DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Archiv für Februar 9th, 2014

Linke Brot und Spiele

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2014

Talk mit Claudia-Kohde-Kilsch

Das war eine sehr aufschlussreiche Sendung im dritten Fernsehprogramm des WDR heute, Sonntag den 09. 02. 2014 in der Zeit von 11:00 Uhr bis 12:25 Uhr. Die olympischen Winterspiele in Sotschi waren Thema der sonntäglichen Sendung „West ART TALK“

Hinfahren oder da bleiben? Fragen welche in den letzten Wochen immer wieder gestellt wurden. Geredet wurde in dieser Sendung auch über Menschenrechte, Korruption und die sozialen Missstände dort. Nur dort? Nicht auch in diesem Land, im Herzen Europas, wenn wir an den Bostalsee im Saarland, die Fleischindustrie, Amazon und viele andere Missstände denken.

Ein Thema wie geschaffen für eine Partei wie DIE LINKE, alle diese Fragen aufzugreifen wie hier aufgezeigt. Ein recht einfaches Thema um „Brot und Spiele“. Als Vertreterin der LINKEN und in ihrer Eigenschaft als ehemalige Spitzensportlerin konnten wir dort Claudia-Kohde-Kilsch betrachten, welche zwar eine gute Figur abgab in ihren politischen Aussagen aber ein glatter Ausfall war.

So sehr ich ihre sportlichen Leistungen bewundere und anerkenne, je mehr habe ich die politischen Aussagen vermisst. Nach dieser Sendung kann ich noch weniger verstehen wie ein politischer Vollprofi, als solcher Lafontaine gilt, diese Frau in den Bundestag wählen lassen wollte. Um so besser kann ich nun alle Kritiker verstehen welche sich dieser Entscheidung verweigert haben.

Seht euch diese Sendung an, es lohnt sich wirklich. Ich werde in der Zwischenzeit darüber nachdenken wer denn wohl die Presseerklärungen der saarländischen Landtagsfraktion der LINKEN vor denkt und diktiert.

Das Video findet ihr >>>>> HIER <<<<<

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Fotoquelle: Wikipedia

Attribution: RIA Novosti archive, image #579736 / B. Elin / CC-BY-SA 3.0

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Linker Umschwung auch im Vatikan

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2014

Mit Schavan im Vatikan

Auf geh’s, in den Vatikan!

Da braut sich wohl etwas zusammen, in und um den Vatikan herum. So waren wir, die Deutschen nicht nur für mehrere Jahre Papst sondern, wir haben es sogar geschafft jetzt eine weibliche Person dort unterzubringen. Eine Diplomatin von Merkels Gnaden. Wie uns aber weiter berichtet wurde stehen noch viel größere, weittragende Änderungen im nächsten Umfeld dieser Machtzentrale vor der Verwirklichung.

Lesen wir nicht in alten Büchern: „Die da sitzen zur Rechten und zur Linken“ ! Dieses soll jetzt entsprechend den Schriften auch umgesetzt werden. Wobei die Rechten ja seit ewigen Zeiten bekannt sind und entsprechend freie Plätze für Meisner oder auch Tebartz-van Elst bereits reserviert wurden. Die rechte Seite soll nun aber auch mit Diakonen, jungen Burschen versteht sich, verstärkt werden um damit auch Ländern ohne Bischofssitz eine entsprechende Mitsprache zu ermöglichen.

Auf der linken Seite, vormals auch angeblich von Teufeln besetzt, welche nun noch weiter nach links auf die Notsitze zu rücken haben, werden dann auch protestantische Pfarrer ihren Platz finden. Soll doch diese Geste zur Vereinigung der großen Strömungen beitragen. Natürlich wird auch den, zu Lebzeiten angetrauten Ehefrauen, der nötige Respekt nicht verwehrt. Sie müssen nur ihren heiligen Stuhl selber mitbringen und haben dafür Sorge zu tragen nicht durch Nachlässigkeiten in denselben zu treten. Auch haben sie für alle Ewigkeit ein Schweigegelübde abzulegen und es ist ihnen nicht erlaubt die Titel ihrer Männer mitzutragen. Also nichts mehr, mit Herr oder Frau Pfarrer, wenn Frau in Wirklichkeit zuvor nur als Kochmamsell eingetragen war.

Bedingt durch die nun größere Auswahl soll auch die Eingangskontrolle verstärkt werden. Besonders einem der geltenden Grundgesetze könnte dadurch wieder mehr Beachtung gezollt werden. Dieses alberne Getue, man kennt es aus der Tierwelt als „Nachäffen“, sichtbar gemacht durch Äußerlichkeiten wie Haar und Bartwuchs, hat gänzlich zu unterbleiben. Der Schein sollte das Sein nicht verdecken. Du sollst keine fremden Götter neben mir haben, heißt es ja nicht umsonst seit alten Zeiten.

Vorbei die Beobachtung, von sich selbst aufblasenden männlichen und weiblichen  Meinungszwergen die mit Ausdrücken auf sich aufmerksam machen, welche zu nutzen, sie sich auf ihren zuvor besetzten Arbeitsplatz nie getraut hätten. Du sollst nicht falsches Zeugnis geben, wider deinen Nächsten hatten sie zuvor von ihrer Kanzel zu predigen, wobei sie glauben, dass sie nun, sich nach ihrer Pensionierung, als wahre Dreckschleudern betätigen dürfen.

Aber da ist schon vieles faul im Staate Deutschland betrachten wir all diese seltsamen Heiligen welche vielfach nicht dass liefern können was ihre Titel eigentlich aussagen sollten. Aus den Supermärkten und der Politik sind uns diese Angebote als Mogelpackungen seit langen bekannt und es ist schon als Hinweis auf den Wertezerfall innerhalb der Gesellschaft zu sehen, wenn die Bürger sich nicht einmal darauf verlassen können, dass in einer Soutane nicht in jeden Fall auch eine Ehrenperson steckt.

Der in dem folgenden Artikel erwähnte Erzbischof Georg Gänswein, der schönste Bischof der Welt, ist seit langen auch in Köln als möglicher Nachfolger von Meisner im Gespräch.

Mit Schavan im Vatikan

Christdemokratinnen unter sich – vorigen Sonntag schanzte Angela Merkel ihrer Busenfreundin, der arbeits- und farblosen Annette Schavan, eine neue christliche Verwendung zu. Denn direkt neben Pfennigfuchser-Papst Franziskus wird ein Stuhl frei für die bekennende Katholikin: vakant bald der Posten des deutschen Botschafters im Staate Vatikanstadt. 18 Jahre lang hat Schavan brav gewerkelt, als Kultus- und Gedönsministerin in Bund und Land. Und jetzt das, Dienst am Heiligen Stuhl! Heilig’s Blechle, mag sich die langjährige Baden-Württembergerin darob gedacht und ein wenig neue Büro-Garderobe geshoppt haben. Mit der kann sie jetzt allerdings niente anfangen in der ewigen Stadt, der lässigen città eterna.

Roma! Wir schreiben den April 2015, ein lindes Lüftchen weht über die sieben Hügel und quer durch die vermieften vatikanischen Kabuffe. Annette Schavan öffnet den obersten Knopf ihrer graubeigefarbenen, gestärkten Hemdbluse. Sie ist auf einen informativen Espresso mit Don Giorgio alias Georg Gänswein verabredet, dem wieselflinken Privatsekretär beider Päpste, des gewesenen Ratzingers und des amtierenden Franziskus. Dolce Vita! Schon beim Erstanblick des lecker aussehenden gleichaltrigen Schwarzwälders war es um die auf der Berliner Bühne eher asexuell wirkende Schavan geschehen. Als sich Don Giorgio noch als „scharfer Hund“ der Glaubenskongregation vorstellte, bebten die Brillengläser der Exbundesgeschäftsführerin der Frauen Union.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Citanova Düsseldorf

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Neutral – zu wessen Gunsten?

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2014

Neutral – zu wessen Gunsten?

Autor Uri Avnery

EINEM ehemaligen israelischen Armeestabschef, einer Person mit begrenzter Intelligenz,  wurde  erzählt, dass eine gewisse Person ein Atheist sei. „Ein jüdischer Atheist oder ein christlicher Atheist?“ fragte er.

Lenin wurde einst in seinem Schweizer Exil  nach der Parteizugehörigkeit eines neu gewählten Mitglieds der Duma gefragt: „Oh,  er ist nur ein Dummkopf!“  behauptete sein Assistent. Lenin antwortete ungeduldig. „Ein Dummkopf, in welcher Beziehung denn?“

Ich bin versucht, eine ähnliche Frage  gegenüber Leuten zu stellen, die angepriesen werden, als wären sie unserm Konflikt gegenüber  neutral. „Neutral, wem gegenüber?“

DIE FRAGE kam mir in den Sinn, als ich einen israelischen Dokumentarfilm über die US-Unterhändler sah, die während der letzten gut 40 Jahre versuchten, Frieden zwischen den Palästinensern und uns zu vermitteln.

Aus irgendeinem Grund waren die meisten von ihnen Juden.

Ich bin mir sicher, dass sie alle treue amerikanische Bürger waren, die bei jeder Vermutung, sie würden einem fremden Land dienen, wie z.B. Israel, ernsthaft beleidigt wären. Sie glaubten ehrlich,  sie seien in unserm Konflikt neutral.

Aber waren sie neutral? Sind sie neutral? Können sie es sein?

Meine Antwort ist: nein, sie konnten es nicht.

Nicht weil sie unehrlich waren. Nicht weil sie bewusst einer Seite dienten. Gewiss nicht, daran darf man gar nicht denken

Sondern aus einem viel tieferen Grund. Sie sind mit der Geschichte  nur der einen Seite  aufgewachsen. Sie haben von Kindheit an nur die Geschichte und Terminologie der einen Seite –unserer Seite – verinnerlicht. Sie konnten sich so gar nicht vorstellen, dass die andere Seite ein anderes Narrativ mit einer anderen Terminologie hat.

Dies hindert sie nicht daran, neutral zu sein. Neutral für eine Seite.

Übrigens gibt es in dieser Hinsicht keinen großen Unterschied zwischen amerikanischen Juden  und anderen Amerikanern. Sie haben von Kindheit an gewöhnlich dieselbe Geschichte und Ideologie gehört, die sich auf die hebräische Bibel gründet.

NEHMEN WIR das letzte Beispiel. John Kerry bringt den Entwurf eines Planes für die Lösung des Konfliktes mit.

Er wurde  sorgfältig von einem Expertenstab vorbereitet. Und was für ein Stab! 160  engagierte Personen!.

Ich will nicht fragen, wie viele von ihnen  jüdische Landsleute sind. Allein die Frage hat einen antisemitischen Hauch. Jüdische Amerikaner sind wie alle anderen Amerikaner.  Loyal  gegenüber ihrem Land, neutral in unserm Konflikt

Neutral, wem gegenüber?

Nun lasst uns den Plan ansehen. Unter vielen anderen Vorkehrungen  sieht er vor, dass israelische Truppen im palästinensischen Jordantal stationiert sind. Eine vorläufige Maßnahme. Für nur 10 Jahre. Danach wird Israel entscheiden, ob seine Sicherheitsbedürfnisse  damit getroffen worden sind.  Wenn seine Antwort negativ ist, werden die Soldaten dort solange bleiben, wie es nötig ist – nach israelischem Urteil.

Für neutrale Amerikaner klingt dies ganz vernünftig. Die Palästinenser bekommen  einen freien und souveränen Staat. Das Jordantal wird Teil dieses Staates sein. Wenn die Palästinenser ihre lang ersehnte Unabhängigkeit  erreicht haben, warum sollten sie sich um solch eine Bagatelle Probleme machen? Wenn sie keine militärische Aktion gegen Israel vorhaben, warum sich darüber Gedanken machen?

Logisch für den, der ein Israeli ist oder ein Amerikaner. Aber nicht für einen Palästinenser.

Für einen Palästinenser besteht  das Jordantal  aus 20%  ihres  mutmaßlichen Staates, der im Ganzen aus 22% des Gebietes besteht, das sie als ihr historisches Heimatland betrachten. Und weil sie  – nach ihren Erfahrungen –  glauben, dass es sehr wenig Chancen gibt, dass Israel sich je von einem Stück Land   freiwillig zurückziehen wird, das es einmal übernommen ha. Und weil die dauernde militärische Kontrolle des Tales den Israelis erlauben würde, den Staat Palästina von jedem Kontakt mit der arabischen – ja sogar mit der ganzen –  Welt abschneiden würde.

Und da gibt es noch etwas wie den nationalen Stolz und die Souveränität.

Man stelle sich  mexikanische – oder gar  kanadische Soldaten vor, die auf 20% des USA-Gebietes stationiert wären. Oder französische Soldaten kontrollieren 20% Deutschlands. Oder russische Truppen 20% von Polen. Oder serbische Truppen in Kosowo.

Unmöglich,  würde man sagen.  Warum  nehmen amerikanische Experten für selbstverständlich, dass Palästinenser anders  sind?  Dass ihnen dies nichts ausmachen würde?

Weil sie eine bestimmte Vorstellung von Israelis und Palästinensern haben.

DERSELBE Mangel an Verständnis  herrscht natürlich in den Beziehungen zwischen den beiden Seiten  selbstvor.

Am letzten Tag des Jahres 2013 musste Israel 26)palästinensische Gefangene entlassen, die seit vor dem Oslo-Abkommen 1993 gefangen waren. Dies war ein Teil des Vorverständnisses, das John Kerry vor Beginn der gegenwertigen  Verhandlungen  erreicht hatte.

Jedes Mal, wenn so etwas geschieht, gibt es einen Aufschrei in Israel und Freude in Palästina. Nichts erklärt die psychische Kluft zwischen beiden Völkern klarer als diese gegensätzlichen Reaktionen.

Für die Israelis sind diese Gefangenen  abscheuliche Mörder, ekelhafte Terroristen mit „Blut an ihren Händen“. Für die Palästinenser sind sie Nationalhelden, Soldaten für die geheiligte palästinensische Sache, die mehr als 20 Jahre ihres jungen Lebens für die Freiheit ihres Volkes  geopfert haben.

Tagelang berichteten alle israelischen Medien mehrmals am Tag über Demonstrationen von betroffenen israelischen Müttern, die  große Fotos ihrer Söhne und Töchter, von Ehemännern und –Ehefrauen in ihren Händen trugen und ihrem Schmerz gegen die Entlassung ihrer Mörder hinausschrien. Direkt danach kommen Szenen aus Ramallah und Nablus von den Müttern der Gefangenen, die die Fotos ihrer Lieben umklammert hielten: sie tanzten und sangen vor  Erwartung über ihre Ankunft.

Viele Israelis  schrecken bei diesem Anblick zurück. Aber die Editoren und Moderatoren wären erstaunt, wenn man ihnen gesagt hätte, dass sie absichtlich die Leute gegen die Gefangenenentlassung und – indirekt   gegen die Friedensverhandlungen  aufstacheln würden. Warum? Wie?  Es ist doch ein ehrlicher Bericht!

Die Bibel erzählt uns:  dass nachdem König Saul im Krieg gegen die Philister  getötet wurde, König David sagte: „Sagt‘s nicht denen in Gath, verkündet’s nicht auf den Gassen in Ashkalon, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister und nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen.“ (2.Sam.1.20)

Benjamin Netanjahu ging in dieser Woche noch weiter. Er hielt eine Rede und denunzierte die palästinensische Führung. Wie können sie nur diese Demonstration der Freude organisieren? Was sagt das über die Aufrichtigkeit von Mahmoud Abbas? Wie konnten sie sich  beim Anblick dieser abscheulichen Mörder freuen, die unschuldige Juden umgebracht haben? Beweist das nicht, dass sie gar nicht ernsthaft nach Frieden suchen, dass sie alle Terroristen  sind, die sich im Herzen nicht verändert haben und  nach jüdischem Blut lüstern? Also können wir lange, lange Zeit keinerlei Sicherheitsmaßnahmen  aufgeben.

Als die Gefangenen selbst vom israelischen TV unmittelbar nach ihrer Entlassung interviewt wurden, behaupteten sie in ausgezeichnetem Hebräisch (das sie im Gefängnis gelernt hatten), dass es Hauptsache sei, Frieden zu erreichen. Als einer von ihnen gefragt wurde, sagte er: „Gibt es einen einzigen Israeli – von Netanjahu abwärts –  der nicht Araber getötet hat?“

DIESE KLUFT zwischen den Wahrnehmungen ist – meiner Meinung nach – das größte Hindernis  auf dem Weg zum Frieden.

Netanjahu gab uns in dieser Woche noch ein schönes Beispiel. Er sprach über die ständige  Hetze gegen Israel in palästinensischen Schulbüchern.  Dieser Punkt der israelischen Propaganda vom rechten Flügel taucht zu  jeder Zeit auf, wenn die andern Argumente ausgeleiert sind

Wie kann da Frieden werden, rief Netanjahu aus, wenn palästinensische Kinder in ihrem Unterricht lernen, dass Haifa und Nazareth ein Teil Palästinas sind?  Dies bedeutet, dass sie dahin erzogen werden, Israel zu zerstören!

Dies ist so erstaunlich, dass man nur  die Luft anhalten kann. Ich denke nicht, dass es ein einziges hebräisches Schulbuch gibt, das nicht die Tatsache erwähnt, dass Jericho und Hebron ein Teil von Eretz Israel sind. Um dies zu ändern, müsste man die Bibel abschaffen.

Haifa und Hebron, Jericho und Nazareth sind alle ein Teil desselben Landes, auf Arabisch Palästina genannt und Eretz Israel auf Hebräisch. Sie sind alle tief verwurzelt im Bewusstsein der beiden Völker. Ein Kompromiss zwischen ihnen bedeutet nicht, dass sie ihre historischen Erinnerungen aufgeben, sondern dass sie mit der Teilung des Landes in zwei politische Entitäten einverstanden sind.

Netanjahu und seine Klicke  kann sich das nicht vorstellen, und deshalb sind sie nicht in der Lage, Frieden zu machen. Auf der palästinensischen Seite gibt es sicher viele Leute, die dies auch unmöglich oder zu schmerzlich  finden.

Ich frage  mich, ob irische Schulbücher  400 Jahre englische Herrschaft  oder Gräuel vergessen haben. Ich bezweifle es. Ich frage mich auch, wie englische Schulbücher dieses Kapitel ihrer Geschichte behandeln.

Auf jeden Fall, wenn eine unabhängige (neutrale ?) Kommission von Experten alle Schulbücher in Israel und Palästina prüfen würden, dann würden sie sehr wenig  Unterschiede zwischen ihnen finden. Von Israels vier jüdischen Schulsystemen (national, national-religiös, westlich-orthodox und östlich-orthodox)  sind wenigstens die drei religiösen so national-rassistisch, dass ein palästinensischer Konkurrent  in Bedrängnis geraten würde, wenn er sie übertrumpfen würde. Keines von ihnen sagt etwas über die Existenz eines palästinensischen Volkes, geschweige denn dass es irgendwelche Rechte über das Land besitzen könnte.  Gott verhindere es! (buchstäblich!)

UM  MEHR zu sein als nur ein zerbrechlicher Waffenstillstand, benötigt Frieden Versöhnung. Sieh Mandela. Versöhnung ist unmöglich, wenn beide Seiten das Narrativ der andern Seite, ihre Geschichte, ihren Glauben, ihre Vorstellungen und Mythen total ignorieren.

John Kerry benötigt keine 160 oder 1600 Experten, neutrale oder anders Geartete . Er braucht einen guten Psychologen oder vielleicht zwei.

Man kann leicht  die Gefühle einer Mutter verstehen, deren Sohn  von einem palästinensischen Militanten getötet wurde. Wenn man versucht, kann man auch die Gefühle einer Mutter verstehen, deren Sohn von seinem Führer den Befehl bekam, Israelis anzugreifen, und der nach 30 Jahren Gefängnis zurückkehrt.

Nur wenn die amerikanischen Vermittler neutral oder andersartig sind und beide Seiten  verstehen, können sie versuchen, den Frieden zu fördern.

(Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser  autorisiert)

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DL – Tagesticker 09.02.14

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2014

Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrapp

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Harms und Giegold führen Grüne in Europawahlkampf

Die Online-Urwahl der Grünen hatte die eigentlich für selbstverständlich gehaltene Spitzenkandidatur von Rebecca Harms für die Europawahl in Frage gestellt. Beim Parteitag in Dresden setzte sich die 57-Jährige allerdings klar gegen Franziska Keller durch.

Der Tagesspiegel

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Linke will EU nicht mehr militaristisch nennen

Die Linkspartei hat die umstrittene Passage im Europawahlprogramm, in der sie die Europäische Union militaristisch nennt, nun doch gestrichen. Die Einleitungspassage hatte seit Wochen für heftige Kontroversen gesorgt.

Der Tagesspiegel

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Innenexperte Edathy zieht sich aus Bundestag zurück

Der SPD-Politiker Sebastian Edathy legt mit sofortiger Wirkung sein Bundestagsmandat nieder. Der Innenpolitiker ist seit 1998 Mitglied des Bundestags. Es war Vorsitzender im NSU-Untersuchungsausschuss. Grund für seinen Schritt seien gesundheitliche Probleme.

Der Spiegel

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Karlsruhe fordert die EU heraus

Die Verfassungsrichter halten den unbegrenzten Ankauf von maroden Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank für rechtswidrig. Vor ihrem Urteil fragen sie aber noch den Europäischen Gerichtshof

TAZ

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Schweizer stimmen über Zuwanderung ab

In einer Volksabstimmung entscheiden heute die Schweizer darüber, ob die Zahl der Zuwanderer künftig begrenzt werden soll. Initiator ist die national-konservative Schweizer Volkspartei (SVP).

Augsburger Allgemeine

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Ausschreitungen in Istanbul

In Istanbul kommen wieder Tränengas und Gummigeschosse zum Einsatz. Dieses Mal sorgt ein umstrittenes Gesetz der Erdogan-Regierung für Ausschreitungen. Die Szenen erinnern an die Gezi-Proteste vom Sommer.

Frankfurter Rundschau

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Die absurde Fußabtreter-Posse von Göttingen

Weil der Inhaber eines Fotogeschäfts einen kleinen Fußabtreter vor dem Laden liegen hat, bekam er Ärger mit der Bauverwaltung. Das Objekt sei ein „erheblicher Stolperfaktor“, so die Begründung.

Die Welt

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