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RENTENANGST

Archiv für Juli 19th, 2022

Religionen unter Verdacht?

Erstellt von Redaktion am 19. Juli 2022

Die Kriminalisierung der muslimischen Zivilgesellschaft schreitet voran.

Waren nicht die Religionen neben der Politik die größten Kriegsauslöser in der Geschichte der Menschheit? Über Beiden schwebt  der Gedanke des Absolutismus welcher auch als Fanatismus benannt werden müsste. Jeder welcher auch nur Ansatzweise anders denkt ist ein Feind und muss mit allen Mitteln ausgeschaltet werden.

Von Farid Hafez

Zu oft wird der Grundsatz der Unschuldsvermutung ins Gegenteil verkehrt. Hinter allen Muslimen wird die potenzielle Vertretung einer aufrührerischen politischen Gesinnung gesehen.

Es liegt an den politischen Verantwortungsträgern eines Landes, wie auf militante Angriffe reagiert wird. Als Anders Behring Breivik im Juli 2011 77 Menschen das Leben nahm, entschloss sich die norwegische Regierung, Zusammenhalt und Solidarität zu zeigen. Militante Angriffe von Muslimen werden oftmals für Gegenteiliges benutzt: Für die Ausweitung von Bestimmungen und eine exorbitante Finanzierung der Sicherheitsapparate.

So auch der grausame Mord an dem Lehrer Samuel Paty und der Terroranschlag in Wien mit vier Toten – beides ereignete sich im Herbst 2020. Österreich, Frankreich und Deutschland verfassten den Erstentwurf einer Stellungnahme, die den Islam in den Mittelpunkt der Problematik stellte. Was allerdings auf Protest zahlreicher europäischer Minister stieß, denen diese Kulturkampfrhetorik erheblich widerstrebte.

Besonders Dänemark, Frankreich und Österreich kristallisieren sich als Länder heraus, die einen Kampf gegen den „politischen Islam“‚ beziehungsweise den „islamistischen Separatismus“ in Frankreich in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Diese Länder haben in den letzten Jahren eine fortschreitende Institutionalisierung dieses Kampfes vorgenommen.

In Dänemark wurden sogenannte Ghetto-Gesetze eingeführt, welche zwischen „ethnischen dänischen“ BürgerInnen und „nichtwestlichen“ BürgerInnen unterscheiden und das Leben in 25 einkommensschwache und überwiegend von MuslimInnen bewohnte Gebiete unterteilen. Sieben muslimische Privatschulen wurden daraufhin geschlossen, weil sie angeblich die dänischen Werte Freiheit, Demokratie und Gleichstellung der Geschlechter nicht ausreichend fördern.

Kritik von den Vereinten Nationen oder aber kritischen Akademikern wurde ignoriert. Im Gegenteil: Am 1. Juni 2021 verabschiedete das dänische Parlament eine Erklärung gegen „Forschung, die als Wissenschaft getarnte Politik produziert“. Anders gesagt: Gegen akademische Freiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die Reaktionen der Betroffenen zeigen, dass Akademiker, die in den Bereichen Rassen-, Geschlechter-, Migrations- und postkoloniale Studien arbeiten, von diesem Dokument besonders betroffen sind, da sie in der Vergangenheit von dänischen Politikern und Medien öffentlich angegriffen wurden.

Ähnliches spielt sich in Frankreich ab. Die Regierung Emmanuel Macrons behauptet, der „islamistische Separatismus“ werde durch den Links­islamismus (Islamo-Gauchisme) geschützt, der seinerseits von fremden, „vollständig aus den Vereinigten Staaten importierten sozialwissenschaftlichen Theorien“ wie dem postkolonialen oder antikolonialen Diskurs ausgehe. Im Namen des Kampfes gegen diesen „islamistischen Separatismus“ legitimiert Macron ein hartes Vorgehen gegen muslimische Organisationen der Zivilgesellschaft. Zahlreiche Moscheen wurden systematisch durchsucht und geschlossen. Sie standen unter dem Verdacht, „Brutstätten des Terrorismus“ zu sein. Hilfsvereine und antirassistische Organisationen zur Bekämpfung von Islamophobie wurden ebenfalls geschlossen.

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Österreich nimmt eine spezielle Position ein. Die Regierung gründete im Juli 2020 die staatlich finanzierte Dokumentationsstelle Politischer Islam und die Regierung von Sebastian Kurz führte einen Straftatbestand religiös motivierter Extremismus ein, der sich im Wesentlichen gegen den sogenannten politischen Islam richtet. Im Kampf gegen den politischen Islam wurden Kopftuchverbote eingeführt, was das Verfassungsgericht wieder aufhob, sowie Moscheen geschlossen, die ebenfalls auf Entscheidung von Verwaltungsgerichten bald wieder geöffnet wurden.

Die Kritik von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International half nichts. Im Gegenteil: Im November 2020 fand die größte Polizeioperation seit 1945 statt. Die „Operation Luxor“ gegen den angeblichen „politischen Islam“ wurde zwischenzeitlich ebenso als rechtswidrig erklärt. Während sich das damalige Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) mit islamophoben Verschwörungstheorien auseinandersetzte, entgingen ihm wichtige Informationen über einen Anschlag, der tatsächlich stattfand.

Und Österreich will diesen Weg zum Exportschlager machen: Im Herbst 2021 wurde eine jährliche Konferenz zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Kampf gegen den sogenannten politischen Islam ins Leben gerufen, initiiert von der rechtskonservativen ÖVP. Mit dabei: Dänemark und Frankreich.

Quelle       :       TAZ-online        >>>>>       weiterlesen

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Grafikquellen        :

Oben      —   Kirche und Moschee im selben Garten.

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Information statt Panik

Erstellt von Redaktion am 19. Juli 2022

(Ex-)Taskforce: Einmal mehr schlecht kommuniziert

Datei:Patch Task Force Covid-19.svg

Dürfen denn die von der Politik bestellten und bezahlten Experten-Innen etwas anderes sagen, als das was ihnen vorgegeben wird? Die Chefs wissen doch immer schon alles und kaufen sich nur Bestätigungen.

Quelle      :        INFOsperber CH.

Von    :    Martina Frei /   

Wissenschaftler sollten so kommunizieren, dass sich Laien ein Bild machen können. Das tun sie in entscheidenden Momenten nicht.

Je länger die Pandemie geht, desto schwieriger wird es, Mitglieder der ehemaligen Nationalen Covid-19 Taskforce und andere Wissenschaftler ernst zu nehmen, wenn sie Risiken und Nutzen kommunizieren. Das begann schon im Sommer 2020 mit den Masken und setzt sich – leider – fort.

Anstatt damals sinngemäss ehrlich zu sagen, «wir wissen nicht genau, was Maskentragen in der Öffentlichkeit bringt, die Beweislage ist dünn, aber wir gehen stark davon aus, dass sie nützen. Deshalb schlagen wir in der jetzigen Situation vor, sie zu tragen», entschied sich die damalige Taskforce unter der Leitung von Matthias Egger für eine Vertrauen zerstörende Kommunikation.

Den Nutzen gross erscheinen lassen

Etwas vom Ersten, das Studierende bei Professoren wie Egger und seinen Public Health Kollegen lernen, ist, wie unterschiedlich man Risiken kommunizieren kann – und wie man es besser nicht tun sollte.

Im Sommer 2020 beispielsweise hätte die Taskforce kommunizieren können, dass ihrer Schätzung nach damals eine von etwa 300 Personen mit dem Coronavirus infiziert war. Sie tat es nicht.

Sie hätte damals auch mitteilen können, dass eine mit diversen Mankos behaftete Studie schwache Hinweise geliefert hatte, dass Masken das Übertragungsrisiko um rund 14 Prozent senken könnten. Auch das tat die Taskforce nicht.

Stattdessen verbreitete sie die Information, dass Masken das Übertragungsrisiko des Corona-Virus um bis zu 80 Prozent senken könnten – und griff damit auf einen Trick zurück, den alle anwenden, die einen Nutzen möglichst gross erscheinen lassen möchten.

Beide Angaben – 14 Prozent wie 80 Prozent – stimmen. Allerdings tönt die relative Risikoreduktion von 80 Prozent beeindruckender als die absolute Risikoreduktion von 14 Prozent. Dass ausgerechnet Fachleute, die Studierende auf genau solche Tricks hinweisen, selbst dazu griffen, war mehr als enttäuschend. Leider war dies kein einmaliger Ausrutscher.

Auch komplexe Dinge lassen sich erklären

Tanja Stadler, die letzte Präsidentin der (inzwischen aufgelösten) Taskforce hat erst kürzlich im SRF Info wieder ähnlich argumentiert (Infosperber berichtete). Sie gab an, dass Personen über 60 Jahre ohne eine vierte Impfung ein dreimal so grosses Risiko für einen schweren Covid-Verlauf hätten – lieferte aber keine einfach verständlichen, absoluten Zahlen.

Der Einwand, das Ganze sei kompliziert und auch abhängig vom Infektionsgeschehen, ist berechtigt. Aber Spezialistinnen wie Stadler können ihn nicht geltend machen. Denn diese Komplexität liesse sich in wenigen Sätzen erklären, bei der exponentiellen Infektionsausbreitung ebenso wie bei den Masken und jetzt bei den Impfungen.

Unverständlich ist auch, dass bei den Nutzen-Risiko-Analysen alle über 60-Jährigen permanent «in einen Topf geworfen werden» mit 80-Jährigen – obwohl das Bundesamt für Gesundheit schon lange vor der Omikron-Phase festgestellt hatte, dass das Risiko, im Zusammenhang mit Covid hospitalisiert zu werden, bei den 60-Jährigen anfangs rund 5 von 100 Personen betraf, bei den 80-Jährigen aber etwa 20 von 100, also viermal so viele.

Die «vierte Gewalt» nimmt es hin

Seit Beginn der Impfkampagne wird kaum berichtet, wie gut oder schlecht die Impfung die über 80-Jährigen schützt. Die US-Gesundheitsbehörde CDC etwa wies für die Jahrgänge der Fünf- bis Elfjährigen und für die 12- bis 15-Jährigen separat aus, wie die Impfung wirkt – während sie dasselbe für die über dreissig Jahrgänge ab 65 Jahren nur pauschal beantwortet. Obwohl Daten dazu vorhanden sein müssen, werden sie kaum publik (Infosperber berichtete). Hinzu kommt, dass zum Beispiel in wichtigen Studien aus Israel zur Wirksamkeit der Impfung genau jene Bevölkerungsgruppen, die von Covid besonders betroffen sind – pflegebedürftige alte Menschen und Heimbewohner – ausgeschlossen waren.

Ähnlich lückenhaft sind die Angaben zum Vergleich der Gesamtsterblichkeit bei Geimpften und Ungeimpften. In Medikamentenstudien ist es durchaus üblich, nicht nur zu prüfen, wieviele Menschen das Medikament vor der Erkrankung bewahrt, gegen die es gedacht ist. Sicherheitshalber wird in der Regel auch untersucht, ob insgesamt mehr Menschen sterben, wenn sie das Medikament nehmen. Denn es könnte ja sein, dass das Arzneimittel zwar vor Krankheit A schützt, zugleich aber das Problem B verursacht. Dieser Blick auf die Gesamtsterblichkeit fehlt jedoch beispielsweise in wichtigen Impfstudien aus Israel, etwa zur zweiten Boosterimpfung – obwohl die Daten vorhanden sein müssen. Dass Forschende solche, eigentlich selbstverständliche Informationen selbst auf Nachfrage hin nicht liefern, zerstört Vertrauen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die transparent informieren möchten, sollten sich daran erinnern, wie man Ergebnisse gut kommuniziert. Das deutsche «Institut für Gesundheit und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen» etwa macht es auf seiner Website gesundheitsinformation.de zu den Impfstoffen vor. Auch die Medienschaffenden sind in der Pflicht: Sie sollten nachhaken, wenn Zahlen genannt werden, die schon a priori unplausibel wirken, wenn wichtige Informationen «unter den Tisch fallen» oder wenn (wieder) bloss relative Angaben gemacht werden. Tun sie es nicht, sind das handwerkliche Unterlassungen, die zeigen, dass sie ihre Aufgabe als «vierte Gewalt» nicht wahrnehmen – ausgerechnet in der Pandemie, von der die ganze Bevölkerung betroffen ist.on

FREIE NUTZUNGSRECHTE

© Das Weiterverbreiten sämtlicher auf dem gemeinnützigen Portal www.infosperber.ch enthaltenen Texte ist ohne Kostenfolge erlaubt, sofern die Texte integral ohne Kürzung und mit Quellenangaben (Autor und «Infosperber») verbreitet werden. Die SSUI kann das Abgelten eines Nutzungsrechts verlangen.

Bei einer Online-Nutzung ist die Quellenangabe mit einem Link auf infosperber.ch zu versehen. Für das Verbreiten von gekürzten Texten ist das schriftliche Einverständnis der AutorInnen erforderlich.

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Grafikquellen        :

Oben      —      Patch da Task Force para o Plano de Vacinação contra a COVID-19 em Portugal. Decalcado a partir de foto de patch utilizado pelo VAlm Gouveia e Melo encontrada aqui.

Verfasser RickMorais       /    Quelle    :     Eigene Arbeit      /       Datum    :    30. Dezember 2021

Diese Datei ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International Lizenz.

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Unten    —          Karikatur: Um die allgemeine Impfpflicht durchzusetzen, wird die Hilfe von Tierärzten benötigt.

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Künstliche Intelligenzen

Erstellt von Redaktion am 19. Juli 2022

Maschine malt, Maschine dichtet – Maschine denkt?

Finden wir denn einfach keinen Weg aus der Politik?

Eine Kolumne von Christian Stöcker

Lernende Maschinen vollbringen ständig immer erstaunlichere Leistungen. Auch das Titelbild dieser Kolumne stammt von einer. Das wird manche professionellen Kreativen vor Probleme stellen – aber auch den Rest der Menschheit.

Wenn ich Vorträge über die weltverändernde Wirkung maschinellen Lernens halte, benutze ich noch immer – unter anderem – ein Beispiel, das schon sieben Jahre alt ist. Damals versetzten Leute, die bei Google an solchen Systemen arbeiten, eines in die Lage, in einen blauen Himmel Fabelwesen, fantastische Gebäude und anderes hinein zu halluzinieren. »Was immer Du erkennst, zeig uns mehr davon«, lautete damals die – in Menschensprache übersetzte – Anweisung.

Ein Publikum, das nicht aus Fachleuten besteht, ist von dieser sieben Jahre alten Anwendung in der Regel auch heute noch verblüfft. Halluzinierende Computer, das ist im Weltbild der meisten, die nicht selbst im IT-Bereich arbeiten, noch nicht vorgesehen, jedenfalls nicht außerhalb von Belletristik und Kino.

Jetzt malen Sie altmeisterlich

Die neuesten Maschinen verstehen längst Kommandos in menschlicher Sprache, man muss nicht programmieren können, um sie zu bedienen. Damit meine ich nicht die Siris und Alexas, die längst im Alltag vieler Menschen angekommen sind. Ich meine Maschinen, die zeichnen, malen, dichten, lügen können.

Mein persönliches Lieblingsbeispiel sind vier Bilder, die das System Dalle-2 auf Basis dieses seltsamen Kommandos erzeugt hat: »Ein altmeisterliches Ölbild einer exotischen Perserkatze, die beim Checken ihres Telefons ihre erstaunlichen Kryptowährungs-Verluste entdeckt.« Die auf Basis dieser Anweisung generierten Bilder hat kein Mensch gemalt, sondern eine Maschine erzeugt. Sie zeigen augenscheinlich in Öl gemalte Perserkatzen, die entsetzt, traurig oder wütend auf ihre Smartphones starren. Offenbar, weil sie mit ihren Bitcoins so viel Geld verloren haben. Es ist, als mache eine Künstliche Intelligenz einen Witz auf Kosten der Kryptowährungs-Fangemeinde.

Die Anweisung, die das Bild erzeugte, hat sich ein Silicon-Valley-Unternehmer ausgedacht. Er gehört zu den immer noch recht wenigen Menschen, die Dalle-2 solche Anweisungen geben dürfen. Die Stiftung OpenAI schaltet nach und nach Menschen frei, die sich auf eine Warteliste setzen lassen und angeben, warum sie Zugang zu ihrem Werkzeug Dalle-2 haben möchten. Diese Zugangsbeschränkungen sind im Moment im KI-Bereich gängig: Diese Modelle sind aufwendig, teuer, verbrauchen Unmengen von Energie – und sie lassen sich unter Umständen missbrauchen.

Der Künstler Marcus John Henry Brown gehört zu den Glücklichen, die Dalle-2 nutzen können, er war so nett, mit mir gemeinsam das Aufmacherbild dieser Kolumne zu erzeugen. Die Anweisung, die Dalle-2 mit dieser Illustration umsetzte, lautete übersetzt »Ein dunkles Studio mit einem Spotlight. Ein blonder Journalist mit Bart und Brille. Bücher überall. Ein Text. Er benutzt ein iPad. Er liest seinen Text und ist schockiert. Eine KI hat ihn geschrieben.« Brown, der begeistert mit Dalle-2 spielt und experimentiert, sagt, diese neuen Werkzeuge machten ihm keine Angst: »Künstler, die sich davor fürchten, sollten in sich gehen und sich fragen, warum es ihnen Angst macht.«

Schwere Zeiten für Stockfotografen

Meine – und seine – Prognose wäre allerdings, dass die Symbolbilder über Artikeln zu generischen Themen in den kommenden Jahren etwas kreativer werden könnten – was eine ganz gute Nachricht für Bildredaktionen ist, aber eine eher schlechte für Leute, die mit kreativer Arbeit ihr Geld verdienen. Jedes neue digitale Werkzeug trägt Kreatives in die Breite und macht in vielen Bereichen den Markt für Profis, die mit so etwas bislang Geld verdient haben, enger. Das war mit Handykameras und einfachsten Bildbearbeitungsprogrammen so, mit KI wird es ähnlich sein. Es gibt sogar schon ein Anleitungsbuch, das erklärt,  wie man aus Dalle-2 das Beste herausholt.

Im Moment kann man als Hersteller von generischen, sogenannten Stockfotos für Prospekte oder Artikelillustrationen zum Beispiel ein fotografisches Zubrot verdienen. Und auch Illustratorinnen und Illustratoren wollen natürlich bezahlt werden. Die traurigen Bitcoin-Katzen und Ähnliche nur mit verbalen Kommandos generierte Bilder reichen aber für das, was im Netz so zu illustrieren ist, in ihrer Qualität schon jetzt oft aus (auch wenn man oft mehrmals probieren muss, bevor man ein brauchbares Ergebnis erzielt).

Sie wirken schöpferisch

Häufig sind die Kreationen, die ja auch auf der Kreativität derer basieren, die die Kommandos schreiben, verblüffend gut. Sie wirken schöpferisch . Und sind doch nur der Output unfassbar komplexer, mit gigantischen Mengen Material trainierter statistischer Modelle. Andererseits – so etwas Ähnliches sind unsere Gehirne ja auch.

Dalle-2 gehört zu einer ganzen Reihe von solchen neuen Machine-Learning-Systemen, die im Moment für Furore und Verunsicherung sorgen. Furore, weil sie Dinge können, die man vor ein paar Jahren noch für unmöglich gehalten hätte. Und Verunsicherung, weil solche Systeme Fehler machen, manipulierbar sind – und unter Umständen auch selbst manipulieren, wenn man das so nennen möchte, denn Intentionen haben Maschinen selbstverständlich weiterhin nicht.

Der Entwickler, der Mitleid bekam

Mindestens einer, der mit ihnen gearbeitet hat, sieht das allerdings anders und ist deshalb jetzt beurlaubt. Vor ein paar Wochen machte der Fall eines Google-Entwicklers Schlagzeilen , der nach langen Dialogen mit einem Sprachproduktionssystem von Google namens LaMDA zu dem Schluss gekommen war, es mit einem denkenden, fühlenden Wesen zu tun zu haben. Wenn man sich die Dialoge ansieht, die er anschließend veröffentlichte , kann man das durchaus nachvollziehen. Das Sprachproduktionssystem äußerte in einem dieser »Gespräche« zum Beispiel die Angst, abgeschaltet zu werden.

Quelle        :       Spiegel-online          >>>>>         weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —     (Der Arm von) Olaf Scholz, Politiker (SPD) – Zur Zeit Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem ist er Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2021. Hier während einer SPD-Wahlkampfveranstaltung im August 2021 in München. Titel des Werks: „Olaf Scholz – August 2021 (Wahlkampf)“

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Unten     —       Christian Stöcker (2017)

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DER ROTE FADEN

Erstellt von Redaktion am 19. Juli 2022

Olaf, lass doch Schatten regnen und pflanz Bäume

Roter Faden Hannover rote Zusatzmarkierung.jpg

Durch die Woche mit Ariane Lemme

Abkühlung ist derzeit dringend nötig – aber das ist in den Städten schwierig. Sogar die Museen und andere Kulturorte sind gerade ziemlich erhitzt.

Es ist Sommer. Was früher noch eine Verheißung auf Biergarten, Balkon und Baden war, ist heute nur noch heiß. Damals konnten manche sich mit viel Mühe noch einreden, die Welt sei in Ordnung. Ich fand Sommer schon damals eine Zumutung und war das anstrengende Kind, das immer lieber im Schatten spielen wollte.

Aber weil ich in den vergangenen Wochen erlebt habe, dass Träume, zumindest im Kleinen, Privaten, nicht immer Träume bleiben müssen, träume ich mal. Vielleicht kommt ja Olaf Scholz auf seiner Sommertournee aka Bürgergespräche auch bei mir vorbei. Dann würde ich mir wünschen, dass jedes Auto, das jeden Straßenrand zuparkt, durch einen Baum ersetzt wird. Bäm, schon hätten wir Schatten, weniger versiegelte Böden.

Klar, Bäume zu pflanzen ist nicht Scholz’ Ressort, er hat außerdem wahrlich genug am Hacken. Nicht mal das Twittern klappt. Da hat Scholz mal etwas Utopie gewagt und gleiche Bezahlung für die deutschen Fußballnationalspielerinnen gefordert. Ein Sa­kri­leg offenbar. Wer sich mit dem DFB anlegt, braucht’s bei der Autolobby in Deutschland gar nicht erst versuchen. Olaf Scholz hat, so wird nicht erst jetzt getan, das Spiel nicht kapiert.

Das macht ihn mir sympathisch, ich verstehe es ja auch meistens nicht: Klar gibt es tausend gute Gründe, warum das mit den 50 Millionen Bäumen (so viele Pkws gibt’s in Deutschland) nicht geht. Aber es gibt mindestens 2.000 gute Gründe, warum es gehen sollte.

Utopie ist machbar

Umweltministerin Steffi Lemke ist übrigens ganz bei mir. Es gibt sie, die Schattenspenderkampagne des Umweltbundesamts. Sie ist Teil größerer Klimaanpassungsmaßnahmen, die aber wohl erst mal nur sensible Gruppen, etwa in Kitas und Krankenhäusern, ins Auge fassen. Schon okay, die Verletzten und Verletzlichen haben immer Vorrang, aber wie gesagt, Schritte in Richtung Utopie sind möglich, sicher auch für die Bundesregierung.

Schon klar, die Hitze hier ist – wie mein Vater sagen würde – ein Luxusproblem. Mein Vater ist in der DDR aufgewachsen, da gab’s nichts, nicht nur keine Nazis, auch keine Umweltzerstörung. Aber er hat natürlich trotzdem recht, in sehr weiten Teilen der Welt herrschen Dürre, Hunger, Krieg; wie vieles andere bekommen wir auch den Klimawandel nur in der ausgepolsterten Variante mit. Trotzdem, Städte sind Hitzetreiber.

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Könnte ein Schatten bei Politikern-Innen nicht fatale Folgen auslösen ?

Abkühlung im Fluss geht in den meisten Städten nicht, weil zu dreckig, die umliegenden Seen kochen bald über. Bliebe als schattiger, kühler Ort noch das Museum, aber auch da geht’s diesen Sommer hitzig zu.

Zeitgenössischer Eiertanz

„Aufklärung dringend nötig“, heißt es derzeit in Sachen documenta 15. Wenn dieser Satz mehr als dreimal zu einem Thema die Schlagzeile ist, kann man sicher sein, dass es keine Aufklärung geben wird. Nicht weil es zu mühsam oder die Realitäten zu komplex wären, sondern aus Bammel. Weil es unangenehm würde. Manchmal hieße Aufklärung einfach, zu sagen, was ist. Zum Beispiel, dass bei der ­diesmaligen Kunstausstellung in Kassel durchaus antisemitische Kunst zu sehen war.

Quelle        :       TAZ-online        >>>>>       weiterlesen

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Grafikquellen       :

Oben        —     Roter Faden in Hannover mit beschriftetem Aufkleber als Test für einen möglichen Ersatz des auf das Pflaster gemalten roten Strichs

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DL – Tagesticker 19.07.2022

Erstellt von Redaktion am 19. Juli 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Auswahl des „Bengels“:  – . –   1.) „Weniger La Paloma pfeifen“  – . –  2.) Lauterbachs fragwürdiger Comedy-Auftritt bei Amazon-Prime  – . –  3,) Rätselhafte Suspendierungen in Kiew  – . –  4.) Layla und die Liberalen  – . –  5.) Ausgesetzt und weggeschaut  – . –   DL wünscht allen Leser-Innen eine  gute Unterhaltung.

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War das schon der K.O. Schlag von der weißen Fledermaus für die „Gelbe Ampel der gefundenen Regierung? Sagten wir doch früher schon: „Haare sind Wasserpflanzen“!

Ampelstreit auf Twitter: SPD-Mann Stegner stichelt gegen einen Vorstoß der FDP-Politikerin Strack-Zimmermann. Was folgt, ist ein heftiger Schlagabtausch.

1.) Strack-Zimmermann – „Weniger La Paloma pfeifen“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner hat den offenen Brief von FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann an Bundeskanzler Scholz in den sozialen Medien kritisiert – und damit einen teils derben Schlagabtausch ausgelöst. Stegner schrieb am Montagabend auf Twitter, dass offene Briefe von Abgeordneten in Wirklichkeit „Presseerklärungen“ seien. „Das wissen erfahrene Abgeordnete, auch wenn sie erst seit Kurzem einer Regierungsfraktion angehören“, so Stegner. Worauf er dabei anspielt: Strack-Zimmermann hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) aufgerufen, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine „Nationale Ukraine-Konferenz“ einzuberufen. Es sei dringend notwendig, die Karten auf den Tisch zu legen und dabei zu klären, was Deutschland aktuell leiste und zu was Bundeswehr, Industrie und Politik in den kommenden Wochen noch in der Lage seien, heißt es in einem Schreiben der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag an den Kanzler. Hier lesen Sie mehr. Die Bundesregierung erteilte ihrem Vorstoß jedoch kurz darauf eine Absage. „Wir werden auf den Brief nicht reagieren“, so die Sprecherin von Kanzler Scholz am Montag. Strack-Zimmermann reagierte prompt auf Stegers Tweet und stichelte hämisch zurück: „Ach Herr Stegner. Wenn wir nur auf neue, unerfahrene Abgeordnete wie Sie hören würden, auch wenn Sie noch nicht so ‚lang und erfahren‘ wie ich im Bundestag sind, dann hätte die Ukraine jetzt weder eine eigene Regierung noch eine Chance auf Selbstverteidigung.

T.-online

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Wer einmal seinen Kasper macht, gilt in der Politik als riesengroßes As! Denn selbst ein Doktor oder Professor erreichen nie den gleichen Glamours!

Für die neue Show „One Mic Stand“ ließ sich der Gesundheitsminister von Hazel Brugger zum Comedian ausbilden – mit mäßigem Erfolg.

2.) Lauterbachs fragwürdiger Comedy-Auftritt bei Amazon-Prime

Beim letzten Gag verhaspelt sich Karl Lauterbach in seiner typischen Art. Dass sein ohnehin nur mittelmäßiger Witz über CDU-Politiker Armin Laschet deshalb völlig verpufft, ist dem Publikum im Wiesbadener Kurhaus aber offenbar egal. Für Lauterbachs kurzen Comedy-Auftritt gibt es lauten Applaus, Mentorin Hazel Brugger fällt dem SPD-Politiker auf der bunt erleuchteten Bühne in die Arme. Ist Lauterbach ein neuer Stern am Comedy-Himmel? Amazon-Show: Prominente sollen Comedy lernen. Das Konzept der neuen Amazon-Prime-Show „One Mic Stand“, die ab diesem Freitag (15.7.) zu sehen ist, ist schnell erklärt. Bei dem Format bereiten professionelle Comedians Prominente auf einen Stand-Up vor. Die Fußballprofis Christoph Kramer und Mats Hummels werden von Harald Schmidt gecoacht, Michael Mittermeier bildet ein Pärchen mit „Let’s Dance“-Jurorin Motsi Mabuse, während der Moderator der Show, Teddy Teclebrhan, mit Schauspieler S zusammenarbeitet. Außerdem tut sich Torsten Sträter mit Model Lorena Rae zusammen – und Brugger eben mit Lauterbach.  Lauterbach war bei seinem Auftritt noch nicht Gesundheitsminister. Als die Show am 12. und 14. Oktober 2021 aufgezeichnet wurde, war Lauterbach noch nicht Bundesgesundheitsminister. Den Vorwurf, er würde sein neues Ministeramt nicht ernst nehmen, kann es also nicht geben.

WAZ-online

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Wird jetzt nur die Regierung in der Ukraine ihren Ruf nach saubere Politiker-Innen gerecht ? Niemand hatte doch bisher im Musterland der Demokratie von Gerhard gefordert seine Verknüpfungen mit seinen ehemaligen Handlangern aus der SPD offiziell bekannt zu geben! 

Abberufung von Spitzenbeamten in Ukraine. Der ukrainische Präsident stellt den Chef des Inlandsgeheimdienstes und die Generalstaatsanwältin des Landes frei. Die Vorgänge geben Rätsel auf.

3,) Rätselhafte Suspendierungen in Kiew

Es ist ein Paukenschlag: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat mit sofortiger Wirkung die Generalstaatsanwältin des Landes, Iryna Wenediktowa, und den Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU, Iwan Bakanow, von ihren Pflichten entbunden. Selenski begründete die Abberufung des Geheimdienstchefs mit Fällen von Verrat in der Behörde. Die Gründe für die Freistellung der Generalstaatsanwältin blieben zunächst unklar. Formal behalten Wenediktowa und Bakanow ihre Posten, solange interne Untersuchungen laufen. Andrij Smirnow, stellvertretender Chef der Präsidialadministration, erklärte am Montag: Der Präsident und die ukrainische Gesellschaft hätten nun „lange genug auf konkretere und möglicherweise radikale Ergebnisse der Leiter dieser Behörden gewartet, um die Gesellschaft von Kollaborateuren und Staatsverrätern zu säubern“. Zuvor hatte Präsident Selenski erklärt, dass man beim Inlandsgeheimdienst viele Verräter, die mit dem Feind zusammenarbeiten, enttarnt habe. So sei vor wenigen Tagen der ehemalige Leiter der für die Krim zuständigen Abteilung des SBU, Oleh Kulinych, verhaftet worden. Man habe herausgefunden, dass dieser Staatsgeheimnisse an Russland weitergegeben habe. Nach Angaben ukrainischer Offizieller konnten russische Truppen nur deswegen die Stadt Cherson im Süden des Landes einnehmen, weil der Inlandsgeheimdienst dort wichtige Aufgaben nicht wahrgenommen habe. So sei es versäumt worden, die Antonowsky-Brücke über den Fluss Dnipro zu sprengen. In der Folge sei es für die russischen Truppen ein Leichtes gewesen, in die Stadt einzudringen.

TAZ-online

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War nicht die Kleingeistigkeit immer schon das Aushängeschild einer jeden „Liberalen“ Einstellung? Diejenigen welche ihre Meinungen vor ihren Fahnen verteidigen müssen, können doch nur die Erfahrungen von den Leuten aufbringen welche sie an ihre Spitze wählen. Ausnahmen von früher bestätigen auch hier nur die Regel.

 Triebabfuhr statt Klassenkampf. Geht es wirklich darum, den „Verbotseifer“ der Linken anzuprangern? Was die Debatte um einen Ballermannsong namens „Layla“ über die Liberalen verrät.

4.) Layla und die Liberalen

YouTube als Debattenlagerfeuer fürs Feuilleton? Willkommen in Deutschland! Seit Tagen sitzen Kulturmenschen vor ihren Rechnern und betrachten Männer, die zu den Klängen eines sexistischen Superhits – nennen wir es kulanzhalber: tanzen. In der Süddeutschen Zeitung vermisst eine Autorin „die Suche nach einem Funken Form, wenn es um die Erotik zwischen den Geschlechtern geht“. Im Cicero dagegen sieht ein Autor „eine Minderheit puritanischer Tugendwächter“ am Werk. In der taz beschreibt eine Autorin, die Bilder mit grölenden Kerlen auf Mallorca wirkten auf sie „wie ein durch Urlaub und Alkohol legitimiertes Paralleluniversum“. Worum es geht? Darum: DJ Robin & Schürze stehen seit Wochen auf Platz eins der deutschen Single-Charts mit einem Lied, in dem das lyrische Ich die Titelheldin besingt, die als „Puffmama“ arbeite und „schöner, jünger, geiler“ sei. Die Stadt Würzburg bat darum, das Chanson auf der örtlichen Kirmes nicht zu spielen, weil es frauenverachtend sei. Skandal um Layla! Einer der aufschlussreichsten Texte zum Thema erschien in der Welt. Der Autor rät darin zu Gelassenheit, weil sie im Interesse der Herrschenden liege. In Zeiten ökonomischer Zumutungen müsse den „Proleten“ ihr Bierzelteskapismus bleiben: „Wenn man ihnen auch das kleine Vergnügen entzieht, kann das der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.“ Was sagt uns das über den Liberalismus?

YouTube : Layla

Der Freitag-online

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Wer sich an eine Imbissbude stellt, kann kein First-Class Menü erwarten. Genau so wenig eignet sich eine Uniform für  das funktionieren einer Agentur.  Außer Lametta und Silber/Gold-Dekorationen sollte auch ein wenig Verstand unter einer Uniform stecken. Uniformen stehen nun einmal nur für Befehl und Gehorsam. Müsste so etwas nicht gerade in der Politik ausreichend bekannt sein?

Recherche: Fast 27 500 Geflüchtete wurden seit 2020 Opfer eines Driftbacks in der Ägäis.

5.) Ausgesetzt und weggeschaut

»Etwa zehn Asylbewerber auf einem Schlauchboot wurden von der griechischen Küstenwache abgefangen und sind nach wie vor verschwunden. Am selben Tag wurden zwei Asylbewerber von der türkischen Küstenwache in der Nähe von Çeşme aus dem Meer gezogen, einer davon war bewusstlos und starb im Krankenhaus. Die Leichen von zwei weiteren Personen wurden später aus dem Meer geborgen, und zwei weitere Personen wurden auf der Insel Boğaz gestrandet gefunden. Eine siebte, vermisste Person wurde zwei Tage später lebend gefunden. Den Aussagen der Überlebenden zufolge wurden sie von griechischen Beamten mit gefesselten Händen ins Meer geworfen.« Dieser Vorfall ereignete sich am 19. März vergangenen Jahres vor der griechischen Insel Chios. Dokumentiert wurde er im Rahmen des Projekts »Driftbacks im Ägäischen Meer« von der britischen Rechercheagentur Forensic Architecture und der deutschen Schwesterorganisation Forensis in Zusammenarbeit mit Menschenrechtsorganisationen wie Alarmphone und HIAS Greece. Ein Driftback meint die Praxis des Aussetzens von Schutzsuchenden auf dem Meer, eine Variation des Pushbacks. Der erste Fall dieser Art wurde laut Forensic Architecture am 28. Februar 2020 gemeldet und dokumentiert. Seitdem seien Beweise für 1018 Driftbacks in der Ägäis gesammelt worden, von denen 27 464 Geflüchtete betroffen waren. 26 Fälle wurden registriert, in denen Menschen von der griechischen Küstenwache direkt ohne Schwimmhilfen ins Meer geworfen wurden. Laut der Rechercheagentur sei die europäische Grenz- und Küstenwache Frontex in 122 Driftbacks direkt involviert gewesen und habe von 417 Fällen Kenntnis gehabt.

ND-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu Verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tuen haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen          :

Oben     —   DL / privat – Wikimedia

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