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Afghanische Patrioten

Erstellt von Redaktion am Samstag 27. November 2010

Die Paschtunen, die Nation und die Taliban

Gedanken über die Möglichkeit einer Friedenslösung in Afghanistan macht sich Georges Lefreuvre in den folgenden Bericht. IE

Die Beschlüsse der jüngsten internationalen Afghanistan-Konferenzen in London (28. Januar 2010) und Kabul (21. Juli 2010) waren offensichtlich nicht geeignet, das endlose Sterben in Afghanistan zu beenden – genauso wenig wie die jüngsten Wahlen. Im vorigen Jahr, dem achten des Krieges, fanden 2 412 Zivilpersonen den Tod.1 Im angrenzenden Nordwesten Pakistans liegt die Gesamtzahl der Todesopfer (Zivilisten, Soldaten und Taliban) inzwischen bei schätzungsweise 12 000.2 Zudem sind beide Länder, die insgesamt 200 Millionen Einwohner haben, vom Zerfall bedroht. Eine Lösung des Konflikts erscheint also dringlicher denn je.

In dieser Situation sehen viele die einzige Lösung in einem Kompromiss mit den Taliban. Aber gibt es wirklich keine Alternative? Um andere Lösungsmöglichkeiten zu sondieren, muss man sich von den üblichen Vereinfachungen verabschieden. Das gilt insbesondere für einige heikle Themen, die seit der Kolonialzeit zwischen Kabul und Islamabad konsequent tabuisiert wurden.

Über die strategischen Fehler, die seit 2001 in Afghanistan begangen wurden, ist so gut wie alles gesagt. Kaum thematisiert wird dagegen ein grundlegendes Missverständnis, das am Anfang des Afghanistan-Problems steht.

Ussama Bin Laden setzte sich 1986 im Osten Afghanistans in der Gegend von Khost fest, nur wenige Kilometer von der pakistanischen Grenze entfernt. Jenseits dieser Grenze, in den Stammesgebieten von Wasiristan, operierte damals Dschalaluddin Haqqani, ein aus Khost stammender prominenter paschtunischer Führer der Bewegung Hisb-i-Islami. Er hatte seine Kämpfer in Miranshah konzentriert, die über die Grenze hinweg die 40. Sowjetarmee in Schach hielten.

Quelle: LE Monde diplomatique >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle  : Taliban-Kämpfer ergeben sich während der Operation

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