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Archiv für April 6th, 2023

Erkenntnis mit Götzenfleisch

Erstellt von Redaktion am 6. April 2023

1. Brief des Paulus an die Korinther

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Ein Schlaloch von Ilija Trojanow

Wow. Im ersten Korintherbrief von Paulus finden sich erstaunlich aktuelle Handlungsanweisungen für ein besseres Leben und eine bessere Welt. Zwar haben wir die Sklaverei abgeschafft, uns aber innerlich einem Selbst unterworfen, das stark fremdbestimmt ist.

Am Palmsonntag stand ich in der Stadtkirche zu Darmstadt und hielt die Predigt. Die keine Predigt war. Der Pfarrer lädt vor Ostern Auswärtige ein, das Wort an die Gemeinde zu richten, unabhängig von ihrer Konfession. Eine willkommene Gelegenheit, sich mal wieder ins Neue Testament zu vertiefen. In diesem Fall in den ersten Korintherbrief von Paulus.

Das Thema erscheint nebensächlich. Darf man Götzen geopfertes Fleisch essen? Eigentlich nein, und somit wäre alles gesagt, aber was auf das Verbot folgt, ist erstaunlich: Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf. Wow.

Was für eine Ohrfeige gegen die Löffel, mit denen manche von uns die Weisheit fressen. Gegen das Dogma der reinen Vernunft. Fast eine polemische Beschreibung der pompösen Selbstherrlichkeit jener unter uns, die meinen, das wahre Wissen gepachtet zu haben. Stattdessen der Bezug auf die Liebe. Liebende sind geneigt, mit Mitgefühl zu verstehen und Nachsicht zu üben, sich Gedanken und Sorgen zu machen. Es gehört zu den fatalen Missverständnissen im Patriarchat, dass Apodiktik und Liebe zusammengehen.

Der zweite Vers lässt die Antwort noch komplexer erscheinen: Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll. Doppelwow. Was ist das? Erkenntnistheorie? Warnung vor Selbstherrlichkeit im öffentlichen Diskurs? Postmoderne Skepsis des Schreibenden, der sich damit auch selbst infrage stellt? Ein Schlag ins Kontor orthodoxer Autoritäten? Die tiefere Frage lautet an dieser Stelle: Was ist Wahrheit? Und die Anregung von Paulus ist verwirrend klar: Wahrheit ist ein Prozess. Entscheidend ist das Verfahren der Erkenntnis. Wahrheit ist kein Diplom, das man an die Wand hängen kann. Sie ist die Betrachtung des Vogelflugs und nicht der Kolibri im Käfig.

Erkenntnis sollte nicht sesshaft werden.

Der nächste Vers – Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt – überfordert mich, weil ich nicht verstehen kann, wie wir Gott lieben sollen, ohne seine Schöpfung zu lieben. Und das tun wir nicht. Nicht als Individuen, nicht als Gesellschaft. Nicht als Wirtschaftssystem. Als hätte Paulus dieses Unbehagen vorausgeahnt, schreibt er im achten Vers: Essen wir nicht, so fehlt uns nichts, essen wir, so gewinnen wir nichts. Das ist eine Provokation, die es in sich hat. Vielleicht sogar für uns mehr als für die Korinther. Was ist wesentlich, was ist notwendig, was ist überflüssig, und wieso tun wir uns so schwer, zwischen beidem zu unterscheiden? Wieso zerstören wir das Wesentliche, um das Überflüssige zu produzieren? Unsere Drogerien sind voller Produkte, deretwegen das göttliche Wunder eines Regenwalds abgeholzt wurde, ersetzt durch die Monokultur einer Palmölplantage. Für viele der Waren, die wir kaufen, konsumieren, wegwerfen, gilt dieser Satz. Ob wir sie im übertragenen Sinn „essen“ oder nicht, ist aus essenzieller Sicht für unser Leben irrelevant. Wir versündigen uns an der Natur, um meist gedankenlos im übertragenen Sinn „Götzenfleisch“ zu essen.

Vor Kurzem sah ich ein Foto von der Atacama-Wüste im Norden Chiles. So weit das Auge reichte ein bunter Fleckenteppich, der zunächst fröhlich aussah, bis die Bildunterschrift mich ernüchterte: Altkleidung, in der Wüste deponiert, weil viel mehr in den Warenkreislauf gelangt, als wir tragen, spenden oder zu Putzlappen zertrennen können. Bald werden wir unseren Kinder die Wüste neu erklären müssen: Einst eine trockene Landschaft voller Dünen, heute eine Mülldeponie. Kaufen wir es nicht, so fehlt uns nichts, kaufen wir es, so gewinnen wir nichts. Triplewow.

Mosaik im Mausoleum der Galla Placidia, Ravenna, um 450

Wenn wir Luxus als existenzielle Notwendigkeit betrachten, gibt es zudem – auch das deutet Paulus an – ein Problem der gesellschaftlichen Selbstdisziplin. Es ist fast unmöglich, zu verzichten und zu verweigern, wenn dies um einen herum kaum jemand tut. Vers 10: Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er doch schwach ist, verleitet, das Götzenopfer zu essen? Eine Erkenntnis, die bei jedem ökologischen Diskurs in verschiedenen Variationen bestätigt wird. Was bringt das schon (so heißt es)? Wieso sollen gerade wir damit anfangen …? Verzicht gilt als Mundraub an einem selbst. Im Gegensatz zur frühchristlichen Gemeinde in Korinth haben wir nicht einmal ein schlechtes Gewissen, wir haben – was exzessiven Konsum betrifft – überhaupt kein Gewissen. Gelegentliche Anregungen, sich auf bescheidenste Weise zu bescheiden, werden in einem Sturm der Entrüstung ertränkt. Und weil wir konditioniert sind, den eifrigen Verzehr von Götzenfleisch stets relativ zu betrachten, also im Vergleich mit unseren Nachbarn, bilden wir uns ein, noch lange nicht zu jenen zu gehören, die den Bogen überspannen. Übertreiben tun immer nur die anderen.

Darin besteht unsere Freiheit, und sie ist den Schwachen längst zum Anstoß geworden. In unserem Land, wo die Zahl der Tafeln und der Menschen, die von diesen abhängen, kontinuierlich zunimmt. Zwar haben wir die Sklaverei in Europa abgeschafft, aber wir haben uns innerlich einem Selbst unterworfen, das in hohem Maße fremdbestimmt ist, manipuliert von den Algorithmen des Internets, den Verführungen des Wachstumswahns. Wie viel freien Willen braucht es, um nichts zu verändern?

Quelle         :        TAZ-online         >>>>>         weiterlesen

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Grafikquelle :

Oben     —     Die Bekehrung des Paulus von Caravaggio 1600

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Große Koalition in Berlin:

Erstellt von Redaktion am 6. April 2023

Ein Desaster für die Bürgerrechte

2022 wollte sie noch gestakten – nun 2023 lässt sie sich von der CDU verwalten !!

Quelle          :        Netzpolitik ORG.

Kommentar von        : 

Mehr Videoüberwachung, mehr anlasslose Kontrollen, mehr Staatstrojaner. CDU und SPD wollen in Berlin für Aufbruch stehen, doch sie liefern autoritären Rückschritt. Sozialdemokrat:innen, die eine bunte und liberale Stadtkultur wollen, dürfen diesem Koalitionsvertrag nicht zustimmen.

„Aufbruch und Erneuerung“ für Berlin – so lautet das zentrale Versprechen Kai Wegners und Franziska Giffeys. Innenpolitisch liefert der heute vorgelegte Koalitionsvertrag [PDF] von CDU und SPD indes das genaue Gegenteil. Auf die Frage nach dem guten Zusammenleben in der Millionenstadt servieren beide Parteien vor allem die üblichen Antworten der Konservativen: mehr Überwachung, mehr Repression, weniger Grundrechte.

Das beginnt bereits bei der Sprache. Bei der heutigen Vorstellung des Vertrages verspricht der Chef der Berliner CDU mehr „Sicherheit“ und „Sauberkeit“ für die deutsche Hauptstadt. Als ob beide Werte den gleichen Rang haben, sichert Wegner der Polizei alle nötigen Mittel zu, um beides durchsetzen. SPD-Chefin Giffey steht daneben und lächelt. Sie hatte im Wahlkampf ähnliche Töne angeschlagen wie der CDU-Mann und damit das schlechteste Ergebnis der Berliner SPD seit der Wiedervereinigung eingefahren.

„Wertschätzung für die Polizei“ ist Kai Wegner bei dem heutigen Pressetermin besonders wichtig. Kein Wort verliert er darüber, warum das Image der Behörde so ramponiert ist. Dabei ließe sich viel sagen über Probleme mit Rassismus oder auch Rechtstaatsfeindlichkeit in den eigenen Reihen. Stattdessen kündigt Wegner an: „Sie werden merken, dass diese neue Koalition hinter der Polizei steht.“ Für die Opfer von Polizeigewalt muss das nicht nur wie Hohn, sondern wie eine Drohung klingen. Statt Problemanalyse und vertrauensbildender Maßnahmen stellt Wegner der Polizei einen Blankoscheck aus.

Präventivhaft und Staatstrojaner

Der weltoffenen Metropole Berlin droht weit mehr als nur ein neuer Regierungsstil. Wegner und Giffey stehen für Law and Order. Dass die Polizei personell deutlich aufgestockt werden soll, ist dabei nicht zwangsläufig problematisch. Wie so viele Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge wurde auch sie kaputtgespart. Zu Recht klagen die Polizist:innen über zu viel Belastung. Doch die Große Koalition will auch eine massive technische und rechtliche Aufrüstung betreiben.

Konkret will sie unter anderem eine Rechtsgrundlage schaffen für den Einsatz von Staatstrojanern durch die Polizei – wie üblich mit Verweis auf die „Bekämpfung terroristischer Straftaten und schwerster Straftaten“. Tatsächlich setzt die Polizei staatliches Hacking in der Praxis vor allem wegen Eigentums- und Drogendelikten ein.

Natürlich gehört auch mehr Videoüberwachung „an kriminalitätsbelasteten Orten“ zum Programm der Koalitionär:innen, um damit „die Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen“. Sie hatte die CDU schon zu Zeiten der bislang letzten Berliner GroKo zwischen 2011 und 2016 auf dem Wunschzettel. Dass Videoüberwachung laut wissenschaftlicher Studien damals wie heute kaum zur Prävention beiträgt, interessiert offenbar wenig.

Vom Wunschzettel der CDU

Berlin war bislang eines der letzten Bundesländer mit einem halbwegs liberalen Polizeigesetz. Nun soll auch hier die Möglichkeit zur Präventivhaft verlängert werden, von zwei auf fünf Tage. Ein Blick nach Bayern oder Nordrhein-Westfalen zeigt, wie schnell dieses Mittel gegen politischen Aktivismus und zivilen Ungehorsam eingesetzt werden kann.

Auch das grundrechtsfreundliche Versammlungsfreiheitsgesetz will die GroKo auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls verschärfen. Das hieße: Weniger Versammlungsfreiheit, mehr Rechte für die Polizei auf Demonstrationen. Außerdem will die GroKo mit neuen „Messerverbotszonen“ weitere Gebiete schaffen, in denen die Polizei anlasslos Menschen kontrollieren darf. Das wäre eine versteckte Ausweitung der umstrittenen Schleierfahndung. Auch der Verfassungsschutz soll weiter ausgebaut werden.

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In der wikipedia steht geschrieben:   „Im Zuge der Krawalle in der Silvesternacht 2022 geriet Wegner in die Kritik, weil er im Namen der CDU-Fraktion vom Berliner Senat Auskunft über die Vornamen der deutschen Tatverdächtigen verlangte. Vertreter der rot-rot-grünen Regierungskoalition warfen Wegner daraufhin Rassismus vor, weil er Menschen mit Migrationshintergrund nicht als richtige Deutsche anerkennen wolle.[20 „

Die Nutzung von Bodycams will die GroKo ebenfalls ausweiten und künftig auch in Privaträumen von Bürger:innen einsetzen. Kein Wort verliert der Koalitionsvertrag dazu, dass Polizist:innen die kleinen Körperkameras erfahrungsgemäß immer dann aus vermeintlich technischen Gründen ausschalten, wenn die Aufnahmen sie selbst in einem schlechten Licht dastehen lassen würden.

Konservative Innenpolitik in Reinform

Auch zum sogenannten Neukölln-Komplex findet sich in dem Koalitionsvertrag kein Wort. Über viele Jahre hinweg konnte eine Neonazibande das südliche Neukölln in Angst und Schrecken versetzen. Sie schmissen Fensterscheiben von Menschen ein, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus engagieren, schmierten Morddrohungen an Wände, zündeten Autos an. Starke Indizien sprechen dafür, dass die Täter nicht nur wegen stümperhafter Polizeiarbeit so lange agieren konnten, sondern auch, weil sie aktive Sympathisant:innen in Justiz und Sicherheitsbehörden hatten.

Ein Untersuchungsausschuss soll in dieser Legislaturperiode endlich Licht in die rechtsextremen Netzwerke bringen. Im ersten Jahr kam er bislang noch nicht weit, auch weil die Behörden mauern. Dass die Aufklärungsarbeit mit dem neuen Regierungsbündnis besser wird, darf getrost bezweifelt werden. Im Gegenteil: Es ist wohl ausgeschlossen, dass der Ausschuss nun noch Erkenntnisse produziert, die die ehemaligen Innensenatoren von CDU und SPD belasten.

Unterm Strich ist all das konservative Innenpolitik in Reinform. Kein Wunder also, dass die Gewerkschaft der Polizei jubiliert, dass sie für zahlreiche Weichenstellungen in dem Koalitionsvertrag verantwortlich sei.

SPD-Mitglieder haben es in der Hand

Dass die von der CDU vorangetriebene autoritäre Wende mit einer gehörigen Portion Rassismus garniert sein dürfte, darauf gab bereits die Debatte um die sogenannten Silvesterkrawalle Anfang des Jahres einen Vorgeschmack. Es würde leichter fallen, Wegners und Giffeys permanenten Bekenntnissen zur „bunten und vielfältigen Stadt“ Glauben zu schenken, wenn sie Probleme bei der Polizei wenigstens ansprechen würden. Oder wenn die neuen Befugnisse zumindest mit besserer Kontrolle der Sicherheitsbehörden einhergingen. Doch Pustekuchen.

Stattdessen schlägt die Berliner Datenschutzaufsicht seit Jahren wegen zahlreicher Datenschutzverstöße bei der Polizei Alarm. Weil sie diese bislang nur beanstanden, nicht aber – wie eigentlich von der EU vorgeschrieben – gegenüber der Polizei auch Anordnungen aussprechen darf, hat Brüssel inzwischen ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet. Die Berliner GroKo will an dem offenkundigen Missstand offenbar nichts ändern. Stattdessen soll die Datenschutzbehörde zum „Servicedienstleister“ für die Verwaltung degradiert.

Bleibt die Frage: Wen will die SPD mit dieser Politik eigentlich überzeugen? Wer konservative Politik will, kann CDU wählen. Tatsächlich präferiert ein Großteil der Berliner SPD-Wähler:innen laut Umfragen ein Bündnis mit Grünen und Linken. Dafür ist es noch nicht zu spät. Es liegt jetzt bei den Mitgliedern der sozialdemokratischen Partei, das Desaster einer Großen Koalition in Berlin abzuwenden.

Lizenz: Die von uns verfassten Inhalte stehen, soweit nicht anders vermerkt, unter der Lizenz Creative Commons BY-NC-SA 4.0.

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Grafikquelle :

Oben     —       Jährliche Demonstration des DGB zum ersten Mai in Berlin.

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Ackermanns Finanzen

Erstellt von Redaktion am 6. April 2023

Bankchef Josef Ackermann verstand seine eigenen Angebote nicht

Quelle      :        INFOsperber CH.

Urs P. Gasche /   

Es geht um systemrelevante, intransparente Wettgeschäfte in Billionenhöhe, über welche die Medien weitgehend schweigen. (Teil 2)

Wie andere Grossbanken war auch die gestrauchelte Credit Suisse auf undurchsichtigen «Dark Pool»-Handelsplätzen hyperaktiv oder versuchte computergesteuert innerhalb von Millisekunden hohe Gewinne zu erzielen und machte den Kunden und Pensionskassen in ganzseitigen Inseraten «Renditeoptimierungsprodukte» schmackhaft, beispielsweise mit dem unverständlichen Namen «Autocallable Barrier Reverse Convertibles».

Die Finanzindustrie hat die Finanzwelt in ein gigantisches Casino verwandelt, wo Milliarden-Gewinne locken. Man zockt und bereichert sich schamlos auf Kosten anderer – ohne Nutzen für die Volkswirtschaft.

Im «Worst case» können die Spekulanten auf eine Rettung durch Regierungen zählen. Das Risiko eines Crashs trägt die ganze Bevölkerung. 

Infosperber versucht, den Schleier etwas zu lüften. In einem ersten Teil deckten wir auf, dass die unregulierten Schattenbanken weltweit fast die Hälfte sämtlicher Finanzanlagen verwalten. Heute geht es um sogenannte Finanzprodukte, mit denen ohne Nutzen für die Volkswirtschaft spekuliert wird.

Josef Ackermann: «Es werden täglich neue Produkte kreiert. Ich muss mich auf mein Team verlassen»

Sogenannte Derivate sind Spekulationspapiere, deren Wert sich davon ableitet, wie sich die Kurse bestimmter Aktien entwickeln. Wie genau der Wert eines sogenannten «strukturierten Produkts» von den Börsenkursen seiner («Basis»)-Werte abhängt, bestimmen meist schwer durchschaubare mathematische Modelle.

Nur ein geringer Teil der Derivatgeschäfte taucht in den Bilanzen der Banken auf. Beispielsweise fehlen dort alle OTC-Geschäfte (Over the Counter = über den Tresen). Trotz der grossen Bedeutung solcher OTC- und Schattenbank-Geschäfte wissen deshalb weder die Aufsichtsbehörden noch die Notenbanken, wie gross ihr Umfang weltweit derzeit ist.

Finanzjournalistin und Buchautorin Myret Zaki schätzt, dass die gesamte Summe der kaum regulierten Spekulationsgeschäfte weltweit mindestens 150 Billionen Dollar betragen. Zaki warnte in der Sendung «Infrarouge» des Westschweizer Fernsehens: «Wenn die Zinsen weiter steigen, kracht dies alles zusammen, doch niemand interessiert sich dafür.»

In Schweizer Kundenkontos lagen Ende 2019 Derivate in Form von strukturierten Produkten mit einem Volumen von 198 Milliarden Franken (Quelle: Schweizerischen Nationalbank). «Die Schweiz ist mit einem Anlagevolumen von rund 200 Milliarden der weltweit grösste Markt für stukturierte Produkte», rühmten Mitte 2021 die Credit Suisse und der Lobby-Verband der «Strukis», wie man sie zärtlich nennt. Diese undurchsichtigen Spekulationsvehikel würden «viele Arbeitsplätze für Hochqualifizierte» schaffen und angeblich das Eigen- und Fremdkapital für Unternehmen erhöhen.

Als «Basiswerte» von strukturierten Produkten wählen die Mathematiker der Banken Aktien grosser Unternehmen. Ein Nutzen dieser Milliarden-Spekulationen mit Derivaten für diese Unternehmen und für die reale Wirtschaft ist nicht ersichtlich. Falls der Handel mit diesen Spekulationspapieren besteuert oder sonst eingeschränkt würde, «erwarten wir keine substanziellen Nachteile», meinte ein Novartis-Sprecher auf Anfrage. Die SwissRe nannte ebenfalls keine Nachteile: «Wir machen dazu keine Aussagen.» Nestlé wollte auch keine Nachteile für Nestlé erwähnen: «Wir überlassen die kompetente Antwort den Finanz- und Finanzmarktspezialisten.»

Finanzprofessor Marc Chesney warnte am 11. September 2018 in der NZZ:

«Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass der Nominalwert der Derivate der Credit Suisse im Jahr 2017 einen Umfang von 28,9 Billionen Franken betrug. Damit waren diese ungefähr 36-mal so hoch wie ihre Bilanzsumme und 687-mal so hoch wie ihr Eigenkapital. Der Wert dieser Produkte entsprach etwa 43-mal dem BIP der Schweiz und etwas mehr als einem Drittel der Weltwirtschaftsleistung.
Der Nominalwert der Derivate der UBS betrug im gleichen Jahr 18,5 Billionen Franken und war 20-mal so gross wie ihre Bilanzsumme beziehungsweise 361-mal so hoch wie ihr Eigenkapital. Hiermit machte es 28-mal das Schweizer BIP und rund einen Viertel der Weltwirtschaftsleistung aus.
Das Derivatevolumen der Deutschen Bank zeigt ein ähnliches Bild. Es wies 2017 eine Höhe von 48,3 Billionen Euro auf. Dies entsprach 33-mal ihrem gesamten Vermögen und 708-mal ihrem Eigenkapital. Damit war es ungefähr 15-mal so gross wie das Deutsche BIP und machte etwa 67 Prozent der Weltwirtschaftsleistung aus.
Zwischen 2008 und 2018 hat sich der Schattenbankensektor stark entwickelt – wie zum Beispiel die Beteiligungsgesellschaft BlackRock, die ebenfalls «too big to fail» ist und ein Vermögen von mehr als 6 Billionen Dollar verwaltet. Dieser Sektor besitzt eine beunruhigende Macht.»

Derivate in Form von «strukturierten Produkten» sind weit verbreitet. Das Wetten mit ihnen hängt oft von so komplizierten und schwer durchschaubaren Bedingungen ab, dass Bankkunden sie nur schwer verstehen können. Manchmal gaukeln die Banken Produkte mit «100 Prozent Kapitalschutz» vor, obwohl es schon mehrfach zu absoluten Verlusten kam.

In der Schweiz beliebt sind fast unzählige Angebote mit Namen «Barrier-Reverse-Convertibles». Deren gute Noten der Rating-Agenturen seien «für die Kunden irreführend» und «eine echte Gefahr für Privatanleger, Pensionskassen und Gemeinden», warnte Marc Chesney, Finanzprofessor in Zürich. «Eigenartigerweise» würden die Aufsichtsbehörden dies zulassen.

Namhafte Beteiligte an diesen Geschäften der Schattenwirtschaft bezeichnen sich selber als «Investmentbanken». Man denkt an Investionen in Strassen, Schulen und Fabriken. Doch weit gefehlt. Mit mathematischen Modellen entwickeln sie komplexe Anlagepapiere, genannt «Produkte», darunter «strukturierte» Produkte, die Spekulationsgeschäften dienen, jedoch Sicherheit und «Renditeoptimierung» vorspiegeln.

Auf die Frage, ob er als Chef der Deutschen Bank verstanden habe, was die Deutsche Bank zu seiner Zeit da genau anbot und wie hoch die Risiken waren, antwortete Josef Ackermann Anfang 2022 in der NZZ:

«Bei dieser Komplexität der Materie muss sich ein Bankchef auf die Fachkompetenz eines starken Teams verlassen können. Es werden täglich neue Produkte kreiert.»

Selbst der oberste Bankchef versteht also nicht alle «Produkte», welche seine eigene Bank ihren Kunden anbietet. Ebenso wenig verstehen davon überforderte Aufsichtsbehörden oder Parlamentarier, die Bankgesetze beschliessen, oder Regierungen, die Verordnungen erlassen.

Es handelt sich fast immer um spekulative Termingeschäfte, also Wetten auf die Zukunft. Mit sogenannten «Swaps» (deutsch: Tausch) werden Geschäfte zu einem festgesetzten Preis mit Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart.

Die komplexen Derivate erlauben den «Investment»-Bankern, mit einem geringen Kapitaleinsatz hohe Gewinne abzuschöpfen. Diese rechtfertigen am Jahresende happige Boni.

Die Nominalwerte ihrer offenen Derivatgeschäfte müssen die Grossbanken in der Bilanz nicht einmal ausweisen. Das wird damit begründet, dass sich die Risiken netto ausgleichen würden. Es handle sich um ein «Nullsummen-Spiel», weil immer eine Seite gewinnt und die andere verliert. Nur: Wenn das Casino brennt, müssen die Steuerzahlenden die Zeche zahlen.

Wäre das Wett-Casino tatsächlich ein Nullsummen-Spiel, hätten sich die Risiken 1998 und 2008 tatsächlich gegenseitig neutralisiert und es wäre nicht zu den grossen weltweiten Finanzkrisen gekommen. Warren Buffett bezeichnete die Derivate-Instrumente der Finanzindustrie bereits in den Neunzigerjahren als «Massenvernichtungswaffen».

Das Beispiel Archegos

Auch beim Fall Archegos entpuppte sich das angebliche Netto-Null-Risiko als trügerische Hoffnung. Die Bilanz wies Fonds von 10 Milliarden aus, Archegos stand jedoch mit 50 Milliarden Dollar im Risiko. Zum Wetten mit Derivaten stellte die Credit Kundengelder und eigene Gelder der Archegos Capital Management zur Verfügung. Die CS soll der Archegos regelrecht Geld nachgeschmissen haben, «weil sie sich hohe Gebühreneinnahmen und Provisionen versprach», schrieb die NZZ. Das interne Risiko-Management der Grossbank versagte.

Das Geschäftsmodell von Archegos beruhte auf der Manipulation von Börsenkursen. Die Anklageschrift der New Yorker Staatsanwaltschaft beschrieb das Konstrukt wie folgt (redigiert):

«Archegos lieh sich über Derivate wie sogenannte Total-Return-Swaps viel Geld und kaufte damit riesige Mengen von lediglich etwa zehn verschiedenen Aktien. Diese grosse Nachfrage trieb die Kurse dieser Aktien massiv nach oben. Das führte zu nicht realisierten Gewinnen. Dank diesen verbuchten Gewinnen konnte sich Archegos von Banken wiederum sehr viel Geld ausleihen, mit dem wieder die gleichen Aktien gekauft wurden, was deren Wert weiter in die Höhe trieb.»

Bevor die Credit Suisse in diese riskanten Spekulationsgeschäfte investierte, hatte die Grossbank nicht einmal verlangt, dass Archegos seine weiteren finanziellen Verpflichtungen offenlege. Wirtschaftsjournalist Beat Schmid kommentierte am 2. Mai 2021 in der Sonntags-Zeitung: «Jeder Hausbesitzer und Unternehmer muss, bevor er einen Kredit erhält, offenlegen, bei wem er weitere Kredite am Laufen hat. Bei Archegos, das mit einem x-fach höheren Einsatz spekulierte, verlangten die Banken dies nicht.»

CDS oder Kreditausfallversicherungen

Zu casino-ähnlichen Wettgeschäften entartet sind auch Versicherungen gegen Kreditrisiken oder Währungsverluste. Die Käufe solcher Versicherungs-Zertifikate, genannt Credit Default Swaps CDS, erfüllen ihren Zweck dann, wenn sie ein tatsächlich eingegangenes Risiko gegen Verluste absichern. Kauft beispielsweise ein Investor Obligationen eines Unternehmens, kann er sich gegen einen Zahlungsausfall des Unternehmens absichern, indem er bei einem Finanzinstitut eine Kreditausfallversicherung abschliesst und ein CDS kauft. Der Preis hängt in der Regel von der Bewertung des Unternehmens durch Rating-Agenturen ab. Je unsicherer die finanziellen Aussichten des Unternehmens sind, desto höher steigt der Preis oder der Kurs des CDS.

Der Kurs der CDS steigt also, wenn es dem Unternehmen immer schlechter geht, weil dann eine Rückzahlung der Obligationen unsicherer wird. Die CDS kann man jederzeit kaufen und verkaufen.

Zur Zweckentfremdung kommt es, wenn man an der Börse CDS gegen Kursverluste von Obligationen kauft, ohne dass man Obligationen dieses Unternehmens besitzt. Man hat kein Geschäft abzusichern, sondern spekuliert einfach darauf, dass der der Kurs der Obligation fällt und der Preis der börsengehandelten CDS entsprechend steigt. Dann kann man die gekauften CDS viel teurer wieder verkaufen. Der Erwerb solcher «Versicherungs»zertifikate oder CDS dient dann ausschliesslich der Spekulation.

Chesney erläuterte diese Spekulation mit folgender Analogie:

«Niemand kann eine Autoversicherung abschliessen, ohne ein Auto zu besitzen […] Man kann auch keine zehn oder hundert Versicherungen für das Auto des Nachbarn abschliessen in der Hoffnung, dass er einen Unfall hat. Man hätte dann ein Interesse daran, das Auto des Nachbarn zu manipulieren! In der Finanzwelt aber ist es gang und gäbe, auf die Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen, mit denen keinerlei Geschäftsbeziehungen bestehen, zu spekulieren und möglicherweise die Zahlungsunfähigkeit dann zu provozieren. Man wettet auf ihre Zahlungsunfähigkeit, ihren Erfolg oder ihre Rettung.»

Bekannt wurde, dass beispielsweise der frühere Goldman-Sachs-Manager Richard Perry im Jahr 2016 mit seinem Hedge-Funds Perry Capital für eine Milliarde Dollar solche Kreditausfallversicherungen kaufte und auf Pleiten von Unternehmen wettete. Das meldete «Business Insider».

Das Ausmass der Spekulationsgeschäfte mit diesen Vesicherungspolicen CDS ist gigantisch: Heute sichern über 90 Prozent aller gekauften CDS keine realen Geschäfte mehr ab, sondern sind reine Wettgeschäfte.

Der Preis eines CDS hängt davon ab, wie die Rating-Agenturen die «Bonität» des jeweiligen Versicherten zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einschätzen. Und umgekehrt können Rating-Agenturen die «Bonität» herabsetzen, weil die Preise der CDS steigen.

Die spekulativen CDS können als gefährliche Brandbeschleuniger wirken.

Ein aktuelles Beispiel ist die Credit Suisse. Je tiefer der Kurs der CS-Aktien im Jahr 2022 fiel, desto stärker stiegen die Kurse der CDS. Steigende CDS-Kurse wie letztes Jahr bei der Credit Suisse gelten als Zeichen, dass die grossen Wett-Spekulanten nicht mehr an die Zukunft der Bank glauben oder jedenfalls auf deren Niedergang wetten. Die Bank verliert weiter an Bonität. Das hat zur Folge, dass sie bei der Ausgabe neuer Obligationen oder bei der Aufnahme von Krediten höhere Zinsen zahlen muss.

Ende November 2022 prophezeite Rainer Skierka, Banken-Analytiker bei Research Partners in der NZZ, der Kursanstieg der CDS sei für die CS «noch folgenschwerer als der Rückgang des Aktienkurses». Das war dann tatsächlich der Fall.

Niemand weiss allerdings, welche Finanzinstitute, Hedge-Fonds oder Beteiligungsgesellschaften wie BlackRock oder Vanguard auf eine Insolvenz der CS gewettet haben. Die Akteure bleiben im Dunkeln. Die parlamentarische Untersuchungskommission könnte versuchen, dies herauszufinden.

Mit «Killerinstinkt» gegen Unternehmen wetten

Wenn grosse Hedge-Funds auf den Konkurs eines Unternehmens wetten, können sie die Entwicklung entsprechend beeinflussen beziehungsweise manipulieren. Häufig platzieren sie selber dazu nützliche Beiträge in Medien oder bedienen Wirtschaftsjournalisten mit exklusiven «Insider»-Informationen, die dem Unternehmen schaden.

Auf ihren «Killerinstinkt» sei sie geradezu stolz, meinte Fahmi Quadir, Gründerin des New Yorker Hedge-Funds «Safkhet Capital». Das Setzen auf Kursstürze und Bankrotte von Unternehmen sei nützlich, um schwache Firmen aus dem Markt zu kippen. Beim Unternehmen «Valeant Pharmaceuticals» beispielsweise habe sie ein schlechtes und korruptes Management ausgemacht und dann zehn Prozent des Hedge-Fund-Kapitals eingesetzt, um mit Leerverkäufen* auf einen Kurszerfall bei Valeant zu wetten. Kurz darauf hätten die Valeant-Aktien 90 Prozent ihres Wertes verloren.

UBS zahlte wegen Manipulationen in Dark Pools 14 Millionen Dollar

Anfang 2015 verbreitete Reuters folgende Meldung: 

«Im Rahmen eines Vergleichs zahlt die UBS-Tochter UBS Securities 14,4 Millionen Dollar [Schadenersatz]. Den Market-Makers und Hochfrequenz-Handelsfirmen, welche die Dark Pools genutzt hätten, seien unerlaubterweise Vorteile zu günstigen Konditionen gewährt worden, erklärte die US-Wertpapieraufsicht SEC. Dark Pools sind ausserbörsliche Handelsplätze, an denen Investoren unbemerkt von Rest der Investoren grosse Aktienpakete kaufen oder verkaufen können.»

Lange bringt es grosse Gewinne – beim Absturz helfen Staat und Steuerzahlende

Hat das Wetten gegen die Zukunft eines Unternehmens Erfolg, machen Käufer von CDS ein hervorragendes Geschäft. Deshalb beteiligen sich an diesem lukrativen Geschäft alle grossen Finanzinstitute: Die Deutsche Bank (Derivatvolumen 2015: 75 Billionen Dollar!), JPMorgan, Goldman Sachs und mindestens bis zum Kollaps die Credit Suisse. Das genaue Ausmass des Engagements der Credit Suisse (und der UBS) müsste die parlamentarische Untersuchung aufdecken.

Finanzprofessor Marc Chesney hatte Anfang 2021 gegenüber Infosperber darauf hingewiesen, dass bei der Credit Suisse im Geschäftsjahr 2020 weniger als 1 Prozent der Nominalwerte aller Derivatgeschäfte das Kursrisiko eines Wertpapiers, eines Rohstoffes oder eines Wechselkurses absicherten. «Die restlichen 99 Prozent sind reine Wetten einer Casino-Finanzwirtschaft sowie Marktmanipulationen, die der Realwirtschaft keinen Nutzen, sondern nur Gefahren bringen. «Wer kann da noch glauben, die Situation sei unter Kontrolle?», fragte Chesney.

Regierungen und Parlamente schauen zu und übernehmen die Rettung

Falls es wie 1998 oder 2008 zu einer grösseren Krise oder einem Crash kommt, zählen die Spekulanten darauf, dass andere Banken oder der Staat einspringt. Im Jahr 2008 mussten mit der AIG die grösste Versicherungsgesellschaft der Welt sowie die US-Hypothekenbanken Fannie May und Freddy Macgerettet werden. Bei einem Bankrott der AIG wären CDS in Höhe von 440 Milliarden Dollar fällig geworden. Sie hätten das globale Finanzsystem finanziell aus den Angeln gehoben.

Da flog dann auch Peer ein

Die Jahre der tiefen Zinsen und Negativzinsen verschaffte der Finanzindustrie immer neues, billiges Geld. Doch die «Investmentbanken» stellten der Realwirtschaft nur wenig davon zur Verfügung. Sie verwöhnten zuerst die Aktionäre und schleusten den grössten Teil in die Spekulation, also in erster Linie in das Wettgeschäft mit Derivaten.

Trotz aller Versprechen, das Geschäft mit Derivaten im Dunkel der Schattenbanken stärker zu regulieren, hat kein einziges Land etwas unternommen. Im Gegenteil: Der Derivate-Sektor ist weiter stark gewachsen. Das ganze Finanz-Casino gefährdet unterdessen das globale Finanzsystem, den Wohlstand, die Demokratie und den Frieden mehr denn je.

Die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde Finma gibt sich schweigsam. Auch auf Anfrage sagt sie beispielsweise nicht, welcher Anteil der Derivate in der Schweiz nicht über die Börse, sondern ausserbörslich in der Schattenwirtschaft gehandelt wird. Und zur Frage, welchen Nutzen beispielsweise der Handel mit ungedeckten, rein spekulativen CDS für die reale Wirtschaft hat, will sich die Finma auf Anfrage nicht äussern.

Abhilfe gegen dieses Zocken mit Derivaten und CDS brächte eine Mikrosteuer auf allen elelektronischen Transaktionen, also auch auf Käufen und Verkäufen dieser «Produkte».

*Spekulieren mit Leerverkäufen

Bei Leerverkäufen verkauft jemand zu einem festgelegten Preis auf einen späteren Zeitpunkt Aktien, die er noch gar nicht besitzt (Termingeschäft). Der Verkäufer setzt mit Leerverkäufen auf fallende Aktienkurse (er „shortet“ seine Position). In der Zeit bis zum vereinbarten Verkaufstermin muss der Leerverkäufer die Aktien kaufen. Das Geschäft geht schief, falls der Kurs der Aktie steigt.

Im Extremfall kann es vorkommen, dass viel mehr Aktien im Voraus verkauft werden als existieren. Das war beispielsweise beim US-Unternehmen Gamestop der Fall, die Computerspiele und Unterhaltungssoftware verkauft. Als der Aktienkurs aufgrund von Spekulationen von 20 Dollar am 12. Januar 2021 bis auf über 480 Dollar am 28. Januar 2021 emporschnellte, verkauften vor allem Hedge-Funds massenweise Gamestop-Aktien auf Termin, da sie fallende Kurse erwarteten und daraus Gewinne erzielen wollten. Schliesslich wurden 40 Prozent mehr Aktien leer verkauft als es überhaupt gab. Weil sich die Baisse-Spekulanten rechtzeitig mit Aktien eindecken mussten und es zu wenige gab, wären die Kurse in extreme Höhe geschnellt. Dazu kam es nicht, weil ein Online-Broker die Käufe stoppte. Es kam zu Verwerfungen. Gamestop schloss weltweit fast alle Läden und betreibt fast nur noch Online-Handel.

Die Wettgeschäfte mit den Gamestop-Aktien waren alle legal. «Es war die menschliche Gier, welche Anleger zu Gamestop zogen», meinte Werner Grundlehner, Börsenredaktor der NZZ.

Wie das Problem «ganz einfach zu lösen» wäre, sagte einer der es wissen muss. Multimilliardär Peter Peterffy, Mehrheitsaktionär von Interactive Brokers: «Die Regulatoren müssten für die Leerverkäufe nur die Margenvorschriften anzupassen – von bisher 50 Prozent hinterlegtem Eigenkapital auf 100 Prozent plus 1 Prozent von jedem zusätzlichen 1-Prozent-Anteil der bereits auf fallende Kurse gesetzte Papiere. Im Endeffekt wären immer genügend Sicherheiten vorhanden.»

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Oben      —       Relief “Ludwigs Erbe” by Peter Lenk, close to Zollhaus and tourist information, Hafenstraße 5, Ludwigshafen am Bodensee, Bodman-Ludwigshafen in Germany: Right-hand part of the triptych: Josef Ackermann

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KOLUMNE – NAFRICHTEN

Erstellt von Redaktion am 6. April 2023

KI zeigt wahres Gesicht der AfD

Congrès international fasciste de Montreux 1934 (caricature).jpg

Von Mohamed Amjahid

AfD-Politiker Norbert Kleinwächter hetzte mit KI-Bildern gegen Geflüchtete. Die Täuschung zeigt aber auch ungeschminkte Realität – die des Rassismus.

Dies ist die Geschichte eines Politikers der AfD mit lebhafter Fantasie. Er heißt Norbert Kleinwächter und ist immerhin stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag. Norbert geht anscheinend mit der Zeit. Manchmal postet er auf Instagram Selfies von sich – so nah von seiner Fresse aufgenommen, dass man reflexhaft den Bildschirm etwas weiter von den eigenen Augen entfernen muss. Der moderne Norbert hat nun auch die künstliche Intelligenz für sich entdeckt. Auf seinem Instagram-Profil, wo sich eigentlich nicht so viele Use­r*in­nen verirren (sollten), tauchte also neben seiner AfD-Visage ein Bild von schreienden Männern auf.

Als Be­trach­te­r*in liest man sie als nordafrikanisch oder aus dem Nahen Osten stammend: Bärte, schwarze Haare, dunklerer Hautton. Sie sind wütend, ihre Augenbrauen sind zusammengezogen, eine Faust ist zu sehen. Unter der Szene steht in großen Lettern: „Nein zu noch mehr Flüchtlingen!“ In der Bildbeschreibung beruft sich der Norbert auf die Gewerkschaft der Polizei, die auf reiner Meinungsbasis mit mehr Geflüchteten in den kommenden Monaten rechnet und damit Stimmung macht. Da haben sich wohl zwei gefunden.

Schaut man genau hin, erkennt man schnell, dass an dem Bild von den Männern so einiges nicht stimmt: Die Proportionen in den Gesichtern sind komisch, die offenen Münder deformiert, die Haut der Männer wirkt unnatürlich metallisch, das Licht sehr künstlich. Mehrere User*innen, die sich mit künstlicher Intelligenz auskennen, entlarvten das Bild schnell als Fake. Auf Instagram verteidigt sich der Norbert daraufhin mit dem Satz: „Können Fakten Hetze sein?“ Man fragt sich halt nur, von welchen Fakten er da labert.

File:Keine AFD V1.svg

KI ganz ungeschminkt

Es liegt nahe, dass der Norbert die kostenlose Testversion der KI genutzt hat: Billige Hetze. Mehr braucht es auch nicht: Denn es ist davon auszugehen, dass viele Menschen im Netz keinen Unterschied zwischen realen und künstlich erzeugten Bildern machen. Vor allem die Adepten der AfD lassen sich, wie in den vergangenen Jahren auf sozialen Medien geschehen, gerne auf Fake News ein – wenn es ihr Weltbild bestätigt. Auf Pressenachfrage rechtfertigte die AfD Norberts Vorgehen. Auch andere Parteimitglieder nutzen gerne die KI für ihre faktenbefreite Hetze.

Quelle      :          TAZ-online           >>>>>          weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —       Caricature de R. Fuzier sur le congrès international fasciste de Montreux. Outre les fascistes italiens en chemise noire, on reconnaît un franciste français et un nazi allemand (en réalité, le parti d‘Hitler n’était pas représenté au congrès).

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DL – Tagesticker 06.04.2023

Erstellt von Redaktion am 6. April 2023

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Innenministerin Faeser fordert Messerverbot in Bus und Bahn  – . –  2.) Macron sucht „größere Rolle“ Chinas für Frieden in Ukraine  – . –  3.) Wir brauchen Debatten von Menschen, die etwas zu sagen haben  – . –  4.) Falsche Opferidentitäten im Netz  – . –  5.) Fast alle Räder standen still  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen einen schönen Tag und gute Unterhaltung.

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Warum stellt eine Politiker-in Forderungen nur für Bus und Bahn auf ? Weil sie selber nur von einen zum anderen Ort Kutschiert wird und soziale Angebote selber nie aus Angst benutzen würde ? Oder ist es ihre Absicht den uniformierten Krabbelgruppen die Schusswaffen zu entziehen, da eine Person in Uniform zur Blindheit zum Staats geschult wird ?

Um Messerattacken in öffentlichen Verkehrsmitteln vorzubeugen, hat Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ein Messerverbot in Öffis vorgeschlagen.

1.) Innenministerin Faeser fordert Messerverbot in Bus und Bahn

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ein entschlossenes Vorgehen gegen Gewalt unter Einsatz von Messern gefordert. „Wir sollten (…) über Messerverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln – in Bus und Bahn- nachdenken“, sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). „Wer mit dem Flugzeug reist, darf ja auch kein Messer mitnehmen“, fügte sie hinzu.„Gewalttäter können mit Messern Furchtbares anrichten“, sagte Faeser und wies darauf hin, dass Messer fast überall im Alltag verfügbar sind. „Schon mit einem Küchenmesser kann man Menschen sehr schwer verletzen“, sagte die Ministerin. Ein wirksames Mittel könnten laut Faeser auch „Waffenverbotszonen an bestimmten Orten“ sein, dann seien viel strengere Kontrollen möglich. „Wichtig sind mehr Sicherheitskräfte, gerade im Nahverkehr, und mehr Polizei auf bestimmten Plätzen“, sagte Faeser und appellierte an die Länder, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Innenministerin Faeser gegen Herabsetzung der Strafmündigkeit.

KSTA-online

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Wird eine solche Reise, im eigenen Land nicht eher als Flucht vor den, ihre Sägen ansetzenden Gewerkschaften gewertet ? Aber vielleicht will er mit seiner Tour auch nur darauf hinweisen, das er mehr als alle anderen Erbsen pflückenden Politiker-innen dieser Erde bewerkstelligen kann ?

STAATSBESUCH – Trotz des Krieges in der Ukraine steht China an der Seite Russlands. Können Macron und von der Leyen in Peking auf Staats- und Parteichef Xi Jinping einwirken, seinen Einfluss zu nutzen?

2.) Macron sucht „größere Rolle“ Chinas für Frieden in Ukraine

China kann aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine „größere Rolle“ auf dem Weg zu einer Friedenslösung im Ukraine-Konflikt spielen. Zum Auftakt seiner Gespräche mit der chinesischen Führung stand am Donnerstag zunächst ein Treffen mit dem neuen Regierungschef Li Qiang auf dem Programm. Später wollte Macron zu einem bilateralen Gespräch mit Staats- und Parteichef Xi Jinping sowie einer Dreier-Runde mit der europäischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zusammentreffen. Der Ukraine-Konflikt und die angeschlagenen Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union stehen im Mittelpunkt. Macron zählt auf chinesisch-russische Beziehungen. In der Diskussion über den Ukraine-Konflikt wolle er versuchen, „China hinsichtlich einer gemeinsamen Verantwortung für Frieden und Stabilität einzubinden“, sagte Macron in einer Rede am Vorabend in der US-Botschaft. Er verwies auf die engen Beziehungen zwischen China und Russland. China habe die Einhaltung der UN-Charta bekräftigt, wozu auch territoriale Integrität und Souveränität einzelner Länder gehörten. „Diese zu verteidigen, bedeutet, auch zusammen voranzugehen und zu versuchen, einen Pfad zum Frieden zu finden.“

H.-Abendblatt-online

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Angebot und Nachfrage ist hier die Antwort des Kapitalismus! Sie haben leider keine anderen Politiker-innen als die leeren Flaschen welche sich immer und immer wieder an schleimen oder den Menschen des Landes im Weg stehen. Was die Liberalen dann nicht können versuchen eben später die Republikaner, welchen maßgeblich dafür Verantwortlich sind, immer nur Ihrer Fahne und ihrer Hymne hinterher zu laufen, um so ihren Gleichschritt zu finden. Dieses Land wurde nach Ende des Krieges wenigstens 50 lähmende Jahre ganz ohne Opposition zu dem geschliffen, was Heute sichtbar wird!

Wir brauchen mehr als weltfremden Schönwetterliberalismus. Die Demokratie ist in Gefahr. Populismus, Trump, Brexit, im Inneren wackelt es. In Italien regieren Faschisten.

3.) Wir brauchen Debatten von Menschen, die etwas zu sagen haben

Frankreich entscheidet sich seit Jahren zwischen Demokraten und Rechtsradikalen. Aber auch von außen wird die Demokratie angegriffen. Die Russische Föderation greift den europäischen Frieden an, und Xi Jinping erklärt Menschenrechte zum Gegenmodell vom chinesischen Imperialismus. Wir leben in gefährlichen Zeiten und die liberale Antwort bleibt aus. Während in Kiew die Häuser brennen und ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt wird, diskutiert der deutsche Liberale über Tempolimits und gegenderte Sprache. Diese Debatte wirkt auf jeden, der sich mit internationaler Politik beschäftigt, wie Hohn. Während in Teheran Frauen ihre Fäuste zum Himmel recken und ihr Leben und das ihrer Familien riskieren, um sich gegen ein brutales patriarchalisches Herrschaftssystem zu wehren, schreibt das liberale Feuilleton über die Freiheit des Einzelnen, unendlich viel Kapital steuerfrei zu vererben. In Hongkong werden Freiheitsdemonstrationen gewaltsam niedergeschlagen, und der deutsche Diskurs dreht sich um die Freiheit, sich auf Kosten von Minderheiten zu amüsieren oder unendlich viel totes Fleisch oder Kuhmilch zu konsumieren.

TAZ-online

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Erzählungen in der Politik waren immer gut, aber wichtiger ist es, den erzählwütigen Politiker-innen Fragen zu stellen, welchen sie, nur mit einer Dünnhäutigen Hirnrinde ausgestattet, nicht beantworten können. Wer fragt auch schon an der Quelle an, was das „Menschsein“ im täglichen Leben ausmacht?

Social Media – Lüge als Lebensmodell: Hochstapler gab es schon immer. Jetzt flog eine Bloggerin als Fake auf, die angeblich im Rollstuhl saß. Im Internet ist das Erfinden marginalisierter Identitäten aus einem ganz bestimmten Grund verlockend.  Quelle Selbstauskunft: 

4.) Falsche Opferidentitäten im Netz

Das Internet wurde offenbar mal wieder für dumm verkauft. Die querschnittsgelähmte Ärztin Julia Gothe, ihr Blog „Jule Stinkesocke“ und der dazugehörige Twitteraccount mit über 60.000 Followern könnten ein einziger großer Fake sein. Ein inzwischen gesperrter Twitterpost zeigte zahlreiche Ungereimtheiten auf. Mehrere Nutzer ergänzten weitere Indizien. Tatsächlicher Urheber des „Stinkesocke“-Accounts, der aus dem Leben der anfangs etwa zwanzigjährigen Rollstuhlfahrerin berichtete, scheint Markus L. zu sein. Der Trainer eines Hamburger Schwimmvereins für Menschen mit Behinderung lächelt auf dem Profilbild seines echten Accounts milde und grauhaarig in die Kamera. Auch erdichtet wäre, wenn die falsche Urheberschaft stimmt, Gothes ebenfalls im Rollstuhl sitzende Pflegetochter im Teenageralter. Zu den skurrileren Wirrungen der Sache zählen regelmäßige Tweets über die lähmungsbedingte Inkontinenz von Julia Gothe, deren koketter Detailreichtum nun, gelinde gesagt, Fragen aufwirft. Der Fall erinnert an Marie Sophie Hingst, der im Sommer 2019 Schlagzeilen machte. Die vermeintlich jüdische Historikerin hatte jahrelang auf ihrem Blog „Read on my dear, read on“ über ihre Großeltern geschrieben, die Auschwitz überlebt haben sollten. Zwanzig Familienangehörige wollte sie in der Shoa verloren haben. Unter verschiedenen Decknamen veröffentlichte sie außerdem Artikel über ehrenamtliche Tätigkeiten in einem indischen Slum sowie als Sexualaufklärerin für geflüchtete Männer. Das Magazin Der Spiegel enthüllte schließlich: alles gelogen. Sechs Wochen später war Hingst tot. „Lebendig gehäutet“ habe man sie, so formuliert sie es in ihrem letzten Interview; sie, die „gierige Diebin, hungrig nach Worten“, mit der es, wie die ganze Welt nun sehen könne, „nicht gut geendet“ sei. Nirgendwo lässt sich Wahrheit so einfach herbeischreiben.

Freitag-online

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Aber selbst mit Streiks wird es sehr schwer den Unverstand der Politik Einhalt zu gebieten. Es ist auch kein Mangel an Wille, welcher bei den Politiker-innen vermisst wird – es fehlt einfach der Verstand, was ja auch in Frankreich noch viel deutlicher Sichtbar wird. Die Politik arbeitet gegen und nicht für ihr Volk, da Politiker-innen  auf einer ganz anderen Ebene ihr Eigenleben führen.

Der Arbeitskampf im öffentlichen Dienst hat erhebliche Ausmaße angenommen. Bundesweit war am Montag der Schienen-, Flug- und Schiffsverkehr weitestgehend lahmgelegt, nachdem Verdi zum Warnstreik aufgerufen hatte.

5.) Fast alle Räder standen still

»Alle, wirklich alle Mitglieder, die wir heute zum Arbeitskampf aufgerufen haben, beteiligen sich an diesem Streik«, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, am Montag in Potsdam. Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben rund 130 000 Beschäftigte zum Streik aufgerufen und damit ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt: Der Schienen-, Flug- und Schiffsverkehr kam am Montag in Deutschland weitgehend zum Erliegen. Insgesamt beteiligten sich in den vergangenen Wochen laut Verdi rund 400 000 Beschäftigte an den Warnstreiks in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Diensts. »Das ist die größte Warnstreikbeteiligung seit vielen Jahren und Jahrzehnten«, so Wer­neke. Seit Anfang des Jahres verzeichnet Verdi 70 000 neue Mitglieder. »Das ist der stärkste Mitgliederanstieg seit unserer Gründung vor mehr als 20 Jahren«, sagte Werneke. Zwar dienten Streiks nicht der Gewinnung von Mitgliedern. Viele, die sich erstmals an einem Arbeitskampf beteiligten, würden dann aber eintreten. Die Beschäftigten seien es leid, »sich jeden Tag mit warmen Worten abspeisen zu lassen, während die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden und viele Stellen unbesetzt sind«. Bei der dritten und entscheidenden Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die ebenfalls am Montag in Potsdam begann, fordert Verdi für die Beschäftigten eine Gehaltserhöhung um 10,5 Prozent noch in diesem Jahr, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat.Seit Anfang des Jahres verzeichnet Verdi 70 000 neue Mitglieder.

jungle.World-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tun haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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