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Archiv für September 21st, 2022

Queen – Trauer auf Twitter

Erstellt von DL-Redaktion am 21. September 2022

Die Queen ist ein Relikt, das für eine alte Ordnung und durch Geburt festgelegte Hierarchien steht.

Ähnlich dem Kölschen Karneval nur ohne Kamelle 

Ein Schlagloch von Jagoda Marinic

Traurig, wie viele sich offenbar danach zurücksehnen. In diesem Moment können die Privilegien eines Einzelnen ihn nicht mehr aus der Schlange mit allen anderen freikaufen.

The Queen and the Royals are not my cup of tea. Sie sind mir etwa so gleichgültig wie ich ihnen, nur kriege ich leider mehr über sie mit. Diese Haltung hab ich wohl von meinen kroatischen Verwandten. Mein Lieblingsonkel etwa kommentiert die Tode berühmter Menschen, die gesund ins hohe Alter kamen, immer nur mit einem Satz: „Ein gesegnetes Leben.“ Bei der Queen fügte er mit einem Augenbrauenziehen den folgenden hinzu: „Vor dem Tod sind alle gleich.“ Als ich versuche, mit ihm über die Queen zu reden, sagt er: „Sie würde über mich auch nicht reden und schon gar nicht weinen.“

Es ist die Selbstbezogenheit eines alten Mannes, der jahrzehntelang darum gekämpft hat, sich ein wenig Status und Besitz zu erarbeiten, bis sein Körper zu müde für fast alles wurde und er nur noch schildkrötenartig im Schatten an seinem Esstisch sitzt. Ich mag seinen sturen Stolz. Und selten waren mir die Briten so fremd wie in diesen Tagen.

Vor dem Tod sind alle gleich, das ist auch der Satz, den ich automatisch denke, als ich die Nachricht vom Tod der Queen lese, weil er der Satz ist, den meine alten Verwandten nach dem Tod der Reichen und Berühmten immer sagen. Und wie sie ihn sagen! Ich sehe, wie sie leise aufatmen in solchen Momenten, vor allem, wenn jemand mit gesunden 96 Jahren stirbt. Es ist das Aufatmen von Menschen, die immer in der zweiten, dritten oder vierten Reihe standen, weil es ihn wirklich gibt, diesen Moment, in dem die unvorstellbaren Privilegien eines Einzelnen ihn nicht mehr aus der Schlange mit allen anderen freikaufen können.

Durch das Sterben der Queen wurde aber auch schnell klar: Vor dem Tod sind alle gleich, doch nach dem Tod sind wir es wieder nicht. Über Tage zieht sich das Trauern, eine der längsten Warteschlangen in der Geschichte der Wartschlangen, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen, die mediale Dauerpräsenz, die darin gipfelte, das königliche Begräbnis auf ARD und ZDF zu senden, als wollte man selbst für eine Zusammenlegung der beiden plädieren. Tagelang. Abschied von der Queen, die Queen als junge Frau, die Queen als Königin, nichts als Überhöhung – man nannte es Würdigung.

Ich finde kollektives Trauern auf Twitter ohnehin schwierig, die digitale Trauerpalette von „R.I.P. (mit Foto darunter)“ bis hin zu „Mein unvergesslicher Moment mit der Queen … (bestenfalls Foto darunter)“ ist mir peinlich. Nie bin ich mir und sind mir andere fremder, als wenn auf Twitter getrauert wird. Nach dem Tod der Queen aber krochen royale Tiefenschürfer aus den Löchern, sie prahlten mit ihren Titelkenntnissen, korrigierten die Fernsehmoderatorinnen, wenn sie höfische Namen falsch übersetzten, kommentierten stundenlang die stundenlangen Fernsehübertragungen, als ginge sie das alles wirklich etwas an. Freunde des Hofes einigten sich meist schnell auf den Hass gegen Meghan (Herzogin von Sussex, nicht mehr Markle), weil die Queen sie angeblich nicht ertragen habe. Einige Schwarze, die es nicht ertrugen, wie man die Schattenseiten des Commonwealth zurückstellte, wurden als pietätlos gescholten, sie ließen die Queen nicht in Ruhe sterben.

Welch Schande das Scheiben spiegeln, viele der anwesenden Politiker-innen mussten doch ihr Gesicht zeigen.

Müssen sie das wirklich? Wenn es um Pietät geht, wo bleibt sie bei den namenlosen Opfern der Geschichte? Wer erweist deren Familien die letzte Ehre? Warum ist es für viele so unerträglich, wenn Menschen schreien: Ihr trauert um die Privilegiertesten, während täglich Menschen sterben, die euch gleichgültig sind? Nein, so ein Aufschrei sei zu billig, zu plakativ! Als wäre das königliche Protokoll nicht plakativ und als hätten Menschen nicht trotz allem das Recht, die Welt, wie sie ist, von Grund auf infrage zu stellen.

Feuilletonisten schreiben dann schnell mal einen Text über die populistischen Züge der Monarchiekritik. Besserwisserei sei das. Ich frage mich, wie solche Leute sich das 21. Jahrhundert vorstellen und ob es in ihren Augen okay war, dass im letzten Jahrhundert einige Besserwisser es geschafft haben, die absolutistischen Herrscher zu stürzen und der Demokratie den Weg zu ebnen? Ist es nicht ein legitimer Wunsch, dass man im 21. Jahrhundert den nächsten Schritt gehen und auch die konstitutionelle Monarchie beendet sehen möchte? Im aktuellen Geschäftsjahr erhielt das britische Königshaus 86,3 Millionen Pfund – man muss sich das nicht leisten wollen.

Quelle        :       TAZ-online         >>>>>         weiterlesen

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Oben     —       Königin Elizabeth II Beerdigung 19 09 2022-69.jpg

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»Biolabs«-Desinformation

Erstellt von DL-Redaktion am 21. September 2022

So schafften es Putins Lügen bis in den Bundestag

Wer war hier der Mund und wer das Ohr

Eine Kolumne von Christian Stöcker

Russland investiert Hunderte Millionen Dollar, um Politik zu beeinflussen – auch in Europa, auch in Deutschland. Eine aktuelle Fallstudie zu Moskaus Propaganda zeigt: Das ist nur die Spitze des Eisbergs.

»Der Kreml und seine Mittelsleute haben diese Mittel in dem Bemühen zur Verfügung gestellt, andere politische Öffentlichkeiten im Sinne Moskaus zu beeinflussen.«

Das US-Außenministerium in einer Zusammenfassung von Geheimdiensterkenntnissen (2022)

»Diese Leute repräsentieren nicht den Staat. Das ist eine Angelegenheit von Privatpersonen, nicht des Staates.«

Wladimir Putin kommentiert die »Trollfabrik« seines Handlangers Jewgenij Prigoschin bei einer Pressekonferenz mit Donald Trump in Helsinki (2018)

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Queen Begräbnis :

Erstellt von DL-Redaktion am 21. September 2022

„Die Welt nimmt Abschied“

Datei:Queen Elizabeth II Funeral 19 09 2022-87 (52369805294).jpg

Quelle     :     Untergrundblättle – CH

Von       :    Eckhard Mieder

Milliarden Menschen schauen zu, raunen die Kommentatoren. (Und denken im Stillen: Und hören meine Stimme.)

Acht junge Männer braucht der Sarg zum Tragen, hin und her zwischen Lafette und Abtei, zwischen Leichenwagen und Kapelle.

Sie haben die schwerste Aufgabe, neben der Last, Trauer zu tragen im rhythmischen Schritt-fürSchritt; das Bärenfell auf dem Kopf sind sie

zeitweilig los, es wird von zweien ihresgleichen eingesammelt und gestapelt wie ein Kissen mit Orden vor dem Bauch dahingetragen.

In ihren Kostümen, Uniformen genannt, paradiert die halbe Armee Britanniens; ein schwarzes Gesicht wird gezeigt, ein paar Frauen.

Musik wie in Basel um vier Uhr morgens am Montag nach Aschermittwoch wenn Tausende Trommler und Pfeifer den „Morgenstraich“ erklingen lassen.

Milliarden Menschen schauen zu, raunen die Kommentatoren, abgesehen von den Millionen Menschen die gestorben sind (oder geblendet)

in den Kolonien, in den Ländern des Empire, als Sklaven, als Söldner; zwei Kinder sehen vor ihren Augen die Uroma in der Erde verschwinden.

Soweit nicht anders angegeben und keine Quellenangabe (Name einer Organisation oder Internet-Adresse) vorhanden ist, gilt für die Texte auf dieser Webseite eine Copyleft (Public Domain) Lizenz.

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Oben      —      Königin Elizabeth II Beerdigung 19 09 2022-87.jpg

London. / James Boyes (CC BY 2.0)

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DER ROTE FADEN

Erstellt von DL-Redaktion am 21. September 2022

Putin, Queen und AfD: Unanständiger Umgang mit anständige Distanz

Roter Faden Hannover rote Zusatzmarkierung.jpg

Durch die Woche mit Hasnain Kazim

Russland hat Politiker gekauft, beim Tod der Queen gibt es Grenzen des Sagbaren und die AfD zieht Pimmel-Pfeile zurück. Zeit, über Anstand zu reden.

Ich klinge jetzt wie ein pensionierter Oberstudienrat, aber wir müssen über Anstand reden! Darüber, was sich gehört und was nicht. Gerade in dieser von Unanständigkeiten geprägten Woche gab es dazu mehr als genügend Anlässe. Also, ich bin ja ein Freund des Prinzips, dass Politiker ordentlich bezahlt werden, damit sie frei von persönlichen wirtschaftlichen Interessen Politik machen können. Man könnte meinen, Politiker in westlichen Demokratien bekommen so viel Geld, dass sie sorgenfrei leben können. Dass sie also nicht bestechlich sind.

Nun ist aber die Gier bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt, und auch Wladimir Putin weiß das. Aus einem Gutachten der US-Geheimdienste geht hervor, dass der Kreml seit 2014 mindestens 300 Millio­nen Dollar an Politiker in mehreren Staaten bezahlt hat, um sie zu einer russlandfreundlichen Agenda zu treiben. Mit anderen Worten: Putin hat sich Politik in seinem Sinne gekauft. Nun wurden zwar keine Länder genannt, aber sollte Deutschland dazugehören, fielen mir sofort zwei, drei Parteien ein, mindestens. Ich möchte auf jeden Fall alle Namen wissen. Alle. Whistleblower und Informanten, ihr erwieset der Welt einen großen Dienst, wenn ihr …

Bundeskanzler Olaf Scholz hat diese Woche ein Foto von sich an seinem Schreibtisch veröffentlicht. Er habe 90 Minuten mit Putin telefoniert, schreibt er auf Twitter. „Russland muss seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen und die Souveränität und territoriale Integrität anerkennen. Anders ist eine diplomatische Lösung nicht vorstellbar.“ Das ist ziemlich anständig. Noch viel anständiger wäre, wenn er auch beim ukrainischen Präsidenten anriefe und ihm die Lieferung schwerer Waffen zusagte.

Anständig auch das britische Königshaus: Zum Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. am kommenden Montag, was als „größtes Ereignis in Großbritannien seit dem Zweiten Weltkrieg“ angekündigt ist, ist kein Vertreter Russlands eingeladen. Putin ist beleidigt, die Kreml-Sprecherin schäumt, aber so ist das eben: Wer sich unanständig benimmt, ist bei der Party nicht dabei.

Man muss zivilisiert bleiben

Apropos Königin: Natürlich darf man sich über die britische Monarchie lustig machen. Und man darf, nein, muss sie kritisieren ob ihrer Verantwortung für koloniale Verbrechen. Übrigens ist auch meine Familie betroffen: durch die Teilung des indischen Subkontinents, ein Teil der Familie in Indien, der andere in Pakistan, dazwischen eine nahezu unüberwindbare Grenze, und an allem trägt Britannien keine geringe Schuld.

Nach 16 Jahren habe ich genug

Aber ich finde, angesichts des Todes gibt es Grenzen des Sagbaren, die man, will man zivilisiert bleiben, nicht überschreiten sollte. Weil ich eine Professorin kritisiert habe, die der Königin via Twitter kurz vor ihrem Ableben einen qualvollen Tod wünschte, wurde mir von einer kleinen, lauten Gruppe „Rassismus“ und „Misogynie“ vorgeworfen. Weil die Professorin schwarz ist und eine Frau. Oookay. Wie heißt es so schön: Wenn man nur einen Hammer hat, ist jedes Problem ein Nagel.

Unanständig, auf „Wut-Winter“ zu freuen

Quelle         :        TAZ-online         >>>>>         weiterlesen

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Oben        —     Roter Faden in Hannover mit beschriftetem Aufkleber als Test für einen möglichen Ersatz des auf das Pflaster gemalten roten Strichs

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DL – Tagesticker 21.09.2022

Erstellt von DL-Redaktion am 21. September 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Auswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Müssen in Kriegszeiten zusammenhalten  – . –  2.) Ampelkoalition unter Druck  – . –   3.) Urteil zur Vorratsdatenspeicherung  – . –  4.) Über die Grundsteuerreform  – . –  5.) Linke will Streit beilegen  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen eine  gute Unterhaltung.

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Der Gruß-Onkel jetzt auch ? Wird er selbst aus „Nazi-onaler“ Staatsräson sein Gewehr Schultern um Putin zu besiegen, um so laut Merkelschen-Doktrinen, dem Deutschen Herdentrieb zu folgen?

Steinmeier in Mexiko: Arbeitet Deutschland auf der Suche nach alternativen Gasquellen bald mit Mexiko zusammen? Die beiden Staatsoberhäupter wollen das ausloten. In Mexiko-Stadt richtet Steinmeier deutliche Worte an den Senat.

1.) Müssen in Kriegszeiten zusammenhalten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat vor dem mexikanischen Senat zu einem Schulterschluss der demokratischen Staaten angesichts des Ukraine-Kriegs aufgerufen. «Damit wir, Deutsche und Mexikaner, damit die demokratische Welt gestärkt aus dieser Auseinandersetzungen hervorgeht, gilt es, jetzt eine gemeinsame Linie zu halten», sagte Steinmeier vor der für Außenpolitik zuständigen Kammer des mexikanischen Kongresses. Zugleich vereinbarte er mit dem mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador die Prüfung einer Flüssiggas-Kooperation beider Länder, um den wirtschaftlichen Folgen des Krieges entgegenzutreten. «Wir müssen einig sein in der Antwort auf einen Aggressor, der versucht, die Macht des Rechts durch das Recht der Macht zu ersetzen», sagte Steinmeier. Wer versuche, Grenzverletzungen und Landraub zu normalisieren, bedrohe letztlich die ganze Welt und nicht nur Europa. Steinmeier erwartet Verschärfung des Ukraine-Kriegs. Mexiko hat bislang eine ambivalente Haltung zum Ukraine-Krieg gezeigt. Zwar verurteilte das nordamerikanische Land den russischen Angriff im UN-Sicherheitsrat. Es beteiligt sich jedoch nicht an Sanktionen gegen Russland und lehnt auch Waffenlieferungen in die Ukraine ab. Zuletzt kündigte Präsident Obrador an, den Vereinten Nationen einen Friedensplan vorzulegen. Ein Komitee soll nach seinen Vorstellungen einen Waffenstillstand von mindestens fünfjähriger Dauer aushandeln. Die Ukraine lehnt zum jetzigen Zeitpunkt alle Verhandlungen mit Russland ab.

WN-online

Einfrieren statt speichern. Die Erfassung der Daten aller Bür­ge­r-in­nen jederzeit war ein klar unverhältnismäßiges Gesetz. Politisch machbar ist nur die Quick-Freeze-Regelung.

3.) Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

Stellen Sie sich vor, dass die Post auf staatliche Anweisung speichert, wem Sie Briefe schreiben und von wem Sie Briefe erhalten. Oder falls Sie jünger sind und keine Briefe mehr schreiben: Stellen Sie sich vor, dass die Internetfirmen auf staatliche Anordnung speichern, welche Streamingdienste Sie abonniert haben, wann Sie einschalten und wann Sie sich wieder ausloggen. Vielleicht denken Sie: Das ist ja krass, Ich habe zwar nichts zu verbergen, aber deshalb muss ich noch lange nicht mein Privatleben erfassen lassen. Doch genau das ist seit 2015 eigentlich Pflicht für die Telekom-Verbindungsdaten. Die gesetzliche Ansage war: Telefonfirmen müssen speichern, wen Sie wann, wie lange angerufen haben. Und Internetfirmen müssen festhalten, wann Sie im Netz mit welcher IP-Adresse unterwegs waren. Betroffen wäre die gesamte Bevölkerung – rund um die Uhr. Das nennt sich Vorratsdatenspeicherung: die Erfassung der Daten aller Bür­ge­r:in­nen für den Fall, dass die Polizei doch mal einzelne Daten brauchen kann. Das Gesetz war so offensichtlich unverhältnismäßig, dass es schon vor der ersten Anwendung von deutschen Gerichten ausgesetzt wurde. Nun hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) – völlig absehbar – entschieden, dass das deutsche Gesetz gegen EU-Recht verstößt.

TAZ-online

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Wie sollen die Behörden eines Staates den normal arbeiten können , wenn die mit Hinterbänkler aus den Clan Parteien besetzten Positionen dem Starrsinn der Regierenden Mundlos ausgesetzt sind?

Hilfe, in diesem Formulardschungel werde ich wirklich verrückt! Wer ein Grundstück besitzt, muss in diesem Jahr eine Feststellungserklärung abgeben. Auch unsere Autorin muss sich diesem Irrsinn der deutschen Bürokratie aussetzen. An den Formularen verzweifeln sogar Anwälte

4.) Über die Grundsteuerreform 

In Deutschland spricht man ja nicht gern über Einkommen und Vermögen, jedenfalls nicht über das eigene. Den einen ist peinlich, dass sie zu wenig haben, den anderen, dass sie zu viel haben. Im Grunde weiß man, dass es Glückssache ist. Und dass es einem nicht zusteht. Mir auch nicht. Also halte ich den Mund und versuche, nicht aufzufallen. Aber ich breche jetzt mal diese Regel. Wegen der vermaledeiten Grundsteuerreform. Bis 2025 sollen alle Grundstücke neu bewertet werden, warum, habe ich gerade vergessen, ist mir auch egal. Jedenfalls bin ich verpflichtet, bis zum 31. Oktober eine „Feststellungserklärung“ abzugeben. Dabei soll ich in Internet-Formularen Daten eingeben, die den Finanzämtern, sollte man meinen, hinlänglich bekannt sind. Aber wenn ich nicht „mitwirke“, drohen „Verspätungszuschlag gem. § 152 AO und erforderlichenfalls Zwangsgelder gem. § 329 AO“. Es geht um 36 Millionen Grundstücke Ich bin nicht allein. Es geht um 36 Millionen Grundstücke. Und um Formulare, deren Sprache nicht mal Juristen verstehen. Kein Wunder, dass zum Beispiel in Brandenburg gerade mal acht Prozent der Eigentümer die Prozedur hinter sich gebracht haben. Ich gehöre zum Rest. Man bekommt nach drei Minuten im Formulardschungel Ermüdungserscheinungen, suizidale Selbstzweifel und ADHS, dazu Depression, Wutanfälle und ein abgrundtiefes Gefühl der totalen Vergeblichkeit. Es ist schlicht unmöglich, trotz zig Erklär-Videos, die furchtbar öde sind und im konkreten Ernstfall nichts helfen. Weil jede Immobilie verschieden ist.

Freitag-online

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Wer hätte folgenden Satz aus früheren Tagen nicht  Verinnerlicht: „Der Klügere gibt nach !“ Zu dieser Gruppe scheint sich  Wagenknecht Augenscheinlich nicht zu zählen, da sie um die Auflagen ihrer Bücher fürchten muss? 

Der gefürchtete Eklat um Wagenknecht bleibt vorerst aus. Die Linksfraktion tagte zum ersten Mal nach der umstrittenen Wagenknecht-Rede. Nach einer „kontroversen Fraktionssitzung“ habe es „keine Verletzten“ gegeben.

5.) Linke will Streit beilegen

In der Linkspartei muss man in diesen Tagen schon mit kleinen Dingen zufrieden sein. „Es gab weder Chaos noch Zerfall“, sagt Fraktionschef Dietmar Bartsch nach der mehr als dreistündigen Sitzung der Linken-Bundestagsabgeordneten. Entsprechende Prophezeiungen seien nicht eingetreten. Von einer „durchaus kontroversen Fraktionssitzung“ sprechen mehrere Abgeordnete. Es sei natürlich kein „Hippie-Stuhlkreis“ gewesen, wird der parlamentarische Geschäftsführer Jan Korte später sagen. Aber es habe „keine Verletzten“ gegeben. Nach einer Rede von Sahra Wagenknecht im Bundestag vor zwei Wochen war zuvor der lange schwelende Streit in der Partei offen ausgebrochen. Die umstrittene Abgeordnete hatte der Bundesregierung vorgeworfen, „einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen“. Zugleich hatte sie ein Ende der Sanktionen gegen Russland gefordert. Wagenknechts Rede habe „zu erheblichen politischen Verwerfungen bis hin zu Austritten aus der Partei“ geführt, schrieben acht Linken-Abgeordnete in einem Antrag an die Fraktion.

Tagesspiegel-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu Verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tuen haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Oben     —   DL / privat – Wikimedia  

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