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Archiv für März 15th, 2014

Lukrative Unwetter

Erstellt von Redaktion am 15. März 2014

Katastrophenanleihen bringen hohe Rendite

Autor: Razmig Keucheyan

Anfang November 2013 fegte der Supertaifun „Haiyan“ über die Philippinen hinweg. Die Bilanz: mehr als 6 000 Tote, 1,5 Millionen zerstörte oder beschädigte Wohnungen, Schäden in Höhe von 13 Milliarden Dollar. Am 22. Januar 2014 präsentierten zwei der größten Versicherungskonzerne, Munich Re und Willis Re, in Anwesenheit von Vertretern des UN-Büros für Katastrophenvorsorge UNISDR (United Nations International Strategy for Desaster Reduction) dem philippinischen Senat, der zweiten Kammer des Parlaments, ein neues Finanzprodukt, das die angeblichen Schwächen des Staats beim Umgang mit Klimakatastrophen ausgleichen soll.

Bei dem Produkt namens Prism (Philippines Risk and Insurance Scheme for Municipalities) handelt es sich um eine Art Katastrophenanleihe mit hoher Rendite.(1) Philippinische Gemeinden können dieses Versicherungspapier privaten Investoren anbieten, denen dank staatlicher Subventionen üppige Garantiezinsen winken. Allerdings riskieren sie auch, dass sie im Fall einer Katastrophe, die eine vorab definierte Stärke und Schadenssumme überschreitet, ihr ganzes Geld verlieren.

Klimaversicherungen vom Typ „Wetterderivate“ (weather derivatives) oder „Katastrophenanleihen“ sind seit einigen Jahren ein regelrechter Renner. Einige asiatische Länder, aber auch Mexiko, die Türkei, Chile und der US-Bundesstaat Alabama (der 2005 vom Hurrikan „Katrina“ heimgesucht wurde), haben auf Varianten solcher Finanzprodukte zurückgegriffen. Die Anbieter dieser Instrumente wollen die Versicherung gegen extreme Naturereignisse und alles, was damit zusammenhängt – Prämien, Gefahrenanalyse, Entschädigung der Opfer – auf die Finanzmärkte verlagern. Hier stellt sich allerdings die Frage, warum die Finanzbranche auf diesem Markt ausgerechnet in dem Augenblick einsteigt, in dem die ökologischen Belastungsgrenzen der Natur immer deutlicher zutage treten.

Quelle: Le Monde diplomatique >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber David Rydevik (email: david.rydevik@gmail.com), Stockholm, Sweden.

Dieses Werk wurde von seinem Urheber David Rydevik als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.

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DL – Tagesticker 15.03.14

Erstellt von Redaktion am 15. März 2014

Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrapp

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1.) Linken-Abgeordnete ohne Beobachtung

Der Verfassungsschutz wird Bundestagsabgeordnete der Linkspartei künftig generell nicht mehr beobachten.

Tagesschau

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2.) Nahles macht Tempo beim Mindestlohn

Praktisch keine Ausnahmen für die Industrie: Arbeitsministerin Nahles will beim gesetzlichen Mindestlohn schnell Fakten schaffen. Der Entwurf geht schon kommende Woche an die anderen Ministerien.

Sueddeutsche

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3.) Keine schnelle Öffnung zur SPD im Bund

Linkenpolitiker Wagenknecht und Bartsch legen Strategiepapier vor und befeuern Debatte.

SVZ

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4.) Bundestag einigt sich auf NSA-Ausschuss

Opposition und Regierung haben ihren Streit über den Umgang mit der NSA-Affäre beendet: Alle Bundestagsparteien haben sich jetzt auf einen Untersuchungsausschuss geeinigt. Dieser soll auch das Verhalten der Bundesregierung prüfen.

Der Spiegel

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5.) Systeme gezielt abgeschaltet:

Malaysia-Jet flog neuen Kurs

Die Signalübertragung gezielt abgeschaltet, der Kurs geändert: Neue Erkenntnisse zum verschwundenen Flug MH370 weisen klar auf eine Entführung hin.

Frankfurter Rundschau

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6.) Oberhausens Linke will Bundeswehr

aus den Schulen verbannen

Bisher dürfen sogenannte „Jugendoffiziere“ Kindern im Schulunterricht die Aufgabe der Bundeswehr erklären. Wenn es nach Oberhausens Linken geht, soll das nicht mehr möglich sein.

WAZ

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7.) „Eine bemerkenswerte Frau“

Ahlen -Marga Spiegel hat auf dem Jüdischen Friedhof in Ahlen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Rund 300 Trauergäste versammelten sich um das Grab.

Westfälische Nachrichten

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