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Im Griff der Bankster

Erstellt von Redaktion am Sonntag 21. Februar 2010

Im Griff der Bankster

von Elmar Altvater

Nicht Griechenland mit einem akuten Haushaltsdefizit ist das Problem, sondern das gewissenlose Profitstreben der Banken. Sie verdienen an den EU-Pleitiers besonders gut

Die Finanzkrise privater Banken ist zur Fiskalkrise souveräner Staaten geworden. In Island waren es noch die wild spekulierenden Finanzinstitute der eisigen Insel, die das Land fast in den Bankrott rissen. Im tiefen europäischen Süden sind es keine griechischen Banken, sondern die Global Players aus Deutschland, den USA, Großbritannien und der Schweiz, die eine extreme Verschuldung finanziert haben. Warum wohl? Weil der griechische Staat dafür sorgt, dass aus seinem Nationaleinkommen ein steter Strom des Schuldendienstes an die privaten Kreditgeber abgezweigt wird.

Für die großen Privatbanken und ihren Tross von Rating-Agenturen ist das Geschäft mit den Schuldtiteln von Staaten höchst lukrativ. Es setzt aber voraus, dass sich Staaten verschulden, weshalb Goldman Sachs bei der griechischen Verschuldung kräftig nachgeholfen hat. Nur dann können Schulden verbrieft, zu strukturierten Papieren gebündelt und auf globalen Märkten profitabel gehandelt werden. Wie erfolgreich sie dabei waren, beweisen die Milliardenprofite, die von den Ackermännern der globalen Finanzplätze seit der Krise 2008 vermeldet werden. Und der normale Bürger fragt sich, woher der Geldsegen nach der verlustreichen Finanzkrise, die ihn Hunderte von Milliarden Euro gekostet hat, wohl stammen mag? Die Antwort ist: Aus Griechenland, Dummerchen, wenn auch nicht nur von dort. Dazu wäre das Land mit 2,5 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts eine Nummer zu klein.

Quelle: Weiterlesen >>>> Der Freitag

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Fotoquelle: de:Elmar Altvater

Richardfabi in der Wikipedia auf Deutsch (Originaltext: de:Benutzer:Richardfabi)Originally from de.wikipedia; description page is/was here. (Originaltext: selbst fotografiert)

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