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Archiv für Oktober 15th, 2012

Ditfurth-Krieg,Atom,Armut

Erstellt von Redaktion am 15. Oktober 2012

Was sie Reden, was sie tun: Die Grünen.“

Wir erinnern uns: „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt. DIE GRÜNEN“ (Plakat 1989/90). Und heute? Erinnern möchte ich hier an ein Buch welches schon vor einigen Jahren erschienen ist, aber auch heute noch immer aktuell ist.

Diese Abrechnung mit ihrer früheren Partei  ist u.a. deshalb hochaktuell, weil die LINKE ganz ähnliche Probleme hat mit der wachsenden Diskrepanz zwischen  ihrem Selbstverständnis („soziale Gerechtigkeit“) und ihrem täglichen Verhalten in den Parlamenten und der internen Parteiarbeit. Nur 5 Jahre nach ihrer Gründung scheint die LINKE am Ende ihrer Entwicklung zu stehen. Zur Aufklärung fehlt eigentlich ebenfalls ein Buch über „Aufstieg und Fall der LINKE – Analyse einer Partei, die ganz anders hatte sein wollen.“

„Die Grünen sind nur noch eine Partei wie jede andere, den Wählern aber wollen sie weismachen, „anders“ zu sein. Die Mitgründerin und ehemalige Bundesvorsitzende der GRÜNEN macht hingegen deutlich: In Wirklichkeit verschärfen sie, gefesselt von Kapitalinteressen und Sachzwängen des Machterhalts, in Aufsichtsräten, Regierungen und Parlamenten die Ausbeutung von Mensch und Natur, Als rot-grüne Regierungspartei sind sie konservativ, mitunter sogar reaktionär geworden – lediglich auf der Straße geben sie manchmal noch die Opposition. – Jutta Ditfurth beschreibt auf der Grundlage gewohnt fundierter Recherche und klarer Meinung, was aus den GRÜNEN nach 30 Jahren geworden ist.“ (Rückwärtiges Cover)

„Jutta Ditfurth schildert die Herkunft und Entstehung der GRÜNEN. Sie erklärt, warum die Partei vor nicht allzu langer Zeit noch als Inbegriff einer pazifistischen, ökologischen und sozialen Politik galt. Eindrucksvoll dokumentiert sie, wie dieses linke Selbstverständnis durch eine grenzenlose Anpassung ersetzt wurde. Sie beantwortet die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass sich eine Linie von der Thatcher- über die Reagan-, Bush-, Clinton- und die Schröder/Fischer-Regierung bis zu den GRÜNEN dieser Tage zieht. Die Autorin beschreibt, welche destruktive Rolle die GRÜNEN heute in den Protesten gegen „Stuttgart 21“ und gegen Atomanlagen spielen und wie sie Menschen in die Armut treiben, sich aber um die Kriegsfähigkeit Deutschlands sorgen. Jutta Ditfuth analysiert den Zustand der GRÜNEN 30 Jahre nach ihrer Gründung.“ (Umschlagseite innen)

Hier ein älteres Interview mit Jutta Ditfurth zu dem Buch:

SPIEGEL ONLINE: In dieser Woche erscheint Ihr Buch „Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen“. Vor zehn Jahren haben Sie bereits in einem Buch mit Ihrer ehemaligen Partei abgerechnet. Warum jetzt noch mal?

Am Beispiel der Grünen lässt sich das neokonservative Rollback in diesem Land sehr gut zeigen – das ist das Thema des Buches. Ich habe mir angesehen, wie die Grünen ihre Wähler einbinden, obwohl sie oft das Gegenteil von dem tun, was sie sagen: Bei der Atomkraft, in Kriegs- und in sozialen Fragen. Die Grünen sind Meister in der Kunst des Verrats.

Sie werfen den Grünen auch im Falle von Stuttgart 21 Verrat vor. Nun haben sich die baden-württembergischen Grünen aber klar gegen S21 gestellt…

Nein, sie wollen nur genau so viel Protest, wie sie brauchen, um in die Regierung zu kommen. Sie haben 2004 im Bundestag und im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn für Stuttgart 21 gestimmt, das verschweigen sie gern. Sie könnten eine Volksabstimmung für Stuttgart fordern, immerhin handelt es sich ja um den Stuttgarter Bahnhof. Stattdessen wollen sie ein Plebiszit für ganz Baden-Württemberg. Damit wird der Tiefbahnhof kommen, weil viele Kleinstädter im Umland scharf auf den unterirdischen Bahnhof sind.

Die Grünen agieren in Stuttgart in bewusster Täuschungsabsicht?

Mag ja sein, dass einige grüne Politiker den Kopfbahnhof tatsächlich für vernünftiger halten. Aber auch sie handeln so, dass es am Ende S21 geben wird. Im August 2009 haben die Grünen begriffen, dass der Protest unberechenbar werden könnte. Also haben sie einen Runden Tisch vorgeschlagen. Nach dem blutigen Polizeieinsatz im Schlossgarten musste Mappus vorsichtiger auftreten und nahm Winfried Kretschmanns Vorschlag für Heiner Geißler als Schlichter auf.

Und damit haben die Grünen den Protesten die Schärfe genommen?

Ja. Viele Grüne kommen aus dem Milieu von Bürgerbewegungen und wissen, wie man mäßigend eingreifen kann. Die haben sozusagen den bürgerlichen Teil des Widerstands an der Zipfelmütze gepackt und auf’s Sofa gesetzt: „So, jetzt guckt mal Fernsehen.“ Dort können sich die grünen Politiker als Experten produzieren – das fasziniert die anpolitisierten Bürger. Statt den Widerstand auf die Straße zu tragen, setzen viele nun auf die Landtagswahl. Dabei erklärt der grüne Spitzenkandidat Kretschmann öffentlich, dass die Grünen einen Erhalt des Kopfbahnhofes nicht versprechen.

Quelle: Spiegel >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle:

Beschreibung Jutta Ditfurth auf einer Podiumsdiskussion im Audimax der Humboldt-Universität in Berlin
Datum 2001
Quelle Von Eilmeldung am 24. Januar 2005 in die deutschsprachige Wikipedia geladen.
Urheber Eilmeldung
Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei)
GNU FDL

[youtube d98Rku5XVzY]

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Politik und ihre Doktoren

Erstellt von Redaktion am 15. Oktober 2012

Fällt jetzt auch der Doktorhut der Anette Schavan?

Annette Schavan Portrait 2013.jpg

Es ergebe sich das „charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise“. So zitierte der Spiegel gestern den Prüfer Stefan Rohrbacher der Universität Düsseldorf. Ein ganz dickes Dementi kommt natürlich von der Merkel Vertrauten, welche eine Täuschungsabsicht entschieden zurückweist und nur kleinere Fehler einräumt. „Hier und da hätte man noch sorgfältiger Formulieren können“ ließ sie verlauten.

So solle es insgesamt auf 60 der 351 Seiten zu beanstandende Textstellen geben, welche auf „leitende Täuschungsabsichten“ schließen lassen könnten. Diese Textstellen sind Grundlage für die Beratungen des Promotionsausschusses, welcher am Mittwoch tagen wird. Von dort soll auch eine Empfehlung an den Fakultätsrat abgegeben werden, der dann über eine mögliche Aberkennung des Doktortitels entscheidet.

Tritt Schavan damit in die Fußspuren der Scheindoktoren Guttenberg, Koch-Mehrin oder Chatzimarkakis um hier einmal nur auf die bekanntesten Rosstäuscher aus der letzten Zeit hinzuweisen?  Es scheint sich als ein Zeichen unserer Zeit herauszukristallisieren das der Schein immer  wichtiger als das Sein wird.

Wurden diese, früher Hochstapler genannten Betrüger, einst hauptsächlich auf den Märkten der Brautwerbung oder Wirtschaft angetroffen, scheinen sich diese Gangster einen neuen Tätigkeitskreis zugewandt zu haben. Während die Hochstapelei in den Gebieten außerhalb der Politik von den Gerichten verfolgt wird, ist dieses in den Bereichen der Landes- und des Bundes -tages nicht der Fall. Unter der Narrenkappe eines Politikers scheint der vorsätzliche Betrug als Teil des dort gängigen, guten Benehmens anerkannt zu sein.

Das Moral in der Politik kein Maßstab, sonder nur für die Bevölkerung als Richtschnur gilt, wird daran ersichtlich, dass diese Betrüger ein wenig aus den Blickwinkel der Öffentlichkeit geschoben, aber ansonsten ihre schmutzigen Spielchen ungehindert weiter fortführen können. Nie war der immer wieder zitierte Spruch angebrachter als in der Politik: „ Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Am A… und am Kopf finden sie sich wieder alle zusammen.“

Dieser Zusammenhalt gilt hier über alle Parteigrenzen hinaus. Die privilegierte Stellung welche diese Täter noch immer innerhalb der Gesellschaft genießen bröckelt zwar, ist aber noch nicht aufgelöst worden, da auch im Zeitalter der verstärkten Aufklärung die Mühlen sehr langsam mahlen. Aber sie mahlen und und werden auch nicht mehr gestoppt werden können.

Da hatte doch einmal jemand bei seinen Amtsantritt getönt die Politik und Bevölkerung miteinander versöhnen zu wollen. Alles schon wieder in Vergessenheit geraten? Oder wurde der Versuch wieder aufgegeben? Wo bleibt hier der alt-pastorale Aufruf nach Ethik und Moral in der Politik?  Erschöpft sich das gaucken in sonntägliche Lustreisen um die Welt um auf diese Weise die Versagenden in der Heimat hinter sich zu lassen?

Und dieses in einer Zeit in welcher Friedrich Schorlemmer, in brüderlicher Geisteshaltung, seinen Theologischen Ziehvater Martin Luther verleumdet, indem er der Pussy Riot Band den Preis der Stadt Wittenberg, „für gesungenen Scheißdreck“ nicht zugestehen will?

Waren nicht seine gebrüllten Parolen nach Freiheit zu der damaligen Zeit, in den Augen der DDR Machthaber, auch nur ein „Scheißdreck“?  Ist es nicht so das eine jede Revolution zuallererst ihre eigenen Kinder frisst? Wir zumindest haben schon geistvollere Theologische Sprüche gehört womit wir dann auch wieder bei der Wertung von Professoren und Doktoren Aussagen innerhalb der Politik angekommen wären. Im Volksmund wird dieser Hut heute schon als Dummdeckel ohne Wert bezeichnet.

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Grafikquelle   :    Annette Schavan, MdB

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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am 15. Oktober 2012

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Die-Woche.png?uselang=de

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

Im Wochenrückblick wird an die peinliche Werbung von Starbucks sowie an das Buch von „unseren“ Lodder erinnert, wobei der Streit zwischen Altmaier und Rösler wahrscheinlich von den Grünen gewonnen wird.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?

Friedrich Küppersbusch: Peinliche Starbucks-Ranschmeiße: „Warum wir Sie nach Ihrem Namen fragen? – Weil Ihr Getränk ganz persönlich für Sie zubereitet wird.“

Was wird besser in dieser?

„Hildegard“ und „Wolf-Rüdiger“ schmeckten so lala. Ich versuche „Erhabener Meister“ und „Atze Holtmannspötter“. Mal sehen!

Das gebeutelte Griechenland wird von Merkel und Riexinger heimgesucht, die Europäische Union bekommt den Friedensnobelpreis. Ein guter Zeitpunkt für die Auszeichnung?

Gut gezielt, mit Schrot geschossen. Jetzt geht es jedem ganz ausgezeichnet. Von Kohl bis zu Westerwelle, der aus unerfindlichen Gründen „stolz“ ist. Mag sein, dass auch ein Schwersteuropäer wie Jean-Claude Juncker aus der Nähe nicht nur den Charme hat, den Großen im Dienst der guten Sache den Ball durch die Hosenträger zu spielen. Und dass es unfair wäre, einen für viele auszuzeichnen. Doch nach der „EU“ kann der Friedensnobelpreis dann nächstes Mal auch gleich an den „Frieden“, ans „gute Wetter“ oder „für alle“ verliehen werden. Es streut arg, und es wird schon viele Richtige treffen.

Lothar Matthäus hat sein neues Buch präsentiert. Eines der Kapitel soll „Herz geht vor Gehirn“ heißen. Gibt es doch noch ehrliche Werbung?

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle   :     Bearbeitung durch User:Denis_Apel – Lizenz “Creative Commons“ „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“

Urheber Unbekanntwikidata:Q4233718

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