DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Archiv für Dezember 29th, 2022

Ein Grausames Kalkül ?

Erstellt von Redaktion am 29. Dezember 2022

Coronapandemie in China 

Wer lässt sich denn von einen Staat testen? Die politischen Schmarotzer ?

Ein Debattenbeitrag von Felix Lee

Durchseuchen, Zigtausende sterben lassen, die Bevölkerung für dumm verkaufen: Darauf setzt Chinas Staatschef Xi. Und sein Plan könnte aufgehen.

Was für eine abrupte Kehrtwende. Es ist keine drei Wochen her, da pflegte die chinesische Führung mit ihrer Zero-Covid-Politik die mit Abstand drakonischsten Coronaregeln überhaupt. Fast drei Jahre lang riegelte sie das Land von der Außenwelt ab, sperrte Hunderte Millionen Menschen regelrecht weg und überspannte ihre Bürger mit einem umfassenden Überwachungssystem – alles mit der Begründung, wie gefährlich das Virus sei.

Nun also das absolute Gegenteil: Hunderttausende Teststationen sind seit dem 7. Dezember abgebaut, die Leute sollen wieder in die Büros und Fabriken gehen – selbst, wenn sie infiziert sind. Dieselbe Staatspropaganda wird nun nicht müde zu behaupten, wie harmlos Omikron sei, vergleichbar mit einer Erkältung. Dass dies nur zutrifft, wenn Menschen mindestens dreimal umfassend mit wirksamen Vakzinen geimpft sind, verschweigt sie. Die meisten Chinesen haben nur einen lückenhaften Impfschutz.

Während die Propaganda die Menschen in Sicherheit wiegt, beginnt das Sterben. Drei Jahre nachdem die Pandemie in der ostchinesischen Metropole Wuhan ihren Anfang nahm, sind die sozialen Medien in China wieder voll mit schrecklichen Bildern von überfüllten Krankenhausfluren, auf denen Patienten um ihr Leben ringen, übermüdeten Ärzten, die hektisch durch die Gänge laufen und Krematorien, vor denen sich die Leichenwagen stauen. Nur, dass sie sich dieses Mal die Dramen nicht nur in einer Zehnmillionen-Metropole abspielen, sondern im ganzen Land.

Die Behörden vermelden offiziell zwar, dass es in diesen Tagen keine weiteren Coronatoten gab. Die Gesamtzahl seit Pandemiebeginn verharrt damit nach offizieller Darstellung bei 5.241. Angaben zur Anzahl der täglichen Neuinfektionen gibt es aber erst gar nicht mehr. Das ist auch nur konsequent. Denn auch als die Behörden noch Zahlen veröffentlichten, haben sie kaum noch testen lassen. Die niedrigen Zahlen wirkten immer absurder. Aus geleakten Protokollnotizen von einem Treffen der Gesundheitskommission geht hervor, dass sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert haben; dies entspricht in etwa den Beobachtungen vieler Menschen vor Ort.

Bald 5.000 Tote am Tag?

Das in London ansässige Forschungsinstitut Airfinity geht mit Modellrechnungen von 5.000 Toten am Tag schon in den kommenden Wochen aus. Und es dürfte noch sehr viel schlimmer kommen. Denn längst hat das Virus auch die abgelegenen Gegenden erreicht, in denen das Gesundheitssystem nur schlecht entwickelt ist. Die Modellierer in London rechnen mit 3,7 bis 4,2 Millionen Infizierten am Tag rund um das chinesische Neujahrsfest Mitte Januar, wenn viele zu ihren Familien in die Provinzen reisen. Die Zahl der Toten werde bis dahin bei mehreren Millionen liegen. Damit würden die schlimmsten Befürchtungen wahr.

Die dritte Sitzung des 12. Nationalen Volkskongresses eröffnet 20150305.jpg

Die Höhlen der regierenden Raubtiere sehen so ziemlich alle gleich aus.

Wie konnte es zu diesem radikalen Wechsel kommen? Es scheint, dass angesichts der Verwerfungen in der Wirtschaft aufgrund der rigorosen Zero-Covid-Politik völlig ohne Plan geöffnet würde. Doch vielleicht trügt dieser Eindruck und es steckt doch Kalkül dahinter. Und zwar ein grausames. Es könnte lauten: Die Regierung betreibt eine konsequente, sehr schnelle Durchseuchung und vertuscht das Leid der Menschen. Ein brutales Vorgehen, wie es sich kein anderes Land in dieser Pandemie zugetraut hat. Proteste muss die Regierung weniger fürchten als vor der Öffnung: Es traut sich keiner mehr auf die Straße, und viele Menschen fühlen sich schlapp.

Flucht nach vorn

Xi wählt die Flucht nach vorn. Er hat beim Pandemiemanagement versagt und geht nun einen radikalen Weg, um wieder handlungsfähig zu werden. Drei große Versäumnisse sind ihm vorzuwerfen: Er hat nicht konsequent impfen lassen. Er hat viel zu lange an vollständigem Null-Covid festgehalten. Und er hat keine Diskussion über den Umgang mit dem Virus zugelassen. Daher trifft die große Omikronwelle das Land unvorbereitet. Während es in Europa seit Zulassung hochwirksamer Impfstoffe gut gelungen ist, die Infektionskurven flach zu halten, trifft nun eine hohe, steile Wand die chinesische Bevölkerung. Während Xi China noch vor einem Jahr als leuchtendes Vorbild mit einer gesunden, glücklichen Bevölkerung und einer starken Wirtschaft dargestellt hat, hat sich die Lage nun ins Gegenteil verkehrt. Der Krankenstand ist enorm und das Wachstum ist abgestürzt.

Es ist dabei typisch für ihn, jede Hilfe aus dem Ausland abzulehnen. China stellte sich mit seinen Impfstofflieferungen als Retter des Globalen Südens dar. Dazu würde nach nationalistischem Kalkül kein Import von mRNA-Impfstoffen internationaler Hersteller passen. Das ist Ostblock-Verhalten: Dem Ausland gegenüber keine Schwächen zugeben und stattdessen lieber die eigene Bevölkerung sterben lassen.

Ansturm auf Auslandsreisen

Quelle        :         TAZ-online            >>>>>         weiterlesen

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Oben      —       6月16日,海淀区北下关街道对辖区内餐饮行业从业人员进行核酸检测。

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Pommelien Thijs – ‚Zilver‘

Erstellt von Redaktion am 29. Dezember 2022

Mathieu Terryn (seit 2022)

Von Jimmy Bulanik

da bereits die aus sorgenlosen Verhältnissen stammende Pommelien Thijs aus einem ordentlichen Ort innerhalb der Provinz Antwerpen aktuell in einem flämischen Fernsehsender ein mutiges, sozialkritisches und richtiges Lied gesungen hat, stellt dies ein Signal dar welches unmissverständlich ist.

m.youtube.com/watch?v=AnZ4wntwcBY

Silber, Silber
Es hängt etwas in der Luft
Jedes Jahr immer etwas wärmer
Die Reichen werden reicher darum die Armen werden ärmer
Sie verwenden täglich Zahnseide
Denn sie lügen durch Ihre Zähne
Wer gab ihnen jemals die Seile an die weiß gewaschenen Händen
Der Konsument bleibt beim Konsumieren
Eisbären bleiben Eisbären
Sofern davon nog was Eis übrig bleibt
Alle schauen hoch nach oben
Wenn sie nicht nach Öl bohren
Was davon dann übrig bleibt
Silber, Silber
Silber, Silber

Silber
Wo ist der silberne Rand ?
Kinder entfremden in den Straßen voller Gefechte
Alte Männer machen Gesetze über neue Frauenrechte
Und Sie sehen keine Farbe
Dann ist er auch nichts mehr zu lernen
Die alleinige Schuld kriegen jene die Protestieren
Das Licht geht aus und die Fernsehschirme leuchten auf
Weil wir viel und aufrecht schauen
Und vergleichen ist simpel aber hört nie auf
Oh Silber, Silber
Silber, Silber
Silber
Wo ist der silberne Rand?
Oh, Oh, Oh, Oh
Oh, Oh, Oh, Oh
Silber, Silber
Silber, Silber

Silber
Wo ist der silberne Rand?
Silber, Silber
Silber, Silber
Silber
Wo ist der silberne Rand?
Alle schauen auf nach Oben
Hallo, Hallo kannst Du uns hören ?
Sie greifen nach Gold aber wir suchen nach Silber.

Übersetzung und Copyright (C) Jimmy Bulanik

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Räumung Lützerath stoppen

Erstellt von Redaktion am 29. Dezember 2022

„Stoppen Sie die Räumungsvorbereitungen in und um Lützerath!“

Quelle       :        Scharf  —  Links

Von Michael Zobel aus Aachen – Naturführer und Waldpädagoge

Offener Brief an Innenminister H. Reul, Wirtschaftsministerin M. Neubaur, Ministerpräsident H. Wüst, Landrat S. Pusch, Polizeipräsident D. Weinspach, Bischof H. Dieser, Bürgermeister S. Muckel, an alle rund um Lützerath eingeplanten Polizistinnen und Polizisten…

Guten Tag zusammen,

Ende 2022, in wenigen Tagen beginnt das neue Jahr. Gute Wünsche? Das wird besonders zum Start 2023 schwierig. Beginnen wir tatsächlich mit der Räumung und endgültigen Zerstörung von Lützerath? Haben wir nichts gelernt, begehen wir die gleichen Fehler immer wieder?

Die Maschinerie scheint zu rollen, unaufhörlich.

Stimmen überhaupt die veröffentlichten Gründe, die die kommende Räumung legitimieren sollen? Es ist alles unausweichlich? Lützerath muss in wenigen Tagen geräumt und zerstört werden, um die Energieversorgung unseres Landes in diesem Winter zu sichern?

So ist es angekündigt, alle Verantwortlichen haben sich auf diese Erzählung geeinigt.

Ich sage, alle vermeintlichen Fakten beruhen auf vorgeschobenen Gründen, auf Vorwänden, genau wie 2018, als der Hambacher Wald geräumt wurde. Damals war es der angeblich fehlende Brandschutz (inzwischen vom Gericht als Vorwand geoutet), jetzt sind es die Energiekrise, der Krieg und die Versorgungssicherheit.

Obwohl diverse Studien, auch im Namen der Bundesregierung, das Gegenteil beweisen, auch in Zeiten des Krieges und des zusätzlichen Kohlebedarfs wird die Kohle unter Lützerath eben nicht gebraucht. Alle jetzt herangezogenen Gutachten zur angeblich unvermeidbaren Inanspruchnahme von Lützerath beruhen ausschließlich auf Zahlen und Berechnungen von RWE. Erinnert sich noch wer? In 2018 hieß es, ohne die sofortige Rodung des Hambacher Waldes wäre die Stromversorgung NRWs gefährdet…   sind bei Ihnen die Lampen ausgegangen?

Stattdessen ist die Räumungsmaschinerie in vollem Gang, unter anderem

– um die besten landwirtschaftlichen Böden NRWs zu vernichten

– um dutzende von geschützten Tieren aus den Winterquartieren zu vertreiben

– um viele jahrhundertealte Bäume zu fällen

– um denkmalgeschützte Gebäude und Höfe und Kulturdenkmale abzureissen (erinnert sich wer an den Aufschrei bei Kartoffelpürree auf Glascheiben vor Gemälden…?

– um unüberschaubare Kosten zu generieren, die Räumung im Hambacher Wald hat zwischen 30 und 50 Millionen Euro gekostet…

– um schwerste Verletzungen und Traumatisierungen von Menschen auf beiden Seiten zu riskieren, wieso sind eigentlich die Politiker*innen noch im Amt, die die rechtswidrige Räumung 2018 zu verantworten haben, in deren Verlauf der junge Blogger Steffen Meyn starb?

– um einzig und allein die wirtschaftlichen Interessen eines Konzerns (RWE) zu sichern, der selber sagt „Ein Umplanen oder gar Verkleinern des Tagebaus, um Lützerath zu schonen, ist nur unter betriebswirtschaftlichen Einbußen möglich.“

– um die völkerrechtlich verbindliche Einhaltung des 1,5 Grad-Zieles vollkommen unmöglich zu machen

– um Fakten zu schaffen, obwohl entgegen aller Behauptungen eben nicht alles rechtlich geklärt ist, die Eibenkapelle in Lützerath ist im Besitz der katholischen Kirche, eine Wiese gehört nicht RWE, weitere Prozesse sind anhängig

– um ein zweifelhaftes Rechtsverständnis zu zementieren, ist es ein Zufall, dass Landrat Pusche in seiner Neujahrsansprache die Aktivisten in Lützerath und die Reichsbürger in einem Atemzug nennt?

– um das Vertrauen vieler vor Allem junger Menschen in die Glaubwürdigkeit von Politik vollends zu erschüttern. Es ist noch nicht lange her, da haben viele der jetzt handelnden Politiker*innen Wahlkampf mit dem Erhalt von Lützerath gemacht. Frei nach dem Motto: Was schert mich das Geschwätz von gestern…

Werte Politiker*innen, werte Entscheidungsträger*innen, werte Polizist*innen, ich und viele andere Menschen appellieren an Sie:

Stoppen Sie die Räumungsvorbereitungen in und um Lützerath!

Sorgen Sie für eine dauerhafte Befriedung im Rheinischen Revier.

Damit die 1,5 Grad-Grenze eingehalten wird, muss die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben! Die Landesregierung muss mit RWE ein Räumungsmoratorium für Lützerath vereinbaren. Statt auf eine unnötige Eskalation der Situation unter Gefährdung von Menschenleben zu setzen, sollten Gespräche für eine friedliche Lösung vereinbart werden.

Die Braunkohle unter Lützerath wird auch in der aktuellen Krisensituation nicht benötigt. Versorgungssicherheit braucht Investitionen in erneuerbare Energien. Für 100 Prozent Sonne und Wind! Die Zukunft ist Erneuerbar.

RWE versucht am Tagebau Garzweiler Fakten zu schaffen. Doch Deutschland und die Welt können sich die Klimaschäden durch die rheinische Braunkohle nicht länger leisten.

Aus allen diesen Gründen appellieren wir an Sie: Sorgen Sie bitte dafür, dass die Vorbereitungen zur Räumung von Lütezrath umgehend eingestellt werden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns einen gesegneten Jahreswechsel und ein räumungsfreies 2023.

Mit freundlichen Grüßen,

Urheberrecht
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Oben      —       Westlicher Ortseingang aus Richtung Landstraße 277 im Januar 2018

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KOLUMNE – GRAUZONE

Erstellt von Redaktion am 29. Dezember 2022

Kriegsangst in Moldau: Gefahr beginnt nicht mit Panzern

Aus der Geschichte nichts gelernt.jpg

Kolumne von : Erica Zingher

Gezielt versucht Russland, in Moldau einen weiteren Krisenherd zu schaffen. Die Abhängigkeit von russischer Energie hat zu Rekord Inflation geführt.

Schon wieder ging diese Woche die Angst um, Russland könnte seinen Krieg in der Ukraine auf Nachbarländer wie Moldau ausweiten: In einem Fernsehinterview machte der moldauische Ge­heimdienstchef Alexandru Musteata deutlich, dass die Frage nicht sei, ob Russland einen neuen Angriff in Richtung Moldau starte, sondern wann das passiere: „Entweder Anfang des Jahres, im Januar, Februar, oder später im März, April.“ Das Interesse bestehe darin, in die abtrünnige Region Transnistrien zu gelangen und die Ortschaft Cobasna zu nutzen, in der das vermutlich größte Munitionslager Europas mit 20.000 Tonnen Explosivstoff aus Sowjetzeiten lagert, das nur von russischen „Friedenstruppen“ bewacht wird, erklärte er noch.

Menschen können sich nicht mal das Nötigste wie Milch leisten

Nun kann man das für unwahrscheinlich halten. Zwar sind auf dem Gebiet Transnistrien, das im Westen an die Ukraine angrenzt, bis heute russische Truppen stationiert, die dort noch aus Sowjetzeiten untergebracht waren. Doch immer wieder ist zu hören, dass diese Truppen, die zum Großteil aus örtlichen transnistrischen Kräften bestehen, in einem miserablen Zustand seien. Veraltete Waffen und kaum Munition, damit könne niemand einen Krieg gewinnen, erzählte mir ein Mann, der seinen Wehrdienst im transnistrischen Militär absolviert hatte, einmal.

Also alles nur übertriebene Angst? Nun, für unwahrscheinlich hielten auch viele einen russischen Überfall auf die Ukraine. Um Panik zu vermeiden, ruderte Geheimdienstchef Musteata später zurück, bisher sei es ruhig in Transnistrien, sagte er sinngemäß. Aber seinen Punkt hatte er gemacht: Moldau ist jederzeit bedroht durch Russland.

Dass erst aufgehorcht wird, wenn von möglichen militärischen Angriffen die Rede ist, überrascht mich nicht. Dabei beginnt die Destabilisierung eines Landes schon viel früher. Alarmieren sollte Europa, dass Putin seit Monaten gezielt versucht, in Moldau einen weiteren Krisenherd zu schaffen. Panzer benötigt er dafür gar nicht. Moldaus Abhängigkeit von russischen Energieimporten hat zu einer Rekordinflation im Land geführt. Mittlerweile liegt sie bei 35 Prozent. Jedes Mal, wenn russische Raketen das Stromnetz in der Ukraine beschädigen, wird auch die Republik Moldau getroffen. Eine Abhängigkeit, die noch aus Sowjet­zeiten stammt.

Menschen weinen vor Schaufenstern

Schon mehrfach hatten Hunderttausende Mol­dau­er:in­nen deshalb keinen Strom. Für Gas fehlt vielen das Geld. Und auch die Lebensmittelpreise sind rasant gestiegen. „Ich sehe ältere Menschen, die vor dem Schaufenster weinen. Es ist nicht so, dass sie sich keine Salami leisten können; sie können sich nicht einmal das Nötigste wie Milch leisten“, berichtete eine Verkäuferin aus einem Vorort der Hauptstadt Chișinău vor Kurzem dem Guardian.

Unnamed Road, Vertiujeni, Moldova - panoramio (25).jpg

Ihr Frust hat viele Menschen über Wochen auf die Straßen getrieben. Manche schlugen ihre Zelte vor dem Regierungsgebäude auf. Sie riefen „Schande“ und forderten den Rücktritt der prowestlichen Regierung und Präsidentin Maia Sandu. Prorussische Oppositionspolitiker der Șor-Partei hatten die Proteste organisiert. Sie nutzen bis heute die Krise im Land aus, um gegen die europäische Ausrichtung Moldaus zu wettern. Investigative Recherchen örtlicher Jour­na­lis­t:in­nen fanden später heraus, dass viele De­mons­tran­t:in­nen für ihre Teilnahme bezahlt wurden. Man hatte sie aus den Dörfern in die Hauptstadt karren lassen.

Quelle        :        TAZ-online          >>>>>         weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —  Antikriegs- und Antiputingrafik STOP Putin in der Ukraine. Inhalt der Sprechblase (… oder wäre das zu viel?). Karikatur aus der Zeit 2014 der Krim Annexion durch Russland.

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Unten     —     Unnamed Road, Vertiujeni, Moldova

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DL – Tagesticker 29.12.2022

Erstellt von Redaktion am 29. Dezember 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Das Freiheitsempfinden der Deutschen steigt  – . –   2.) Chef: Abendessen mit Scholz – „Vernünftiges Gespräch“  – . –  3.) Kollaps der Kryptowährungen  – . –  4.) China baut Moskwitsch 2.0 in ehemaligem Renault-Werk  – . –  5.) Ministertreffen von Türkei und Syrien in Moskau– . –   DL wünscht allen Leser-Innen eine gute Unterhaltung.

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Wenn von Institutionen die Freiheit nur durch das Recht auf  „Freie Rede“ gemessen wird stinkt es doch irgendwo ganz gewaltig. In einem Land welches nur auf Mehr und Mehr an Wirtschaftskraft gelegen ist, sollte nach den Änderungen des Staatssystem abgefragt werden. Dort wo der Krieg, die Corona oder der Klimawandel  aus Gründen politischer Unfähigkeit zum Maß aller Dinge geworden sind, wo es nur noch von Maskenpflicht und Waffenlieferungen die Rede ist und Demonstrationen gegen politische Hasardeure nur noch mit der Kraft Uniformierter Gewaltmaßnahmen möglich sind, hat das System und die Regierung ihr Vertrauen restlos verspielt. 

Die Medien berichteten 2022 laut einer Studie häufiger als je zuvor über Freiheit. Auch die Menschen fühlen sich freier als zuvor. Gleichzeitig sorgen sie sich um gesellschaftliche Gleichheit und Aufstiegschancen.

1.) Das Freiheitsempfinden der Deutschen steigt

Freiheit nimmt in Deutschland den höchsten Stellenwert seit elf Jahren ein, gleichzeitig steigt auch das individuelle Freiheitsempfinden nach einer Delle 2021 wieder. Das geht aus dem Freiheitsindex des Instituts für Demoskopie Allensbach, des Analyseinstituts Media Tenor und des John Stuart Mill Instituts hervor, der an diesem Donnerstag veröffentlicht wird und der F.A.Z. exklusiv vorliegt. Die drei Institute erheben regelmäßig den Stellenwert von Freiheit gegenüber anderen Werten in Bevölkerung und Berichterstattung sowie das subjektive Freiheitsgefühl von gut 1000 Befragten. Demnach ging es 2022 in 28 Prozent der Aussagen über Werte in den Medien um Freiheit, häufiger als je zuvor in den vergangenen elf Jahren. Noch 2021 ging es in lediglich 15 Prozent der Berichterstattung über Werte um Freiheit, der Anteil hat sich damit fast verdoppelt. Gleichzeitig hatten 2022 wieder etwas mehr Menschen das Gefühl, in ihrem Leben frei zu sein und frei ihre politische Meinung äußern zu können.

FAZ-online

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Achtung, Achtung – liebe Wähler:  War das schon die Absprache für eine neue Große Koalition? Dann stände nur noch offen wer für wem die Suppe kocht! Aber es wäre auch ein Foto wert: Republikaner und Sozialisten wieder vereint unter Ihrer Fahne, Hymne und ihren einäugigen Adler unter der Kuppel ihres Reichstag. Nichts ist unmöglich, auch ohne den BASTA Lumpen.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich hat erzählt, dass er ein „ausführliches gemeinsames Abendessen“ mit Kanzler Olaf Scholz gehabt habe. VERSTIMMUNGEN AUSGERÄUMTCDU

2.) Chef: Abendessen mit Scholz – „Vernünftiges Gespräch“

Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Kanzler Olaf Scholz (SPD) haben nach Angaben des CDU-Vorsitzenden eine monatelange Verstimmung ausgeräumt. „Der Bundeskanzler und ich hatten ein ausführliches gemeinsames Abendessen, und das stand richtigerweise nicht am nächsten Tag gleich in der Zeitung“, sagte Merz in einem Gespräch mit der dpa in Berlin. Er ergänzte: „Wir haben ein vernünftiges, gutes Gespräch geführt, so wie es sich zwischen Demokraten gehört.“ „Die Bundesregierung und auch der Bundeskanzler hatten nach meinem Besuch in Kiew Anfang Mai zunächst jede Kommunikation mit uns eingestellt“, sagte Merz, der sich längere Zeit um ein Essen mit dem Kanzler bemüht hatte. „Es hat einer gewissen Kraftanstrengung bedurft, um sie wieder herzustellen.“ Seit Anfang November „gibt es aber wieder normale Gespräche zwischen Opposition und Regierung“. In der Regierung habe es offensichtlich „eine – wie ich finde – völlig unnötige und wenig plausible Verärgerung darüber gegeben, dass ich nach Kiew gereist bin und nicht gewartet habe, bis der Bundeskanzler sich auf den Weg dorthin macht“, sagte Merz. Seinen aktuellen Umgang mit Scholz beschrieb der CDU-Politiker mit den Worten: „Es ist professionell, und es ist auch möglich, dass wir derzeit vernünftig miteinander reden.“

WAZ-online

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Wem mag so ein Fall nicht ausreichen, den Unverstand der Internationalen Politik zu erkennen? Aber, seien wir doch einmal ehrlich – haben die Menschen nicht genau solche Vorfälle verdient, wenn sie immer und immer wieder auf diese Spielchen von Oben hereinfallen? Welche-r Politiker-in wäre nicht gegen gute Bezahlung noch weiter als nach China dafür gereist `

Geld ist was anderes. Kryptowährungen stehen vor dem Aus. Dabei war von Anfang an klar, dass sie bloßes Hirngespinst sind – unterstützt von ein paar Gläubigen.

3.) Kollaps der Kryptowährungen

Das Jahresende naht, also beginnt die Zeit der Rückschauen. Ein Abschied steht schon jetzt fest: der von den Kryptowährungen. Im jetzt zu Ende gehenden Jahr haben sie dramatisch an Wert verloren, allein Bitcoin brach um fast 65 Prozent ein. Außerdem kollabierte die Krypto-Börse FTX, die Krypto-Bank Celsius ging Bankrott, und die Digitalwährung Terra-Luna ist inzwischen auch von gestern. Millionen Kunden sind fassungslos, dass sie Milliarden an Dollar verloren haben. Es ist jedoch keine Überraschung, dass die Kryptowährungen kollabieren. Von Anfang an war klar, dass sie kein Geld sind – sondern ein bloßes Hirngespinst. Allerdings konnte sich dieser Hype erstaunlich lange halten. Bitcoin wurde schon 2008 erfunden und ist erst jetzt entzaubert. Bitcoins versprachen nämlich eine schöne neue Welt: Sie wirkten wie eine „demokratische“ Währung, die nur ihren Nutzern gehören würde. Nicht mehr der Staat oder die Banken sollten das Geld kontrollieren, sondern gleichberechtigte Bürger an ihren Computern.

TAZ-online

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Ich habe immer gesagt das die Chinesen dem Deutschen Naturell sehr viel näher stehen als es die Russen jemals waren. Aber Dieses zeigt auch, in wie weit Politiker-innen versuchen  uns glauben zu machen, wie weit ihr Horizont nicht reicht. Einmal ist Jeder am Ende des roten Teppich angekommen.  

Sanktionen gegen Russland: Chinesische Hersteller nutzen durch die westlichen Sanktionen entstandene Lücken und etablieren sich auf dem russischen Markt.

4.) China baut Moskwitsch 2.0 in ehemaligem Renault-Werk

Das sind frappierende Zahlen, wie sie die Moskauer Zeitung Kommersant jüngst veröffentlicht hat. Danach fiel der Verkauf von Kraftfahrzeugen im April gegenüber März auf nur noch ein Drittel. Von einem Zusammenbruch zu reden, ist nicht übertrieben. In der Branche kursiert für den Monat das Label vom „schwarzen April“. Doch war der März gleich nach Beginn des Ukraine-Kriegs von den Umsatzzahlen her der schlechteste seit dem Corona-Lockdown zwei Jahre zuvor. Ob es weiter abwärts geht, ist fraglich. In den letzten Maitagen kam es zu einer leichten Erholung der Nachfrage, was Marktanalysten auf die stark gesunkenen Verkaufspreise zurückführen. Im März hatte es genau die gegenteilige Tendenz gegeben, da für einige Automodelle hauptsächlich aus der Oberklasse der Neupreis um 50 bis 60 Prozent noch oben ging. Mit den Sanktionen kam es zu einem Einfuhrstopp für so gut wie alle westlichen Marken nach Russland. Im Land befindliche Produktionsstätten wie zwei große VW-Filialen wurden nach und nach von der aufbrandenden Boykottwelle erfasst. Jene Minderheit der Russen, für die Geld keine übermäßige Rolle spielt, erkannte die Zeichen der Zeit und sicherte sich vom Wunschfahrzeug schnell noch ein Exemplar, bevor die Preise explodierten. Irgendwann waren die Restbestände von Mercedes oder BMW erschöpft, und der führende Maybach-Luxusimporteur orderte laut Kommersant nur 25 Fahrzeuge pro Monat.

Freitag-online

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Wer versuchte nicht, möglichst viele Mitstreiter gegen den wilden Westen, an seinen Tisch, um sich herum zu vereinen?

In Moskau soll es bei den Gesprächen zwischen den Verteidigungsministern der Türkei und Syrien zu Annäherungen zwischen den beiden Ländern gekommen sein. Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden.

5.) Ministertreffen von Türkei und Syrien in Moskau

Nach Jahren der diplomatischen Eiszeit zwischen der Türkei und Syrien haben sich die Verteidigungsminister beider Länder in Moskau getroffen. An den Gesprächen hätten auch der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie die Geheimdienstchefs aller drei Länder teilgenommen, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am Mittwoch mit. Nach Angaben des türkischen und russischen Verteidigungsministeriums wurden bei den trilateralen Verhandlungen Wege für eine Lösung im Bürgerkriegsland Syrien besprochen. Es sei zudem um das Thema Flüchtlinge und die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen extremistische Gruppierungen gegangen. Die Beteiligten hätten den konstruktiven Charakter des Dialogs hervorgehoben und wollten die Gespräche für eine Stabilisierung der Lage in Syrien und in der Region insgesamt fortsetzen, hieß es. Russland unterstützt im syrischen Bürgerkrieg den Präsidenten Baschar al-Assad, die Türkei steht dagegen auf der Seite von Rebellen. Unter dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte die Türkei die diplomatischen Beziehungen zu Damaskus aufgekündigt, zuletzt aber den Willen zur Wiederannäherung geäußert. Vor knapp zwei Wochen hatte Erdogan auch ein Treffen mit al-Assad ins Spiel gebracht, den er in der Vergangenheit als „Mörder“ bezeichnet hatte.

Tagesspiegel-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tun haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Oben     —   DL / privat – Wikimedia

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