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Archiv für Dezember 21st, 2022

Besser mit Bauanleitung

Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2022

Weihnachten mit Kaspar, Meloni und anderen politischen Früchtchen unter einen  Baum sitzen ?

File:Keine frohe Weihnachten.jpg

Ein Schlagloch von Georg Seeßlen

Wie Kaspar, Onkel David und Herr Friedrich Weihnachten feiern. Und warum die Lichter am Lego-Kampfraumer von „Star Wars“ nicht angehen. Die haben schon beim Auspacken so deppert gegrinst, dass ich gewusst hab’: Das war das Richtige.

Fröhliche Weihnachten“, hat der Kaspar gesagt. „Gesegnetes Fest“, hat der Onkel David gemeint. Und der Herr Friedrich hat noch gesagt: „Und falls wir uns dann nicht mehr sehen, auch einen guten Rutsch.“ Und dann war Weihnachten auch fast schon wieder vorbei. Es ist halt immer früher vorher und dann umso schneller nachher. Umgekehrt wär’s mir lieber.

Heuer hat es viel mit HüHalloron gegeben. Das ist oft im Fernseh gewesen und hilft praktisch bei allem. Man kann es sich ins Haar schmieren oder auf die Haut oder in die Augen tropfen. Ich persönlich tät’s nicht mögen. Weil im Fernseh grinsen die Leut’ nach einem HüHalloron immer so deppert wie der Franz, wenn er eine Eins für seine Hausaufgaben kriegt. Der Franz kriegt immer eine Eins für seine Hausaufgaben. Die macht er immer gleich zwei oder drei Mal, und die verkauft er dann an die, wo die Hausaufgaben vergessen haben oder keine Lust nicht gehabt haben. Aber da macht er mit Absicht ein paar Fehler hinein, damit es nicht aufkommt und er trotzdem immer der Beste ist. Aus dem Franz wird noch was, das sagen alle.

Dass aus mir was wird, sagt eigentlich niemand. Höchstens ein Schwerverbrecher. Weil ich selten Lust für eine Hausaufgabe habe, ist so viel von meinem Taschengeld draufgegangen, dass Weihnachten auch schwierig geworden ist. Aber es hat gerade gereicht, dass ich für jeden was mit Hü­Halloron hab’ kaufen können. Da haben die schon beim Auspacken so deppert gegrinst, dass ich gewusst hab’: Das war das Richtige.

Ich hab einen Lego-Kampfraumer von „Star Wars“ bekommen. Da ist, glaub’ ich, kein HüHalloron drin. Der Onkel David und der Herr Friedrich haben mir dann beim Zusammenbauen geholfen. Gut, es sind ein paar Teile übrig geblieben, weil Onkel David gesagt hat, für so was braucht er doch keine Bauanleitung. Achtung! Hier Commander Tom. Wir haben ein paar ernsthafte Störungen für unseren Einsatz. (Weil, die Batterie für die Lichter an den Seiten ist irgendwie auch nicht gegangen.) Aber wir machen uns trotzdem bereit für den Angriff auf die feindliche Raumflotte. Hier Station eins. Unter dem Todesstern im grünen Zwischen-Kosmos befinden sich mehrere der glänzenden HüHalloron-Bomben. Sofort angreifen und unter Beschuss nehmen! Und wie Commander Tom die HüHalloron-Bomben angegriffen hat, da ist eine Kerze dumm verrutscht (weil, wir haben noch echte Kerzen am Christbaum, da gibt es nichts), und dann hat halt so ein Zweig von unserem Christbaum zum Brennen angefangen, und dann ist der Herr Friedrich aufgesprungen und hat sein Festbier darüber geschüttet. Und dann war wieder eine Ruhe, und alle haben den Herrn Friedrich bewundert. Nur dass man dem Onkel David angesehen hat, dass er mir am liebsten eine Watschen gegeben hätte, aber das ist nicht gegangen, weil ja der Herr Friedrich da war. Ich hab’ jetzt nicht mehr in die Nähe von dem Baum gedurft. Achtung, Station. Hier Commander Tom. Der Schutzschild um die HüHalloron-Bomben ist zu stark. Wir setzen jetzt unsere Distanzwaffen ein.

Star Wars-Charaktere bei Madame Tussaud.jpg

Jetzt hat es natürlich noch mehr Festbier gegeben. Und das war schlecht. Weil, normalerweise haben der Kaspar und der Onkel David so verschiedene Meinungen, dass sie miteinander gar nicht erst reden. Aber natürlich, wenn es ein Festbier gibt. Commander Tom, die massive Gegenwehr zwingt uns zu neuen strategischen Maßnahmen. Landen Sie zwischendurch neben dem Ver­sor­gungs­­teller. Das HüHalloron darf nicht in falsche Hände geraten! Jetzt hätte ich gern eine „Star Wars“-Serie im Fernseh angeschaut, weil wir haben jetzt auch Schdrieming und alles. Aber die Mama hat gesagt, dass sie zu Weihnachten überhaupt nichts von einem Krieg hören will. Und da hat der Onkel David gesagt, das soll sie einmal dem Putin sagen. Aber der Putin, der hört ja schon lang auf niemanden mehr. Das ist normal. Weil, in unserer Familie hört ja auch keiner auf jemand.

Zum Beispiel, dass wir immer noch einen alten Opel haben, wo doch ein BMW viel besser wär’. Der Franzl, den fährt sein Vater jeden Morgen mit dem BMW zur Schule, und so, dass man auch sieht. So weit kommt’s noch, hat die Mama gesagt, dass ich dich die paar Meter mit dem Auto zur Schule fahr. Es ist ja auch besser so, weil sonst sieht jeder, dass wir nur einen Opel haben. Achtung, Commander Tom! Ein kosmischer Sturm braut sich zusammen.

Quelle       :          TAZ-online           >>>>>         weiterlesen

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Grafikquelle     :

Oben        —        Keine frohen Weihnachten. Cartoon über eine Familie, die kein Geld für Weihnachtsgeschenke hat.

Transkription:

Weihnachten 2002 – Walter hatte gerade seine Stelle verloren, und wir mußten unsere Geschenke mit dem Haushaltsgeld kaufen. Dieses Jahr gab’s Erbsen und Möhren, Bohnen und Tomaten.

Author Gaspirtz     /  Own  work

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Unten     —          Der Kampf von Luke SkywalkerDarth Vader und dem Imperator bei Madame Tussauds

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Natur oder Kapitalismus ?

Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2022

Nichtig oder wichtig, das ist jetzt die Frage

Tiervielfalt Oktober 2007.jpg

Quelle       :        Scharf  —  Links

Ein Kommentar von Georg Korfmacher, München

Derzeit läuft ein heftiger Streit zwischen Klimasorge und Kapitalismus. „Spätestens seit dem Club of Rome Bericht „Limits to Growth“ gibt es eine Diskussion in Umweltbewegungen, ob eine wachsende Ökonomie überhaupt vereinbar ist mit den natürlichen Grenzen der Erde.“

Diese Diskussionen sind berechtigt und notwendig, um uns aus unserer behaglichen Gedankenlosigkeit aufzuwecken. Zu gedankenlos sind wir in der Nachkriegszeit von einem Konsumrausch in den nächsten getaumelt, ohne uns zu fragen, woher das alles kommt und wohin das führt. Die CO2-Emissionen und andere Vergiftungen von Mensch und Natur sind ohne Zweifel durch ungezügelte Produktion und ungezügelten Konsum entstanden und von einem ebenso ungezügelten Kapitalismus angetrieben worden. Dieser Ritt in den Tod der Menschheit muss unbedingt und ohne wenn und aber beendet werden. Fragt sich nur wie?

Wir ahnen es und schieben es so weit wie möglich von uns weg: Ohne Besinnung und Verzicht wird das sicher nicht gehen. Wir müssen unsere Grundeinstellung überdenken und uns wieder ehrlich fragen, ob etwas wichtig oder nichtig ist. Was brauchen wir wirklich für ein erfülltes Leben und was dient nur der Befriedigung flüchtiger Begierden. Bei der Flut der Ereignisse weltweit müssen wir schnell feststellen, dass wir alle Probleme nicht lösen können, und schon gar nicht gleichzeitig. Also müssen wir bei uns selbst anfangen.

Wir müssen lernen, autonom d.h. Selbst bestimmt zu leben, in eigener Verantwortung und in Harmonie mit der Welt. Mit diesen drei Maximen schaffen wir Ordnung in unserem Leben. Wir werden zwar nicht frei von äußeren Zwängen, aber wir werden frei von solchen, die uns in unserer Persönlichkeit keinen Schritt weiterbringen, wie z.B. vom Konsum unnützer Dinge. Schnell lernen wir, dass man nicht alles haben muss, was man sieht, nicht alles glauben darf, was man hört, nicht alles sagen soll, was man weiß und nicht alles tun soll, was man kann. Das schafft persönliche Reserven, auf Unvorhergesehenes oder Versuchungen richtig zu reagieren.

Eine weitere Waffe gegen unbedachtsames Leben ist Bildung. Das beginnt in der frühesten Kindheit mit dem, was wir von unseren Eltern lernen, geht über die Schule, die Berufsausbildung und hört mit der höchsten akademischen Graduierung nicht auf. Hat man eine solche Form oder Ausstattung erreicht, kann und soll man sich mit Gleichgesinnten zusammentun, um Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Denn auch hier muss die Frage immer weider gestellt werden, was wichtig ist und was nicht.

Ohne jeden Zweifel befindet sich unsere Welt wieder einmal in einer starken Veränderung. Da helfen pathetische Schlagwörter wie Zeitenwende nicht, wenn nicht gesagt wird, wohin die Reise gehen soll. Ohne eigene feste Meinung taumeln wir da nur in der Herde weiter, ziellos und immer wieder enttäuscht. Ein Hindernis auf dem Weg zu einer menschen- und naturfreundlicheren Welt ist der allesbeherrschende Kapitalismus, bei dem alles nur auf den materiellen Wert und die Gewinnmaximierung abgestellt ist. Die wenigen, die schon viel haben, haben nie genug und bereichern sich immer weiter schamlos an denen, die zu wenig haben. Das kann und darf nicht richtig sein! Da stellt sich heute mehr denn je die Frage, ob etwas wichtig ist oder eben nichtig.

Urheberrecht
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Grafikquellen       :

Oben       —     Eine Collage, die die Tiervielfalt anhand eines vorgestellten Bildes darstellt.

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2022 war ein Scheißjahr

Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2022

Umweltpolitischer Jahresrückblick 2022 

Quelle         :     Mitwelt Stiftung Oberrhein

Von      :      Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Vorwort: Die Umweltbewegung hat sich geirrt.

Wir dachten, wenn die angekündigten Krisen kommen, Wälder brennen, Atomkraftwerke im Krieg beschossen werden, Flüsse austrocknen, Menschen verdursten, Extremwetterereignisse sich häufen und immer mehr Arten ausgerottet werden, würden die Menschen den Zusammenhang von Umweltzerstörung, Gier und unbegrenztem Wachstum verstehen und die tatsächlichen Täter, Täterinnen und Klimakatastrophenverantwortlichen benennen. Wir haben die Macht der Mächtigen unterschätzt.

2022 war ein Scheiß-Jahr!

Der mörderische und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine war das bestimmende Thema des Jahres 2022. Kriegszeiten sind Zeiten größtmöglicher Dummheit, Irrationalität und selektiver Wahrnehmung, in denen menschliches Denken und Handeln von stammesgeschichtlich erklärbaren, steinzeitlichen Reflexen geprägt ist. Der Krieg stärkte weltweit den organisierten Hass, die Kriegsgewinnler, Populisten und Vereinfacher, die das Rad des ökologischen und sozialen Fortschritts immer schon zurückdrehen wollten.

    • 2022 war weltweit und regional ein Jahr der klimatischen Extreme mit sommerlichen Dürreperioden und Waldbränden. Nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes war der Sommer 2022 in Deutschland einer der wärmsten und trockensten – und vor allem der sonnigste – seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Klimakatastrophe liegt schon lange nicht mehr „in der Zukunft“, sondern sie ist real. Und doch schafften es die alten, atomar-fossilen Seilschaften, die Klimakatastrophenverantwortlichen in enger Zusammenarbeit mit Klimawandelleugnern und der Springer-Presse perfekt, den Zorn auf die jungen Umwelt-Aktiven der „Letzten Generation“ zu lenken. Klimaterrorismus wäre ein gutes Unwort des Jahres 2022. Der gut organisierte Hass schwoll an, denn die Aktionen der jungen Aktiven störten Verdrängung, Apokalypseblindheit und Gewinnerwartungen.

    • Der Krieg, die von Konzernlobbyisten verhinderte Energiewende, die maroden französischen AKW und die von Putin und den Kriegsgewinnlern ausgelöste Energiekrise führte zur Gefahrzeitverlängerung von Kohle- und Atomkraftwerken. Die undemokratische Macht der Konzerne, der Umweltzerstörer und der Umweltzerstörungsparteien wurde sichtbar, als in Deutschland die menschengefährdende Kohle- und AKW-Gefahrzeitverlängerung beschlossen wurde, nicht aber ein menschen- und klimaschützendes Tempolimit. Klima- & Atomkatastrophen fallen nicht vom Himmel. Sie werden gemacht.

    • Die Krisenbewältigung durch die rot-grün-gelbe Bundesregierung war aus ökologischer Sicht bisher blamabel. Laufzeitverlängerung für Kohle und Atom, eine beschleunigte „Energiewende“ insbesondere bei LNG-Terminals, kein Tempolimit und ein peinliches JA zum CETA -Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada … Von einer grünen Handschrift war wenig zu bemerken.

    • Leider hat sich auch die EU wieder einmal blamiert. Investitionen in Gas und Atom sollen ab 2023 als nachhaltig gelten. Mehr umweltzerstörender Greenwash war selten.

    • Ausgerechnet in der „befreundeten Diktatur Katar“ fand die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Viele Menschen schauten „bewundernd“ auf die glänzenden Fassaden von Katar & auf die anderen Protzstädte am Golf, in denen eine kleine, superreiche & extrem umweltzerstörende Elite lebt. Die Städte wurden von Menschen im Schweiße ihres Angesichts erbaut, die häufig nicht einmal einen Euro Stundenlohn erhalten haben.

      • Ebenfalls in einer „guten, nützlichen“ Diktatur, in Ägypten, fand die Weltklimakonferenz statt. Auch hier zeigte sich die undemokratische Macht der alten fossilen Seilschaften. Sie verhinderten wieder einmal erfolgreich-verbrecherisch den Fortschritt beim Klimaschutz.

    Die UN-Artenschutzkonferenz in Montreal brachte zumindest Teilerfolge.


  • 2022 war das Jahr, in dem das Geld „verschwand“. Es war plötzlich weg, weniger, aufgelöst, verdunstet & verschwunden. Wohin unser Geld ging, wurde selten berichtet. Es ging von unten nach oben. Es bereicherten sich Kriegsgewinnler, Milliardäre, Gas-Konzerne in befreundeten Staaten & Öl-Konzerne in „befreundeten“ Diktaturen. Gerade die Konzerne, die jahrzehntelang die Klimakatastrophe aktiv gefördert haben, haben sich schamlos bereichert.

Oberrhein und Südbaden: Regionaler umweltpolitischer Jahresrückblick 2022:

    • Mit der Verschiebung der Brennelemente aus dem abgestellten AKW Fessenheim nach La Hague wurde regional die größte Unfallgefahr gebannt. Die riskante Stromerzeugung für eine Generation hat in Fessenheim Atommüll produziert, der noch eine Million Jahre strahlt und 22.000 Generationen gefährdet.

    • Für den Betrieb (nicht nur) der Schweizer Atomkraftwerke werden selbstverständlich immer noch Brennstäbe aus Russland importiert. Macht zeigt sich auch bei der Frage, welche russischen Exportenergien vom Westen boykottiert werden. Atomare Brennstäbe gehören nicht dazu.

    • Die Schweiz will das Endlager für Atommüll im Gebiet Nördlich Lägern wenige Kilometer südlich der deutschen Gemeinde Hohentengen bauen. Die häufig einseitige Berichterstattung zu den atomaren Endlagerplänen der Schweiz war erschütternd unkritisch. Kein Wort zum Permokarbontrog unter dem geplanten Endlager und zur erkennbaren Käuflichkeit der Regionalpolitik. Der Schweizer Franken scheint die optimale „Endlagerformation“ zu sein. Atomare Käuflichkeit schützt zwar nicht die nächsten 30.000 Generationen, passt aber gut in unsere Zeit der Umweltzerstörung und der Gier.


    • Auch in diesem Jahr haben 945 Tonnen Chlorid das Grundwasser bei Buggingen versalzen. Seit dem Jahr 2008 gibt es ein „sanierungserzwingendes“ Gerichtsurteil. Ist dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald & dem Kreistag das Grundwasser und Trinkwasser eigentlich scheißegal?

    • Nicht nur in Endingen waren mit zunehmender Beschleunigung

immer mehr Hohlwege illegal befestigt und gepflastert

    •  worden. Das Landratsamt Emmendingen und das Regierungspräsidium Freiburg haben jetzt endlich für Rechtssicherheit gesorgt. Alle Eingriffe in Hohlwege sind genehmigungspflichtig. Nach der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sind sie vorrangig zu vermeiden.

  • Der Europa-Park will über dem extrem flächenfressenden PKW-Auslieferungszentrum der Firma Mosolf bei Lahr eine große Solaranlage bauen. Die beiden Firmen greifen damit eine alte BUND-Forderung aus dem Jahr 2014 endlich auf.

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Grafikquellen      :

Oben      —    2023-un-klimakonferenz-dubai-cop-28-co2-kritik_source.jpeg (879×587) (mitwelt.org)

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Duell der Pleitebanker

Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2022

Wirecard-Betrug vor Gericht

Von den ehemaligen politischen Zuhälter-innen hört niemand mehr etwas ?

Von Patrick Guyton

Enorme kriminelle Energie, Hybris und Gier der Aktionäre: In München wird im Prozess um Wirecard der größte Betrugsfall der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte verhandelt. Nun hat der Kronzeuge ausgesagt.

Schnell, leise und ohne Emotionen liest der Mann seine Erklärung ab. So habe er sich das vorgenommen. Auf den Zuschauerplätzen in dem Münchner Gerichtssaal versteht man mitunter nur Satzfetzen: „… ein System des organisierten Betrugs“, „von Anfang an ein Schwindel“, „ein Krebsgeschwür“. Der Vorsitzende Richter der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht München, Markus Födisch, bittet den Vortragenden, langsamer und deutlicher zu sprechen. „Wir brauchen nicht hetzen, der Prozess endet nicht in einigen Stunden.“ Eine starke Untertreibung.

Der drahtige Mann, der da am Montag vor Gericht aussagt, heißt Oliver Bellenhaus. Er hat einen fast kahl rasierten Kopf, trägt ein weißes Hemd, einen dunklen Anzug und Krawatte. Bellenhaus ist Kronzeuge in einem Mammutprozess.

Es ist der dritte Tag in dem Verfahren gegen drei Ex-Manager der Pleitefirma Wirecard, einst ein hochgejubeltes Star-Unternehmen am Tech-Himmel. Ende Juni 2020 fehlten dann in den Büchern ausgewiesene 1,9 Milliarden Euro. Wie ein Kartenhaus stürzte Wirecard ein. In München sind bislang noch 95 Verhandlungstage angesetzt bis zu Beginn des Jahres 2024, weitere könnten folgen. Der prominenteste Name in dem Kriminalfall: Jan Marsalek, einst Vorstandsmitglied bei Wirecard und bis heute auf der Flucht.

Staatsanwaltschaft sieht kriminelle Bande am Werk

Angeklagt sind in München nun zunächst die drei früheren Köpfe des Unternehmens. Der Vorwurf: bandenmäßiger Betrugs, Veruntreuung, Fälschung von Geschäftsberichten. Die Staatsanwaltschaft sieht die drei Männer als „kriminelle Bande“, von einem „internen Bankraub“ ist immer wieder die Rede. Ziel sei es gewesen, Unternehmensaktivitäten zu fingieren oder drastisch aufzublasen, den Aktienkurs zu halten, das eigene Gehalt und die Boni zu sichern und Firmengeld zu unterschlagen.

An diesem Montag ist Oliver Bellenhaus der erste aus dem Trio der Angeklagten, der sich selbst äußert und nicht nur Anwälte sprechen lässt. 94 Seiten lang ist seine Aussage, es werden weitere 115 Seiten folgen, in denen er auf die zahlreichen Vorwürfe des Strafverteidigers Alfred Dierlamm eingeht. Dieser verteidigt einen der beiden anderen Angeklagten, nämlich Markus Braun, einst CEO, also Wirecard-Vorstandsvorsitzender.

Das Setting dieses komplizierten Falles, der als größter Wirtschaftsbetrug in der Geschichte der Bundesrepublik angesehen wird: Angeklagt ist da zum einen der heute 53-jährige Markus Braun, der ehemalige Wirecard-Chef. Braun behauptet, von dem Milliardenbetrug nichts bemerkt zu haben, dieser sei hinter seinem Rücken durch die anderen erfolgt und er sei selbst ein Opfer.

Ebenfalls vor Gericht steht der 49-jährige Oliver Bellenhaus. Er war einst Leiter des Firmenablegers in Dubai und ist nun geständig. Als Kronzeuge der Anklage könnte er womöglich eine reduzierte Strafe bekommen. Bellenhaus belastet seinen einstigen Chef Braun als Kopf der Bande. „Braun war der Kern, auf den sich alles ausgerichtet hat“, sagt er am Montag. Er sei ein „absolutistischer CEO“ gewesen.

Wirecards Ex-CEO Markus Braun wird als Nerd beschrieben, der nur das Nötigste kommunizierte. Apple-Gründer Steve Jobs soll sein Vorbild gewesen sein

Braun und Bellenhaus – das sind in dem Verfahren die großen Antagonisten. Sie widersprechen sich gegenseitig und zeigen jeweils auf den anderen. Einer sagt die Wahrheit, einer lügt.

Eher einen Statistenplatz im Gerichtssaal nimmt zumindest bislang der Dritte im Bunde ein: Stephan von E. Der 47-Jährige ist ebenfalls angeklagt, einst Chef-Finanzbuchhalter bei Wire­card, an dem eigentlich keine Zahlung, keine Geldschieberei hätte vorbeilaufen sollen. Er schlägt sich laut dem Eröffnungsstatement seiner Anwältin tendenziell auf die Seite Brauns – hat nichts gesehen, nichts gehört, nichts gewusst.

Im Gerichtssaal sitzt normalerweise Bellenhaus seinem einstigen Chef Braun im Nacken, eineinhalb Meter hinter ihm. Am Montag ist es andersherum, Bellenhaus ist nach vorne platziert, weil er in eigener Sache vorträgt.

Kronzeuge Bellenhaus spricht von Fake-Geschäften

Zu Beginn sagt er, dass er das Geschehene „zutiefst bereut“ und einen „immensen Schaden“ angerichtet habe. Es geht um den mutmaßlichen Betrug in Höhe von 3,1 Milliarden Euro, Aktionäre haben 20 Milliarden Euro verloren. Bellenhaus bestätigt im Wesentlichen die Anklage. Er spricht von einem „koordinierten Vorgehen“ der Beteiligten. Vor allem die Geschäfte in Asien habe es in Wirklichkeit nicht gegeben. Immer wieder habe Wirecard Kredite aufgenommen, um sie als Umsatz und Gewinn in die Bilanz einfließen zu lassen. „Man musste Händler erfinden“, sagt Bellenhaus. „Von mir erstellte Abrechnungen dienten ausschließlich dazu, den Umsatz zu erhöhen.“ Wirtschaftsprüfern habe man vollkommen falsche Rahmenbedingungen vermittelt.

Wirecard wurde als digitaler Zahlungsentwickler bezeichnet. Im Prozess ist viel die Rede vom „TPA-Geschäft“, in der Anklage werden Millionen- und Milliarden-Euro-Summen nur so herumgewirbelt, die Namen Dutzender Partner-, Neben- oder Scheinfirmen akribisch aufgelistet. Wer keine Fachfrau und kein Fachmann ist, kann da nur schwer folgen. Doch genau das ist auch Ausdruck dessen, was hier verhandelt wird: eine Start-up-Schaumschlägerei. Mit Insiderbegriffen ließ sich die Aura des Kennertums der neuen digitalen Welt verströmen. Aber außer dem guten Sound stand bei Wirecard nicht viel dahinter.

Im Jahr 1999 wurde Wirecard gegründet, 2000 erhielt der Unternehmensberater Markus Braun den Posten als „Chief Technology Officer“. Der Betrieb stolperte in eine Pleite, mit neuen Geldgebern ging dann die Fahrt ab 2007 vom Stammsitz in Aschau bei München so richtig los. In Singapur wurde ein Ableger gegründet, die Firma expandierte nach Australien, Südafrika und in andere Länder.

Guttenberg, Diekmann und Merkel setzten sich ein

Der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg, der über seine gefälschte Doktorarbeit gestürzt war, wurde zum Lobbyisten, ebenso Kai Diekmann, ehemals Chef der Bild-Zeitung. Auch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzte sich in China für Wirecard ein. Der Ritterschlag erfolgte 2018, als Wirecard in den DAX aufgenommen wurde, den Index der damals 30 größten Aktienunternehmen. Dafür flog die Commerzbank raus.

Eine verheißungsvolle Geschichte wurde da erzählt und gern geglaubt, auch von Aktienkäufern: neue Technologie, Made in Germany. Von der deutschen Antwort auf das Silicon Valley war die Rede. Für den wachsenden Onlinehandel lieferte Wirecard Technik und Know-how, um die Lücke zwischen Kunde und Verkäufer zu schließen – um das Geld sicher von der Bank des einen zur Bank des anderen zu bringen. Angefangen hatte das mit Porno- und Glücksspielangeboten im Internet.

Die TPA-Geschäfte stehen für „Third Party Acquiring“, also Drittpartnergeschäfte. Das heißt nichts anderes, als dass Wirecard seine Geschäfte ins Ausland ausgeweitet hat. Vor allem nach Asien, wo das Unternehmen keine Lizenz hatte und deshalb noch einen dritten Partner mit ins Boot holen musste.

„Das Asiengeschäft blieb immer undurchschaubar“, sagte Jörn Leogrande im Frühjahr in einem Gespräch mit der taz. Er hat bereits als Zeuge ausgesagt, war Wirecard-Innovationschef und hat nach dem Zusammenbruch ein Buch geschrieben mit dem Titel „Bad Company“. In der Firma duzten sich alle, erzählt er. Da war Braun der Markus, Bellenhaus der Oliver. Und Jan Marsalek der Jan.

Parallel zu diesem hippen, lässig-locker erscheinenden Getue gab es aber auch eine strenge Hierarchie und ein Durchregieren von oben nach unten. Jeder der in der Spitze rund 5.200 Beschäftigten sollte nur das erfahren, was ihn unmittelbar betraf und sonst nichts. Die wenigsten wussten etwas über das Asiengeschäft. Leogrande meint, er habe „immer wieder Zweifel an der angeblich enormen Profitabilität dieses Geschäftszweigs“ gehabt. Genauer nachgefragt hat er wie all die anderen aber nicht. Den einstigen Hype um Wire­card und den immer weiter nach oben rasenden Aktienkurs bezeichnet er im Rückblick als „Massenhysterie“.

Florian Eder, Verteidiger des Kronzeugen Oliver Bellenhaus über das Wirecard-Geschäft:  „Alles ein großer Schwindel“

Seit zweieinhalb Jahren sitzen Markus Braun und Oliver Bellenhaus in Untersuchungshaft, jetzt in München-Stadelheim. Braun war bis vor Kurzem in Augsburg-Gablingen untergebracht. Wegen des Prozesses wurde er nach München verlegt, das Verfahren findet in dem vor sechs Jahren eröffneten Hochsicherheits-Gerichtssaal gleich neben der JVA Stadelheim statt. Dieser ist ansonsten für Terrorprozesse oder Verfahren wegen organisierter Bandenkriminalität gedacht. Er liegt fünf Meter unter der Erde, ist bis an die Decke holzvertäfelt und wird von manchen Besuchern mit einer Turnhalle verglichen. Ein Vorteil ist, dass U-Häftlinge direkt vom Gefängnis in den Saal geschleust werden können und ein längerer Transport entfällt.

Datei:Jan Marsalek Suche.pdf

Stunde um Stunde, Tag um Tag würdigen sich Braun und Bellenhaus keines Blickes. Das dürfte auch das ganze Jahr 2023 so weitergehen. Markus Braun, ein gebürtiger Wiener, der dort auch studiert hat, wird als menschenscheuer Nerd beschrieben, der nur über den Job und auch da nur das Nötigste kommunizierte. In der Firma wusste kaum jemand mehr über ihn, als dass er verheiratet ist und eine Tochter hat. Der im Jahr 2011 verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs soll sein großes Vorbild gewesen sein.

Jan Marsalek ist weiterhin untergetaucht

Auch Jan Marsalek kommt aus Wien. Der heute 42-Jährige war Wirecard-Vorstandsmitglied. Er sitzt nicht auf der Anklagebank. Stattdessen hängen in den Polizeidienststellen zwei Fahndungsplakate von ihm aus – eins mit und eins ohne Bart. „Betrug in Milliardenhöhe“ steht darüber. Jan Marsalek ist international zur Fahndung ausgeschrieben.

Er war direkt nach der Pleite geflohen. Ein bisschen wie in einem unglaubwürdigen Actionfilm. Marsalek streute, dass er auf die Philippinen reiste, um persönlich nach den fehlenden 1,9 Milliarden Euro zu suchen. Dort war er auch als Einreisender registriert worden, der sich tags darauf nach China begeben haben soll. Aber die Papiere waren von Grenzbeamten gefälscht worden.

Quelle       :        TAZ-online          >>>>>        weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —    Hauptsitz der Wirecard AG in Aschheim (bei München), 2019

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DL – Tagesticker 21.12.2022

Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Leseauswahl des „Bengels“:  – . –  1.) US-Justiz: Das ungeschriebene Gesetz  – . –  2.) Die Kirchen machen sich selbst überflüssig  – . –  3.) Neokoloniale Rosinenpickerei mit Stamp  – . –  4.) Erdoğans Herausforderer Ekrem İmamoğlu soll ins Gefängnis  – . –  5.) Frontex ernennt niederländischen Generalleutnant zum Chef  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen eine gute Unterhaltung.

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Aber waren es nicht die kriegsverlierenden Deutschen welche sich die Gesetze der US Republikaner nahezu wörtlich in ihr Gesetzbuch schreiben ließen ? Wer von den Deutschen Nachkriegspolitiker-innen wurde denn je vor den Deutschen-Gerichten ob ihrer politischen Versäumnisse angeklagt? 

Warum bisher weder ein amtierender noch ein aus dem Amt geschiedener US-Präsident je rechtlich belangt wurde. Warum bisher weder ein amtierender noch ein aus dem Amt geschiedener US-Präsident je rechtlich belangt wurde.

1.) US-Justiz: Das ungeschriebene Gesetz

Das war schon bei George Washington so, und bei Donald Trump ist es nicht anders gewesen. Präsidenten können impeached werden, also vom Repräsentantenhaus, der unteren Kammer des US-Kongresses, angeklagt und gegebenenfalls vom Senat, dem Oberhaus, verurteilt und ihres Amtes enthoben werden – was aber ebenfalls noch nicht geschehen ist. Wie man es zuletzt auch bei Trump erleben konnte. Der Republikaner wurde als bisher einziger Präsident wegen erkennbarer Rechtsbrüche gleich zwei Mal Ziel eines Impeachment-Verfahrens, wurde aber vom Senat aus politischen Gründen freigesprochen: Die Demokraten hatten nicht genug Stimmen für die erforderliche Zweidrittelmehrheit zusammen. Vor einem ordentlichen Gericht musste noch nie ein amtierendes US-Staatsoberhaupt erscheinen. Da genießen die Präsidenten de facto Immunität. Das wird rein pragmatisch damit begründet, dass sie sonst vermutlich ständig mit Gerichtsverfahren beschäftigt wären und keine Zeit mehr für eine ordentliche Amtsführung hätten. Etwas anderes ist es, wenn die Präsidenten aus dem Amt geschieden sind. Rechtlich gesehen haben sie dann keinen anderen Status als alle anderen Amerikanerinnen und Amerikaner auch. „Rein formal gesehen“, so schrieb der Jurist Paul Rosenzweig ein paar Monate, ehe am 6. Januar 2021 ein gewalttätiger Mob auf Antreiben Donald Trumps das Kapitol stürmte, im Magazin Atlantic Monthly, „gibt es kein rechtliches Hindernis für die Anklage eines Präsidenten nach seiner Amtszeit.“

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Sahen  die Gläubigen aller Religionen auf dieser Erde, nicht in den Spukgeschichten der Religionsverbreitern ihre letzte Hoffnung auf ein besseres Leben? Heute haben sie wohl erkannt das dieses auch nicht mehr – als der letzte Sargnagel war? 

Zwischen Missbrauchs- und Vertrauenskrise, Klimapolitik und Genderpropaganda kam den großen Kirchen der Glaube abhanden. So arbeiten sie an der eigenen Abschaffung.

2.) Die Kirchen machen sich selbst überflüssig

Weihnachten, das beliebteste Fest der Christenheit, vermag nicht darüber hinwegzutäuschen: Die großen steuerfinanzierten Kirchen befinden sich in einem beklagenswerten Zustand. Die einzige Ökumene, die verlässlich funktioniert, ist die Geschwisterlichkeit der Austritte und die Brüderlichkeit der Irrelevanz. Die Marginalisierung durch Selbstsäkularisierung schreitet voran. Wollte man nach Unterschieden beim Spitzenpersonal suchen, bliebe bestenfalls die Wahl zwischen Hypermoral in protestantischen und Unmoral in katholischen Kreisen. So hart das Urteil klingen mag, so sehr bestätigen es die bestallten Vertreter der Kirchen. Die Krise der Katholiken verdichtet sich in den Namen Bätzing und Bode. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz und sein Stellvertreter, Oberhirten im hessischen Limburg und im niedersächsischen Osnabrück, machen im Schnittpunkt mannigfacher Fehlentwicklungen eine derart unglückliche Figur, als wären sie entschlossen, ihre Kirche besenrein zu hinterlassen. Eine öffentlichkeitswirksame Geste Von Franz-Josef Bode stammt ein Satz, der in die Annalen der Dekadenz eingehen könnte. Befragt, warum er trotz gut dokumentiertem Fehlverhalten beim Umgang mit zahlreichen Fällen sexuellen Missbrauchs nicht zurücktrete, sagte Bode: Ihm seien zwar moralische, aber keine juristischen Verfehlungen vorzuwerfen.

NZZ-online

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Ist dieses nicht der fleischgewordene Nachweis für die braun Färbung einer ehemals grünen Scheiße? Schon lange gilt doch der Spruch nicht mehr: „Ein fauler Apfel der Republikaner fällt nich weit von seinen politischen Clan (Stamm).“

Der neue Sonderbeauftragter für Migration: Der Migrationsbeauftragte soll wohl für die „richtigen“ Ein­wan­der-in­nen sorgen. Dabei fehlen nicht nur Fachkräfte, sondern schlicht Arbeitskräfte.

3.) Neokoloniale Rosinenpickerei mit Stamp

Die Bundesregierung bekommt im neuen Jahr einen Sonderbevollmächtigten für Migration. Joachim Stamp (FDP), einst Integrationsminister in Nordrhein-Westfalen, soll sich im Auftrag von SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser darum kümmern, dass Einwanderung in unser schönes Deutschland auch schön geordnet passiert. Dass Fachkräfte aus fernen Ländern einreisen dürfen, um unseren Wohlstand zu sichern. Aber natürlich auch, dass Abkommen mit Herkunftsländern abgeschlossen werden – zwecks Rücknahme abgelehnter Asylbewerber. Das soll der Fortschritt einer gefühlt halblinken Regierung sein? Man möchte nur noch gepflegt in die Tischkante beißen. Deutschland braucht dringend mehr Menschen, um die demografische Schieflage auszugleichen. Das ist unabweislich. Aber die Rosinenpickerei nach handverlesenen Fachkräften ist nicht nur eine neokoloniale Ausbeutung. Sie ist auch noch falsch. Denn tatsächlich fehlen ja nicht nur Jungakademiker, sondern schlichtweg Menschen in allen Bereichen. Erzieher, Lkw-Fahrerinnen, Kellnerinnen, Pflegekräfte und, und, und. Und daher ist jeder Mensch, der abgeschoben statt ausgebildet wird, ein Verlust.

TAZ-online

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Aber ist dieses nicht ein besonders schnödes Zeichen der politischen Machtverhältnisse in aller Welt? Die Kunst des politischen Regierens zeigt sich immer wo es den Regierenden an ihrer Bildung fehlt. Alle schlürfen mit ihre Titeln und Auszeichnungen durch die Länder um darauf hinzuweisen was sie nie gelernt haben. Ihren Umgang mit Menschen welche mehr im Kopf haben !

Ein Gericht hat Istanbuls Bürgermeister Ekrem İmamoğlu zu einer Haftstrafe verurteilt. Im Juni 2023 stehen in der Türkei Wahlen an — und İmamoğlu ist der schärfste Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Der saß einst selbst in Haft.

4.) Erdoğans Herausforderer Ekrem İmamoğlu soll ins Gefängnis

Ein türkisches Gericht hat den Bürgermeister von Istanbul zu mehr als zwei Jahren Gefängnis verurteilt und ihm ein Politikverbot auferlegt. Seine Anhänger bezeichneten dies als politisch motivierten Versuch, einen prominenten Rivalen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan ins Abseits zu drängen. Ekrem İmamoğlu wurde zu zwei Jahren, sieben Monaten und 15 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er vor drei Jahren in einer Pressemitteilung Mitglieder des Hohen Wahlausschusses, der obersten Wahlbehörde der Türkei, als „Narren“ bezeichnet hatte. İmamoğlu selbst war weder bei der Verhandlung noch bei der Urteilsverkündung anwesend und wird gegen das Urteil voraussichtlich Berufung einlegen. Dies würde es ihm ermöglichen, in der Zwischenzeit im Amt zu bleiben. Die juristischen Auseinandersetzungen könnten sich jedoch bis zu anderthalb Jahre hinziehen. Im Juni 2023 stehen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei an. Nächster Schlag gegen die HDP? Das Urteil ist der jüngste von mehreren Schlägen gegen führende Vertreter der Republikanischen Volkspartei (CHP), Erdoğans ernstzunehmendsten Herausforderer bei den Wahlen. Anfang dieses Jahres wurde Canan Kaftancıoğlu, der Vorsitzende der CHP in Istanbul, mit einem Politikverbot belegt und zu einer fünfjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil er die Republik und Erdoğan in Tweets beleidigt und letzteren des Diebstahls beschuldigt haben soll. Im Januar soll ein Gericht entscheiden, ob die mehrheitlich kurdische Demokratische Volkspartei (HDP) aus der Politik ausgeschlossen wird.

Freitag-online

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Wer möchte hier mit solch durchsichtigen Spielchen  denn wem den Honig in den Bart schmieren ?  Hat er nicht 11 lange Jahre verschlafen seinen uniformierten Wegelagerer in eine andere Richtung zu Lenken? Wer nach so langer Zeit keine Kontrollen nutzbringend vorbringen wollte, wird dieses nicht mehr lernen. 

Neuer Exekutivdirektor – Hans Leijtens ersetzt Aija Klanaja, die vor kurzem im Rahmen einer Untersuchung zur „verdächtigen Person“ erklärt wurde. Leijtens ist derzeit Kommandeur der niederländischen Militärpolizei.

5.) Frontex ernennt niederländischen Generalleutnant zum Chef

Nach zahlreichen Enthüllungen über illegale Praktiken bei der EU-Grenzschutzagentur Frontex rückt ein niederländischer Generalleutnant an die Behördenspitze. Neuer Exekutivdirektor der Grenzschutzagentur ist Hans Leijtens, wie der Frontex-Verwaltungsrat am Dienstag in Warschau mitteilte. Der 59-Jährige stand zuletzt der niederländischen Militärpolizei vor und war dort auch für den Schutz der Landesgrenzen zuständig. Leijtens werde seine fünfjährige Amtszeit „so bald wie möglich“ beginnen, teilte der Verwaltungsrat mit, der sich aus Vertretern der Mitgliedsländer und der EU-Kommission zusammensetzt. Leijtens befehligt seit 2019 die niederländische Militärpolizei, die königliche Marechaussee. Seit 11 Jahren Mitglied im Frontex-Verwaltungsrat!  Zuvor war er unter anderem im Innenministerium seines Heimatlandes tätig und stand an der Spitze der Zollbehörde. Seit 2011 war er mit Unterbrechungen selbst Mitglied im Frontex-Verwaltungsrat. Der Niederländer setzte sich unter anderem gegen die Lettin Aija Kalnaja durch, die die Grenzschutzbehörde übergangsweise seit Juli geleitet hatte. Sie folgte auf den französischen Beamten Fabrice Leggeri, der Ende April zurückgetreten war.

Tagesspiegel-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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