DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Archiv für Februar 18th, 2014

Raus aus der Vergangenheit

Erstellt von Redaktion am 18. Februar 2014

Raus aus der Vergangenheit

In diesem Artikel macht sich Jakob Augstein Gedanken über DIE LINKE welche sicherlich zu großen Teilen mit vielen Menschen des Landes mit ihm geteilt werden. Vor allen Dingen beschäftigt er sich mit den Realitäten des Heute und und hält sich nicht in den Träumen der Vergangenheit auf.

Sicher, eine Zukunft kann nur mit den Menschen und nicht gegen die Bevölkerung geplant werden, was aber auch bedeutet dass die Richtung von der Masse vorgegeben wird und nie von einigen Randgruppen. Ein, wie Augstein titelt, „Raus aus der Vergangenheit“ meint aber auch sich um eine Verbesserung des Vorhandenen zu beschäftigen und keinen Illusionen hinter her zu hecheln. Die Masse will keine Regierungsformen ausprobieren welche in der Vergangenheit immer in Kriegen geendet haben.

Raus aus der Vergangenheit

Parteien Seit der Wahl ist die Linke die größte Oppositionspartei im Bundestag. An diese neue Rolle muss sie sich noch gewöhnen

Wo steht die Linkspartei? Die letzte Bundestagswahl hat sie in einer paradoxen Situation zurückgelassen: Einerseits hat sie verloren – 12 Sitze weniger als beim letzten Mal. Andererseits hat die Linke gewonnen: Fraktionschef Gregor Gysi ist Oppositionsführer. Aber als größte Oppositionspartei steht sie nun unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. Die Linkspartei kann sich über diese Entwicklung freuen. Die Frage ist, was sie jetzt daraus macht.

Katja Kipping hat neulich in einem Interview gesagt: „Die Linke braucht eine Doppelstrategie. Einerseits den Linkspopulismus. Nicht in dem Sinne, dass man Ressentiments bedient. Sondern als zugespitzte Ansprache der Armen und Entrechteten, aber auch der durchschnittlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegen ,die da oben‘. Andererseits müssen wir das kreativ-alternative Milieu ansprechen.“

Das hat mir eingeleuchtet. Ich habe in der Politik nichts Grundsätzliches gegen Populismus einzuwenden. Aber er birgt Risiken. Wenn man die markierte Piste verlässt, muss man höllisch aufpassen. Es kommt da leicht zu Stürzen. Und mein Eindruck ist: Die Linke neigt zu solchen Stürzen.

Quelle: Der Freitag >>>>> weiterlesen

Fotoquelle: Wikipedia – From Highgate Cemetery. Photographer: Markus Nilsson, http://myrtillus.se/markus/

Ich, der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes, veröffentliche es als gemeinfrei. Dies gilt weltweit.

Abgelegt unter Europa, P. DIE LINKE, Überregional | 1 Kommentar »

Haushaltsausschuss aktuell

Erstellt von Redaktion am 18. Februar 2014

Gegen Bundeswehr in der Türkei und die OAE-Mission

Heute ging es im Haushaltsausschuss unter anderem um die Bewilligung von Mitteln zur Fortführung zweier Auslandseinsätze der Bundeswehr: zum einen um die weitere Stationierung von Patriot-Raketen der Bundeswehr an der türkisch-syrischen Grenze, zum anderen um die OAE-Mission und das Geld dafür. Allein die Kosten für den Einsatz in der Türkei belaufen sich auf 19,5 Mio Euro pro Jahr. Wir haben die Bewilligung der Mittel im Ausschuss jeweils abgelehnt.

Die Türkei als Staat und NATO-Mitglied wurde nie wirklich von Syrien bedroht – von wem auch in einem unübersichtlichen Bürgerkrieg? Ein militärisches Engagement im Bürgerkrieg in Syrien ist ein Spiel mit dem Feuer. Angesichts einer völlig unübersichtlichen Gemengelage, in der die Zivilbevölkerung zur Geisel aller beteiligten Parteien wird, dient militärisches Eingreifen nur der weiteren Eskalation. Die Mission hat darüber hinaus bislang zudem keinerlei Nutzen gehabt.

Quelle / Foto:  MdB Michael Leutert >>>>> weiterlesen

Abgelegt unter Europa, Friedenspolitik, P. DIE LINKE, Sachsen | Keine Kommentare »

BERLINALE: Von trutzig bis putzig

Erstellt von Redaktion am 18. Februar 2014

Ein Festival des unteren Mittelmasses

Autor: U. Gellermann

Rationalgalerie

Datum: 17. Februar 2014

Filmfest-Jurys sind selten gescheit. Warum sollte es bei der diesjährigen Berlinale anders sein. Den Goldenen Bären bekam ein besonders schlechter Slapstick-Krimi aus China: „Black Coal, Thin Ice“ von Diao Yinan. Alle paar Minuten wurde irgendjemand umgelegt, sorgfältig verpackte Leichenteile fuhren durch die Volksrepublik, lebendige Körper wurden mit Schlittschuhen zerhackt und schuldig war ein beschädigter Mantel. Wer diesen konfusen, unsinnigen Film mit einem Goldbären belohnte, der musste zwanghaft dem katatonisch dort durch die Kulissen stolpernden degradierten Kommissar, gespielt von Liao Fan, zu einem Silbernen Bären verhelfen.

Es konnte bei dieser umnachteten Art Filme auszuzeichnen nicht ausbleiben, dass ein Kammerspiel im Bühnenbild eines Jahrmarkt-Theaters den Preis für einen Spielfilm erhielt „der neue Perspektiven eröffnet“. Endlich, so wird sich die Jury gedacht haben, wurde dem 92 Jahre alten Regisseur des Films „Aimer, boire et chanter“, Alain Resnais, mal eine neue Perspektive eröffnet. Da erscheint es nur logisch, dass die Jury den durchaus heiteren Unsinn des Films „The Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson mit dem Großen Preis der Jury bedachte: Nie wurde eine Burleske vor dem Hintergrund des aufkommenden Faschismus lustiger choreographiert. Auch die Nazis waren komisch, geradezu zum Verlieben skurril.

Richard Linklater, der Regisseur von „Boyhood“ hätte unter diesen Bedingungen eigentlich seinen Silbernen Bären für die Beste Regie nicht annehmen dürfen. Die Nachbarschaft zu vielen anderen prämierten Filmen ist durchaus rufschädigend für ein Werk, das in zwölf Jahren harter, geduldiger und kluger Arbeit entstanden ist und mit dem Portrait eines in den USA aufwachsenden Jungen (Ellar Coltrane) den ultimativen Familienfilm geschaffen hat. Mitten in den Vereinigten Staaten der Konkurrenz, der Marktfixiertheit und hohler Phrasen gelang dem Regisseur ein warmherziger Entwicklungsroman, der, selten genug, von den Filmjournalisten und dem Publikum einhellig gelobt wurde.

Vor einem ähnlichen Problem standen Anna und Dietrich Brüggemann, die für „Kreuzweg“ einen Silbernen Bären für „Kreuzweg“ mit nach Hause nehmen durften. Gelang ihnen doch ein eindrucksvolles Bild katholischen Sekten-Unwesens, das, mitten in Deutschland, dem Zerrbild des fanatischen Islam entsprach und dessen Opfertod eines Mädchens zur Anklage gegen religiöse Verbohrtheit geriet. Die Brüggemanns kamen der Jury wegen nicht nur in schlechte Gesellschaft, sie wurden auch zum Alibi dafür, dass einer der wenigen großartigen Filme des Festivals „Macondo“ nicht ausgezeichnet wurde. Mit dieser Arbeit schuf die Regisseurin Sudabeh Mortezai, geboren in Ludwigsburg (BRD), aufgewachsen in Teheran und Wien, ein dichtes, ungemein freundliches Portrait einer kleinen tschetschenischen Gemeinde in einer Flüchtlingssiedlung am Rande von Wien. Der Realismus der Regisseurin besteht in der großen Kunst jener Mikro-Beobachtung, die Aufschlüsse auf die Makro-Verhältnisse des globalen Flüchtlingselends gibt und die Entwurzelten nicht nur als Opfer zeichnet.

Man ist fast geneigt die Jury zu entschuldigen wenn man sich die diesjährige Auswahl des Berlinale-Wettbewerbs anschaut. Da gab es mit „Aloft“ das esoterische Stück einer langen Wanderung zu einer Heilerin, bei dem ein mystischer Falke durch Schnee und Eis geschleppt wurde. Mit „The Monument Men“ durften George Clooney, Matt Damon, Bill Murray und Cate Blanchett gegen Ende des 2. Weltkrieges einen patriotisch inszenierten Klamauk zeigen. Lars von Trier spekulierte mit „Nymphomaniac“ auf den Marketing-Effekt, der in mechanisch wiederholtem Beischlaf stecken kann: Huch, wie sündig. Mit einem Bundeswehr-Verteidigungsfilm gelang es Feo Aladag die wirkliche Lage in Afghanistan zu vernebeln. Der chinesische Regisseur von „No Man´s Land“ wird mit seiner Erfindung des Martial-Arts-Car-Film nicht nur den Rekord in Car-Crash-Acts überbieten, er wird auch einen schnellen Weg zu den infantilen Nutzern der Spielkonsolen von Nintendo und Sony finden: Selten wurde der gewaltsame Tod schneller, brutaler und vielfältiger präsentiert als in diesem chinesischen Zitate-Film.

War die Film-Ausbeute dieses Jahres besonders schlecht? Haben die Festivals in Cannes und Venedig der Berlinale die besten Filme schon weggeschnappt? Oder ist es eher so, dass die Berlinale allen alles bietet statt auf Qualität zu orientieren? Mit gezählten 14 Rubriken wartet das Festival auf, darunter auch dem „Kulinarischen Kino“, das der Berlinale-Chef und Vegetarier Dieter Kosslick zu Recht als seine Erfindung betrachtet. In dieser Reihe wurde auch ein Kino-Drama um Cesar Chavez versteckt, ein bestechender Film über den Mann, der die mexikanischen Saisonarbeiter in Kalifornien in Streik und Kampf für bessere Lebensbedingungen und gegen Rassismus führte. Diese Weltpremiere von Diego Luna hatte fraglos mehr Gehalt und Qualität als die Mehrheit der Filme im Wettbewerb.

Dieter Kosslick, der seit 2001 die Berlinale leitet, darf seit seiner Vertragsverlängerung seinen Geschmack bis ins Jahr 2016 ausleben. Ihm, dem freundlichen Entertainer, ist ein schöner Ruhestand zu gönnen. Bald. Möglichst. Doch von seiner Chefin, der neuen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur, Monika Grütters, ist Besserung nicht zu erwarten. Die ehemalige Mitarbeiterin der skandalösen Berliner Bankgesellschaft wußte in ihrer Einfalt zur Eröffnung der Berlinale zu sagen, dass Filme wie „The Grand Budapest Hotel“ und „Monuments Men“ nahe an die Brüche des 20. Jahrhunderts führten. Ein CDU-Parteibuch mag auf gut dotierte Posten führen, gute Kenntnisse müssen damit nicht verbunden sein.

Die Berlinale wurde 1951 vom US-Filmoffizier Oscar Martay wie ein trutziges Statement im Kalten Krieg als „Schaufenster der freien Welt“ erfunden. Jetzt ist sie, mit eben solchen von Kosslick und Grütters herausgehobenen Filmen wie „The Grand Budapest Hotel“ und „Monuments Men“ ins Stadium des Putzigen eingetreten.

***************

Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Times

Diese Datei ist unter den Creative Commons-Lizenzen Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert, 2.5 generisch, 2.0 generisch und 1.0 generisch lizenziert.


Abgelegt unter Berlin, International, Kultur | Keine Kommentare »

DL – Tagesticker 18.02.14

Erstellt von Redaktion am 18. Februar 2014

Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrapp

*************************************************************

UN fordern Prozess gegen Kim Jong Un

In Nordkorea werden Menschen systematisch gefoltert, versklavt und ermordet, sagen UN-Experten. Sie fordern die Einschaltung des Weltstrafgerichts in Den Haag. Doch China stellt sich quer.

Der Tagesspiegel

*************************************************************

EU legt Verhandlungen mit der Schweiz auf Eis

Milliardenschwere Förderprogramme – ausgesetzt: Die Schweizer Volksabstimmung zur Begrenzung der Zuwanderung hat erste Konsequenzen. Die EU hat Verhandlungen über das Studenten-Austauschprogramm Erasmus und das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 vorerst gestoppt.

Sueddeutsche – Zeitung

*************************************************************

Ultras, hört die Signale!

Die Hardcore-Linken haben sich auf dem Parteitag in Hamburg mit kaum etwas durchsetzen können. Weder inhaltlich, noch personell. Wenn das so weitergeht, könnte den Linken eine Häutung bevorstehen, wie sie einst die Grünen erlebten.

Sueddeutsche – Zeitung

*************************************************************

Kripo sucht Edathy-Laptop,

die Union ein Opfer in der SPD

Aus der Edathy-Affäre ist eine Belastung der großen Koalition geworden. Obwohl Kanzlerin Merkel die Regierung voll handlungsfähig sieht, belauern sich Union und SPD. Anschuldigungen und Rücktrittsforderungen vergiften die Atmosphäre. FOCUS Online informiert Sie über die sich auswachsende Krise im News-Ticker.

FOCUS

*************************************************************

Bundesminister wollen keine Zimmer in Berlin –

und schlafen lieber im Büro

Mehrere Bundesminister schlurfen lieber direkt vom Schreibtisch ins Bett, als nach Dienstschluss noch raus zu müssen. Manche nehmen Vorlieb mit einer Bettkammer, andere haben ihre Ministerien eigens mit Wohnbereichen ausgestattet. Die Opposition zürnt: Reiche Minister sollten Wohnungen mieten.

FOCUS

*************************************************************

Von den Träumen des indischen Müllsammlers

Indien boomt. 1,3 Milliarden Menschen wollen in der ersten globalen Liga spielen. Doch um welchen Preis? Acht Einzelschicksale, Gewinner und Verlierer. Vom Müllsammler bis zum Fabrikdirektor.

Die Welt

*************************************************************

Kuckucksuhren für Horst Köhler

SPASSGUERILLA AktivistInnen jubeln dem ehemaligen Bundespräsidenten eine gefälschte Biografie unter: Es geht um Argentinien, Metzgersöhne und eine Tagung in Warschau

TAZ

*************************************************************

Hinweise nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

Abgelegt unter Allgemein | 3 Kommentare »