch-kulturell überwiegend deren Schwächen „geliehen“
6. In der Partei gibt es keine Auseiandersetzung mit der Geschichte, Politik und politischen Kultur der Herkunfstparteien ihrer Mitglieder.
7. In der Partei gibt es einen hohen Teil von „Gefühlslinken“, ein politisches, politisertes LINKS WERDEN steht aus.
8. Die Partei reproduziert die in der Gesellschaft erlernten anti-solidarischen Normen und Praktiken.
Bernd Wittich KV Ludwigshafen
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