DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Ägypten

Erstellt von Gast-Autor am Dienstag 1. Februar 2011

“der Mann großer Weisheit”

Datei:Hosni Mubarak - World Economic Forum on the Middle East 2008 edit1.jpg

Als Franklin D. Roosevelt einmal auf den nicaraguanischen Diktator und US-Partner Somoza García angesprochen wurde, antwortete er gänzlich pragmatisch: “Er ist ein Hurensohn, aber er ist unser Hurensohn”.

So unprätentiös drücken sich heutige Politiker natürlich nicht mehr aus, wenn sie ihr ganz besonderes Verhältnis zu den Potentaten der arabischen Welt beschreiben. Als der ägyptische Diktator Husni Mubarak vor wenigen Monaten auf Staatsbesuch in Deutschland war, bezeichnete Außenminister Westerwelle “unseren Hurensohn” noch als “Mann großer Weisheit mit einem festen Blick für die Zukunft”. Selbstverständlich wusste Westerwelle damals schon, dass “der Mann großer Weisheit” in seinem Land die Menschenrechte mit Füßen tritt, zehntausende politische Häftlinge eingekerkert hat und jegliche oppositionelle Tätigkeit mit äußerster Brutalität unterdrückt.

Die Begriffe “Demokratie” und “Menschenrechte” sind für unsere Politiker jedoch zum Inhalt von Wahlwerbespots und Sonntagsreden verkommen und werden nur dann ins Spiel gebracht, wenn dies “deutschen Interessen” dient – das Wohlergehen des ägyptischen Volkes gehört dabei nicht zwingend zu den “deutschen Interessen”. Jens Berger

>> weiterlesen

—————————————————————————————

Grafikquelle  :

Quelle originally posted to Flickr as Hosni Mubarak – World Economic Forum on the Middle East 2008
Urheber Copyright World Economic Forum (www.weforum.org)
Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei)
Checked copyright icon.svg Diese Datei wurde ursprünglich bei Flickr.com hochgeladen. Sie wurde mit Hilfe von Flickr upload bot durch Russavia (Diskussion) hierher übertragen. Zu diesem Zeitpunkt – 04:59, 2 August 2008 (UTC) – war sie bei Flickr unter der unten stehenden Lizenz freigegeben.

This image has been posted to Flickr by the copyright holder, the World Economic Forum. The photo is licensed as:

w:de:Creative Commons
Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“ (US-amerikanisch) lizenziert.

2 Kommentare zu “Ägypten”

  1. Alois Faulhuber sagt:

    Selbstverständlich würde man sich heute nicht mehr so ausdrücken, denn sie kommen heute alle aus den gleichen Schlag. Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

  2. Dieter Carstensen sagt:

    Man sollte schon wissen, woher das Wort „Demokratie“ überhaupt stammt, dann wundert man sich auch nicht mehr. Im alten Athen, wo das Wort her stammt, durften nur die obersten 10.000 daran teilhaben, die Bauern, Unfreien und Sklaven nicht, nur die Oberen entschieden über alles. Heute nenen wir das „Lobbyismus“ ist aber im Prinzip nichts anderes. Der Guttenberg ist das beste Beispiel für diese Tatsache.

    „Das Wort „Demokratie“ ist im antiken Griechenland entstanden und bedeutete dort die direkte Volksherrschaft. Der Begriff „Volk“ wurde in jener Zeit sehr eng gefasst, da mit diesem nur einer äußerst begrenzten Gruppe von Bürgern politische Partizipationsrechte eingeräumt wurden. So konnten in einer griechischen Polis nur Männer an Volksversammlungen teilnehmen.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie

    Aber, wie Winston Churchill sagte:

    „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.“

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>