DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Archiv für Mai 12th, 2023

Noch eine Zeitenwende?

Erstellt von DL-Redaktion am 12. Mai 2023

Unter dem Einfluss des Ukrainekrieges ändert der Westen seine Balkanpolitik. 

Balkan topo en.jpg

Ein Debattenbeitrag von Erich Rathfelder

Doch Zugeständnisse an Serbien können gefährliche Konflikte auslösen. USA und EU akzeptieren ethno­nationalistische Positionen in der Hoffnung, den Einfluss Moskaus zu begrenzen.

Die bisherige westliche Strategie auf dem Balkan wird gerade auf den Kopf gestellt. Einerseits unterstützen USA und EU den Kampf der Ukrainer für demokratische und westliche Werte. Auf dem Balkan aber wollen die USA und in deren Schlepptau auch die EU ethno-nationalistische Positionen akzeptieren und hoffen so, den Einfluss Moskaus dort zu begrenzen. Sie streben deshalb sogar „Deals“ mit Politikern an, die Kriegsverbrechen verteidigen und sich offen als Sympathisanten Putins zu erkennen geben.

Lange war es westliche Strategie, die Staaten des Westbalkans zu demokratisieren und in die „Wertegemeinschaft“ der EU zu führen. Dies ist nach Ansicht einiger amerikanischer Kritiker aufgegeben worden. Die Demokratisierung der Gesellschaften, die Aufarbeitung der Geschichte und die Durchsetzung von Menschenrechten spielen letztendlich keine Rolle mehr. So jedenfalls sieht es der Politologe Janusz Bugajski, der davon ausgeht, dass die USA den Westbalkan de facto in drei Einflusssphären – die serbische, kroatische und albanische – aufteilen wollen. USA und EU streben seiner Ansicht nach jetzt einen Deal mit den ethno-nationalistischen Kräften auf dem Balkan an und lassen die bisherigen prowestlichen und demokratischen Positionen fallen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine hege man in Washington die Hoffnung, den serbischen, autokratisch regierenden Präsidenten Aleksandar Vučić auf die westliche Seite ziehen zu können und gleichzeitig der mit Putin sympathisierenden kroatischen Rechten entgegenzukommen. So jedenfalls kommentiert einer der besten Kenner der Region, Kurt Bassuener, vom transatlantischen Thinktank Democratization Policy Council e. V. (DPC) die neue Politik.

Die Äußerungen des seit 2021 amtierenden US-Botschafters in Belgrad, Christopher Hill, und die Positionen von Gabriel Escobar, der US-Sonderbeauftragten für den Balkan, zeigen die Richtung auf. Vor allem die „Lösung“ der Kosovo- und Bos­nien­frage liegt ihnen am Herzen. Escobar will „friedliche, verlässliche und freundliche Beziehungen“ zwischen Serbien und Kosovo schaffen, um Serbien den Weg in die EU und Nato zu ebnen. Dies soll vor allem mit Druck auf die Kosovoregierung in Prishtina erreicht werden.

Die ehemalige autonome Region Kosovo erklärte sich mithilfe der USA 2008 für unabhängig von Serbien. Serbien hat diesen Akt nie akzeptiert und mit Russland und China Verbündete im UN-Sicherheitsrat gefunden. Weil aber die serbische Gesellschaft sich gleichzeitig eine Zukunft in der EU wünscht, wollen USA und EU das Land mit weitreichenden Zugeständnissen ins westliche Lager locken.

Der von Belgrad vehement geforderte „Verbund serbischer Gemeinden“ im Kosovo würde den Einfluss Belgrads im Kosovo stärken und böte die Möglichkeit, direkt in das Land hineinzuregieren. Die Kosovoführung unter Alban Kurti fürchtet, der serbische Gemeindeverbund würde die Existenz Kosovos gefährden. Deswegen wehrt sie sich mit Händen und Füßen gegen diese Forderung.

Hinzu kommt: Dass in Montenegro nach den letzten Wahlen die proserbischen und damit die Pro-Putin-Kräfte stärker wurden, ist von den USA und der EU einfach hingenommen worden. In Bosnien und Herzegowina ist der Widerstand gegen den offen als Freund Putins auftretenden Milorad Dodik, Präsident des serbisch kontrollierten Landesteils Republika Srpska, schwächer geworden.

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Dodik will ohne Rücksicht auf die Zentralregierung, den Obersten Gerichtshof, die internationalen Institutionen und die bosniakische Mehrheitsbevölkerung in Sarajevo und ganz Bosnien im serbisch kontrollierten Landesteil schalten und walten, wie er will.

Dodik wollte am liebsten sogar den Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft – zurzeit der deutsche CSU-Politiker Christian Schmidt – abschaffen. Denn der hat mit seinen Sondervollmachten immer noch ein Wörtchen in Bosnien mitzureden. Doch das muss Dodik nun nicht mehr, drohen doch die USA, die EU und der Hohe Repräsentant nicht einmal mehr mit Konsequenzen wegen seiner Politik.

Die demokratiefeindlichen, nationalistischen Extremisten der kroatischen Volksgruppe in Bosnien und Herzegowina scheinen sogar gegen den Willen der bosniakischen Mehrheitsbevölkerung unterstützt zu werden. Mit Rückendeckung aus Zagreb und einer breitangelegten Lobbytätigkeit in Brüssel gelang es der herzegowinischen Ex­tre­mis­ten­partei HDZ-BiH, die Macht im zweiten Teilstaat, der bosniakisch-kroatischen Föderation, zu übernehmen. Monatelang übten Escobar und die EU-Diplomaten Borrell und Lajčak Druck auf die nichtnationalistischen Parteien aus, in eine Koalition mit den kroatischen Nationalisten einzuwilligen. Ziel war es, die bosniakisch-muslimische Nationalpartei SDA zu entmachten.

Quelle       :          TAZ-online           >>>>>         weiterlesen

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Grafikquellen       :

Oben       —       The topography of the Balkan Peninsula, as defined by the Danube-Sava-Kupa line.

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Das unlösbare Dilemma

Erstellt von DL-Redaktion am 12. Mai 2023

75 Jahre Israel und die Zukunft der ethnischen Demokratie

Am 14. Mai dieses Jahres jährt sich die Gründung des Staates Israel zum 75. Mal – und angesichts der radikalen Reformvorhaben der Regierung Netanjahu wird im In- und Ausland nur noch vom möglichen Ende der israelischen Demokratie gesprochen. Hunderttausende Israelis demonstrieren seit Bekanntwerden der Pläne gegen die Regierung. Und die Liste derjenigen, die vor den Folgen dieser Reform warnen, die fürchten, dass Israel bald ein Staat werden könnte wie Ungarn, Polen oder die Türkei, diese Liste wird lang und länger.

Tatsächlich aber stellt sich eigentlich eine noch fundamentalere Frage: Was macht eine Demokratie überhaupt aus? Und wie begreift, wie definiert sich die israelische Demokratie?

Jeder weiß, dass Demokratien in jedem Land anders aussehen und anders funktionieren. Bereits zwischen Frankreich und Deutschland gibt es entscheidende Unterschiede. Frankreich ist eine Präsidialdemokratie, Deutschland nicht. Frankreich ist laizistisch, Deutschland säkular. Frankreich ist zentralistisch, Deutschland föderalistisch. In Frankreich galt seit jeher das Ius soli, auch Geburtsortprinzip genannt, das heißt, wer in Frankreich geboren wird, ist automatisch französischer Staatsbürger; in Deutschland galt bis Anfang der 2000er Jahre das Ius sanguinis oder Abstammungsprinzip, man musste also „vom Blute“ her bereits Deutscher sein, um direkt bei der Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft zu beko

Die Unterschiede ließen sich beliebig fortsetzen. Doch letztendlich einen die meisten Demokratien westlicher Prägung einige wichtige Prinzipien. Politische Gleichheit ist ein konstitutives Element der Staatsbürgerschaft in einer liberalen Demokratie. Der Nationalismus ist hier eine Art bürgerlicher Nationalismus jenseits ethnischer Identitäten. Vor allem behauptet diese Demokratieform, dass alle Bürger zur dominanten Kultur des Staates gehören. Dass diesen Idealen inzwischen selbst westeuropäische Staaten in der Praxis nicht mehr unbedingt entsprechen, ist Ausdruck einer Krise, die Fragen aufwirft, ob dieses Ideal in der Realpolitik auf Dauer funktionieren kann. Manche Staaten entwickeln sich daher zu multikulturellen Demokratien, die wiederum andere Regelungen für das Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien entwickelt haben, beispielsweise Kanada, das ein grundlegend anderes Einwanderungs- und damit auch Staatsbürgerschaftsrecht hat als viele andere liberale Demokratien.

Was bedeutet Demokratie in Israel?

Die Definition Israels als „ethnische Demokratie“ beschreibt die Realität ziemlich gut. Das Englische „The Jewish nation state“ ist dabei präziser als das deutsche „der jüdische Staat“.

Vor 75 Jahren wurde ein jüdischer Staat gegründet, von Menschen, die als Schicksals- und Glaubensgemeinschaft in der ganzen Welt verstreut und durch eine gemeinsame Hoffnung, ein gemeinsames Ziel verbunden gewesen waren. Die Gründung des jüdischen Staates ist einzigartig in der Geschichte der Menschheit, weil sie von einer metaphysischen Idee getragen war, der Rückkehr nach Zion nach 2000 Jahren. Es war nicht die Selbstermächtigung einer Bevölkerung, die auf ein und demselben Fleckchen Erde lebte und sich jetzt unabhängig machte. Es war nicht die Veränderung eines bereits existierenden Staates, beispielsweise von einer Monarchie zu einer Demokratie, es war nicht der freiwillige oder unfreiwillige Zusammenschluss eines Staatenverbundes. Die Gründung Israels, die in der Unabhängigkeitserklärung ein klares Bekenntnis zu einer freiheitlich-liberalen und demokratischen Gesellschaftsordnung formulierte, war nicht weniger als die „Fleischwerdung“ eines Traums, vergleichbar vielleicht nur noch mit der Gründung der USA, die ja ebenfalls von einer Idee ausging.

Für die nichtjüdische Welt, insbesondere in Europa, war das Entstehen Israels vor 75 Jahren eine Provokation. Denn es kippte nicht zuletzt ein Jahrhunderte altes Bild „des Juden“ auf den Müllhaufen der Geschichte und hielt der nichtjüdischen, antisemitischen Welt einen Spiegel vor. „Der Jude“ hatte plötzlich Muskeln, Waffen, war aggressiv, wehrte sich und beging, ja, auch das, Verbrechen. „Der Jude“ war in die Geschichte zurückgekehrt. Als Akteur. Nicht mehr als Opfer, nicht mehr als bleiches Wesen, das sich als „Geldwechsler“ oder „Talmudgelehrter“ in den kruden, von Vorurteilen bestimmten Köpfen einer intoleranten, feindlich gesinnten Mehrheitsgesellschaft festgesetzt hatte. Als Opfer der Massenabschlachtung seines Volkes, noch drei Jahre vor der Gründung des jüdischen Staates, als „der Jude“ längst nur noch zu Zahlen oder „Ratten“ mutiert war.

„Solange noch im Herzen eine jüdische Seele wohnt und nach Osten hin, vorwärts, ein Auge nach Zion blickt, solange ist unsere Hoffnung nicht verloren, die Hoffnung, zweitausend Jahre alt, zu sein ein freies Volk, in unserem Land, im Lande Zion und in Jerusalem!“, so lautet der Anfang des Textes der Nationalhymne Israels. Was in Israel geschieht, ist die klare Propagierung des zionistischen Ideals von vor der Staatsgründung und damit eines jüdischen und nicht israelischen Nationalismus, der alle Bevölkerungsgruppen beinhalten würde. Selbst wenn Araber in Israel über eigene Institutionen in Sachen Religion, Medien, Kultur, Erziehung und sogar in der Kommunalpolitik verfügen, so werden diese dennoch vom Staat kontrolliert. Die ethnische Mehrheit setzt ihre nationalen Ideologien um, die schon vor der Staatsgründung existierten. Die „israelischen Araber“ machen zwanzig Prozent der Bevölkerung des jüdischen Staates aus. Damit steht ein Fünftel der Staatsbürger unter Dauerverdacht, gegen den Staat zu agitieren, möglicherweise sogar mit Waffengewalt und Terror. Das geschieht auch immer wieder, wenngleich sehr viel seltener, als Rechtsnationale dies darstellen.

Das Misstrauen gegenüber den arabischen Israelis wird geschürt und wächst, und zwar reziprok zu einer anderen Entwicklung: Mehr und mehr israelische Araber werden Teil der israelischen Kultur, ob sie wollen oder nicht, ob die jüdischen Israelis das wollen oder nicht.

1948 oder: Fünf arabische Armeen gegen den israelischen Staat

In der Folge des Unabhängigkeitskrieges von 1948 standen die rund 150 000 Araber, die damals in Israel geblieben waren, bis 1966 unter Militärrecht. Mit den Idealen einer Demokratie, gar einer Demokratie aller seiner Bürger, hatte das natürlich nichts zu tun. Aber die Situation war einzigartig.

Fünf arabische Armeen hatten sich 1948 gegen Israel verbündet und versucht, den jüdischen Staat zu zerstören, noch ehe er so richtig existierte. Im Verlauf dieses Krieges flohen rund 750 000 Araber aus dem Gebiet, das heute als Kernland Israels bezeichnet wird. Sie wurden von den Israelis vertrieben, es gab aber auch Aufrufe zur Flucht von arabischen Staaten, damit die arabische Armee durchmarschieren könnte, um die Zionisten zu vernichten.

Doch nicht alle Araber flohen oder wurden vertrieben. Einige blieben, manche kehrten nach dem Krieg zurück. Auch wenn sie noch viele Jahre dem Militärrecht unterstanden, weil man nicht so recht wusste, ob man ihnen trauen kann, und man sie auf diese Weise besser kontrollieren konnte, so gewährte Israel von den 150 000 Arabern nach dem Waffenstillstand 60 000 sofort die Staatsbürgerschaft. Andere bekamen sie etwas später, sie mussten erst bestimmten Kriterien entsprechen. Wenn es nach David Ben Gurion, dem Staatsgründer und ersten Premier Israels, gegangen wäre, dann hätten diese 150 000 Menschen die Staatsbürgerschaft nie bekommen: „Diese Araber sollten hier nicht leben. Jeder, der glaubt, dass die Araber ein Anrecht auf die Staatsbürgerschaft im jüdischen Staat haben, meint damit, dass wir de facto unsere Koffer packen und gehen sollten.“ Das war derselbe Ben Gurion, der noch 1937 auf dem 20. Zionistenkongress von „einem Gesetz für den Fremden und den Staatsbürger“ gesprochen hatte, der erklärte, dass der „jüdische Staat ein Vorbild für die Welt im Umgang mit Minoritäten und Ausländern“ sein werde. Ben Gurion wurde bei der Frage, ob man den in Israel verbliebenen Arabern die Staatsbürgerschaft geben solle oder nicht, von seiner eigenen Partei, der Mapai, überstimmt. Das liberal-demokratische Prinzip hatte die ethno-nationale Überzeugung niedergerungen, eine Auseinandersetzung, die sich durch die gesamte Geschichte Israels ziehen wird.

Theodor Herzl hatte dazu in seinen Texten eine viel klarere und eindeutigere Haltung. Er träumte von der absoluten Gleichberechtigung der arabischen Bürger im jüdischen Staat, die sich am Aufbau des Gemeinwesens genauso beteiligen sollten wie die Juden. In seinem Roman „Altneuland“ betont Herzl, dass auch Nichtjuden völlig gleichberechtigt in diesem Staat leben sollen und dürfen. Religion sollte in seinem Staat keine große Rolle spielen und wenn, dann ebenfalls mit den gleichen Rechten, parallel nebeneinander. Bei dem Sedermahl, dem ersten Abend des jüdischen Pessachfestes, das im Hause von David Littwak stattfindet, einem der jüdischen Protagonisten des Romans, sitzen Christen und auch dessen Freund, der Türke Reschid Bey, selbstverständlich mit am Tisch.

Berlin and Israel walls

Doch Ben Gurion lebte 1948 und nicht wie Herzl vor der Staatsgründung. Er ahnte möglicherweise schon damals, welche Konsequenzen sich aus diesem Schritt – der Staatsbürgerschaft für die Araber – für die Zukunft ergeben könnten, ergeben würden. Ihm ging es um den Erhalt der jüdischen Identität des Staates, um das Überleben des jüdischen Volkes. Nach der Shoah, die zwar nichts mit der Entstehungsgeschichte des Zionismus zu tun hatte, die der Gründung Israels jedoch unmittelbar vorausging und den Willen der internationalen Staatengemeinschaft, den Juden einen Staat zu gewähren, sozusagen „intensiviert“ hat, wurde dies zur höchsten Priorität der israelischen Politiker in Palästina, die nun wussten, dass das europäische Judentum so gut wie ausgerottet worden war.

Das Scheitern aller Friedensbemühungen

Was Ben Gurion möglicherweise schon damals voraussah, waren die komplexen Folgen dieses schwierigen Zusammenlebens zwischen Juden und Arabern. Die Versuche, zwischen Palästinensern und Israelis Frieden zu schaffen, sind inzwischen komplett gescheitert, trotz des berühmten Handschlags zwischen Yassir Arafat und Yitzhak Rabin 1993 im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington, als das Oslo-Abkommen unterschrieben wurde und die Hoffnung aufkeimte, es könne eine Zwei-Staaten-Lösung geben. Seitdem hat sich die Situation ständig verschlechtert und beide Seiten wurden immer unbeweglicher und starrer, und mehr und mehr Israelis sagen, die Palästinenser wollten in Wirklichkeit eine Anderthalb-zu-einer-halben-Staaten-Lösung: Es war Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der vor einigen Jahren öffentlich verkündete, dass in einem palästinensischen Staat niemals Juden leben dürften. Aha, sagte man sich in Israel, aber die Palästinenser dürfen in Israel leben? Und wollen noch totale Gleichberechtigung haben? Für die Palästinenser also anderthalb Staaten, für die Juden nur noch ein halber, und schließlich gar kein Staat mehr, weil sie demografisch untergehen würden? Immer mehr Israelis sind inzwischen davon überzeugt, dass es den Palästinensern, selbst den sogenannten moderaten, nicht um 1967, sondern um 1948 geht, mit anderen Worten: um ganz Israel. Der gesamte jüdische Staat soll verschwinden, egal, welche Grenzen er hat.

Seit Benjamin Netanjahu zum ersten Mal zum Premier gewählt wurde, hat er an der Spaltung des Landes gearbeitet, hat er einen tiefen Graben zwischen seinen Anhängern und dem Rest des Volkes gerissen. Linke wurden als „Antizionisten“ verunglimpft, man war für oder gegen ihn, der politische Gegner wurde zum Feind, nicht zum Mitbewerber innerhalb eines demokratischen Systems. Entsprechend rüsteten Netanjahu und die Seinen, von denen viele noch sehr viel weiter rechts stehen als er selbst, auf. Verbal sowieso, aber auch ganz real mit Fäusten und Waffen. Tätliche Angriffe auf tatsächliche oder vermeintliche Linke waren bald keine Seltenheit mehr.

Araber wurden von diesen extremen Rechten sowieso gehasst. Nach jedem Terroranschlag oder während eines Krieges liefen sie sogar durch die Straßen des liberalen Tel Aviv und brüllten „Maved le Aravim“, Tod den Arabern. Sie konnten das ungehindert tun, die Polizei griff nur ein, wenn sie jemanden attackierten, vor allem, wenn sie einen Juden angriffen. Wenn ein Araber Opfer eines solchen Angriffes wurde und die Polizei gerade nicht anwesend war, ließ diese sich auch schon mal ein wenig Zeit, bis sie am Tatort erschien. Das berichteten mir viele meiner arabischen Nachbarn in Yafo (so der jüdische Name für Jaffa), als es während des Gaza-Krieges 2021 zu schwersten Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern kam. In der Straße, in der ich lebte, wurden damals alle Autos angezündet, von arabischen Jugendlichen. (Mein eigenes Auto stand zum Glück in der Garage, es blieb verschont.) Die Situation war schrecklich.

Quelle       :           Blätter-online         >>>>>       weiterlesen

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Oben           —   Mother Palestine Peace Deal

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Beschwerde gegen Fluglärm

Erstellt von DL-Redaktion am 12. Mai 2023

Krieg ist der größte Klimakiller

Последствия удара ракеты по Голосеевскому району киева (6).jpg

Quelle:    Scharf  —  Links

Von  : c/o Waltraud Andruet – Sprecherin FriedensNetz Saar und pax christi Saar

Fast täglich fliegen und üben Militärjets mehrere Stunden lang im Bereich der sogenannten Tra-Lautern Übungsflüge durch, auch über unsere Köpfe hinweg.

Hier dieser Tagesbericht für Montag, 08.05.2023, 5 Stunden und 28 Minuten Kampfjetflüge zwischen 09:26 und 17:02 Uhr, 1 Luftbetankung, ca. 215.800 Liter Treibstoff, ca. 595.608 kg CO?, ca. 1.726 kg NO? – entspricht 3.596.667 gefahrenen Autokilometern.

(Quelle: fluglaerm.saarland/tagesberichte.php)

Und das ist erst der Anfang, denn im Juni blüht uns die größte NATO-Luftübung, welche jemals stattgefunden hat – die Air Defender 2023. Im Juni wird’s am Himmel über Deutschland eng. Bei einem groß angelegten, zweiwöchigen Nato-Manöver wird die Zusammenarbeit der verschiedenen Luftstreitkräfte eingeübt. Ein zentraler Ort wird die Airbase in Spangdahlem in der Eifel sein.

https://www.24rhein.de/rheinland-nrw/air-defender-2023-uebung-nato-kampfjetmanoever-nrw-eurofighter-bundeswehr-luftwaffe-tornado-92181810.html?fbclid=IwAR24pRsb1LaE_6TJyyecrK-pAjKGq9Huk0HYnZbWeKA3ZMygYnCFgs14So0

Dementsprechend plant das FriedensNetz Saar zusammen mit QuatroPax am 10. Juni 2023 eine Mahnwache. Wir alle wissen, dass sich die Welt weder diesen heißen noch einen Jahrzehntelangen Kalten Krieg leisten kann – angesichts der menschheitsbedrohenden Probleme, die nur global und gemeinsam gelöst werden können.

Durch den Ukrainekrieg gerät die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts – die Bewältigung der Klimakrise – in den Hintergrund. Die Welt braucht dringend eine radikale Abkehr von der herrschenden, lebensfeindlichen, wirtschaftlichen und militärischen Logik, welche die Menschheit und unseren Planeten in die Katastrophe treibt. Es braucht eine grundlegende sozialökologische Transformation, in der Bedürfnisse aller Menschen im Zentrum der Politik stehen. Diese scheint derzeit undenkbar. Doch was wäre die Alternative? Eine ungebremste Klimaerwärmung würde die gesamte Weltbevölkerung in die Katastrophe führen. Der Krieg mit seinen Waffensystemen und den Zerstörungen im Energiesektor heizt die Klimakrise nur noch an. Die Ukraine kommt zurzeit an fossilen Energieträgern nicht vorbei und die weltweite Waffenproduktion geschieht mit Sicherheit unter Verwendung umweltschädigender Kohleenergie.

Um das 1,5-Grad-Limit gegen den Klimawandel noch zu erreichen, verbleiben der Menschheit weniger als acht Jahre – entsprechend dem globalen CO2-Budget. Dafür sind gravierende Veränderungen in allen Bereichen dringend notwendig. Es brauche einen sogenannten „systemischen Wandel“, heißt es in dem Anfang April veröffentlichten IPCC-Bericht. Der militärische Sektor wird jedoch ausgeklammert. Zum Schlagwort „military“ finden sich insgesamt sechs Ergebnisse in dem knapp 3.000 Seiten langen Report. Man könnte meinen, der Bereich Militär spiele in Bezug auf die Klimakrise kaum eine Rolle. Die Realität sieht anders aus: Allein der Dauereinsatz von militärischem Gerät führt zu massiver Luftverschmutzung.

Unsere Forderung lautet: Militärische Aufrüstung stoppen, Spannungen abbauen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen, Perspektiven für Entwicklung und soziale Sicherheit schaffen, Entspannungs­politik auch mit Russland aber auch mit China, da sich die NATO jetzt gerade warmläuft für die Konfrontation mit China. Deshalb ist es unabdingbar mehr zu verhandeln, dem Frieden zuliebe. Diese Einsichten werden wir überall in unserer Gesellschaft verbreiten. Damit wollen wir helfen, einen neuen Kalten Krieg bzw. die aktuelle Kriegs­gefahr abzuwenden. Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde!

Die Bundesregierung plant, die Rüstungsausgaben zu verdoppeln, auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung (BIP). So wurde es in der NATO vereinbart. Allein 2019 wurde der Militärhaushalt auf 43,2 Milliarden Euro angehoben und ist damit größer als die Etats für Bildung und Gesundheit zusammen.

Wir können es uns aus globaler und nationaler Sicht nicht leisten, mehr fürs Militär und die Rüstung auszugeben. Deswegen sagen wir: NEIN dazu – Schluss damit! Abrüsten statt Aufrüsten! Militär löst keine Probleme – Eine andere Politik muss her!

Urheberrecht
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Oben           —   The consequences of a missile strike on Kyiv (6)

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Flimmern + Rauschen

Erstellt von DL-Redaktion am 12. Mai 2023

Enteignet die Putin-Versteher von der „Berliner Zeitung“!

Eine Kolumne von Steffen Grimberg

Zum „Tag des Sieges“ war in der russischen Botschaft allerlei illustres Publikum geladen. Mit dabei: Der Verleger der „Berliner Zeitung“ Holger Friedrich.

„Kein Witz: Ein Ex-Kanzler, ein Honecker-Nachfolger, ein Linken- und ein AfD-Politiker treffen sich zum Feiern in der russischen Botschaft“.

So titelte der Tagesspiegel über das bizarre Treffen der Putin-Versteher und angeblichen Dialog-Offenhalter von Gerhard Schröder bis Egon Krenz am Dienstag in der Berliner Vertretung Russlands. Das Lachen bleibt auch medial im Halse stecken.

Denn wer da mit Botschafter Sergei Jurjewitsch Ne­tscha­jew plauderte, war niemand Geringeres als Holger Friedrich, der Verleger und Inhaber der Berliner Zeitung (BLZ). Im Schlepptau hatte er seinen Mann für solche Fälle, BLZ-Herausgeber Michael Maier.

Der Herausgeber verfasste auch gleich nach dem Empfang einen Beitrag fürs Blatt beziehungsweise dessen Website. Und der enthält eine so klare Botschaft, dass sich Maier nicht mal herausreden kann, er habe das diplomatisch und damit nicht so direkt aufgeschrieben.

Die Botschaft ist eindeutig Pro-Putin und sehr undifferenziert. „Der Botschafter überreichte mehreren Veteranen persönliche Briefe des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Zeichen der Anerkennung für ihren persönlichen Beitrag im Kampf gegen den Nationalsozialismus“, steht da.

Fragwürdigen Aussagen

Auch dass AfD-Chef Tino Chrupalla sogar ein Geschenk dabei hatte, wird von Maier beflissen notiert. „Wie konnte ein einstiger Stern-Chefredakteur bloß so abdriften?“, fragt die Mitbewohnerin.

Auch die Ukraine kommt zur Sprache. „Die westlichen Botschafter nahmen am Empfang aus Protest gegen die russische Invasion in der Ukrai­ne nicht teil.“ Krieg, Maier, in der Ukrai­ne ist Krieg, seit 15 schrecklichen Monaten! Aber Putins Propaganda hat ja die Nutzung des K-Worts verboten. Und der Herausgeber der BLZ hält sich dran. Sein Verleger stand ja daneben.

Dass die BLZ am Tag danach mit einem Online-Update etwas zurückruderte, ändert nichts am Befund. Friedrich hat bekanntermaßen ohnehin ein befremdliches Verständnis von Journalismus. Vor drei Wochen lieferte er Julian Reichelt ans Messer. Der ehemalige Bild-Chef hatte sich mit Material aus dem Springer-Vorstand an die BLZ gewandt. Und Friedrich ihn höchstpersönlich bei Springer verpfiffen.

Quelle        :          TAZ-online           >>>>>     weiterlesen

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Oben     —   Floaters caused by retinal detachments

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DL – Tagesticker 12.05.2023

Erstellt von DL-Redaktion am 12. Mai 2023

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Schlechte Steuerschätzung, gelähmte Koalition  – . –  2.) CORONA-AUFARBEITUNG  – . –  3.) Frieden mit Feinden schließen  – . –  4.) Die Wahl in Bremen  – . –  5.) Zwei Tote nach Schussattacke in Mercedes-Werk  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.

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Da wären wir dann einmal mehr dort angekommen, wo Politiker-innen zeigen müssen, was sie nie im Leben gelernt haben. 

Neuer Belastungstest für die Ampel-Koalition: Eine neue Steuerschätzung liefert keine guten Prognosen und der Bundesfinanzminister verschiebt eine wichtige Entscheidung.

1.) Schlechte Steuerschätzung, gelähmte Koalition

RP-online

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Vielleicht registrieren die Bürger-innen dann auch im Rückschluss: „Wer Politiker-innen wählt hat damit Automatisch auch, das Recht auf Gängelung vergebenen.“

Drei Jahre nach Pandemiebeginn gibt es zu vielen Corona-Maßnahmen noch immer keine höchstrichterliche Rechtsprechung. Das könnte sich nun ändern: Angestoßen durch die Oberverwaltungsgerichte wird das Bundesverwaltungsgericht in den nächsten Monaten wohl einige Grundsatzurteile fällen.

2.) CORONA-AUFARBEITUNG

Während die parlamentarische Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen nicht in Fahrt kommt, geht die juristische Aufarbeitung in die heiße Phase über: Immer mehr Corona-Verfahren sammeln sich beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig an. Auf Anfrage von WELT teilte eine Sprecherin mit, mit Stand 27. April seien beim für Infektionsschutzrecht zuständigen 3. Senat des Gerichts insgesamt 57 Anträge mit Bezug zu Corona-Maßnahmen eingegangen. Über 37 bereits entschieden worden. Wer in der Pandemie die Rechtmäßigkeit einer Corona-Verordnung überprüfen lassen wollte, stellte üblicherweise beim Oberverwaltungsgericht einen Normenkontrollantrag – oft verbunden mit einem Eilantrag, der auf das kurzfristige Außervollzugsetzen der Maßnahmen gerichtet war. Während der Hochphase der Pandemie mussten sich die Oberverwaltungsgerichte auf die Bearbeitung eben jener Eilanträge konzentrieren. Erst mit dem Auslaufen der Maßnahmen konnten sich Gerichte zunehmend auch um die sogenannten Hauptsacheverfahren kümmern und mündliche Verhandlungen durchführen. Auf dem Weg nach Leipzig müssen zudem erhebliche rechtliche Hürden überwunden werden: Zwar kann gegen die Entscheidung eines Oberverwaltungsgerichts grundsätzlich Revision zum Bundesverwaltungsgericht eingelegt werden. Dies setzt laut Verwaltungsgerichtsordnung aber voraus, dass die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat, das Urteil von der Rechtsprechung der obersten deutschen Gerichte abweicht oder dem Gericht ein gravierender Verfahrensmangel unterlaufen ist.

Welt-online

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Ja – wo bleiben sie denn, die großen „Weißwäscher“ aus der westlichen Welt ? Die USA und die EU? Lassen sie die später Flüchtenden Palästinenser-innen auch an ihren aufgestellten Zäunen abblitzen?

Ein Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel ist erforderlich. Sowohl die israelische als auch die palästinensische Bevölkerung leidet unter den Luftschlägen. Die politischen Akteure müssen über ihren Schatten springen.

3.) Frieden mit Feinden schließen

Auf beiden Seiten wird diese weitere Runde der Gewalt als Erfolg verkauft: Israel brüstet sich mit der gezielten Tötung von führenden Köpfen der Terrororganisation Islamischer Dschihad; der Islamische Dschihad wiederum lässt sich von seinen Anhängern feiern für die bisher mehr als 500 Raketen, die er während der jüngsten Angriffswelle auf israelisches Territorium gefeuert hat. Tatsächlich aber handelt es sich um eine weitere, sinnlose Eskalation im Nahostkonflikt. 27 Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen wurden allein bei den israelischen Luftschlägen der letzten Tage getötet, unter ihnen Zivilist*innen, Frauen und Kinder. In den an Gaza angrenzenden Gebieten auf israelischer Seite haben die Menschen gerade mal 15 Sekunden Zeit, in den Luftschutzbunker zu laufen, wenn die Sirene ertönt. Auch sie haben Angst. Seit gut zwei Jahrzehnten kommt es zwischen militanten Organisationen im Gazastreifen und Israel zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Eine wirkliche Lösung auf politischer Ebene liegt in denkbar weiter Ferne. Erst recht jetzt, da Israel die rechteste Regierung in seiner Geschichte hat.

TAZ-online

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Wer weiß denn schon vor Wahlen, welche Zaubertricks die Politiker-innen nach den Wahlen anwenden, ihre vorherigen größten Widersacher in ihre Zirkustruppe anlocken, um eine Regierung stellen zu können?

Die Wahl, die niemand gewinnen will – und Rot-Rot-Grün wohl verlieren wird. Ein Wahlkampf, entkoffeiniert wie eine Tasse Kaffee Hag: Bremen schleppt sich der Bürgerschaftswahl entgegen. Die Kritik an den Grünen, der Kampf der Linken und die sich abzeichnende Koalition erinnern an den Urnengang zuletzt in Berlin.

4.) Die Wahl in Bremen

Dieser Wahlkampf ist so spannend wie ein Mikado-Turnier. Keiner der Bremer Spitzenkandidatinnen oder Spitzenkandidaten scheint ein ernsthaftes Interesse daran zu haben, dass sich nach dem Wahltag am 14. Mai irgendetwas in Bremen bewegt. Dabei hätte das kleinste Bundesland Bewegung bitter nötig: Bremen ist Schlusslicht bei den PISA-Studien, 28 Prozent der Bevölkerung sind von Armut betroffen (Bundesschnitt: 16,6 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt bei 10,5 Prozent (Bundesdurchschnitt: 5,7 Prozent), Bremen verzeichnet die meisten Straftaten und die höchste Pro-Kopf-Verschuldung aller Bundesländer sowie ein gigantisches Einkommens-Gefälle; und viele große Firmen haben dem Stadtstaat bereits den Rücken gekehrt: Coca-Cola, Kellogg, die Pilotenschule der Lufthansa oder der Schokoladenfabrikant Hachez. All das wären beste Voraussetzungen für die CDU, um ein Ende der Rot-Rot-Grünen Landesregierung einzuläuten. Aber ändern würde sich – auch mit einer Koalition aus SPD und CDU – an der Bremer Politik wohl wenig. Die Wahlkampfauftritte der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten sind alles andere als flammende, demokratische Streit-Veranstaltungen. Sie erinnern eher an einen von Talk-Arena zu Talk-Arena ziehenden Politiker-Zirkus, in dem sich alle in ihren Positionen eingerichtet haben: der strahlende SPD-Direktor mit der Gitarre, die Pierrot-Träumerin der Grünen, die Finanz-Seiltänzerin von den Linken, der Moin-Moin-Mann am Kassenhäuschen von der CDU und der Clown von der FDP. Frank Imhoff, der CDU-Chihuahua.

Freitag-online

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Über dergleichen Attacken zeigt sich keiner aus der Regierung mehr zu wundern. Sie sind zu einer stillen Normalität geworden. Anschauungsunterricht wird doch tagtäglich im Fernsehen vorgeführt.

INLAND – Sindelfingen: Zwei 44 jährige Männer sind am Donnerstag morgen in der Sindelfinger Mercedes-Fabrik erschossen worden. Ein 53jähriger Mann hatte sich Zugang zum Werk verschafft und das Feuer eröffnet.

5.) Zwei Tote nach Schussattacke in Mercedes-Werk

Der Werksschutz überwältigt den Tatverdächtigen, der sich dann von der Polizei widerstandslos festnehmen lässt. Die Staatsanwaltschaft geht vorerst von einem Einzeltäter aus und schweigt noch über weitere Tatdetails. Der Haftrichter erließ am Nachmittag Haftbefehl wegen Totschlags in zwei Fällen gegen den türkischen Staatsangehörigen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am frühen Donnerstag abend mitteilten. Der 53jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.Die Ermittler haben nach eigenen Angaben noch keine Erkenntnisse über ein Motiv des festgenommenen Verdächtigen. Auch zur Frage, ob sich der 53jährige und die beiden Opfer kannten, konnte ein Polizeisprecher zunächst keine Angaben machen. Es liefen Vernehmungen durch die Kriminalpolizei. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt, sagte der Sprecher. Er habe keine Infos, um was für eine Waffe genau es sich handelt. Bei den Toten handelt es sich um Mitarbeiter der Firma Rhenus, sagte eine Sprecherin des Logistikdienstleisters. In den Vorfall seien drei festangestellte Mitarbeiter verwickelt gewesen.

junge.Welt-online

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